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Einfluss der ERM-Proteine auf die Protrusion- Ausbildung und Zell ...

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4. Diskussion<br />

et al. 2002, Matsui et al 1998). An<strong>der</strong>e Untersuchungen liefern Beweise dafür, dass zahlreiche<br />

Isoformen <strong>der</strong> Protein-Kinase C (PKC) für eine Aktivierung <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> verantwortlich sind<br />

(Ng et al. 2001, Pietromonaco et al. 1998, Simons et al. 1998). Unabhängig davon, ob <strong>die</strong> Rho-Kinase,<br />

eine Proteinkinase C o<strong>der</strong> eine unbekannte Kinase <strong>die</strong>sen konservierten Rest phosphorylieren, scheint<br />

doch immer wie<strong>der</strong> <strong>die</strong>ses Threonin eine spezifische Rolle bei <strong>der</strong> Aktivierung zu spielen.<br />

Auch LLC-Pk1-<strong>Zell</strong>en, <strong>die</strong> eine Ezrin-Mutante exprimieren, bei <strong>der</strong> <strong>die</strong> Aminosäureposition 567 nicht<br />

phosphorylierbar ist (Ez T567A), weisen eine abgeschwächte Fähigkeit zur Reorganisation des<br />

Aktinzytoskeletts <strong>auf</strong> <strong>und</strong> sind in <strong>der</strong> <strong>Ausbildung</strong> von tubulären Epithelstrukturen beeinträchtigt<br />

(Gautreau et al. 2000). Des weiteren wurde in einem W<strong>und</strong>heilungsversuch gezeigt, dass <strong>die</strong><br />

Migration von kultivierten <strong>Zell</strong>en von <strong>der</strong> Phosphorylierung des Thr567 im Ezrin abhängig ist (Ng et<br />

al. 2001).<br />

Die vorliegende Arbeit gibt erste Hinweise dar<strong>auf</strong>, dass <strong>die</strong> Alanin-substituierte Ezrin-<br />

Phosphomutante (Ez T567A) <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> <strong>der</strong> Listerien-induzierten <strong>Protrusion</strong> beeinflusst. Diese<br />

Phosphomutante führte zu einer Verringerung <strong>der</strong> <strong>Protrusion</strong>zahl um ca. 50%. Im Gegensatz dazu<br />

verursachte eine Ezrin-Mutante, <strong>die</strong> eine permanente Phosphorylierung imitiert (Ez T567D), keine<br />

Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> <strong>Protrusion</strong>zahl. Somit ist durch eine Erhöhung <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> zur Verfügung<br />

stehenden aktivierten Ezrin-Moleküle nicht gleichzeitig <strong>die</strong> <strong>Protrusion</strong>ausbildung zu steigern. Es<br />

könnte bereits eine ausreichende Anzahl an aktivierten Ezrin- bzw. <strong>ERM</strong>-Molekülen in wt-<strong>Zell</strong>en<br />

vorliegen, um eine maximale Anzahl an <strong>Protrusion</strong>s ausbilden zu können. Die Reduktion <strong>der</strong><br />

<strong>Protrusion</strong>zahl bei Expression von Ez T567A ist wahrscheinlich <strong>auf</strong> einen dominant-negativen Effekt<br />

zurückzuführen. Einen solchen Effekt <strong>der</strong> Ezrin-Mutante T567A konnten bereits Gautreau et al.<br />

(2000) in ihren Experimenten nachweisen.<br />

Die vorliegende Arbeit zeigt insgesamt erste Hinweise dar<strong>auf</strong>, dass <strong>die</strong> Phosphorylierung des Ezrins<br />

an dem konservierten Thr567 einen signifikanten <strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Effizienz <strong>der</strong> Listerien-induzierten<br />

<strong>Protrusion</strong>s-<strong>Ausbildung</strong> hat. Es bleibt aber offen, ob eine Phosphorylierung <strong>die</strong>ses konservierten<br />

Threonin-Restes im Radixin <strong>und</strong> im Moesin auch eine Relevanz in <strong>der</strong> <strong>Protrusion</strong>ausbildung hat.<br />

An<strong>der</strong>e Untersuchungen ziegen aber schon, dass Phosphorylierungen an <strong>die</strong>sem Threonin zu einer<br />

Aktivierung des Radixin <strong>und</strong> Moesin führen (Jeon et al.2002, Meyer et al. 1998, Yonemura et al.<br />

2002).<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-Proteinfamilie werden auch über an<strong>der</strong>e zelluläre Mechanismen aktiviert, <strong>die</strong><br />

dann wahrscheinlich einen <strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Protrusion</strong>ausbildung haben. Es gibt unter an<strong>der</strong>em<br />

Hinweise <strong>auf</strong> eine zelltypspezifische Aktivierung <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong>. Es sind Rho-Kinase unabhängige<br />

Aktivierungen dokumentiert, <strong>die</strong> nicht <strong>auf</strong> einer C-terminalen Phosphorylierung basieren (Yonemura<br />

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