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Einfluss der ERM-Proteine auf die Protrusion- Ausbildung und Zell ...

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1. Einleitung<br />

Der Verl<strong>auf</strong> des Infektionzyklus von L. monocytogenes ist in <strong>der</strong> Abb. 7 schematisch dargestellt (nach<br />

Tilney <strong>und</strong> Portnoy 1989). L. monocytogenes ist in vivo in <strong>der</strong> Lage, in eine Vielzahl von<br />

eukaryontischen <strong>Zell</strong>typen einzudringen. Listerien induzieren ihre eigene Phagozytose, in nichtphagozytische<br />

<strong>Zell</strong>en, wie Epithelzellen o<strong>der</strong> Fibroblasten, durch <strong>die</strong> Expression <strong>der</strong> sog. Internaline<br />

(Dramsi et al. 1993, 1995, Gaillard et al. 1991, Lingnau et al. 1995, Tilney <strong>und</strong> Portnoy 1989). Zwei<br />

<strong>der</strong> an <strong>die</strong>sem Prozess beteiligten bakteriellen Oberflächenproteine sind das Internalin A (InlA) <strong>und</strong><br />

das Internalin B (InlB). Der Rezeptor für das InlA ist das E-Cadherin. Die zytoplasmatischen Domäne<br />

des E-Cadherin bindet, neben an<strong>der</strong>en <strong>Proteine</strong>n, das Catenin, welches mit F-Aktin interagiert. Neben<br />

dem c-met (=HGF-Rezeptor), einer Rezeptor Tyrosin Kinase (Shen et al. 2000), ist für <strong>die</strong> InlBvermittelte<br />

Invasion ein zweiter Rezeptor, das gC1q-R (Braun et al. 2000), bekannt. Die Invasion von<br />

L. monocytognes über InlA o<strong>der</strong> InlB wird durch Tyrosin-Phosphorylierungen <strong>und</strong><br />

Umstrukturierungen des Aktin-Zytoskelettsystems vermittelt (Gaillard et al. 1987, Tang et al. 1994,<br />

Velge et al. 1994).<br />

20<br />

Lyse des Phagosoms<br />

LLO / PI-PLC<br />

Invasion<br />

InlA / InlB<br />

Lyse <strong>der</strong> Doppelmembran<br />

LLO / PLC-B<br />

intrazelluläre Bewegung <strong>Protrusion</strong>-Bildung <strong>und</strong> anschließende<br />

Invasion <strong>der</strong> Nachbarzellen<br />

ActA<br />

Abb. 7: Schematische<br />

Darstellung des Infektionszyklus<br />

von Listeria<br />

monocytogenes<br />

Gezeigt sind <strong>die</strong> einzelnen Phasen<br />

des Infektionsverl<strong>auf</strong>es (Details s.<br />

Text). In rot sind <strong>die</strong> jeweils<br />

beteiligten bakteriellen Faktoren<br />

abgebildet (nach Tilney <strong>und</strong><br />

Portnoy 1989, Cossart <strong>und</strong> Lecuit<br />

1998).<br />

Ein in <strong>die</strong> <strong>Zell</strong>e <strong>auf</strong>genommenes Bakterium befindet sich zunächst in einem Phagosom. L.<br />

monocytogenes entgeht einem Abbau innerhalb des Phagosoms durch <strong>die</strong> Sekretion des hämolytischen<br />

<strong>und</strong> zytotoxischen Proteins Listeriolysin O (LLO) (Chakraborty <strong>und</strong> Goebel 1988, Geoffroy et al.<br />

1987), wodurch das Phagosom lysiert wird <strong>und</strong> das Bakterium anschließend frei im Zytoplasma<br />

vorliegt. In einigen <strong>Zell</strong>en ist für <strong>die</strong> Lyse <strong>der</strong> phagosomalen Membran außerdem eine<br />

Phosphatidylinositol-spezifische Phospholipase (PI-PLC) notwendig, <strong>die</strong> entwe<strong>der</strong> synergetisch mit<br />

<strong>der</strong> LLO fungiert o<strong>der</strong> <strong>die</strong>se ersetzt (Cossart <strong>und</strong> Lecuit 1998). Nach <strong>der</strong> Freisetzung aus dem<br />

Phagosom beginnt durch Teilung <strong>die</strong> intrazelluläre Vermehrung des Erregers. Gleichzeitig findet eine

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