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Einfluss der ERM-Proteine auf die Protrusion- Ausbildung und Zell ...

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1. Einleitung<br />

Demgegenüber wurde in einer Arbeit von Gautreau et al. (2000) gezeigt, dass <strong>die</strong> Phosphorylierung<br />

<strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> ein membranlokalisierter Prozess ist, bei dem inaktive Oligomere in aktive<br />

Monomere umgewandelt werden. In einer Arbeit von Berryman et al. (1995) konnte nachgewiesen<br />

werden, dass Ezrin-Moleküle in isolierten, plazentalen Mikrovilli vorwiegend als Dimere o<strong>der</strong> höhere<br />

Oligomere vorliegen. Darüberhinaus konnten sie in A431-<strong>Zell</strong>en einen Zusammenhang zwischen<br />

Phosphorylierung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bildung von Ezrin-Oligomeren nachweisen. Somit ist bislang nicht geklärt,<br />

ob aktivierte <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> als Monomere o<strong>der</strong> Oligomere vorliegen bzw. <strong>die</strong>s <strong>Zell</strong>typ- <strong>und</strong> Organspezifisch<br />

ist.<br />

In weiteren Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass <strong>die</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> im Rho-<br />

Signaltransduktionsweg involviert sind. So ist eines <strong>der</strong> „downstream targets“ von aktiviertem Rho<br />

<strong>die</strong> Rho-Kinase, welche <strong>die</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> phosphoryliert <strong>und</strong> eine aktivierende<br />

Konformationsän<strong>der</strong>ung bewirkt (Matsui et al. 1998, Takahashi et al. 1997). Matsui et al. (1998)<br />

konnten nachweisen, dass <strong>die</strong> Phosphorylierung des Thr564 in <strong>der</strong> C-terminalen Domäne des Radixins<br />

durch <strong>die</strong> Rho-Kinase <strong>die</strong> N-/C-<strong>ERM</strong>AD Interaktion <strong>auf</strong>hebt. In Moesin konnten RhoA- <strong>und</strong> Rho-<br />

Kinase abhängige Phosphorylierungen am Thr558 nachgewiesen werden, <strong>die</strong> einen entscheidenden<br />

<strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> von Mikrovilli-ähnlichen Strukturen haben (Jeon et al. 2002, Oshiro et al.<br />

1998). Ebenso konnte gezeigt werden, dass aktives Rho <strong>die</strong> <strong>ERM</strong>/CD44-Interaktion erhöht (Hirao et<br />

al. 1996).<br />

Des weiteren sind für <strong>die</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> an<strong>der</strong>e Funktionen im Rho-Signaltransduktionsweg<br />

nachgewiesen worden. So bindet <strong>die</strong> N-terminale Domäne <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> den Rho-Dissosiations-<br />

Inhibitor (RhoGDI) <strong>und</strong> einen GDP/GTP-Austauschfaktor (s. Abb. 4). Die Assoziation des RhoGDI<br />

an das Rho <strong>und</strong> eine spätere Aktivierung über Dbl sind elementare Mechanismen des Rho-<br />

Signaltransduktionsweges. Durch <strong>die</strong> Bindung des Rho-GDI an <strong>die</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> kommt es zu einer<br />

Inhibierung des Rho-GDI, was mit einer anschließenden Dissoziation des Rho-GDP <strong>und</strong> einer<br />

Aktivierung zu Rho-GTP über Dbl einhergeht. Die Rho-GDI/<strong>ERM</strong> Interaktion hat demnach einen<br />

positiven Rückkopplungseffekt <strong>auf</strong> Rho durch <strong>die</strong> Initiation <strong>der</strong> Rho-Aktivierung. Es konnte auch<br />

nachgewiesen werden, dass das Tumor-Supressor-Protein Harmatin an <strong>die</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> bindet. Von<br />

Harmatin ist bekannt, dass es Rho aktiviert <strong>und</strong> so <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> von „focal adhesions“ för<strong>der</strong>t<br />

(Lamb et al. 2000). Somit sind <strong>die</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> sowohl in <strong>der</strong> Regulation von Rho involviert als<br />

auch Effektoren von Rho.<br />

Als weiteres „downstream target“ von Rho ist <strong>die</strong> PI4P5-Kinase zu nennen, welche PIP zu PIP2<br />

phosphoryliert. Eine Bindung von N-<strong>ERM</strong>AD <strong>der</strong> aktivierten <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> an PIP2 führt zu einer<br />

erhöhten Interaktion <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> mit <strong>Proteine</strong>n <strong>der</strong> Plasmamembran, wie z.B. CD44 <strong>und</strong><br />

ICAMs (Heiska et al. 1998, Hirao et al. 1996). Neben <strong>der</strong> möglichen Aktivierung <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong><br />

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