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Einfluss der ERM-Proteine auf die Protrusion- Ausbildung und Zell ...

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4. Diskussion<br />

Eine an<strong>der</strong>e potentielle Interpretation für eine <strong>Protrusion</strong>ausbildung trotz <strong>der</strong> Inhibierung <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<br />

<strong>Proteine</strong> wäre mit einem von <strong>die</strong>sen <strong>Proteine</strong>n unabhängigen Mechanismus zu erklären. Neben den<br />

<strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong>n ist auch von an<strong>der</strong>en <strong>Proteine</strong>n bekannt, dass sie als Linker zwischen dem<br />

Aktinzytoskelett <strong>und</strong> <strong>der</strong> Membran fungieren können. Zu <strong>die</strong>sen <strong>Proteine</strong>n gehören unter an<strong>der</strong>em <strong>die</strong><br />

MARCKS-<strong>Proteine</strong> („myristoylated alanine-rich C kinase substrate“). Neben zahlreichen an<strong>der</strong>en<br />

Funktionen stehen <strong>die</strong>se <strong>Proteine</strong>, wie <strong>die</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong>, im Verdacht, in <strong>der</strong> Regulation <strong>der</strong><br />

<strong>Zell</strong>migration <strong>und</strong> <strong>Zell</strong>adhäsion involviert zu sein (Arbuzova et al. 2002). Somit kann nicht<br />

ausgeschlossen werden, dass es ein o<strong>der</strong> mehrere <strong>ERM</strong>-unabhängige Mechanismen gibt, <strong>die</strong> eine<br />

partielle Rolle bei <strong>der</strong> <strong>Protrusion</strong>ausbildung spielen, bzw. <strong>die</strong> <strong>ERM</strong>-regulierte <strong>Protrusion</strong>ausbildung<br />

unterstützen.<br />

4.5 Die <strong>ERM</strong>-Inhibierung hat we<strong>der</strong> einen <strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Dynamik <strong>der</strong> <strong>Protrusion</strong>ausbildung<br />

noch <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Länge <strong>der</strong> ausgebildeten <strong>Protrusion</strong>s<br />

Im L<strong>auf</strong>e <strong>der</strong> Untersuchungen für <strong>die</strong> vorliegende Arbeit wurde ein klarer Zusammenhang zwischen<br />

<strong>der</strong> Inhibierung <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> vermin<strong>der</strong>ten <strong>Protrusion</strong>ausbildung hergestellt,<br />

wohingegen sich keine Verän<strong>der</strong>ungen bezüglich <strong>der</strong> <strong>Protrusion</strong>-Länge bzw. <strong>der</strong> Geschwindigkeit <strong>der</strong><br />

<strong>Protrusion</strong>ausbildung zeigten. In allen durchgeführten Experimenten waren <strong>die</strong> <strong>Protrusion</strong>-Längen<br />

vergleichbar <strong>und</strong> somit unabhängig von <strong>der</strong> verwendeten <strong>Zell</strong>linie <strong>und</strong> dem gewählten System zur<br />

Inhibierung <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> (s.3.2). Auch <strong>die</strong> <strong>Protrusion</strong>s, <strong>die</strong> trotz <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-Inbibierung<br />

ausgebiltet wurden zeigten keine Verän<strong>der</strong>ungen bezüglich <strong>der</strong> <strong>Protrusion</strong>-Länge <strong>und</strong><br />

<strong>Ausbildung</strong>sgeschwindigkeit gegenüber Kontrollzellen (s. 3.14).<br />

Die möglichen Gründe für <strong>die</strong>se Beobachtung sind weitgehend unter 4.4 diskutiert worden. Es ist<br />

denkbar, dass <strong>die</strong> Blockierung <strong>der</strong> Membranliganden bzw. des Aktinzytoskeletts nicht ausreichend<br />

war, um alle endogenen <strong>ERM</strong>-Moleküle funktionell zu inhibieren <strong>und</strong>, dass bereits eine kleine Menge<br />

an freien <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong>n ausreicht, um <strong>die</strong> Stabilität <strong>und</strong> effiziente <strong>Ausbildung</strong> <strong>der</strong> <strong>Protrusion</strong>s zu<br />

gewährleisten. Diese Interpretation deckt sich jedoch nicht mit den Lokalisationsversuchen, bei denen<br />

nach <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-Inhibierung keine <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> mehr in den <strong>Protrusion</strong>s detektierbar waren. Es ist<br />

jedoch möglich, dass in den <strong>Protrusion</strong>s eine geringe Menge an <strong>ERM</strong>-Molekülen vorhanden ist, <strong>die</strong><br />

aber unter <strong>der</strong> Nachweisgrenze liegt. Diese geringe Menge könnte ausreichen, um <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Protrusion</strong> zu vermitteln. Ebenso könnte auch ein <strong>ERM</strong>-unabhängiger Mechanismus <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong><br />

von <strong>Protrusion</strong>s trotz <strong>ERM</strong>-Maskierung erklären.<br />

In <strong>die</strong>ser Arbeit wurde gezeigt, dass sich nur <strong>die</strong> <strong>Protrusion</strong>zahl nicht aber <strong>die</strong> Länge bzw. <strong>die</strong><br />

Dynamik durch Inhibierung <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> verän<strong>der</strong>t. Es ist aber denkbar, dass <strong>die</strong> Architektur <strong>der</strong><br />

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