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Einfluss der ERM-Proteine auf die Protrusion- Ausbildung und Zell ...

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Bisher war von den <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong>n bekannt, dass sie an <strong>der</strong> Grenze zwischen <strong>der</strong> <strong>Zell</strong>membran <strong>und</strong><br />

den darrunterliegenden Aktinstrukturen, wie den Mikrovilli, lokalisieren. Somit wird angenommen,<br />

dass <strong>die</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> u.a. als zelluläre Verbindungsglie<strong>der</strong> zwischen <strong>der</strong> <strong>Zell</strong>membran <strong>und</strong> dem<br />

Aktinzytoskelett fungieren (Arpin et al. 1994, Bretscher et al. 1997, Tsukita et al. 1997a). Ebenso ist<br />

bereits nachgewiesen, dass <strong>die</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> in Listeria-infizierten <strong>Zell</strong>en ausschließlich in den<br />

ausgebildeten <strong>Protrusion</strong>s lokalisieren, nicht aber an Listerien, <strong>die</strong> motil o<strong>der</strong> stationär im Zytoplasma<br />

vorliegen (Sechi et al. 1997). Im Rahmen meiner Diplomarbeit (Pust 1999) wurde <strong>die</strong> Dynamik von<br />

GFP-markierten <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong>n am Beispiel von Ezrin <strong>und</strong> Moesin bei <strong>der</strong> <strong>Ausbildung</strong> Listerieninduzierter<br />

<strong>Protrusion</strong>s untersucht. Es zeigte sich, dass <strong>die</strong> GFP-markierten <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> erst bei <strong>der</strong><br />

Berührung des Bakteriums mit <strong>der</strong> <strong>Zell</strong>membran <strong>und</strong> <strong>der</strong> dar<strong>auf</strong>folgenden <strong>Protrusion</strong>-<strong>Ausbildung</strong><br />

rekrutiert werden <strong>und</strong> dort vermutlich als Verbindungsglie<strong>der</strong> zwischen <strong>der</strong> <strong>Protrusion</strong>-umhüllenden<br />

<strong>Zell</strong>membran <strong>und</strong> dem Aktinschweif des Bakteriums fungieren. Diese Daten ließen <strong>die</strong> Vermutung zu,<br />

dass <strong>die</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> in <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> <strong>der</strong> Listerien-induzierten <strong>Protrusion</strong>s involviert sind.<br />

3.1 Transfektion <strong>der</strong> N- <strong>und</strong> C-terminalen Domäne des Ezrin in PtK2-<strong>Zell</strong>en <strong>und</strong><br />

Auswirkungen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Anzahl <strong>der</strong> ausgebildeten <strong>Protrusion</strong>s<br />

Die Inhibierung <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> sollte bei einem potentiellen <strong>Einfluss</strong> <strong>die</strong>ser Proteinfamilie zu<br />

erheblichen Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> <strong>Protrusion</strong>-<strong>Ausbildung</strong> führen. Um funktionell mit den <strong>ERM</strong>-<br />

<strong>Proteine</strong>n zu interferieren, sollte zunächst <strong>die</strong> Interaktion mit ihren Bindungspartnern blockiert<br />

werden. Zur Blockierung <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-Bindungspartner wurde <strong>auf</strong> bereits vorliegende GFP-markierte<br />

Ezrin-Konstrukte zurückgegriffen. Die aminoterminale Ezrin-Domäne enthält Bindungsstellen für<br />

zahlreiche Membranproteine bzw. Membran-assoziierte <strong>Proteine</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> carboxyterminale Teil eine<br />

Bindungsstelle für F-Aktin. Durch <strong>die</strong> Überexpression <strong>der</strong> N-terminalen bzw. <strong>der</strong> C-terminalen<br />

Domäne des Ezrin (N-Ezrin bzw. C-Ezrin) in PtK2-<strong>Zell</strong>en sollten <strong>die</strong> Bindungsstellen an den<br />

Membran-Liganden bzw. am Aktinzytoskelett blockiert <strong>und</strong> so mit den Funktionen <strong>der</strong> endogenen<br />

<strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> interferiert werden.<br />

Nach <strong>der</strong> Transfektion <strong>der</strong> <strong>Zell</strong>en mit den GFP-Konstrukten wurden <strong>die</strong> <strong>Zell</strong>en mit Listeria<br />

monocytogenes infiziert, fixiert <strong>und</strong> nach anschließen<strong>der</strong> Antikörpermarkierung am<br />

Fluoreszenzmikroskop untersucht. Die potentiellen Verän<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> <strong>Protrusion</strong>-<strong>Ausbildung</strong><br />

sollten anhand <strong>der</strong> relativ leicht messbaren Parameter <strong>Protrusion</strong>anzahl <strong>und</strong> <strong>Protrusion</strong>länge analysiert<br />

werden. Um zu vermeiden, dass <strong>die</strong> <strong>Protrusion</strong>zahl durch eine schwache Infektion limitiert wurde,<br />

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