06.12.2012 Aufrufe

Einfluss der ERM-Proteine auf die Protrusion- Ausbildung und Zell ...

Einfluss der ERM-Proteine auf die Protrusion- Ausbildung und Zell ...

Einfluss der ERM-Proteine auf die Protrusion- Ausbildung und Zell ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1. Einleitung<br />

Im Anschluss an <strong>die</strong> N-<strong>ERM</strong>AD befindet sich eine weniger stark konservierte 183 AS lange α-<br />

helicale Domäne. Von <strong>die</strong>ser Domäne wird angenommen, dass sie eine α-helicale „coiled-coil“<br />

Struktur ausbildet. Die daran anschließende C-terminale Domäne wird in Analogie zum N-Terminus<br />

(N-<strong>ERM</strong>AD) als C-<strong>ERM</strong>AD bezeichnet. Diese Bindungstelle ist bei den drei <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong>n<br />

vorzufinden, jedoch nicht bei Merlin. Direkt vor <strong>der</strong> C-<strong>ERM</strong>AD befindet sich eine Prolin-reiche<br />

Region, <strong>die</strong> aus einem Hepta-Prolin-Motif besteht. Diese Prolin-reiche Region findet man bei Ezrin,<br />

Radixin <strong>und</strong> Merlin jedoch nicht bei Moesin (Tsukita et al. 1997).<br />

Innerhalb <strong>der</strong> N-<strong>ERM</strong>AD zeigen sich relativ große Homologien zwischen Merlin <strong>und</strong> den <strong>ERM</strong>-<br />

<strong>Proteine</strong>n, jedoch ist <strong>die</strong> restliche Sequenz weniger stark konserviert. Dennoch weist auch Merlin eine<br />

α-Domäne <strong>auf</strong>, <strong>die</strong> wahrscheinlich eine sog. „coiled-coil“ Struktur ausbildet. Der anschließenden C-<br />

<strong>ERM</strong>AD geht eine Prolin-reiche Region voraus (s. Abb. 1).<br />

N-<strong>ERM</strong>AD<br />

α-helicale Domäne<br />

Poly-Prolin-Region Aktin-Bindungsstelle<br />

468-474<br />

Tyr145 Tyr353 Thr567<br />

Bande 4.1 Homologie-Domäne<br />

1 296 585<br />

C-<strong>ERM</strong>AD<br />

Abb. 2: Domänen-Struktur des Ezrins<br />

Aufgeführt sind <strong>die</strong> jeweiligen Protein-Domänen mit ihren Lokalisationen im Protein, <strong>die</strong> Zahlen geben<br />

<strong>die</strong> Aminosäure-Reste an. Über dem Protein sind schematisch <strong>die</strong> drei bekannten<br />

Phosphorylierungsstellen dargestellt .<br />

Die N-<strong>ERM</strong>AD <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> weisen diverse Bindungsstellen zu Membran-<strong>Proteine</strong>n bzw.<br />

Membran-assoziierten <strong>Proteine</strong>n <strong>auf</strong>. Zu <strong>die</strong>sen <strong>Proteine</strong>n gehören u.a. CD44, CD43, ICAM-1, ICAM-<br />

2 <strong>und</strong> ICAM–3, EBP50 <strong>und</strong> E3KARP (s. Tab.1). Die Bindung zu <strong>der</strong> Plasmamembran erfolgt dabei<br />

entwe<strong>der</strong> direkt o<strong>der</strong> indirekt. Die <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> interagieren direkt mit sog. „single-pass“-<br />

Membranproteinen. Dies sind <strong>Proteine</strong>, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Membran nur einfach durchspannen. Dem gegenüber<br />

erfolgt eine indirekte Bindung zu den „multi-pass“-Membranproteinen über <strong>die</strong> Adaptorproteine<br />

EBP50 <strong>und</strong> E3KARP. Für <strong>die</strong> direkte Bindung von Membranproteinen zu den <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong>n ist ein<br />

positiv geladener Aminosäure-Cluster in einer membranständigen Position notwendig, den alle <strong>ERM</strong>-<br />

Bindungspartner gemeinsam haben (Yonemura et al. 1998). Die <strong>ERM</strong>-Bindungsdomäne in EBP50<br />

<strong>und</strong> E3KARP befindet sich in den 28 C-terminalen Aminosäuren (Reczek <strong>und</strong> Bretscher 1998, Yun et<br />

al. 1998).<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!