Einfluss der ERM-Proteine auf die Protrusion- Ausbildung und Zell ...
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3. Ergebnisse<br />
ob <strong>die</strong> Phosphorylierung des konservierten Threonin-Rests in <strong>der</strong> C-terminalen Domäne <strong>der</strong> <strong>ERM</strong><br />
(Thr567 im Ezrin, Thr564 im Radixin <strong>und</strong> Thr558 im Moesin) für <strong>die</strong> Aktivierung <strong>der</strong> <strong>ERM</strong>-<strong>Proteine</strong><br />
mit <strong>der</strong> anschließenden Rekrutierung in <strong>die</strong> <strong>Protrusion</strong>s verantwortlich ist.<br />
Zur vorläufigen Untersuchung <strong>die</strong>ser Fragestellung fiel <strong>die</strong> Wahl <strong>auf</strong> eine <strong>Zell</strong>linie, <strong>die</strong> Gautreau et al.<br />
(2000) in ihrer Arbeit zur Funktions-Analyse <strong>der</strong> Phosphorylierung des Threonin-Restes Thr567 im<br />
Ezrin verwendeten. Diese Nierenepithelzelllinie LLC-PK1 aus Sus scrofa war stabil mit<br />
Phosphomutanten des Ezrin transfiziert worden, wodurch zwei verschiedene<br />
Phosphorylierungszustände imitiert werden konnten. Neben den wt <strong>Zell</strong>en <strong>und</strong> den mit dem leeren<br />
Klonierungsvektor transfizierten <strong>Zell</strong>en (LLC-Pk1+pCB6) standen zwei weitere <strong>Zell</strong>linien zur<br />
Verfügung. Diese <strong>Zell</strong>en exprimierten Ezrin-Mutanten, bei denen das Thr567 jeweils durch Alanin<br />
bzw. Asparaginsäure substituiert worden war (LLC-Pk1+T/A bzw. LLC-Pk1+T/D). Durch <strong>die</strong> Alanin-<br />
Substitution war das Ezrin an <strong>der</strong> Aminosäureposition 567 nicht mehr phosphorylierbar, was dem<br />
Phosphorylierungszustand eines inaktivierten, maskierten Ezrin-Moleküls entspricht. Hingegen wurde<br />
durch das Einfügen <strong>der</strong> Asparaginsäure eine Phosphorylierung <strong>die</strong>ser Position imitiert, wie es in<br />
aktivierten Ezrin-Molekülen vorkommt.<br />
Mit <strong>die</strong>ser <strong>Zell</strong>linie bestand nun <strong>die</strong> Möglichkeit, den potentiellen <strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> Phosphorylierung am<br />
konservierten Threonin 567 im Ezrin zu untersuchen. Sollte eine Phosphorylierung des Ezrins an<br />
<strong>die</strong>ser Stelle zu einer Aktivierung des Proteins führen, so müsste durch <strong>die</strong> Transfektion <strong>der</strong> Ezrin-<br />
Mutanten eine Verän<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> <strong>Protrusion</strong>-<strong>Ausbildung</strong> zu erkennen sein. Zunächst wurde geprüft,<br />
ob <strong>die</strong> Ezrin-Mutanten in <strong>die</strong> Listerien-induzierten <strong>Protrusion</strong>s rekrutiert werden. Hierfür wurden <strong>die</strong><br />
infizierten <strong>Zell</strong>en nach <strong>der</strong> Fixierung mit einem anti-VSV-G Antikörper behandelt, um <strong>die</strong> Epitopmarkierten<br />
mutierten Ezrin-<strong>Proteine</strong> detektieren zu können. Gegen den anti-VSV-G Antikörper wurde<br />
dann ein fluoreszenzmarkierter Sek<strong>und</strong>ärantikörper eingesetzt, um anschließend <strong>die</strong> Ezrin-Mutanten<br />
unter dem Fluoreszenzmikroskop lokalisieren zu können. Zum Vergleich wurden in den<br />
untransfizierten LLC-PK1-<strong>Zell</strong>en <strong>und</strong> den LLC-Pk1+pCB6-<strong>Zell</strong>en mit einem anti-Ezrin Antikörper<br />
<strong>die</strong> Lokalisation des endogenen Ezrins bestimmt.<br />
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