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Einfluss der ERM-Proteine auf die Protrusion- Ausbildung und Zell ...

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4. Diskussion<br />

<strong>Protrusion</strong>s nach <strong>ERM</strong>-Inhibition verän<strong>der</strong>t ist, was aber nicht durch fluoreszenzmikroskopische<br />

Aufnahmen nachgewiesen werden kann. Dazu wäre <strong>der</strong> Einsatz von elektronenmikroskopischen<br />

Nachweisverfahren unerlässlich.<br />

Insgesamt lassen <strong>die</strong>se Versuche <strong>die</strong> Vermutung zu, dass <strong>die</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> nicht essentiell für <strong>die</strong><br />

<strong>Ausbildung</strong> <strong>der</strong> <strong>Protrusion</strong>s sind, aber eine entscheidende Rolle bei <strong>der</strong> Formation bzw.<br />

Stabilisierung/Erhaltung <strong>der</strong> <strong>Protrusion</strong>s ausüben. Dies scheint jedoch keinen <strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Länge<br />

<strong>der</strong> ausgebildeten <strong>Protrusion</strong>s zu haben, <strong>die</strong> eventuell nur von <strong>der</strong> Effizienz <strong>der</strong> Aktinpolymerisation<br />

abhängig ist, wie es für <strong>die</strong> intrazellulären Aktinschweife <strong>der</strong> Listerien nachgewiesen wurde (Geese et<br />

al. 2000 <strong>und</strong> 2002). Darüber hinaus lässt sich ableiten, dass somit <strong>die</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> bei <strong>der</strong><br />

<strong>Protrusion</strong>ausbildung nicht zur Unterstützung <strong>der</strong> Aktinpolymerisation agieren.<br />

4.6 Die Phosphorylierung des konservierten Thr 567 im Ezrin erhöht <strong>die</strong> <strong>Protrusion</strong>ausbildung<br />

Allgemein wird angenommen, dass <strong>die</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> zur Ausübung ihrer Funktion als<br />

Verbindungsproteine zwischen dem Aktinzytoskelett <strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>Zell</strong>membran aktiviert werden müssen.<br />

Dies bedeutet im Speziellen, dass <strong>die</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> in einer offenen Konformation im Zytoplasma<br />

vorliegen müssen. Funktionell inaktive <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> weisen eine intramolekulare Bindung zwischen<br />

<strong>der</strong> aminoterminalen <strong>und</strong> carboxyterminalen Domäne <strong>auf</strong>, wodurch <strong>die</strong> Bindungsstellen zu<br />

Komponenten <strong>der</strong> <strong>Zell</strong>membran am N-Terminus bzw. <strong>die</strong> F-Aktin-Bindungsstelle am C-Terminus<br />

maskiert werden. Diese Interaktion zwischen aminoterminalen <strong>und</strong> carboxyterminalen Domänen<br />

konnten bereits in zahlreichen biochemischen, strukturbiologischen <strong>und</strong> elektronenmikroskopischen<br />

Experimenten nachgewiesen werden (Bretscher et al. 2000, Edwards and Keep 2001, Gary <strong>und</strong><br />

Bretscher 1995, Ishikawa et al. 2001, Pearson et al. 2000).<br />

Neben an<strong>der</strong>en potentiellen Aktivierungsmechanismen sind insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong> Phosphorylierungen von<br />

Serin- <strong>und</strong> Threonin-Resten in den <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong>n als mögliche Aktivierungsmechanismen ins<br />

Rampenlicht gerückt. Mittlerweile gibt es starke Hinweise dar<strong>auf</strong>, dass gerade <strong>die</strong> Phosphorylierung<br />

<strong>die</strong>ser Aminosäurereste einen entscheidenden <strong>Einfluss</strong> hat. Speziell <strong>die</strong> Phosphorylierung eines in<br />

allen <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong>n konservierten Threonins in den C-terminalen Domänen (Thr567 im Ezrin,<br />

Thr564 im Radixin <strong>und</strong> Thr558 im Moesin) scheint eine entscheidende Rolle bei <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<br />

Aktivierung zu spielen.<br />

Es konnte z.B. gezeigt werden, dass eine Rho-Kinase-abhängige Phosphorylierung <strong>die</strong>ses<br />

konservierten Threonins <strong>die</strong> intramolekulare Bindung zwischen den N- <strong>und</strong> C-Termini <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<br />

<strong>Proteine</strong> schwächt, was zu einer Konformationsän<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> Demaskierung <strong>der</strong> Moleküle führt (Jeon<br />

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