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Einfluss der ERM-Proteine auf die Protrusion- Ausbildung und Zell ...

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3. Ergebnisse<br />

3.15 Auswikungen <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-Inhibierung <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Zell</strong>-<strong>Zell</strong>-Ausbreitung von Listeria<br />

94<br />

monocytogenes<br />

In den vorherigen Versuchen korrelierte <strong>die</strong> Inhibierung <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> mit einer Verringerung <strong>der</strong><br />

<strong>Protrusion</strong>zahl um durchschnittlich 50%. Dadurch stellte sich <strong>die</strong> Frage, welche biologische Relevanz<br />

<strong>die</strong> Inhibierung <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> daraus resultierende Verringerung <strong>der</strong> <strong>Protrusion</strong>zahl für<br />

das Bakterium Listeria monocytogenes haben könnte.<br />

Da eine Reduzierung <strong>der</strong> <strong>Protrusion</strong>zahl eine verringerte <strong>Zell</strong>-<strong>Zell</strong>-Ausbreitung zur Folge haben<br />

müsste, wurde in einem sog. „spreading assay“ das Ausbreitungsverhalten von Listeria<br />

monocytogenes in <strong>ERM</strong>-inhibierten versus wt-<strong>Zell</strong>en verglichen. Für <strong>die</strong>sen Versuch wurde <strong>die</strong> bereits<br />

in vorherigen Exprimenten beschriebene <strong>Zell</strong>linie LLC-PK1 verwendet. Diese <strong>Zell</strong>linie vereint<br />

mehrere Vorteile, <strong>die</strong> sie für <strong>die</strong>sen „assay“ optimal erschienen lies. Zum einen bilden LLC-PK1-<br />

<strong>Zell</strong>en nach mehrtägiger Kultivierung fast kreisr<strong>und</strong>e Kolonien, <strong>die</strong>se Kolonien bestehen aus<br />

polarisierten Einzellschichten (Monolayer). Zum an<strong>der</strong>en sind <strong>die</strong>se <strong>Zell</strong>en von Listeria<br />

monocytogenes nur durch <strong>die</strong> freien basolateralen Seiten <strong>der</strong> Monolayer infizierbar. Somit war im<br />

zeitlichen Verl<strong>auf</strong> eine direktionale Infektion zum Koloniemittelpunkt gewährleistet, <strong>und</strong> durch den<br />

Vergleich des listeriellen Vordringens in den verschiedenen Kolonien gleichen Durchmessers konnten<br />

Rückschlüsse über <strong>die</strong> relative Ausbreitungsgeschwindigkeit gemacht werden.<br />

Zur Inhibierung <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> in den LLC-PK1-<strong>Zell</strong>en wurde <strong>auf</strong> einen bereits beschriebenen<br />

Mechanismus zurückgegriffen (s. 3.10). Durch <strong>die</strong> Transfektion <strong>der</strong> zytoplasmatischen Domäne des<br />

CD44-Rezeptors (CD44tail) sollten <strong>die</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong> sequestriert <strong>und</strong> funktionell inhibiert werden,<br />

außerdem ermöglichte <strong>die</strong> GFP-Markierung <strong>der</strong> <strong>Proteine</strong> eine einfache Selektion von positiv<br />

transfizierten <strong>Zell</strong>en. Die LLC-PK1-<strong>Zell</strong>en wurden mit den GFP-markierten wt CD44-tail <strong>und</strong> zur<br />

Kontrolle mit dem in <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-Bindungsdomäne mutierten CD44tail mut transfiziert. Zur Herstellung<br />

stabil transfizierter LLC-PK1 wurden <strong>die</strong> positiven <strong>Zell</strong>en isoliert <strong>und</strong> durch Antibiotikazugabe über<br />

mehrere Wochen selektiert. Anschließend konnten <strong>die</strong> stabil transfizierten <strong>Zell</strong>en im „spreading assay“<br />

eingesetzt werden.<br />

Zum Vergleich <strong>der</strong> relativen Ausbreitungsgeschwindigkeiten von Listeria monocytogenes in „<strong>ERM</strong>inhibierten“<br />

LLC-PK1-<strong>Zell</strong>en (LLC-PK1+CD44tail) <strong>und</strong> den beiden Kontrollzelllinien (LLC-PK1 <strong>und</strong><br />

LLC-PK1+CD44tail mut) wurde eine definierte Anzahl <strong>der</strong> jeweiligen <strong>Zell</strong>en ausgesät <strong>und</strong> mehrere<br />

Tage kultiviert. Nachdem sich gleichgroße Kolonien gebildet hatten, wurden <strong>die</strong> <strong>Zell</strong>en für 2h bzw. 6h<br />

mit Listerien infiziert, fixiert <strong>und</strong> fluoreszenzmarkiert. Vorversuche zeigten, dass eine sechsstündige<br />

Infektion ausreichend war, um LLC-PK1-Kolonien (wt) von <strong>der</strong> in <strong>die</strong>sem Versuch verwendeten<br />

Größe zum größten Teil zu infizieren.

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