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PERSPEKTIVE - Dr. Loew

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P E R S P E K T I V E<br />

Zeitung der Firma <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen<br />

5. Ausgabe - November 2010<br />

<br />

für Menschen mit<br />

geistiger Behinderung<br />

in Niederbayern<br />

und der Oberpfalz<br />

Gewinnerin: Brigitte Gebert vom Haus Ferrerhof - Titel: „Ich“ (S.41)<br />

www.dr.loew.de<br />

Sommerfest der<br />

Wernberger<br />

Werkstätten<br />

(S. 28)<br />

Inklusion in Lichtenau<br />

(S.12)<br />

Irmgard Badura zu Besuch bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

(S.5)<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010


_INHALT | IMPRESSUM<br />

I n h a l t<br />

2 - Impressum/Legende<br />

3 - Editorial<br />

_SOZIALPOLITIK<br />

4 - Zukunftspreis des Land-<br />

kreises Schwandorf für<br />

redipro<br />

5 - Behindertenbeauftragte<br />

Irmgard Badura besucht<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

6 - „Sozialer Gipfel wird von<br />

zwei Gewinnerinnen<br />

erklommen“: ConSozial<br />

Wissenschafts-Preis<br />

7 - Community Health<br />

Assessment -<br />

Alexandra Kurka-Wöbking<br />

9 - Erfolgsfaktoren für<br />

Stiftungskooperationen -<br />

<strong>Dr</strong>. Annegret Saxe<br />

12 - Inklusion in Lichtenau<br />

14 - Grenzen der Inklusion?<br />

16 - §87b - Zugewinn im Alltag<br />

Großes Heimbeiratstreffen<br />

2009<br />

17 - Wernberger Werkstätten<br />

wählen Werkstattrat<br />

- Heimbeirat der Fuchsen-<br />

schleife im Amt bestätigt<br />

_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH<br />

18 - Gesamtkonferenz 2010<br />

19 - Haus Bühling erhält den<br />

Sandra <strong>Loew</strong> Preis<br />

20 - Tauchstation: Musik- und<br />

Bewegungspädagogik<br />

21 - Fortbildung: Menschen mit<br />

Intelligenzminderung<br />

- 2010 - Jahr der<br />

Kundenorientierung<br />

22 - Hospitation in der Forensik<br />

Regensburg<br />

44 - Vorankündigung: 3. Fach-<br />

tagung - Doppeldiagnose<br />

„Psychose und Sucht“<br />

_PERSONALIEN<br />

23 - Matthias Warken geht<br />

- Nachfolger<br />

Klaus Meierhöfer<br />

_AUS DEN<br />

EINRICHTUNGEN<br />

23 - Einweihungsfeier AWG<br />

Bunsenstraße / Neumarkt<br />

24 - WG-Eröffnung - Isabelle Rap<br />

25 - 10 Jahre G9<br />

- Veränderungen in Hüttenbach<br />

26 - Fachkräfte weiter gesichert. Aus-<br />

bildungsplätze in der Verwaltung<br />

- Besuch bei den Ursprung Buam<br />

27 - Minister in der Schreinermühle<br />

- Haus Bühling beim<br />

„Rauberpfaff“<br />

- 1. Hilfe-Kurs Poppberg<br />

28 - „Isabelle“ im Freizeitpark Rust<br />

- Sommerfest in den<br />

Wernberger Werkstätten<br />

29 - „Hotel Tipi“ &<br />

„Whirlpool Schweinenaab“<br />

- Südamerikaner zum Anfassen:<br />

Bachetsfeld bei den Alpakas<br />

30 - Das Leben gemeistert - Appar-<br />

tement-Wohnen im Ferrerhof<br />

- Neues vom<br />

Bildungshaus „Learny“<br />

31 - Haus Sitzambuch Sommerfest<br />

- Jubiläum: 15 Jahre<br />

Bayreuth Meistersingerstraße<br />

32 - Spende für Flutopfer<br />

- Sommerfest in Bühling<br />

33 - Projekte im Freiwilligen<br />

Sozialen Jahr (FSJ)<br />

34 - Sommerfest Woppenhof<br />

_FERIEN/URLAUB<br />

34 - Ferien in Glaubendorf<br />

35 - TSM in der fränkischen Schweiz<br />

36 - Urlaub in Tirol<br />

_SPORT - <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> AKTIV<br />

36 - Qualifikation für die Landesliga<br />

37 - Fitnesstraining in der<br />

„Muckibude“ in Glaubendorf<br />

38 - <strong>Loew</strong>encup<br />

39 - WG Laura ist voll abgeFahren!<br />

- Kickerturnier in Waidhaus<br />

- Fitness- und Gesundheitswoche<br />

ein voller Erfolg<br />

40 - Tischtennis in der Schweiz<br />

- NOFI-Lauf<br />

_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> KREATIV<br />

41 - Unsere Villenstraße<br />

soll schöner werden - Teil 2<br />

- Kunstpreis für Brigitte Gebert<br />

- Vogel des Jahres 2010<br />

_Jubiläen / Vermischtes<br />

42 - Jubilare<br />

43 - Jubilare - Brieffreundschaft<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Soziale Dienstleistungen GmbH & Co KG<br />

Gewerbering Süd 12<br />

92533 Wernberg-Köblitz<br />

Tel.: 09604/915 -220<br />

Fax: 09604/915 -222<br />

e-mail: loew@loew.de<br />

www.dr.loew.de<br />

Belegungsanfragen<br />

Alfred Weihard<br />

Tel. 09604 / 915 223<br />

Auflage:<br />

2000 Stück<br />

Verantwortlich:<br />

Sandra <strong>Loew</strong><br />

Redaktion:<br />

Jürgen Huhn<br />

Huhn.Juergen@loew.de<br />

Tel 0151 / 1743 61 16<br />

Die Redaktion behält sich vor, Beiträge<br />

zu kürzen oder sinngemäß zu ändern.<br />

Gestaltung:<br />

www.expuls.de<br />

Legende<br />

Die Beiträge aus den jeweiligen<br />

Bereichen sind - wenn möglich -<br />

wie folgt gekennzeichnet:<br />

Menschen<br />

mit geistiger Behinderung<br />

Menschen<br />

mit psychischer Erkrankung<br />

Senioren<br />

Jugendliche<br />

E d i t o r i a l<br />

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile<br />

Aristoteles<br />

Seit 1971 werden von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) als<br />

sprachlicher Jahresrückblick die „Wörter des Jahres“ herausgegeben. Ausgewählt<br />

werden solche Wörter und Phrasen die die öffentliche Diskussion<br />

des betreffenden Jahres besonders bestimmt haben. Erstmalig wurden<br />

1991 auch „Unwörter“ gekürt.<br />

Für das Jahr 2010 stehen die Wahlen an und ich hätte hierfür auch schon<br />

den passenden Vorschlag – ich weiß bloß nicht, ob ich ihn als „Wort des<br />

Jahres“ oder als „Unwort des Jahres“ einreichen soll !?<br />

INTEGRATION<br />

Im Moment kann man weder die Zeitung aufschlagen, noch<br />

den Fernseher andrehen, noch Nachrichtenagenturen im<br />

Internet aufrufen ohne mit Augen und Ohren auf „Integrationsprobleme“<br />

zu stoßen! Menschen mit Migrationshintergrund,<br />

Menschen bestimmter Religionen, Menschen mit<br />

Handicaps etc ...-> Randgruppen! Heiß wird über unsere<br />

gesellschaftliche Verantwortung und die damit zu verknüpfenden<br />

Angebote diesen Menschen gegenüber diskutiert -<br />

und das ziemlich kontrovers und nicht immer wohlwollend!<br />

„Integration ist vom lateinischen integratio abgeleitet und<br />

heißt wörtlich übersetzt: ein Ganzes (wieder) herstellen. In<br />

der Soziologie bedeutet Integration die Ausbildung einer<br />

Lebens- und Arbeitsgemeinschaft mit einem Einbezug von<br />

Menschen, die aus verschiedensten Gründen von dieser<br />

ausgeschlossen (exkludiert) und teilweise in Sondergemeinschaften<br />

zusammengefasst waren. Integration hebt<br />

den Zustand der Exklusion und Seperation auf. Integration<br />

beschreibt einen dynamischen, lange andauernden und<br />

sehr differenzierten Prozess des Zusammenfügens und Zusammenwachsens.“<br />

(Wikipedia)<br />

So gelesen wäre Integration ein sehr erwachsener, zugewandter<br />

und positiver Prozess, der allerdings voraussetzt,<br />

dass er von einer erwachsenen, zugewandten und positiv<br />

eingestellten Gesellschaft zugelassen wird! Da es ein dynamischer,<br />

lang andauernder und sehr differenzierter Prozess<br />

ist, darf und muss es auch bedeuten, dass man kritisch,<br />

gut vorbereitet, abwägend, sichernd, aufklärend ... an ihn<br />

heran geht und bereit ist, ihn in jeder Phase zu evaluieren.<br />

Von der Fachwelt und Politik gewollt, ist Integration als Erwartung<br />

an unsere Gesellschaft unumstritten! Es stellt sich<br />

mir allerdings an der einen oder anderen Stelle die Frage, ob<br />

unsere Gesellschaft bereit ist, die an sie gestellte Erwartung<br />

auch zu erfüllen!?<br />

Als gemeinsame Proklamation würde es wahrscheinlich jeder<br />

unterschreiben, aber wie sieht es bei individueller Betroffenheit<br />

aus? Gilt da nicht doch noch das „St. Florians-Prinzip“? Wird<br />

man nicht doch noch von den Ressentiments dem Fremd- bzw.<br />

Andersartigen gegenüber blockiert?<br />

Hat man Angst?<br />

Wir als Anbieter sozialer Dienstleistungen haben es uns schon<br />

immer zur Aufgabe gemacht, „unsere“ Gesellschaft bei ihrem<br />

Integrationsauftrag zu unterstützen. Das heißt: Fragen beantworten,<br />

Transparenz schaffen, aufklären, Kontakte ermöglichen<br />

etc. Und vor allem natürlich nicht demotivieren lassen,<br />

wenn es nicht auf Anhieb klappt!<br />

... lang andauernd, dynamisch und sehr differenziert - auf diese<br />

Art von Prozesse sind wir spezialisiert, also sollten wir unsere<br />

Kompetenzen nutzen, unseren Betreuten, und damit auch allen<br />

anderen Mitgliedern von Randgruppen, ein „integriertes“ Leben<br />

zu ermöglichen.<br />

Integration - ein Auftrag auf Jahre!<br />

Freuen wir uns auf die Zukunft!<br />

Euch/Ihnen allen einen wunderschönen Jahresausklang und viel<br />

Freude sowie viele Anregungen beim Lesen dieser Ausgabe.<br />

Sandra <strong>Loew</strong> - Geschäftsführung<br />

2 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 3<br />

Eure/Ihre


_SOZIALPOLITIK SOZIALPOLITIK_<br />

Bild oben:<br />

v.l.n.r.:<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Gerhard Hirzinger,<br />

Landrat Volker Liedtke,<br />

redipro Geschäftsführer<br />

Winfried Hoffmann,<br />

Europaministerin<br />

Emilia Müller.<br />

Zukunftspreis des Landkreises Schwandorf<br />

Sonderpreis an redipro<br />

eine Erfolgsstory aus dem Hause <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Eine ganz besondere Ehre wurde der Firma<br />

redipro gGmbH im Mai zuteil: Sie erhielt einen<br />

Sonderpreis des Zukunftspreises des<br />

Landkreises Schwandorf. Damit konnte<br />

sich das gemeinnützige Integrationsunternehmen<br />

in den Kreis solch illustrer Unternehmen<br />

wie Nabaltec, Irlbacher Blickpunkt<br />

Glas und emz Hanauer einreihen und diesen<br />

Ehrenpreis aus der Hand von Professor<br />

<strong>Dr</strong>. Gerhard Hirzinger entgegen nehmen.<br />

Professor Hirzinger - er hatte während der<br />

Gala die Festrede zum Themenbereich<br />

„Die Zukunft mit Robotik und Mechatronik“<br />

gehalten - hatte persönlich diesen Sonderpreis<br />

mit 500 Euro dotiert.<br />

In seiner Laudatio schrieb der aus Schwandorf<br />

stammende Leiter des Deutschen<br />

Zentrums für Luft und Raumfahrt in<br />

Oberpfaffenhofen der Firma redipro eine<br />

einmalige Sonderstellung im Landkreis<br />

Schwandorf zu. redipro setze sowohl auf<br />

Zukunftstechnologie und Umweltschutz<br />

und zugleich auf Menschen mit und ohne<br />

Behinderung, vermittle eine Zukunftsperspektive<br />

und leiste damit einen besonderen<br />

humanitären Beitrag für unsere<br />

Region. Dieses Integrationsunternehmen<br />

stelle in jeder Hinsicht eine Bereicherung<br />

für den Landkreis Schwandorf und seine<br />

Bevölkerung dar.<br />

Die redipro ist heute ein wirtschaftlich kerngesundes<br />

Unternehmen des ersten Arbeitsmarktes<br />

mit insgesamt knapp hundert Mitarbeitern, von<br />

denen etwa die Hälfte schwerbehindert ist.<br />

Die Idee entstand Anfang der 90er Jahre mit<br />

der Betreuung von Arbeitslosen im Landkreis<br />

Schwandorf. Betreuung allein genügte dem<br />

Initiator und späteren Geschäftsführer der redipro,<br />

Diplompädagoge Winfried Hoffmann,<br />

aber nicht. Es sollten Wege aus Arbeitslosigkeit<br />

und Armut gefunden werden, hin zur Arbeit und<br />

in ein selbst bestimmtes Leben.<br />

Diese Idee wurde im Januar 1994 mit dem Aufbau<br />

eines Integrationsunternehmens in konkrete<br />

Pläne umgesetzt.<br />

Im Dezember 1995 startete das Integrationsunternehmen<br />

in Schwandorf. Unterstützung erhielt<br />

es von den <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>’schen Einrichtungen<br />

(heute: <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> soziale Dienstleistungen) und<br />

dem Behindertenhilfe e.V. mit Sitz in Wernberg-<br />

Köblitz. Sie übernehmen in den zwei Jahren des<br />

Aufbaus sämtliche Kosten und stellten auch die<br />

GmbH-Einlage.<br />

Die Mitarbeiter im Mittelpunkt<br />

und Innovationen als Garantie für Erfolg<br />

Den Ausgangspunkt allen Handelns stellen -<br />

gemäß der Ideologie der redipro - ihre Mitarbeiter<br />

dar. Für sie suchte die Leitung der GmbH<br />

die passende Arbeit - und nicht (wie sonst oft<br />

üblich) umgekehrt.<br />

Diese Strategie verlangte über die Jahre hinweg von<br />

der Geschäftsleitung ungewöhnliche Flexibilität. Zusätzlich<br />

war und ist eine ständige Anpassung der<br />

Produkte an die Bedürfnisse des Marktes Voraussetzung<br />

für den wachsenden wirtschaftlichen Erfolg.<br />

Diese Vorgaben kennzeichnen dementsprechend die<br />

Firmengeschichte.<br />

Das Beständigste ist der Wandel, und dieses Motto<br />

ist bei der redipro tatsächlich Programm. Begonnen<br />

im Dezember 1995 als Recyclingbetrieb für Elektrogeräte<br />

reichte die Tätigkeitspalette über einen<br />

Dienstleistungsbereich mit Grünanlagenpflege, Haushaltsauflösungen<br />

und einem Gebrauchtwarenmarkt<br />

und der Fertigung von Transformatoren, sowie der<br />

Zulieferung der Automobilindustrie bis hin zur Solarbranche,<br />

die zuletzt als das wichtigste Tätigkeitsfeld<br />

erschlossen wurde.<br />

Heute vertreibt dieses erfolgreiche Unternehmen<br />

Befestigungs- und Verbindungselemente aus Aluminium<br />

und Edelstahl und baut seine Position als<br />

Systemlieferant für Unterkonstruktionen von Photovoltaikanlagen<br />

weiter aus. Die prozentualen Umsatzsteigerungen<br />

liegen seit mehreren Jahren - auch im<br />

Krisenjahr 2009 - deutlich im zweistelligen Bereich.<br />

Lieferant von Zukunftstechnologie und ein<br />

zeitgemäßes, zukunftsorientiertes Unternehmen<br />

redipro ist ein Unternehmen, das sich in den vergangenen<br />

Jahren vom kleinen Zulieferer für die Photovoltaik-Industrie<br />

zum Systemlieferanten entwickelt hat.<br />

Aufgrund ihrer Produktpalette zur Gewinnung nachhaltiger<br />

Energie arbeitet hier ein modernes und wirtschaftlich<br />

kerngesundes Unternehmen, das zeitgemäß<br />

und zukunftsorientiert produziert.<br />

redipro wird sich auf ihren Lorbeeren nicht ausruhen:<br />

Auch in Zukunft wird sie ihr Produktportfolio weiter<br />

ausbauen und den Marktgegebenheiten anpassen.<br />

Mit ihren zeitgemäßen Produkten setzt sie auf Zukunftstechnologien<br />

und Umweltschutz. Dies entspricht<br />

ihrem Ziel, verantwortlich gegenüber der<br />

Umwelt und gegenüber den heutigen und künftigen<br />

Generationen zu handeln.<br />

Das bedeutet, dass die Ziele für die nächsten Jahre<br />

schon vorgegeben sind:<br />

Um die Produktpalette weiter ausbauen und sich im<br />

Markt noch besser positionieren zu können, plant redipro<br />

den Bau einer eigenen Produktionsstätte und<br />

wird dann die beiden Betriebe in ihren eigenen Hallen<br />

zusammenführen.<br />

So wird die redipro mit ihrer Arbeit auch weiterhin<br />

dazu beitragen, dass der Landkreis Schwandorf lebens-<br />

und liebenswert bleibt und eine gute, erfolgreiche<br />

Zukunft hat.<br />

Eine Erfolgsgeschichte der Firmengruppe <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>!<br />

Die Zukunft hat gerade erst begonnen!<br />

Winfried Hoffmann<br />

v.l.n.r.: Lisa Volland, Helga Forster, Joachim Rauscher,<br />

Irmgard Badura, Sandra <strong>Loew</strong>, Oliver Hopp<br />

Barrieren und Bürokratie abbauen<br />

Die Bayerische Behindertenbeauftragte<br />

Irmgard Badura besuchte <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Die bayerische Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung,<br />

Irmgard Badura, traf sich Ende April 2010 mit Vertretern der<br />

Führungsspitze von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> im Musik-Café B14. Am Firmensitz in<br />

Wernberg-Köblitz informierte sie sich umfassend über das familiengeführte<br />

Mittelstandsunternehmen. Neben den Repräsentanten von <strong>Dr</strong>.<br />

<strong>Loew</strong> - Geschäftsführerin Sandra <strong>Loew</strong>, Direktor Joachim Rauscher und<br />

Lisa Volland (Marketing & Entwicklung) - waren auch die kommunale<br />

Behindertenbeauftragte für den Landkreis Schwandorf, Helga Forster,<br />

und Heimbeirat Oliver Hopp zu dem Treffen eingeladen.<br />

Eines der zentralen Themen während des Gesprächs waren die zunehmende<br />

Bürokratisierung im Sozialbereich. Oliver Hopp ärgerte sich<br />

über überzogene Brandschutzvorschriften, die u.a. zwei Fluchtwege für<br />

Behindertenwohnungen vorsähen. „Die sollen das Gleiche vorschreiben<br />

wie für Nichtbehinderte, das reicht!“, war Hopps Standpunkt. Und<br />

auch beim Stichwort „Barrierefreiheit“ waren sich alle einig. Badura betonte,<br />

dass beim Bau neuer öffentlicher, aber auch bei privaten Gebäuden<br />

z.B. die Belange von Rollstuhlfahrern nicht berücksichtigt werden,<br />

obwohl es längst Vorschriften gibt. Helga Forster resümierte, dass im<br />

Landkreis noch vieles in den Kinderschuhen stecke.<br />

Nach Abschluß des Treffens war Irmgard Badura sehr angetan vom<br />

bayerischen Sozialdienstleister: „Offen und toll; Menschen mit Behinderung<br />

können sich wohlfühlen“<br />

Irmgard Badura ist gebürtige Ambergerin, studierte Politologin und ist<br />

seit Jahren ehrenamtlich in der Arbeit für behinderte Menschen engagiert.<br />

Sie wurde 2009 vom Ministerpräsidenten Horst Seehofer berufen,<br />

ist aber vom Ministerium unabhängig. Die bayerische Beauftragte für die<br />

Belange von Menschen mit Behinderung hat beratende Funktion und<br />

trifft sich u.a. regelmäßig zum Austausch mit dem Ministerpräsidenten.<br />

JuH<br />

4 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 5


6<br />

_SOZIALPOLITIK SOZIALPOLITIK_<br />

„Sozialer Gipfel“ wird von<br />

zwei Gewinnerinnen erklommen<br />

Der von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> gestiftete<br />

ConSozial Wissenschafts-Preis wurde zum fünften<br />

Mal auf Deutschlands größter Sozialmesse verliehen<br />

v.l.n.r.: Die<br />

bayerische Sozialministerin<br />

Christine Haderthauer,<br />

Lisa Volland vom Stifter<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

und die Gewinnerinnen<br />

<strong>Dr</strong>. Annegret Saxe und<br />

Alexandra<br />

Kurka-Wöbking.<br />

(Nürnberg, 10. November 2010) Die Zusammenlegung<br />

der „ConSozial“ - Deutschlands größter Sozialmesse<br />

- und des „Deutschen Fürsorgetages“<br />

in Nürnberg bezeichnete die bayerische Sozialministerin<br />

Christine Haderthauer als „sozialen Gipfel“.<br />

Bei der Eröffnungsveranstaltung mit rund 1500<br />

Besuchern verlieh Ministerin Haderthauer den von<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen gestifteten Con-<br />

Sozial Wissenschafts-Preis gleich an zwei Gewinnerinnen.<br />

<strong>Dr</strong>. Annegret Saxe wurde für ihre Dissertation<br />

„Erfolgsfaktoren für Stiftungskooperationen“<br />

ausgezeichnet, während Alexandra Kurka-Wöbking<br />

den Preis für ihre Masterarbeit erhielt, die sich<br />

mit der kommunalen Versorgungslage von älteren<br />

Hilfe- und Pflegebedürftigen der Stadt Landshut<br />

beschäftigt. Beide Arbeiten der Bewerberinnen<br />

seien so hochwertig gewesen, dass man sich für<br />

eine Teilung des Preises entschieden hätte, heißt<br />

es u.a. in der Begründung der Jury.<br />

Wie ist die Versorgungslage<br />

älterer Mitbürger in Landshut?<br />

Die Masterarbeit von Frau Alexandra Kurka- Wöbking<br />

untersucht die Versorgungslage der älteren<br />

Mitbürger mit einem (potentiellen) Hilfe- und Pflegebedarf<br />

auf kommunaler Ebene am Beispiel der<br />

Stadt Landshut. Mit der Methode eines Community<br />

Health Assessments – also einer umfassenden<br />

Auswertung und Beurteilung der kommunalen<br />

Versorgungsstruktur - wurde im Rahmen<br />

der Untersuchung ein 4-Phasen-<br />

Modell entwickelt. Hierbei wurden sowohl<br />

qualitative als auch quantitative<br />

Methoden verwendet, um möglichst<br />

präzise und vielfältige Erkenntnisse zu<br />

erhalten. Die gewonnenen Ergebnisse<br />

flossen in eine Risiko-Potential-Analyse<br />

ein, um damit fundierte Handlungsempfehlungen<br />

auszusprechen. Eine<br />

zentrale Empfehlung ist die Errichtung<br />

eines kommunal verorteten Pflegestützpunktes,<br />

der sein Beratungsangebot<br />

für Betroffene und Angehörige<br />

erweitert auf die bereits ortsansässigen<br />

sozialen Anbieter von Dienstleistungen.<br />

Im Vordergrund stehen die Nutzung<br />

von Synergien und die sowohl qualitative<br />

aber auch finanzielle Effizienzsteigerung<br />

der Versorgung angesichts des<br />

demographischen Wandels.<br />

Die prämierte Untersuchung wurde<br />

als Masterarbeit an der Philosophisch-Theologischen<br />

Hochschule<br />

Vallendar eingereicht. Die Jury begründet<br />

ihre Wahl wie folgt: „Die Arbeit<br />

leistet einen wichtigen Beitrag<br />

zur strukturellen Weiterentwicklung<br />

von Versorgungskonzepten auf kommunaler<br />

Ebene. Die mit viel Sorgfalt<br />

erhobene regionale Studie hat durch<br />

die Bereitstellung von Kriterien für Risiko-<br />

und Potential-Analyse eine hohe<br />

Umsetzbarkeit in der Praxis.“<br />

Netzwerke und<br />

Kooperationen für Stiftungen<br />

Die zweite Preisträgerin, Frau <strong>Dr</strong>. Annegret<br />

Saxe, widmete ihre Doktorarbeit,<br />

die sie an der Westfälischen Wilhelms-Universität<br />

Münster verfasste,<br />

der momentanen Situation von Stiftungen<br />

in Deutschland. Bei den aktuellen<br />

Herausforderungen und begrenzter<br />

werdenden Mitteln im Sozialmarkt<br />

vermehren sich die Forderungen nach<br />

einer Professionalisierung des Stiftungsmanagements.<br />

Kooperationen<br />

sind ein professionelles Managementinstrument.<br />

Wie sie auch für Stiftungen<br />

ein effizientes Mittel zur Erhöhung ihres<br />

Wirkungsgrads werden, untersuchte<br />

<strong>Dr</strong>. Annegret Saxe im Rahmen ihrer<br />

Doktorarbeit aus theoretischer und<br />

empirischer Sicht.<br />

„Die eindrucksvolle Studie mit hohem<br />

Innovationsgehalt widmet sich einem<br />

relevanten Aspekt der Finanzierung<br />

Sozialer Arbeit. Die sehr saubere<br />

Untersuchungsmethode führt zu einer<br />

exquisiten wissenschaftlichen<br />

Nachwuchsarbeit mit hohem Praxisbezug“,<br />

war sich die hochrangig besetze<br />

Jury einig.<br />

Der von Ernst & Young gestiftete Con-<br />

Sozial Management-Preis, der ebenfalls<br />

bei der Eröffnung verliehen wurde,<br />

ging an das Modellprojekt „SOwieDAheim“,<br />

das im Main- Kinzig-Kreis seit<br />

2007 eine qualitätsgesicherte häusliche<br />

Tagespflege aufbaut.<br />

Durch die demographische Alterung<br />

und die daraus resultierende stark<br />

zunehmende Belastung der Gesellschaft<br />

ist die Versorgung von älteren<br />

Menschen mit einem (potentiellen) Hilfe-<br />

und Pflegebedarf zukünftig nicht<br />

mehr gesichert. Verstärkt wird der Versorgungsengpass<br />

durch die Zunahme<br />

an Einzelhaushalten, die anwachsende<br />

berufliche Mobilität und die prognostische<br />

Abnahme der Ressourcen an<br />

potentiellen professionellen und informellen<br />

Pflegekräften. Anlass für die<br />

vorliegende Arbeit waren zudem die<br />

Auseinandersetzung mit dem seit einigen<br />

Jahren postulierten Umbau der<br />

Versorgungs- und Pflegelandschaft<br />

-weg bzw. Reduktion von stationär hin<br />

zur ambulanten Versorgung- und die politische<br />

Forderung nach einer wirkungsorientierten<br />

Steuerung auf kommunaler<br />

Ebene, wie sie in den Pflegestützpunkten<br />

angedacht sind. Mit Hilfe eines Community<br />

Health Assessment sollte die Frage<br />

nach der Versorgungslage für die Betroffenen<br />

in der Stadt Landshut untersucht<br />

und beantwortet werden.<br />

Um den Forschungsstand zu eruieren,<br />

wurden seniorenbezogene sozial- und<br />

gesunheitspolitische Konzepte, Gutachten<br />

und Studien auf der Ebene des<br />

Bundes, der Länder und der Kommunen<br />

dargestellt und zu Themenfeldern<br />

zusammengefasst. Diese Erkenntnisse<br />

sind notwendig und hilfreich, um die<br />

Entstehung vorliegender kommunaler<br />

Versorgungsstrukturen und deren zukünftigen<br />

Trends nachzuvollziehen.<br />

Mit der Methode eines Community<br />

Health Assessments nach Swanson/<br />

Nies (1997), Porche (2004) und Nies/<br />

Mc Ewen (2007), dessen Wurzeln im<br />

amerikanischen Raum liegen und dort<br />

im Bereich Public / Community Health<br />

eingesetzt werden, wurde im Rahmen<br />

der Untersuchung ein 4-Phasen-Modell<br />

entwickelt:<br />

In der ersten Phase wurde der Untersuchungsgegenstand<br />

festgelegt. Beginnend<br />

mit der Wahl des Themenfeldes<br />

Ab 2010 werden beide Auszeichnungen<br />

im Wechsel vergeben. Den<br />

Anfang macht der Wissenschafts-<br />

Preis. Die Dotierung der renommierten<br />

Preise erhöht sich dann auf jeweils<br />

10.000 Euro.<br />

JuH<br />

Alexandra Kurka-Wöbking<br />

Community Health Assessment - Stadt Landshut<br />

Wie versorgt die Stadt Landshut ihre älteren Mitbürger<br />

mit einem (potentiellem) Hilfe- und Pflegebedarf?<br />

erfolgte dann die Festlegung der betroffenen<br />

Community (Untersuchungseinheit<br />

- hier die älteren Mitbürger mit<br />

einem (potentiellen) Hilfe- und Pflegebedarf<br />

in der Stadt Landshut) um die<br />

Forschungsfrage zu formulieren.<br />

Im weiteren Schritt wurde ein adäquates<br />

Assessment Modell ausgewählt,<br />

das „Community Assessment<br />

Wheel“, mit einem pflegewissenschaftlichen<br />

Hintergrund, zurückzuführen auf<br />

die Pflegetheoretikerin Betty Neumann<br />

(1989), mit den dazugehörenden Parametern.<br />

Die für die vorliegende Arbeit<br />

ausgewählten Parameter beinhalten<br />

geographische und Umwelt- Faktoren,<br />

befassen sich mit der Population, der<br />

Infrastruktur, dem geschichtlichen,<br />

kulturellen, religiösen und politischen<br />

Hintergrund, beleuchten den Bereich<br />

der vorwiegend kommunalen Medien,<br />

der Gesundheitsstatistiken, der sozialen<br />

Problemstellungen und der vorhandenen<br />

Versorgungsstrukturen.<br />

Die eigentliche Datensammlung, die in<br />

der Literatur durchgängig als Methodenmix<br />

(sowohl qualitative, als auch<br />

quantitative Methoden) beschrieben<br />

wird, wurde in der dritten Phase durchgeführt.<br />

Sie variierte nicht nur in der Art<br />

der Erhebung sondern bediente sich<br />

auch unterschiedlichster Datenquellen.<br />

Der Fokus lag auf der Erschließung vieler<br />

Datenzugänge, um einen möglichst<br />

guten Überblick über das Themenfeld<br />

der betroffenen Community zu erhalten.<br />

Die letzte und für die vorliegende Arbeit<br />

zentrale Phase umfasste die Datendarstellung<br />

und -analyse mit Interpretation,<br />

jeweils mit besonderem Fokus auf<br />

die älteren Mitbürger. Als Referenzrahmen<br />

dienten nicht nur Daten aus der<br />

kreisfreien Stadt Landshut, sondern es<br />

wurde immer versucht, sie zur besseren<br />

Interpretation in Bezug zu setzen<br />

zu ausgewählten Städten, Gemeinden<br />

und Bezirken, dem Land Bayern und<br />

der Bundesrepublik.<br />

Das Community Health Assessment<br />

hat sich im Rahmen der Untersuchung<br />

als ein sehr brauchbares Instrument<br />

Ministerin Christine Haderthauer<br />

hielt die Laudationes.<br />

erwiesen, um in sozial-, gesundheits-<br />

und/oder pflegewissenschaftlicher<br />

Hinsicht Aufschluss zu erhalten über<br />

eine definierte Bevölkerungsgruppe,<br />

die durch eine potentielle soziale, gesundheitliche<br />

oder pflegerische Beeinträchtigung<br />

gefährdet ist. Es stellt eine<br />

valide Grundlage für weitere Planungen<br />

und Handlungsabläufe dar, wie z.B. als<br />

Einstieg für den Community Nursing<br />

Prozess. Wichtig wäre hier ein interdisziplinäres<br />

und bei Fragen der kommunalen<br />

Versorgung auch referatsintegrierendes<br />

und –übergreifendes<br />

Assessmentteam zu bilden, um von<br />

Anfang an eine kooperative und vernetzende<br />

Grundlage zu schaffen.<br />

Die mit dieser Methode gewonnenen<br />

Erkenntnisse wurden in der vorliegenden<br />

Arbeit im Abschnitt Diskussion<br />

zusammengefasst und in Ressourcen<br />

und Risiken in Bezug auf die zu betrachtende<br />

Community eingeteilt, um<br />

daraus Handlungsempfehlungen ableiten<br />

zu können.<br />

Als Ressourcen für die Stadt Landshut<br />

wurden unter dem geographischen<br />

Faktor und den Umweltfaktoren das<br />

gut verträgliche Klima, die Gewährleistung<br />

der Trinkwasserqualität und die<br />

als nicht gesundheitsgefährdend eingestufte<br />

Gewässerqualität gewertet.<br />

Aus dem Blickwinkel des Parameters<br />

Population betrachtet verfügt die Stadt<br />

Landshut wegen der auch weiterhin<br />

prognostischen Zunahme der Bevölkerung<br />

über ein potentiell höheres Pflegepotential<br />

sowie bürgerschaftliches<br />

Engagement. Die relativ hohe Einwohnerzahl<br />

pro m² birgt die Möglichkeit,<br />

wohnortnahe Versorgungsstrukturen<br />

anzubieten und aufrechtzuerhalten.<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010<br />

7


8<br />

_SOZIALPOLITIK SOZIALPOLITIK_<br />

v.l.nr.: <strong>Dr</strong>. Annegret Saxe,<br />

Direktor Joachim Rauscher und<br />

Alexandra Kurka-Wöbking.<br />

Die Infrastruktur der Stadt zeigt, dass die Versorgung<br />

mit dem täglichen Bedarf in den meisten Stadtteilen<br />

gewährleistet ist. Landshut stellt zur Förderung<br />

der außerstädtischen Mobilität ein gut ausgebautes<br />

Verkehrsnetz bereit. Geringe Industrieansiedlung<br />

und eine Vielzahl an Erholungsflächen sind Faktoren<br />

für eine höhere Lebensqualität. Die Vielfältigkeit an<br />

wohnortnahen Sportmöglichkeiten und deren abgestimmtes<br />

Angebot auf die ausgewählte Community<br />

kann als gesundheitsfördernd und in präventiver<br />

Hinsicht als krankheitsverhütend angesehen werden.<br />

Auch die reichlichen Kultur- und Freizeitangebote<br />

sowie die Anbindung an Großstädte weisen auf<br />

einen guten Zugang zur selbstwertfördernden Teilhabe<br />

am gesellschaftlichen Leben hin.<br />

Durch die Vielzahl an religiösen Stätten ist die Ausübung<br />

der meisten Religionen in Gemeinschaft möglich.<br />

Im politischen Bereich sind mit der Delegiertenversammlung<br />

und dem Seniorenbeirat ein Sprachrohr,<br />

eine Interessenvertretung und ein Ansprechpartner für<br />

die ausgewählte Community vorhanden.<br />

Die Kommunikationsmöglichkeiten und Interessenwahrnehmung<br />

werden auch durch die verschiedenen<br />

Foren für ältere Mitbürger, wie z.B. die Seniorenbegegnungsstätten,<br />

gefördert. Sie bieten eine<br />

z.T. generationenübergreifende Kommunikation und<br />

Beschäftigung als Vorbeugung gegen Isolation. In<br />

den lokalen Printmedien werden teilweise Informationen<br />

über verschiedene Angebote für die ausgewählte<br />

Community veröffentlicht. Das reichhaltige<br />

Angebot an unterschiedlichen Informationsbroschüren<br />

für ältere Mitbürger und deren elektronischer Zugang<br />

zu Informationsplattformen im Internet, fokussiert<br />

auf Benutzergruppen, werden als Ressource<br />

angesehen.<br />

Das medizinische Versorgungsniveau in Kliniken der<br />

Stadt Landshut ist als hoch einzustufen, potentiell<br />

ebenso die Bereitstellung von Plätzen in stationären<br />

Senioreneinrichtungen. Es werden teilstationäre und<br />

ambulante Dienste angeboten. Die Einrichtung mehrerer<br />

vernetzter Beschäftigungs- und Betreuungsmöglichkeiten<br />

außerhalb der stationären Dauerpflege<br />

ermöglichen einen längeren autonomeren Verbleib<br />

im häuslichen Umfeld. Im Beratungssektor werden durch verschiedene<br />

Organisationen punktuell Informationen bereitgestellt und Hilfen angeboten.<br />

Verschiedene Projekten, die auch quartiersbezogen oder einrichtungsübergreifend<br />

fungieren, beinhalten ein Koordinations- und Vernetzungspotential.<br />

Der in den letzten zehn Jahren festzustellende bundesweite Anstieg<br />

des Durchschnittseinkommens und des Bildungsniveaus indiziert auch<br />

in der Stadt Landshut einen verbesserten Lebensstandard.<br />

Der Vielzahl an den genannten Ressourcen stehen aber auch aufgedeckte<br />

Risiken gegenüber.<br />

Die Wohnbedingungen mit einer geringen Belegungsdichte der Wohngebäude<br />

und die damit einhergehende größere Entfernung zum sozialen<br />

Netzwerk weisen auf eine Gefährdung der kontinuierlichen Versorgung<br />

im Hilfe- und Pflegefall durch das soziale Netzwerk hin. Das<br />

Fehlen von Wohnraumanalysen inklusive der Alterskohortenzuordnung<br />

beeinträchtigt bzw. verhindert eine Beurteilung des Wohnumfeldes für<br />

die ausgewählte Community.<br />

Die Ergebnisse zum Parameter Population indizieren das Risiko eines<br />

Versorgungsengpasses in der ausgewählten Community, da aufgrund<br />

der älteren Bevölkerungsstruktur und der prognostizierten Verdreifachung<br />

der Hochaltrigen ein Mehrbedarf an Versorgungsleistungen für<br />

Hilfe- und Pflegebedürftige zu erwarten ist. Auch der niedrigere soziale<br />

Status von Betroffenen mit Migrationshintergrund und längerer<br />

Arbeitslosigkeit ist mit einem höheren Pflegebedürftigkeitsrisiko verbunden<br />

und erhöht den Versorgungsengpass. Die höhere weibliche<br />

Erwerbsquote reduziert die Verfügbarkeit von Pflegepotential im familialen<br />

Netzwerk.<br />

Große gesundheitsgefährdende Risiken stellen die durch den Verkehr<br />

erhöhten Luftemissionen und Lärmbelastungen dar. In Bezug auf die<br />

Mobilität sind Schwächen aufgrund der reduzierten öffentlichen Verkehrsanbindung<br />

(v.a. am Wochenende) in den stadtkernfernen Stadtteilen<br />

und umliegenden Gemeinden identifiziert worden.<br />

Im Bereich Kommunikation und Medien wird die Vielfalt der Informationen<br />

einerseits als Ressource gesehen andererseits kann wegen der<br />

z.T. unkoordinierten Informationsflut nicht von einer gleichmäßigen Informationsbasis<br />

ausgegangen werden. Gerade in Bezug auf die ambulanten<br />

Pflegedienste mangelt es an der Überschaubarkeit der angebotenen<br />

Leistungen und einer diesbezüglichen vollständigen Übersicht.<br />

Es besteht daher die begründete Sorge, dass sich der potentielle Kunde<br />

bzw. seine Angehörigen nicht ausreichend informieren können.<br />

Die Auswertung der Gesundheitsstatistiken hat zur Aufdeckung einer<br />

Reihe von Risiken der ausgewählten Community geführt. Im Bereich<br />

der Mortalität konnten eine mutmaßlich erhöhte Sterberate und eine<br />

stark rückläufige Geburtenentwicklung festgestellt werden, durch die<br />

die Erhaltung des Bestandsniveaus stark gefährdet ist. Abgemildert<br />

wird dies allerdings durch die positiven Wanderungssaldi der Stadt.<br />

Ein weiteres Indiz für einen schlechteren Gesundheitsstatus kann in<br />

der gegenüber dem Bundesland um ein Jahr geringeren Lebenserwartung<br />

in der Stadt gesehen werden. Die Morbidität lässt sich wegen<br />

fehlender spezifischer statistischer Aussagen nur bedingt beurteilen:<br />

ausgewiesen wird eine höhere Rate an Krankenhausfällen in der Stadt<br />

Landshut, v.a. bei Herz-Kreislauferkrankungen. Dies kann allerdings<br />

auch durch das erweiterte Versorgungsgebiet und das hohe medizinische<br />

Versorgungsniveau im Klinikbereich bedingt sein. Aus der<br />

Zunahme an Demenzerkrankungen, deren Häufigkeit in der Region<br />

Landshut höher ist als im Vergleich zum Regierungsbezirk, resultiert<br />

eine Steigerung der Pflege- und Hilfsbedürftigen. Insgesamt ist, bedingt<br />

durch die Bevölkerungsstruktur, die Rate an Pflegebedürftigen in<br />

Landshut, im Verhältnis zu den Vergleichsregionen erhöht.<br />

Eines der zentralsten Risiken für die ausgewählte Community ist die zu<br />

starke Konzentration bei der Versorgung von Hilfe- und Pflegebedürftigen<br />

auf die vollstationäre Dauerpflege. Hier hat Landshut statistisch<br />

eine der bundesweit höchsten Versorgungszahlen (47,6 %, im Vergleich<br />

zu Deutschland mit 30,3 %); im Bereich der Pflegegeldempfän-<br />

ger eine der niedrigsten (17% unterm<br />

Bundesdurchschnitt). Ein weiteres<br />

bundesweites, also auch in Landshut<br />

festzustellendes Risiko ist eine unzureichende<br />

Versorgung und Unterstützung<br />

während eines Klinikaufenthaltes. Ursache<br />

hierfür ist der Pflegepersonalabbau<br />

in den Krankenhäusern, der eine<br />

Erhöhung an Hilfs- und Pflegebedürftigkeit<br />

zur Folge haben kann. Dies zeigt<br />

sich in Landshut auch an der Schnittstelle<br />

Krankenhaus - vollstationäre<br />

Dauerpflegeeinrichtung, da 2/3 aller<br />

Bewohner direkt aus dem klinischen<br />

Umfeld kommen.<br />

Die ausgewählte Community hat im<br />

Bereich der ambulanten Pflegedienste<br />

aufgrund der unvollständigen und unkoordinierten<br />

Darstellung des Versorgungsspektrums<br />

geringere Möglichkeiten,<br />

die Versorgung im häuslichen<br />

Umfeld auf ihre eigenen Bedürfnisse<br />

hin zu überprüfen und auszuwählen.<br />

Die ungesteuerte Ansiedelung von Projekten<br />

mit Vernetzungscharakter verhindert<br />

eine Optimierung der Nutzung<br />

vorhandener Ressourcen. Es entstehen<br />

Insellösungen, die einer breiten<br />

allgemeinen Informations- und Versorgungsgrundlage<br />

abträglich sind.<br />

Aufgrund der festgestellten Ressourcen<br />

und Risiken wurden für die Stadt<br />

Landshut Handlungsempfehlungen<br />

formuliert. Die zentralste Empfehlung<br />

ist die Implementierung eines Pflegestützpunktes,<br />

der nach Möglichkeit<br />

auch kommunal verortet werden soll-<br />

te, um der Pflicht zur Daseinsvorsorge<br />

für die ausgewählte Community nachkommen<br />

zu können.<br />

Ein Pflegestützpunkt, als dezentrale<br />

Lösung, ermöglicht wegen der Kontakte<br />

vor Ort, Kenntnisse der Versorgungsstrukturen,<br />

des Milieus und<br />

deren Bewohner einen besseren Überblick<br />

für notwendige Maßnahmen, sowohl<br />

individueller aber auch kommunaler<br />

Natur. Dieser soll die Betroffenen<br />

und Angehörigen nach persönlichem<br />

und individuellem Bedarf beraten, einen<br />

Überblick über alle möglichen Versorgungsstrukturen<br />

geben, aber auch<br />

KooperationsundVernetzungspotential<br />

erkennen und fördern.<br />

Der Pflegestützpunkt wird nicht als<br />

„Konkurrenzunternehmen“ zu bestehenden<br />

Versorgungsstrukturen gesehen,<br />

sondern als zuarbeitende Koordinierungsstelle<br />

für bereits ortsansässige<br />

Einrichtungen. Ziel dieses Pflegestützpunktes<br />

wäre eine möglichst quartiersbezogene<br />

sowohl interdisziplinäre als<br />

auch träger-, einrichtungs- und referatsübergreifende<br />

Zusammenarbeit<br />

unter Einbezug des bürgerschaftlichen<br />

Engagements. Im Sinne einer besseren<br />

Vernetzung und Kooperation wäre<br />

die Ansiedlung in der Nähe von bereits<br />

etablierten Versorgungs- oder Beratungsstrukturen<br />

denkbar. Bezogen auf<br />

die Aufgabenstellung sollten organisatorisch<br />

sowohl zugehende Strukturen<br />

als auch Komm-Strukturen vorgesehen<br />

werden, um möglichst viele Betroffene<br />

<strong>Dr</strong>. Annegret Saxe<br />

Erfolgsfaktoren für Stiftungskooperationen<br />

eine theoretische und empirische Analyse<br />

Aufgrund struktureller Veränderungen<br />

in Ökonomie und Gesellschaft wird für<br />

Stiftungen die Kreativität bei der Aufbringung<br />

von Ressourcen und bei der<br />

Formulierung von Projekten ebenso<br />

wichtiger wie die effiziente Bewerkstelligung<br />

ihrer Stiftungsleistung. Im<br />

Rahmen der Suche nach effizienten<br />

Formen der Arbeitsteilung und Organisationsentscheidungen<br />

rücken daher<br />

Netzwerke und Kooperationen in den<br />

Fokus.<br />

So setzte beispielsweise der diesjährige<br />

Deutsche Stiftungstag vom Bundesverband<br />

Deutscher Stiftungen die<br />

Zusammenarbeit von Stiftungen in<br />

Partnerschaften, Allianzen, Netzwerken<br />

in den Fokus. Ebenso unterstreichen<br />

neue wissenschaftliche Arbeiten die<br />

große Bedeutung von Kooperationen<br />

unter Stiftungen, unterziehen sie jedoch<br />

aufgrund anderer Fokussierungen<br />

keiner detaillierten Analyse. Trotz der<br />

hohen Praxisrelevanz fehlen somit bislang<br />

sowohl tiefere Einsichten und fundierte<br />

Analysen über die tatsächlichen<br />

Kooperationsaktivitäten, als auch<br />

Aussagen über Erfolg versprechende<br />

Determinanten und Gestaltungsempfehlungen<br />

für Stiftungskooperationen.<br />

Diesem Forschungsdefizit begegnet<br />

die Arbeit, indem sie Erkenntnisse der<br />

Kooperationsforschung mit der Nonprofit-Forschung<br />

verknüpft, Determinanten<br />

für den Kooperationserfolg theoretisch<br />

herleitet, empirisch überprüft<br />

und als Synthese aus diesen Arbeits-<br />

Sozialministerin Christine Haderthauer<br />

mit Lisa Volland am Stand<br />

von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>.<br />

und Interessierte zu erreichen. Durch<br />

hierdurch zu bewirkende synergetische<br />

Effekte kann einerseits eine bedürfnisgerechte<br />

Versorgung älterer Mitbürger<br />

mit (potentiellem) Hilfe- und Pflegebedarf<br />

verbessert und deren längerer Verbleib<br />

im häuslichen Umfeld ermöglicht<br />

werden. Andererseits kann auch aus<br />

finanzieller Sicht eine kostengünstigere<br />

Alternative zur stationären Dauerpflege<br />

gefunden und implementiert werden.<br />

Damit wäre die Stadt Landshut prospektiv<br />

auf die zu erwartende zunehmende<br />

demographische Alterung gut<br />

vorbereitet.<br />

schritten Gestaltungsempfehlungen für<br />

Kooperationen von Stiftungen ableitet.<br />

Die Arbeit verfolgt somit beides: Ein<br />

theoretisches Wissenschaftsziel sowie<br />

ein pragmatisches Gestaltungsziel. Im<br />

Sinne des Postulats der angewandten<br />

Wissenschaftsforschung ist sie somit<br />

in einem hohen Maße praxisorientiert.<br />

Der Ursprung der Arbeit liegt im Bedarf<br />

der Praxis begründet, ihr Ziel in<br />

der Rückübertragung der Ergebnisse<br />

in die Praxis. Den Brückenschlag zwischen<br />

Theorie und Praxis verdeutlicht<br />

Abbildung 1 (siehe Seite 10).<br />

Zur Erreichung der zwei gesetzten Ziele<br />

geht die Arbeit wie folgt vor: Nach der<br />

Typologisierung des Untersuchungsgegenstands<br />

der Stiftung (Arbeits-<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010<br />

9


10<br />

_SOZIALPOLITIK SOZIALPOLITIK_<br />

Abbildung 1: Aufbau der Arbeit<br />

ebene 2 in Abbildung 1) wird dieser mit dem Realphänomen<br />

der Kooperation schrittweise verbunden. Aufgrund divergierender<br />

Begriffsverständnisse wird die Kooperationsdefinition<br />

für Unternehmen auf den Untersuchungsgegenstand der<br />

Stiftungskooperation überführt. Eine umfassende Literaturbestandsaufnahme<br />

bestätigt die beschriebenen Defizite sowohl<br />

aus theoretischer, als auch aus praktischer Sicht: Weder<br />

liegt eine systematisch-ökonomische Untersuchung über<br />

Stiftungskooperationen vor, noch existieren fundierte Handlungsempfehlungen<br />

für ihre erfolgreiche Gestaltung.<br />

Um diesen Defiziten zu begegnen werden aufbauend auf den<br />

in Arbeitsschritt 2 gewonnenen Erkenntnissen weitere Charakteristika<br />

von Stiftungen aus ökonomischer Sicht ermittelt,<br />

um den Untersuchungsgegenstand besser erfassbar und einer<br />

ökonomischen Analyse zugänglich zu machen (Arbeitsebene<br />

3). Aufbauend auf diesen Merkmalen wird die „erweiterte<br />

Leistungskette“ einer Stiftung isoliert, die den Stiftungszweck<br />

sowie die von ihr verfolgten Ziele in die modellhafte Betrachtung<br />

integriert (vgl. Abbildung 2).<br />

Abbildung 2: Erweiterte Leistungskette einer Stiftung<br />

In Hinblick auf die Untersuchungsfrage nach Kooperationsräumen<br />

und -potenzialen von Stiftungen kann anhand der erweiterten<br />

Leistungskette ein zweigeteilter Kooperationsraum<br />

für Stiftungskooperationen ermittelt werden: 1) Kreativkooperationen,<br />

die nach innovativen Lösungsmöglichkeiten suchen<br />

und zu einer effizienteren Erfüllung des Stiftungszwecks in<br />

Zukunft beitragen können (Stichwort Think Tanks) sowie 2)<br />

operative Kooperationen, die sich auf den operativen Bereich<br />

aktueller Stiftungstätigkeit beziehen. Empirische Relevanz der<br />

theoretisch hergeleiteten Zweiteilung des Kooperationsraums<br />

liefert die erste im Rahmen der Arbeit durchgeführte Primärerhebung<br />

unter über 800 deutschen Stiftungen. Sie verfolgte<br />

das Ziel, erstmals ein möglichst präzises Abbild des Kooperationsgeschehens<br />

im Stiftungssektor zu erlangen. Je genauer<br />

die Realität erfasst werden kann, umso konkreter können im<br />

weiteren Verlauf der Arbeit pragmatische Handlungsempfehlungen<br />

für das erfolgreiche Gestalten von Stiftungskooperationen<br />

abgeleitet werden.<br />

Auf Grundlage der Erkenntnisse der ersten Untersuchung und<br />

der erweiterten Leistungskette wird die Arbeit in Arbeitsschritt<br />

4 auf eine theoretische Ebene gehoben. Es wird ein theoretischer<br />

Bezugsrahmen erarbeitet, auf dessen Basis potenzielle<br />

Erfolgsfaktoren für Stiftungskooperationen hergeleitet werden.<br />

Hierzu wird aus den eklektischen Theoriesträngen der<br />

Kooperationsforschung der Transaktionskostenansatz ausgewählt,<br />

weil er Erklärungsansätze für die unterschiedlichen,<br />

vertraglichen Ausgestaltungsformen von Stiftungskooperationen<br />

liefern kann. Des Weiteren wird der Prinzipal-Agenten-<br />

Ansatz herangezogen, da er wichtige Erklärungs- und Gestaltungshinweise<br />

für die komplexen Beziehungen innerhalb einer<br />

Stiftungskooperation liefert. Der Vertrauensansatz wird hinzugezogen,<br />

da er die beiden erstgenannten Ansätze ergänzt<br />

und Gestaltungshinweise für Governancestrukturen enthält.<br />

Darüber hinaus wird der Ressourcen-Ansatz integriert, weil<br />

mit seiner Hilfe wichtige Ressourcenmerkmale des Kooperationspartners<br />

beschrieben werden können. Jeder Ansatz<br />

wird auf seine Übertragungseignung auf den Nonprofit-Bereich<br />

überprüft. Die für den Untersuchungsgegenstand der<br />

Stiftungskooperation relevanten Erkenntnisse werden abgeleitet.<br />

Die sich daraus ergebenden Schlussfolgerung werden<br />

in zehn Basishypothesen zusammengefasst, die Elemente<br />

des herzuleitenden theoretischen Bezugsrahmens der Arbeit<br />

darstellen und das weitere Vorgehen der Ermittlung von Erfolgsfaktoren<br />

für Stiftungskooperationen lenken.<br />

Um die Suche weiter zu strukturieren, wird ein situativer Ansatz<br />

gewählt. Durch die Basishypothesen gelenkt, werden im<br />

Rahmen dieses Ansatzes Kontext- und Gestaltungsvariablen<br />

abgeleitet. Dies geschieht für die Kontextvariablen<br />

mithilfe eines aufgestellten, stiftungsspezifischen<br />

Mehr-Ebenen-Modell.<br />

Für die Suche nach adäquat-relevanten<br />

Gestaltungsvariablen wird das phasenbezogene<br />

Kooperationsmanagementmodell<br />

nach THEURL herangezogen. Als Oberbegriffe<br />

werden die Phasen der internen<br />

Vorbereitung, der Institutionalisierung sowie<br />

der operativen Kooperationsführung als<br />

relevant herausgearbeitet. Die theoriegeleitete<br />

Kombination der Kontext- mit den Gestaltungsvariablen<br />

ergibt als Synthese einen<br />

matrixförmigen Bezugsrahmen mit 15 Feldern,<br />

wie er Abbildung 3 zugrunde liegt.<br />

Jedes Feld des Bezugsrahmens liefert Ausgestaltungshinweise<br />

bzw. Erfolgsfaktoren für Stiftungskooperationen. Für<br />

ihre Aufdeckung wird pro Phase jede theoretische Perspektive<br />

der Kontextvariablen betrachtet und auf ihre potenzielle<br />

Erfolgsrelevanz hin untersucht. Insgesamt werden somit aus<br />

dem theoretischen Bezugsrahmen dreizehn kooperations-<br />

phasenabhängige Untersuchungshypothesen für die erfolgreiche Gestaltung von<br />

Stiftungskooperationen abgeleitet. Das theoretische Wissenschaftsziel der Arbeit<br />

ist somit erreicht.<br />

Abbildung 3: Bezugsrahmen und Ergebnisse der Arbeit<br />

Für die empirische Überprüfung der postulierten Wirkungszusammenhänge (Arbeitsschritt<br />

5) wird jedes als erfolgskritisch angesehene Feld des theoretischen<br />

Bezugsrahmens operationalisiert. Hierbei wird bevorzugt eine formative Operationalisierung<br />

vorgenommen, um nicht nur auf der Konstruktebene Wirkungszusammen<br />

hänge beschreiben zu können, sondern auch auf Indikatorebene konkrete<br />

Handlungsempfehlungen für die erfolgreiche Gestaltung von Stiftungskooperationen<br />

im Anschluss an die empirische Überprüfung ableiten zu können. Bei einer<br />

rein reflektiv formulierten Operationalisierung wäre diese Möglichkeit ausgeschieden.<br />

Das Zwischenergebnis der Operationalisierung stellt ein fünfseitiger Fragebogen<br />

dar, der die ermittelten Messinstrumente für die Konstrukte in Form von<br />

Indikatorfragen beinhaltet.<br />

Die Auswertung des Fragebogens und die so mögliche abschließende Bewertung<br />

des Hypothesensystems ergibt, dass insgesamt 71 Prozent des Erfolgs einer Stiftungskooperation<br />

durch das Modell und den dahinter stehenden theoretischen<br />

Bezugsrahmen erklärt werden können. Die wichtigsten Einflussfaktoren auf den<br />

Erfolg können folglich durch das theoretische Modell erfasst werden. Zwei Untersuchungshypothesen<br />

müssen verworfen werden (vgl. nochmals Abbildung 3).<br />

Mit Rückgriff auf die sich als relevant erwiesenen formativen Indikatoren kann sodann<br />

ein anwendungsorientierter Kooperationsleitfaden für Stiftungen formuliert<br />

werden (Arbeitsschritt 6). Dieser gliedert das Kooperationsvorhaben in die Phasen<br />

der strategischen Vorbereitung, der internen Vorbereitung, der Institutionalisierung,<br />

der operativen Führung sowie der Erfolgskontrolle auf. Er nennt die jeweils ermittelten<br />

kritischen Erfolgsfaktoren pro Phase und wandelt diese in Empfehlungen für<br />

ein strategisches Stiftungsmanagement um.<br />

Beispielhaft seien hier einige phasenabhängige Erfolgsfaktoren genannt: Die<br />

wichtigste Phase ist die Institutionalisierung der Kooperation. Es ist auf adäquate<br />

Partnerressourcen zu achten, die als Kernkompetenzen wertvoll und spezifisch<br />

sein sollten, um die eigenen Ressourcen entsprechend ergänzen und/oder verstärken<br />

zu können. Ebenso ist die operative Leistungsfähigkeit der Kooperation<br />

über die Definition relevanter Aufgabenbereiche, die Implementierung klarer Informations-<br />

und Kommunikationskanäle und die Unterstützung von Seiten des Stiftungsmanagement<br />

sicherzustellen. Des Weiteren ist auf einen kooperationsprojektspezifischen,<br />

individuellen Partnerfit zu achten, der insbesondere hinsichtlich<br />

des Rollenverständnisses innerhalb der Gesellschaft und der Einschätzung der<br />

Kooperation mit der eigenen Stiftung kompatibel ist. Die operative Kooperations-<br />

führung stellt die zweitwichtigste Phase<br />

für den Erfolg einer Stiftungskooperation<br />

dar. Hier ist insbesondere die Koordination<br />

der Zusammenarbeit von hoher<br />

Bedeutung, die durch eine gerechte<br />

Lastenverteilung und Kooperationsvereinbarungstreue<br />

sichergestellt werden<br />

kann. Die Phase der internen Vorbereitung<br />

hat im Vergleich der drei Phasen die<br />

niedrigste Bedeutung. Sie legt jedoch die<br />

Basis für die zwei nachgelagerten, wichtigen<br />

Phasen weshalb auch ihr Relevanz<br />

für den Erfolg einer Stiftungskooperation<br />

zukommt. Ein spezifisches Partnerprofil<br />

sowie die Planung der operativen Leistungsfähigkeit<br />

und Definition der einzelwirtschaftlichen<br />

Ziele in Zusammenarbeit<br />

mit dem Stiftungsvorstand sind hier erfolgskritisch.<br />

Stiftungen kann somit ein Planungsinstrument<br />

zur Verfügung gestellt werden,<br />

dass ihnen im Vorfeld der Kooperation,<br />

aber auch bei der Partnersuche sowie<br />

der Institutionalisierung, Durchführung<br />

und Kontrolle der Kooperation geeignete<br />

Hilfestellungen leistet. Eine an den<br />

Maßstäben der Effizienz und Effektivität<br />

ausgerichtete Stiftungsleistung kann so<br />

unterstützt und wichtige Elemente für<br />

die Hebung von Kooperationssynergien<br />

gelegt werden. Die ermittelten Faktoren<br />

tragen somit dazu bei, dass die<br />

Stiftungsleistung nachhaltig verbessert<br />

werden kann.<br />

Sozialministerin Haderthauer<br />

übergibt die Urkunde an<br />

<strong>Dr</strong>. Annegret Saxe<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010<br />

11


_SOZIALPOLITIK SOZIALPOLITIK_<br />

Inklusion<br />

eine Aufgabe für die Gemeinschaft - eine Gemeinschaftsaufgabe<br />

Was verbindet einen Weihnachtsstern an der Laterne, die Bepflanzung<br />

am Ortsschild, Kastanienbäume, den Kindergartenzaun und die<br />

Gewerbeschau?<br />

Kleine Schritte<br />

erzielen große Wirkung . . .<br />

Rückblick: Im Sommer 2004 wird in<br />

Lichtenau die beschützende Spezialeinrichtung<br />

für psychisch kranke Menschen<br />

eröffnet. In den ersten Jahren<br />

gibt es zaghaft erste Kontakte mit den<br />

Bürgern der Gemeinde und den Gremien<br />

des Marktes. Neben der Möglichkeit<br />

für alle Bürger, bei Tagen der offenen<br />

Tür das Haus zu besichtigen, war<br />

der Gemeinderat in unseren Räumen<br />

zu einer Sitzung eingeladen. Es wurde<br />

die Vereinbarung geschlossen, auch bei<br />

sensiblen Fragen offen miteinander umzugehen<br />

und dies wurde in der lokalen<br />

Presse veröffentlicht. Im Gemeindeblatt<br />

wurde in losen Abständen über die Einrichtung<br />

und verschiedene Fragestellungen<br />

aus dem Haus berichtet.<br />

In der Folge haben Lichtenauer Mitbürger<br />

Kontakt zum Haus gesucht: Manchmal<br />

um sich über unsere Bewohner zu<br />

erkundigen oder ihre Sorgen mitzuteilen<br />

– manchmal um kleinere oder größere<br />

Beschwerden loszuwerden.<br />

Die Bewohner des Hauses nutzen die<br />

örtlichen Gegebenheiten um Kontakte<br />

herzustellen: Einkäufe in den Geschäften<br />

vor Ort gehören ebenso zu den täglichen<br />

Aktivitäten der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner wie regelmäßige Gottesdienstbesuche<br />

in den Kirchengemeinden.<br />

Der Kontakt zueinander wuchs stetig<br />

und Verbesserungen im Umgang waren<br />

in kleinen Gesten bemerkbar.<br />

Die UN-Behindertenrechtskonvention<br />

sieht es als Gemeinschaftsaufgabe<br />

an, Menschen mit Benachteiligungen<br />

im Sinne der „Inklusion“ wieder in die<br />

Gesellschaft zurückzuführen. Dabei<br />

meint Inklusion die Teilhabe am gemeindlichen<br />

Leben und im idealen<br />

Sinne die gemeinsame Gestaltung<br />

des Lebens von gesunden und behinderten<br />

Menschen.<br />

Gerade für Menschen, die im stationären<br />

Setting versorgt werden - und<br />

insbesondere im beschützenden Rahmen<br />

- ist der Weg zu einer gelungenen<br />

Inklusion nur in vielen kleinen Schritten<br />

gangbar. Hierzu gehören der Wille und<br />

die Aktivität aller Beteiligten.<br />

Die Laterne am Ortsende<br />

Der letzte Stern fehlte . . . bis zum Advent<br />

2009 . . . Sowohl Bewohnerinnen<br />

als auch Mitarbeitern war es aufgefallen,<br />

dass die Weihnachtsbeleuchtung<br />

der Marktgemeinde am Grundstück<br />

vor unserem Haus endete. Der Wunsch<br />

nach einer Einbindung wurde häufiger<br />

und klarer formuliert. Die Gemeindeverwaltung<br />

unterstützte das Anliegen<br />

und informierte darüber, dass die Weihnachtsbeleuchtung<br />

vom Gewerbeverband<br />

Lichtenau-Sachsen installiert wurde<br />

. . . einige Telefonate später war die<br />

Grundlage für den nächsten sichtbaren<br />

Schritt der Einbindung in die Gemeinde<br />

gelegt: Die Mitgliedschaft im Gewerbeverband<br />

mit dem Anschluss und der Installation<br />

des Weihnachtssternes direkt<br />

vor unserem Haus. Ein Startsignal für<br />

weitere Aktivitäten.<br />

Im Advent 2009 fand im Gemeindegebiet<br />

das 2. Adventsfenster statt: Verschiedene<br />

Familien, Institutionen und<br />

Firmen gestalten in der Zeit vom 01.<br />

bis zum 24. Dezember jeden Abend<br />

eine kurze Zeit des Innehaltens und<br />

der Begegnung. Die Idee, sich daran<br />

zu beteiligen, fiel bei Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern und Bewohnern und<br />

Bewohnerinnen auf fruchtbaren Boden.<br />

Am Adventsfenster vor unserem Haus<br />

nahmen ca. 50 Lichtenauer Bürger und<br />

ein Großteil der Bewohner die Möglichkeit<br />

wahr, diese Zeit zur Begegnung zu<br />

nutzen . . . Stimmungsvoll gemeinsam<br />

einer Geschichte zuhören . . . gemeinsam<br />

singen und von den Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern gebackenes<br />

Weihnachtsgebäck genießen . . . Kontaktflächen<br />

schaffen . . .<br />

Eine Arbeitsgruppe von Mitarbeitern<br />

des Hauses hat sich anschließend<br />

zum Ziel gesetzt, die verschiedensten<br />

Kontaktmöglichkeiten innerhalb der<br />

Gemeinde noch genauer zu erkunden<br />

und die Teilnahme von Bewohnern zu<br />

ermöglichen und zu unterstützen.<br />

Das Studium des Gemeindeblattes,<br />

sich umhören und mit offenen Augen<br />

durch das Gemeindeleben gehen, hin<br />

und wieder ein Tipp von ortsansäs-<br />

sigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

und schon waren verschiedenste<br />

Aktivitäten als Angebote für die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner in den Jahresablauf<br />

aufgenommen.<br />

Neben dem Adventsfenster beteiligte<br />

sich das Haus bei der Aktion ‚Ramma-<br />

Damma’, um eine sauberere Gemeinde<br />

zu haben. Die Windsbacherstraße<br />

wurde von allerlei Unrat befreit. Bei<br />

der anschließenden Brotzeit wurden<br />

die Bewohnerinnen und Bewohner im<br />

Kreis der Lichtenauer Bürger herzlich<br />

willkommen geheißen.<br />

Der Bürgermeister, Herr Reißmann, informierte<br />

darüber, dass es auch eine<br />

Möglichkeit gibt, sich im Rahmen von<br />

ehrenamtlicher Arbeit einen kleinen Zuverdienst<br />

zum Barbetrag des Bezirkes<br />

zu erwerben. Einzelne Bewohnerinnen<br />

und Bewohner sind in eine kleine Gruppe<br />

von Lichtenauer Bürgern aufgenommen<br />

und unterstützen beim saubermachen<br />

von gemeindlichen Flächen.<br />

Frau Sandra <strong>Loew</strong> spendete zum<br />

40jährigen Firmenjubiläum für jede<br />

Einrichtung Kastanienbäume, die zu<br />

gegebener Zeit an den jeweiligen Einrichtungsstandorten<br />

gepflanzt werden<br />

sollten. Der Lichtenauer Bürgermeister<br />

sinnierte über eine kleine Kastanienallee<br />

rund um die Burg: Gesagt - getan<br />

- die Baumpflanzaktion war geboren:<br />

Nun zieren Kastanien einen beliebten<br />

Weg rund um die Lichtenauer Burg.<br />

40 Jahre <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>: Eine kleine Kastaniengruppe<br />

als Spende für die Gemeinde<br />

– im Bild die Pflanzaktion durch Bewohner<br />

und Gemeindemitarbeiter, sowie<br />

Mitarbeiter von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>.<br />

Der Kindergarten suchte Sponsoren für<br />

einen neuen Gartenzaun. Die gemeinsame<br />

Malaktion in den Räumen des<br />

Kindergartens machte den Bewohnern<br />

Der <strong>Loew</strong>-Löwe am Zaun:<br />

Sponsoring des Kindergartens.<br />

sehr viel Spaß … und bei der Einweihungsfeier<br />

durften sie natürlich auch<br />

nicht fehlen …<br />

Weitere Orte der Begegnung und Symbole<br />

des Dazugehörens: Das Jubiläum<br />

des Sportvereines, die Kirchweih, die<br />

Ferienspaßaktion für Lichtenauer Kinder<br />

in den Sommerferien, die Patenschaft<br />

für das Ortsschild in der Windsbacherstraße,<br />

die Teilnahme an und der Besuch<br />

der Gewerbeschau: Gegenseitige<br />

Annäherung findet statt.<br />

Verantwortung<br />

für das eigene Handeln<br />

Inklusion fordert auch von den Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern Verantwortungsübernahme<br />

für das eigene<br />

Handeln. Wenn Rückmeldungen zu unangemessenen<br />

Verhalten der Bewohner<br />

bekannt werden, so werden diese<br />

im Rahmen des Beschwerdemanagements<br />

erfasst und mit den Bewohnern<br />

direkt besprochen. Die Teilhabe an der<br />

Gemeinschaft ist ein Lebensbereich im<br />

Rahmen der Eingliederungshilfe und<br />

in der Gesamtplanung: Somit müssen<br />

aus unserer Sicht die Betroffenen auch<br />

direkte Rückmeldungen erhalten um ihr<br />

Verhalten ändern zu können.<br />

Die Rückmeldung dient allen, auch<br />

Menschen mit psychischer Erkrankung<br />

und Verhaltensauffälligkeit, der Korrektur<br />

des sozialen Verhaltens und ist zudem<br />

wichtig für die Weiterentwicklung<br />

einer konstruktiveren Emotionsregulation.<br />

Wir nehmen wahr, dass vor allem<br />

nach konkreten Rückmeldungen von<br />

außerhalb des Hauses ein anderes, positiveres<br />

Verhalten gezeigt wird und somit<br />

die Elastizität der Betroffenen trainiert<br />

wird. Dies sind wichtige Schritte für<br />

eine gelungene Wiedereingliederung.<br />

Die Arbeitsgruppe der Mitarbeiter bleibt<br />

weiter mit diesem Thema beschäftigt.<br />

Zum Abschluss dieses Jahres ist die<br />

Teilnahme am Lichtenauer Weihnachtsmarkt<br />

(04. und 05.12.), sowie am 3. Ad-<br />

ventsfenster eingeplant. Die in diesem<br />

Jahr gesammelten Erfahrungen sollen<br />

für nächstes Jahr ausgewertet werden<br />

und im Jahresablauf für die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner als Angebote der<br />

Begegnung immer selbstverständlicher<br />

werden.<br />

Gewerbeschau 2010: Teilnahme<br />

an gemeindlichen Aktivitäten.<br />

Positive Rückmeldungen konnten wir<br />

schon an verschiedenen Stellen erfahren:<br />

Die gern gesehene Teilnahme an<br />

lokalen Märkten, um unsere Arbeitstherapie-Produkte<br />

zu verkaufen (z. B. Nistkästen<br />

mit dem FCN-Emblem) kann<br />

ebenso genannt werden wie die positive<br />

Resonanz, wenn Wohnungen für<br />

die Bewohner im ambulant betreuten<br />

Wohnen gesucht werden. Im Gemeindeblatt<br />

sind kurze Artikel zu unserem<br />

Haus stets gern willkommen. Bei der<br />

Gewerbeschau präsentierten wir unser<br />

Leistungsspektrum, vor allem das neu<br />

geschaffene ambulant betreute Wohnen<br />

und die Gesamtheit der Firma <strong>Dr</strong>.<br />

<strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen, darüber<br />

hinaus insbesondere das Lichtenauer<br />

Gesundheitsmanagement für Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter.<br />

Fachtag 2011: Doppeldiagnose<br />

Im Jahr 2011 ist in Lichtenau ein Fachtag<br />

zum Thema ‚Doppeldiagnose: Psychose<br />

und Sucht - eine Herausforderung<br />

für die Eingliederungshilfe’ geplant. Am<br />

10.03.2011 steht für den 3. Fachtag<br />

von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen<br />

die Hauptschule in Lichtenau zur Verfügung,<br />

ein weiterer Baustein für die gelebte<br />

Annäherung zwischen stationärer<br />

Einrichtung und dem Gemeindeleben.<br />

Die Nachfrage unsererseits bei der<br />

Schulleitung und dem Bürgermeister,<br />

um die Schule als Veranstaltungsort zu<br />

erhalten, war ebenso selbstverständlich<br />

wie deren ‚Ja’ zur Nutzung der Räumlichkeiten.<br />

Das Einbeziehen von lokalen<br />

Geschäftsleuten bei der Ausgestaltung<br />

der geplanten Veranstaltung ist uns ein<br />

wichtiges Anliegen.<br />

Die Patenschaft für ‚unser’ Ortsschild<br />

- Blumenschmuck nun<br />

auch in der Windsbacherstraße<br />

Unser Ziel: Das Gelingen von Inklusion<br />

kann durch die Aktivitäten in der<br />

Gemeinde und das gezielte Zugehen<br />

auf „die Anderen“ im ‚Lebensraum Gemeinde’<br />

unterstützt werden. Durch die<br />

bewusste Gestaltung der Kontaktflächen<br />

entsteht Normalisierung. Das Ansprechen<br />

von sozialen Lernfeldern und<br />

Lernaufgaben für die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner wird den Lichtenauer<br />

Der letzte Stern ist dran<br />

Bürgern zunehmend leichter fallen. Die<br />

vermittelnden Akteure dieser besonderen<br />

Form des sozialen Lernens, nämlich<br />

im gemeinsamen Raum, sind die Fachleute<br />

der Einrichtung. Den Bewohnern<br />

sollte durch die konkreten Rückmeldungen<br />

zu ihrem Verhalten in der Öffentlichkeit<br />

die Teilhabe an der Gesellschaft<br />

als Aufgabenstellung innerhalb<br />

der eigenen Eingliederung zugetraut<br />

und zugemutet werden.<br />

Dann entsteht Zug um Zug Inklusion im<br />

wahren Leben und nicht nur auf und in<br />

dem Papier der UN-Behindertenrechtskonvention.<br />

Gerhard Bergmann<br />

Einrichtungsleitung Lichtenau<br />

erfolgreiche Teilnahme<br />

an der Gewerbeschau<br />

12 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 13


_SOZIALPOLITIK SOZIALPOLITIK_<br />

<strong>Dr</strong>. Herbert Steinböck - Chefarzt und Leiter des Fachbereichs<br />

Forensik am Isar-Amper-Klinikum/Klinikum München Ost<br />

informierte umfassend zum Thema bei der Bürgerversammlung<br />

Die Grenze der Inklusion?<br />

Neues Betreuungskonzept<br />

mobilisiert eine Bürgerinitiative<br />

Bei unserer neuen Einrichtung in Niederwinkling handelt es sich um<br />

eine Spezial-Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung<br />

und besonders herausforderndem Verhalten. Dabei kann es sich<br />

auch um Delikte handeln. Auf der Basis des Sozialgesetzbuches<br />

XII leisten wir dort „Eingliederungshilfe“. Der sich daraus ergebende<br />

gesetzliche Auftrag ist es, eine Behinderung oder deren Folgen zu<br />

beseitigen bzw. zu mildern und die behinderten Menschen in die<br />

Gesellschaft einzugliedern. Die Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft<br />

sowie die Ausübung einer angemessenen Tätigkeit ist zu ermöglichen.<br />

In unserer Arbeit lassen wir uns von der UN-Konvention<br />

über die Rechte von Menschen mit Behinderung leiten, die die Bundesregierung<br />

im März 2009 ratifiziert hat.<br />

Um diesem besonderen Personenkreis gerecht zu werden, wurde<br />

für zwei der insgesamt drei Gruppen die beschützte Wohnform gewählt.<br />

Die Unterbringung erfolgt auf richterliche Anordnung. Konzeptionell<br />

besteht dort eine Wohneinrichtung für Menschen mit<br />

geistiger Behinderung, die pädagogische und therapeutische Maßnahmen<br />

durchführt. Es handelt sich weder um Strafvollzug noch<br />

um eine forensische Klinik. Ziel ist, die sich aus der Behinderung<br />

ergebenden Einschränkungen zu kompensieren bzw. Lerndefizite<br />

auszugleichen, um eine möglichst große Selbständigkeit zu erreichen.<br />

Für die Durchführung dieser pädagogischen Maßnahmen ist<br />

ausgebildetes Fachpersonal zuständig.<br />

Heimunterbringung vermeidet Gefährdungen –<br />

sorgfältige Prüfung des Einzelfalles ist gewährleistet<br />

Eine besondere Belastung oder Gefährdung der Bevölkerung ist<br />

nicht gegeben. Unsere Maßnahmen berücksichtigen auch die<br />

Interessen und Sicherheitsbedürfnisse der Anwohner. Statistisch<br />

gibt es keinerlei Werte, dass durch Menschen, die in<br />

Einrichtungen leben, eine besondere Gefährdung der<br />

Öffentlichkeit besteht. Viel wahrscheinlicher ist, dass<br />

durch die Tatsache einer Heimunterbringung eine<br />

Gefährdung weitgehend vermieden werden kann.<br />

Es ist davon auszugehen, dass durch Personen, die<br />

sich frei bewegen können, ein größeres Risiko für die<br />

Öffentlichkeit besteht.<br />

Vor einer Aufnahme erfolgt eine sorgfältige Prüfung, ob<br />

das Konzept des Hauses im individuellen Fall geeignet<br />

ist. Ggf. wird ein Probewohnen durchgeführt, innerhalb<br />

dessen auch eine Rückverlegung in die frühere<br />

Einrichtung zulässig ist. Im Einzelfall werden auch ehemalige<br />

Forensik-Patienten mit geistiger Behinderung<br />

aufgenommen. Der Wechsel in eine Wohneinrichtung<br />

ist auch in diesen Fällen sorgfältig abgewogen. Das<br />

bedeutet, dass eine Entlassung aus der forensischen<br />

Klinik nur über richterliche Genehmigung möglich ist.<br />

Diese stützt sich auf ausführliche fachliche Gutachten<br />

mit Risikoabwägung und ggf. Bewährungsauflagen.<br />

Die pädagogische und therapeutische Hilfeplanung<br />

wird fortlaufend weiterentwickelt und ausgewertet. Im<br />

Behandlungsverlauf finden regelmäßige fachärztliche<br />

Konsultationen statt, um einzuschätzen, ob die Maßnahmen<br />

greifen. Zur Krisenintervention wird kurzfristig<br />

ein Klinikaufenthalt eingeleitet. Das Sicherheitskonzept<br />

der beschützten Gruppen erfüllt alle erforderlichen<br />

Maßnahmen, ohne den Charakter einer Wohneinrichtung<br />

nachteilig zu beeinflussen.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> nimmt die Bedenken<br />

der Bevölkerung ernst<br />

Seit Eröffnung der Einrichtung Mitte 2009 ist es zu<br />

keiner Gefährdung der Öffentlichkeit gekommen. <strong>Dr</strong>.<br />

<strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen tut alles dafür, das dies<br />

so bleibt. Natürlich nehmen wir die Sorgen und Ängste<br />

der Bevölkerung ernst und treten in den Dialog. Demgegenüber<br />

sind wir aber auch verpflichtet, einer möglichen<br />

öffentlichen Stigmatisierung unserer Bewohner<br />

entgegenzuwirken.<br />

Diese Gratwanderung ist schwierig und verläuft selten<br />

so optimal, dass alle Fragen beantwortet werden<br />

können. Keineswegs hat das damit zu tun, Dinge zu<br />

verschweigen und damit der Bevölkerung ein Risiko<br />

zuzumuten. In keinem Bereich des öffentlichen Lebens<br />

können Beeinträchtigungen im zwischenmenschlichen<br />

Bereich ausgeschlossen werden: wo Menschen zusammenleben,<br />

kann es auch zu Störungen kommen.<br />

Wir geben zu, dass wir nicht ausschließen können,<br />

dass es auch durch unsere Bewohner zu subjektiv<br />

empfundenen Beeinträchtigungen kommen kann. Wir<br />

versuchen, dies so weit es geht zu vermeiden, hoffen<br />

aber auch, dass uns die Öffentlichkeit bei unserer Aufgabe<br />

unterstützt, indem sie unserer Einrichtung und<br />

den Bewohnern und Mitarbeitenden mit Wohlwollen<br />

entgegentritt. Wir sind sehr froh, dass die große Mehrheit<br />

der Niederwinklinger Bürger keinen Anstoß an unserer<br />

Einrichtung nimmt.<br />

Maßregelvollzug<br />

und Nachsorge –<br />

es ist noch viel zu tun<br />

Es kommt vor, dass auch Menschen<br />

mit geistiger Behinderung Delikte begehen.<br />

In der Regel entscheidet das<br />

Gericht sich dann nicht für eine Unterbringung<br />

in der Justizvollzugsanstalt,<br />

sondern in einer psychiatrischen Klinik<br />

(Maßregelvollzug). Nach absolviertem<br />

Maßregelvollzug und nach Prüfung<br />

im Einzelfall erhalten sie in unserem<br />

Wohnheim pädagogische und (arbeits-)therapeutische<br />

Förderung, um<br />

neue Kompetenzen zu entwickeln<br />

und um Rückfällen vorzubeugen. In<br />

der offenen oder beschützten Wohnform<br />

stehen ihnen die passenden<br />

Rahmenbedingungen zur Verfügung.<br />

Die Sicherheitsmaßnahmen beugen<br />

einer Beeinträchtigung von Bevölkerung<br />

und Nachbarschaft vor, schützen<br />

die Bewohner vor Überforderung und<br />

dienen der Arbeitssicherheit des Personals.<br />

Die von uns im Rahmen der<br />

Eingliederungshilfe geleisteten Maßnahmen<br />

sichern die gesetzlich garantierten<br />

Rechte von Menschen mit Behinderung<br />

auf Selbstbestimmung und<br />

gleichberechtigte Teilhabe am Leben<br />

in der Gesellschaft.<br />

In diesem Sinne setzen wir gesellschaftliche<br />

Aufgaben um, die einerseits politisch<br />

gewollt sind, anderseits aber von<br />

Teilen der Gesellschaft ausgeblendet<br />

werden. „Wir haben nichts gegen Behinderte“<br />

ist eine in diesem Zusammenhang<br />

häufig gehörte Aussage: „aber die<br />

Behinderten, die Delikte begangen haben,<br />

die wollen wir hier nicht!“<br />

Ein Dilemma, mit dem auch Kindertagesstätten,<br />

Einrichtungen der Suchtnachsorge<br />

und Pflegeheime für Demenzerkrankte<br />

konfrontiert werden.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen<br />

stehen zur ihrer gesellschaftlichen<br />

Verantwortung, die sie in der Behindertenhilfe<br />

übernommen haben. Spezialkonzepte<br />

wie Heim Niederwinkling<br />

sind notwendig, um Menschen mit<br />

geistiger Behinderung und Verhaltensauffälligkeiten<br />

bestmöglich zu unterstützen.<br />

Diesem Anspruch sind und<br />

bleiben wir verpflichtet.<br />

Hintergrund - Die Grenzen der Inklusion?<br />

Im Juni 2009 eröffnete <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> im Landkreis Straubing-Bogen eine neue<br />

Spezial-Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung und besonders<br />

herausforderndem Verhalten.<br />

Als Reaktion auf einen Zeitungsartikel schrieb eine Anwohnerin einen kritischen<br />

Leserbrief, äußerte Sicherheitsbedenken und reklamierte Handlungsbedarf.<br />

Im April 2010 organisierte eine Bürgerinitiative eine Unterschriftenaktion.<br />

Es sollten dort keine geistig behinderten Bewohner leben, die Delikte begangen<br />

haben oder als Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung<br />

betrachtet wurden.<br />

Bürgerinformation kann die Wogen nicht glätten<br />

Eine von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> organisierte Bürgerversammlung Anfang Mai hatte das<br />

Ziel, Bedenken und Zweifel in der Bevölkerung auszuräumen und umfassend<br />

fachlich zu informieren. Auf dem Podium saßen neben <strong>Dr</strong>. Herbert<br />

Steinböck - Chefarzt und Leiter des Fachbereichs Forensik am Isar-Amper-<br />

Klinikum/Klinikum München Ost – auch Vertreter der Gemeinde, der Justiz<br />

und der Bürgerschaft. Das Einführungsreferat von <strong>Dr</strong>. Steinböck, in dem er<br />

erläuterte, dass es sich beim Personenkreis nicht um sogenannte Pädophile<br />

handelt, und die anschließende Diskussion konnten bei einem Teil der Anwesenden<br />

die Zweifel nicht auflösen.<br />

Nutzungsuntersagung durch die Bauverwaltung<br />

Mit Bescheid vom 9. August 2010 untersagte die Bauverwaltung des Landkreises<br />

Straubing-Bogen einer kleinen Anzahl von Bewohnern den Aufenthalt<br />

im Heim. Dem vorausgegangen waren Gespräche zwischen Landratsamt<br />

und <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>, in deren Verlauf eine unterschiedliche rechtliche Bewertung<br />

der Baugenehmigung von 2008 offenkundig wurde.<br />

Durch die Entscheidung zur Nutzungsuntersagung eröffnete das Landratsamt<br />

den Rechtsweg und ermöglichte somit eine juristische Klärung vor<br />

dem Verwaltungsgericht. Nach Meinung von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> wurde bei der Beantragung<br />

der Baumaßnahme umfassend informiert und insofern kann die<br />

Begründung der Nutzungsuntersagung nicht nachvollzogen werden. Daher<br />

wird seitens <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> dieser juristische Schritt begrüßt, um selbst Rechtssicherheit<br />

zu gewinnen.<br />

Großer Andrang und viele Fragen bei der Bürgerversammlung im Mai.<br />

14 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 15


_SOZIALPOLITIK SOZIALPOLITIK_<br />

Der anfängliche<br />

Verwaltungsaufwand<br />

hat sich gelohnt:<br />

mehr Lebens- und<br />

Betreuungsqualität<br />

durch den § 87b.<br />

§ 87b - Zugewinn im Alltag<br />

Mit § 87b wurde von Vater Staat eine wirklich sinnvolle<br />

Sache ins Leben gerufen! Mit einfachen Worten<br />

erklärt, wurde eine Zusatzbetreuung für Personen mit<br />

eingeschränkter Alltagskompetenz zur Erhöhung der<br />

Lebensqualität bewilligt.<br />

Der GKV-Spitzenverband der Pflegekassen hat nach<br />

Anhörung der Bundesvereinigung der Träger vollstationärer<br />

Pflegeeinrichtungen die Richtlinien dafür am<br />

19. August 2008 beschlossen. Das Bundesministerium<br />

für Gesundheit hat dies dann am 25. August<br />

genehmigt.<br />

Für die Umsetzung in die Praxis war zunächst viel<br />

“Verwaltungskram” notwendig. Für jeden einzelnen<br />

unserer Bewohner musste ein Antrag auf diese Leistung<br />

gestellt werden, mit dem Nachweis, warum eine<br />

Bewilligung gerechtfertigt ist. Außerdem mussten Betreuungskräfte<br />

her, die all die vorgeschriebenen Anforderungen<br />

erfüllen und an speziellen Fortbildungen<br />

teilgenommen haben. Aber dann war irgendwann<br />

doch alles erledigt und seit Januar 2010 ist es endlich<br />

auch bei uns soweit.<br />

Aus Theorie wurde Praxis und uns wurde ermöglicht<br />

unseren Bewohnern viel mehr Wünsche zu erfüllen<br />

und noch individueller auf sie einzugehen, als es bisher<br />

schon der Fall war. Der normale Gruppenalltag<br />

mit viel Organisation, Pflege, Tagesstrukturierende<br />

Maßnahme und begrenztes Personal bietet oft nicht<br />

genug Zeit.<br />

Endlich haben wir die Möglichkeit für mehr Spaziergänge,<br />

Gespräche, gemeinsame Unternehmungen,<br />

Spiele, Schwimmbad- und Konzertbesuche, Kaffeeklatsch,<br />

Verwöhnprogramme und Einzelbeschäftigungen.<br />

Ob Einzeln oder in der Gruppe, unsere Bewohner<br />

haben viel Spaß dabei und können sich bei<br />

uns noch wohler fühlen.<br />

Abschließend kann man sagen, dass § 87b sowohl<br />

für unsere Bewohner als auch für alle Mitarbeiter ein<br />

echter Gewinn ist, wie auf den Fotos deutlich zu erkennen<br />

ist!<br />

Ulrike Seck | Gerolzhofen<br />

Großes<br />

Heimbeiratstreffen<br />

2009<br />

im Haus Fuchsenschleife<br />

Am 18. September fand das Große<br />

Heimbeiratstreffen aller Heimbeiräte<br />

der Unternehmensgruppe <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> auf<br />

dem idyllischen Gelände der Fuchsenschleife<br />

(Frauenthal) statt. Ein bisschen<br />

kalt war es schon, aber im Zelt wurde<br />

es mit der Zeit richtig warm (aufgrund<br />

der zahlreich erschienenen Heimbeiräte<br />

und der am Nachmittag rege geführten<br />

Diskussion).<br />

Das Organisationsteam des Hauses<br />

hatte ganze Arbeit geleistet. Von den<br />

toll geschmückten Tischen bis hin zur<br />

Vollverpflegung für so manch hungrigen<br />

Heimbeirat war alles geboten. Mehr als<br />

90 Heimbeiräte fanden sich aus verschiedenen<br />

Häusern ein: Bühling, Mertenberg,<br />

Grünthaler Hof, Rabenstein,<br />

Schreinermühle, Poppberg, Neumarkt,<br />

Waidhaus, Unterachtel, Neukirchen,<br />

Nürnberg, Birgländer Hof, Oberachtel,<br />

Wernberg, Königstein, Region Wernberg,<br />

Tannenschleife, Haus Federhof.<br />

v.l.n.r.: Alexander Flierl (CSU), Marianne<br />

Schieder (SPD), die Heimbeiräte der<br />

Fuchsenschleife Harald Uebe, Werner<br />

Will, Siegfried Huber, Sandra <strong>Loew</strong><br />

(Geschäftsführerin), Petra Spachtholz<br />

(Einrichtungsleitung).<br />

Im jährlichen Wechsel richtet jeweils<br />

ein anderes Haus die Sitzung aus.<br />

Das nächste Heimbeiratstreffen - so<br />

wurde einstimmig und mit tosendem<br />

Beifall beschlossen - findet im Haus<br />

Königstein statt.<br />

Der Tagesablauf im Überblick:<br />

Begrüßungen/Vorstellung des Heimbeirats<br />

der Fuchsenschleife<br />

Berichte aus den Häusern<br />

Filmvorführung Heimbeirats-Ausflug<br />

nach München<br />

Bericht der Geschäftsführerin Sandra <strong>Loew</strong><br />

Bewirtung mit Kaffee, Kuchen, Mittagessen<br />

Am Nachmittag fand ein Politikertreffen mit einer<br />

Fragerunde zu folgenden Themen statt:<br />

1. Euro-Umstellung – Bewohner haben weniger<br />

im Geldbeutel<br />

2. Verteuerung der Lebensmittel beim Einkauf<br />

und in der Gastronomie<br />

3. was verdient ein Politiker eigentlich<br />

4. Arbeitszeitgesetz - Mitarbeiter müssen deshalb<br />

auch Ausflüge verkürzen<br />

5. Persönliches Budget, was leistet der Bezirk an<br />

Geldern für die behinderten Menschen<br />

6.<br />

Was möchten die Parteien in Zukunft für behinderte<br />

Menschen tun.<br />

Leider konnten nicht alle Fragen mit vollster Zufriedenheit<br />

beantwortet werden.<br />

Die Politiker waren um kurze, deutliche Aussagen<br />

bestrebt. So entstand eine rege, manchmal auch<br />

lautstarke Diskussion, die nach ca. 90 Minuten ihr<br />

Ende fand - sonst hätten wir noch bis tief in die<br />

Nacht hinein debattiert.<br />

Ein Dankeschön geht an alle geladenen Heimbeiräte,<br />

an die geladenen Politiker und vor allem auch<br />

an das Organisationsteam der Fuchsenschleife<br />

Weiding | Uwe Trautner<br />

Wernberger Werkstätten<br />

wählen Werkstattrat<br />

Das Wahljahr 2009 stand nicht nur im Zeichen<br />

der Bundestagswahl, auch fanden in diesem Jahr<br />

bundesweit in allen Werkstätten für behinderte<br />

Menschen die Wahlen zum Werkstattrat statt.<br />

Der Werkstattrat ist die Interessenvertretung der<br />

Werkstattbeschäftigten und wird seit Inkrafttreten<br />

der Werkstättenmitwirkungsverordnung (WMVO)<br />

im Jahre 2001 alle vier Jahre im Zeitraum Oktober/November<br />

gewählt.<br />

Die Beschäftigten der Wernberger Werkstätten<br />

der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen wurden am<br />

Dienstag, 17.11.2009 an die Wahlurnen gebeten.<br />

Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten,<br />

bereitete der Wahlvorstand mit Unterstützung der<br />

Vertrauensperson Thomas Schießl den Gang zur<br />

Urne bereits Wochen vorher penibel genau vor.<br />

Aufgrund des zügigen Verlaufs der Wahl konnte<br />

noch am gleichen Tag die Auszählung der Stimmen<br />

erfolgen und das Votum der 172 Wahlberechtigten<br />

bekanntgegeben werden.<br />

Die meisten Stimmen erhielten Hans<br />

Jürgen Busch, Karsten <strong>Dr</strong>aewe und<br />

Karsten Kanthak. Als Nachrücker wurde<br />

Oliver Hopp gewählt.<br />

Das Wahlergebnis machte deutlich,<br />

dass die Beschäftigten der Wernberger<br />

Werkstätten mit der Arbeit des<br />

bisherigen Werkstattrats insgesamt<br />

zufrieden waren. Bestätigt wurde<br />

Hans-Jürgen Busch als alter und zugleich<br />

neuer Vorsitzender des Werkstattrats.<br />

Die Funktion des Stellvertreters<br />

übernimmt Karsten <strong>Dr</strong>aewe. Neu<br />

in das Gremium gewählt wurde hingegen<br />

Karsten Kanthak.<br />

Werkstattleiter Peter Regler wünschte<br />

den Neugewählten für die bevorstehende<br />

Amtszeit von vier Jahren alles<br />

Gute und gab seiner Hoffnung Ausdruck,<br />

dass die gemeinsame Zusammenarbeit<br />

zum Wohle der Wernberger<br />

Werkstätten weiterhin so konstruktiv<br />

wie bisher verlaufe.<br />

Thomas Schießl<br />

Pädagogische Leitung/Sozialdienst<br />

Vertrauensperson<br />

des Werkstattrats<br />

Heimbeirat<br />

der Fuchsenschleife<br />

im Amt bestätigt<br />

In der Fuchsenschleife wurde gewählt.<br />

Der „neue“ ist zugleich auch der „alte“<br />

Heimbeirat. Siegfried Huber, Werner<br />

Will und Harald Uebe wurden im Juni<br />

2010 offiziell im Amt bestätigt.<br />

Uwe Trautner |<br />

Haus Fuchsenschleife<br />

Foto oben - v.l.n.r.:<br />

Karsten Kantak,<br />

Karsten <strong>Dr</strong>aewe,<br />

Hans-Jürgen Busch (vorne)<br />

zusammen mit<br />

Werkstattleiter Peter Regler<br />

Heimbeirat<br />

Fuchsenschleife:<br />

Siegfried Huber<br />

(im Bild links)<br />

Außenwohngruppe Schönsee<br />

Tel. 09674 - 924058<br />

Werner Will<br />

(Bildmitte)<br />

Kleinheim Weiding<br />

Tel. 09674 - 1767<br />

Harald Uebe<br />

(im Bild rechts)<br />

Außenwohngruppe Schönsee<br />

Tel. 09674 - 924058<br />

Stellvertretung:<br />

Orhan Bauer<br />

Haus Fuchsenschleife<br />

Tel. 09674 - 323<br />

16 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 17


_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH_<br />

Gesamtkonferenz 2010<br />

Ein skeptischer Blick ist nicht nötig:<br />

Geschäftsführerin Sandra <strong>Loew</strong><br />

erstellte eine sehr gute Bilanz.<br />

Verabschiedung<br />

Bereichsleiter Matthias Warken<br />

(links) geht „mit zwei weinenden<br />

Augen“. Direktor Joachim Rauscher<br />

(rechts) gratuliert mit<br />

ungewöhnlichen Geschenken.<br />

Mit Sorgfalt, Hingabe<br />

und einer natürlichen Selbstverständlichkeit<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> schaut bei Gesamtkonferenz 2010 auf erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr zurück - Haus Ebrach mit der Note 1,2<br />

bei den besten Pflegeheimen in München<br />

Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen in<br />

Deutschland sind zur Zeit alles andere<br />

als einfach. Dennoch konnte Geschäftsführerin<br />

Sandra <strong>Loew</strong> bei der<br />

Gesamtkonferenz des Unternehmens<br />

im Juli dieses Jahres - schon fast traditionell<br />

- ein insgesamt positives Fazit<br />

über den vergangenen Wirtschaftszeitraum<br />

ziehen.<br />

Sie stellte den rund 100 Führungskräften,<br />

die nach Wernberg-Köblitz in<br />

das Gasthaus Burkhard gekommen<br />

waren und den über 1700 Mitarbeitern<br />

vor Ort in Bayern, ein gutes Zeugnis<br />

aus. Alle hätten in den vergangenen<br />

Monaten sehr konzentriert gearbeitet,<br />

was zu einer deutlichen Steigerung der<br />

Wirtschaftlichkeit geführt habe. Die guten<br />

Zahlen des Unternehmens zeigten<br />

nochmals eine beeindruckende Tendenz<br />

nach oben.<br />

2010 - Jahr der Kundenorientierung<br />

Es reiche nicht, einfach nur dem Unternehmenszweck<br />

nachzukommen,<br />

soziale Dienstleistungen für Menschen<br />

mit Handicap anzubieten. Erst dessen<br />

Erfüllung mit Sorgfalt, Hingabe und<br />

aus einer natürlichen Selbstverständlichkeit<br />

heraus, werde das Unternehmen<br />

in Zukunft weiterhin erfolgreich<br />

sein lassen, betonte Sandra <strong>Loew</strong>.<br />

Vor diesem Hintergrund sei 2010 auch<br />

zum „Jahr der Kundenorientierung“<br />

bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> ausgerufen worden. Zum<br />

Thema referierte später Prof. <strong>Dr</strong>. Halfar<br />

von der katholischen Universität<br />

Eichstätt-Ingolstadt.<br />

Weitere Investitionen in die Zukunft<br />

Im Anschluss gab die Geschäftsführerin<br />

einen kurzen Ausblick auf die Zukunft.<br />

Neubauten im Landkreis Neustadt/WN<br />

und im Nürnberger Land<br />

sind fest eingeplant. Insgesamt werde<br />

im Unternehmen die Umsetzung strukturverbessernder<br />

und baulicher Maßnahmen<br />

weiter voran getrieben. Der<br />

Bereich der ambulanten Angebote wird<br />

weiter ausgebaut, die Entwicklung hier<br />

ist insgesamt sehr positiv. Auch das<br />

Engagement im Jugendbereich - im<br />

Februar wurde in Weiden eine neue Jugendwohngruppe<br />

eröffnet - wird weiter<br />

intensiviert werden.<br />

Ebrach unter den Besten<br />

Besonders stolz berichtete Sandra<br />

<strong>Loew</strong> über das Abschneiden des<br />

Hauses Ebrach bei München bei den<br />

MDK-Qualitätsprüfungen (Medizinischer<br />

Dienst der Krankenkassen).<br />

BILD veröffentlichte im April hierzu<br />

eine Bestenliste, bei der Ebrach mit<br />

der Note 1,2 auf Platz 4 von 60 Pflegeeinrichtungen<br />

in und um München<br />

hervorragend abschnitt.<br />

Sandra-<strong>Loew</strong>-Preis<br />

Ökonomisch sinnvolle und praktisch<br />

umsetzbare Ideen der Mitarbeiter<br />

werden mit dem Sandra-<strong>Loew</strong>-Preis<br />

ausgezeichnet. Die diesjährige Auszeichnung<br />

ging an das Haus Bühling<br />

in Niederbayern. Das „Selbstmanagement<br />

bei Renovierungsarbeiten“ des<br />

Hauses Bühling wurde mit 2000 Euro<br />

belohnt. Mit großem persönlichen Aufwand<br />

und einem hohen Maß an Kreativität<br />

widmete sich die Einrichtung<br />

der sehr liebevollen Renovierung und<br />

wohnlichen Gestaltung ihres Hauses<br />

(siehe eigenen Artikel rechts).<br />

Verabschiedung und Ehrungen<br />

Mit minutenlangem Applaus wurde Bereichsleiter<br />

Matthias Warken verabschiedet,<br />

der „mit zwei weinenden Augen“<br />

die Firma verlässt, um sich einer neuen<br />

beruflichen Herausforderung zu widmen<br />

(ein „Abschiedsbrief“ auf Seite 23).<br />

Weitere langjährige Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, die für ihr Engagement<br />

gewürdigt wurden: Tanja Blahuscheck,<br />

Ramona Scheunemann,<br />

Gerhard Bergmann, Rene Pfeiffer,<br />

Thomas Spaett (jeweils 10 Jahre),<br />

Rainer Lampert (15 Jahre), Anette<br />

Weraneck (20 Jahre), Birgit Schmuck,<br />

Rudi Wendland (jeweis 25 Jahre),<br />

sowie Constanze Weihard, Alfred<br />

Weihard und Ronald Aigner (jeweils 30<br />

Jahre). JuH<br />

Haus Bühling erhält den<br />

Sandra <strong>Loew</strong> Preis<br />

Ein Erfahrungsbericht<br />

Bei strahlendem Sonnenschein fuhren am Freitag<br />

den 09.07.2010, Siegfried H., Christine W., Theodor<br />

M. und Leopold K. mit Sabine und Maja nach Wernberg<br />

zur Gesamtkonferenz, um dort den diesjährigen<br />

Sandra-<strong>Loew</strong>-Preis entgegen zu nehmen.<br />

Der vorbereitete Text wurde bis zuletzt geübt, und so<br />

waren dann im Bus die letzten Leseproben fließend.<br />

Die Aufregung stieg mit jedem Kilometer, dem wir<br />

uns Wernberg näherten. In Wernberg angekommen<br />

begrüßten uns Frau Peter, unser Fachdienst und<br />

Frau Weraneck, unsere Einrichtungsleitung, die bereits<br />

vor Ort waren. Nach einer Erfrischung bei Kaffee,<br />

Saft und Kuchen nahmen wir unsere Plätze ein.<br />

Die Aufregung war enorm.<br />

„Show Down“! - Sandra <strong>Loew</strong> begrüßte uns ganz<br />

herzlich. Es war soweit: Siegfried, Theodor, Christine<br />

und Leopold bedankten sich in Form einer Ansprache<br />

und nahmen stolz den Pokal und den Scheck<br />

entgegen. Anschließend startete die Power-Point<br />

Präsentation, die zeigte, warum „Wir“ - das Haus<br />

Bühling - den Preis verdient haben. Mit vorher-nachher-Bildern<br />

wurde gezeigt, wie viele fleißige Heinzelmännchen<br />

die letzen Wochen und Monate am Werk<br />

waren. Es wurde sogar Omas Dachboden durchstöbert,<br />

um auch die Biografiearbeit nicht zu vergessen.<br />

Unsere Mitarbeiter steckten auch unsere Bewohner<br />

an. Und so war das ganze Haus am Wuseln, einschließlich<br />

des Büroteams. Alles hat gemalert, geschliffen<br />

und geputzt.<br />

Dass unsere Arbeit gut ankam hörten wir am Applaus,<br />

und darüber freuten wir uns ganz besonders.<br />

Im Anschluss trat Siegfried vor das Publikum und<br />

sagte: „Danke für den Preis, wir haben uns sehr darüber<br />

gefreut und hoffen, ihn nächstes Jahr wieder zu<br />

gewinnen.“ Und das hofft nicht nur unser Siegfried,<br />

sondern auch das ganze Haus Bühling. Wir verabschiedeten<br />

und bedankten uns voller Stolz, und wurden<br />

von Sandra <strong>Loew</strong> noch auf ein Eis eingeladen.<br />

Und weil so ein anstrengender Tag natürlich auch<br />

hungrig macht, ließen wir uns auch die Einladung<br />

zum Essen von unserer Einrichtungsleitung nicht<br />

entgehen. Ihr gilt auf diesem Wege noch eine herzliche<br />

Gratulation zum 20 jährigen Dienstjubiläum.<br />

Und so ließen wir unseren aufregenden Tag mit Pizza,<br />

Calamaris und kühlen Getränken gemütlich ausklingen.<br />

Aber darüber, was wir mit dem Gewinn machen,<br />

sind wir noch fleißig am überlegen.<br />

Etwas ganz besonderes wird auf jeden Fall sein!<br />

Es grüßen Euch aus Bühling<br />

Siegfried, Christine,<br />

Theodor, Leopold<br />

Sabine und Maja<br />

Jubilare bei der Gesamtkonferenz 2010<br />

Untere Reihe von links nach rechts: Konstanze Weihard,<br />

Geschäftsführerin Sandra <strong>Loew</strong>, Gerhard Bergmann,<br />

Birgit Schmuck, Anette Weraneck, Tanja Blahuschek,<br />

Thomas Spaett<br />

Obere Reihe von links nach rechts: Rene Pfeiffer, Rudi<br />

Wendland, Direktor Joachim Rauscher, Rainer Lampert,<br />

Alfred Weihard, Mattias Warken, Ronald Aigner,<br />

Ramona Scheunemann.<br />

Preisverleihung<br />

Die Geschäftsführerin übergibt nach ihrer Ansprache den Scheck<br />

für den Sandra <strong>Loew</strong> Preis an die VertreterInnen des Hauses Bühling.<br />

18 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 19


20<br />

_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH_<br />

Das Thema Wasser<br />

mit allen Sinnen erfahren<br />

Die BewohnerInnen<br />

der Schreinermühle<br />

genießen es sichtlich<br />

T a u c h s t a t i o n<br />

Im Rahmen eines berufsbegleitenden Universitätslehrgangs<br />

zur „Elementaren Musik-<br />

und Bewegungspädagogik“ am Mozarteum<br />

in Salzburg führte ich in unserer Einrichtung<br />

ein Projekt durch. Dabei begleitete mich vor<br />

allem das folgende Zitat, welches mit der<br />

Zeit zunehmend an Bedeutung gewann.<br />

„Musik beginnt nicht mit dem ersten Ton,<br />

sondern mit der Stille davor, und sie endet<br />

nicht mit dem letzten Ton, sondern mit dem<br />

Klang der Stille danach.“ (Giora Feidman)<br />

Worte, die sowohl zum genauen Hinhorchen<br />

als auch zum detaillierten Beobachten<br />

ermuntern.<br />

Nach anfänglichen Unsicherheiten darüber,<br />

wie ich mein Projekt gestalten und<br />

vor allem mit welcher Personengruppe die<br />

Durchführung geschehen sollte, wurde mir<br />

klar, dass ich hier vor einer großen Herausforderung<br />

stand. Denn im Vergleich zu den<br />

anderen Lehrgangsteilnehmern, die vor<br />

allem mit Kindern und Jugendlichen arbeiten,<br />

bewegt sich mein Arbeitsfeld im Bereich<br />

behinderter erwachsener Menschen<br />

mit schweren geistigen und körperlichen<br />

Einschränkungen. So entwickelte sich eine<br />

Kleingruppe mit vier erwachsenen Menschen<br />

mit Mehrfachbehinderungen, welche<br />

alle auf den Rollstuhl angewiesen sind. Ferner<br />

erhielt ich während der Durchführung<br />

Unterstützung von einer langjährigen Kollegin,<br />

was sich sehr bereichernd auf das<br />

Gruppengeschehen und die Durchführung<br />

auswirkte.<br />

Es stellte sich zu Beginn jedoch die Frage,<br />

wie ich die Prinzipien der musikalischen<br />

Förderung nach Carl Orff in der Arbeit mit<br />

diesem Klientel anwenden und vor allem<br />

umsetzen kann und zugleich die heilpädagogischen<br />

Grundsätze, die mir persönlich<br />

von sehr großer Bedeutung sind, zu berücksichtigen.<br />

Nach genauerer Betrachtung erweisen sich<br />

diese Aspekte allerdings als weniger widersprüchlich,<br />

als dies auf den ersten Blick<br />

scheint. Denn sowohl in der Heilpädagogik<br />

als auch in der Arbeit nach Carl Orff sind<br />

das Elementare und die ganzheitliche Betrachtungsweise<br />

wichtig.<br />

Bei der Themenfindung orientierte ich mich<br />

an den mir zur Verfügung stehenden Materialien.<br />

So entwickelte sich nach und nach<br />

die Themenstellung „Tauchstation – aus der<br />

Erfahrung mit dem Element Wasser hin zu<br />

verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

in den Bereichen Sprache, Bewegung und<br />

Musik bei einer Gruppe mit Menschen mit<br />

schwerer geistiger sowie körperlicher Behinderung.“<br />

Die Zielsetzung beinhaltet die musikalische<br />

Förderung, indem verschiedene<br />

Erfahrungen im Bereich der Bewegung,<br />

Sprache und Musik miteinander in Beziehung<br />

gesetzt werden. Dies stellt einen<br />

möglichen Zugang zur musikalischen<br />

Förderung bei Menschen mit Mehrfachbehinderungen<br />

dar. Der Mensch wird<br />

ganzheitlich, das heißt hier, sensomotorisch,<br />

kognitiv, affektiv und sozial gefördert.<br />

Es steht also somit nicht die Musikvermittlung,<br />

sondern die Erziehung<br />

durch Musik im Vordergrund, die die<br />

Persönlichkeitsentwicklung beeinflusst.<br />

Die einzelnen Einheiten orientierten sich<br />

schwerpunktmäßig am Thema „Wasser“.<br />

Ein Auszug aus einzelnen Stundentiteln:<br />

Das Wasser mit allen Sinnen erfahren<br />

Die Wellen des Meeres<br />

(hierbei geht es vor allem um das<br />

körperliche Erleben, u.a. Einsatz des<br />

Fallschirmtuches)<br />

Den Winter austreiben (u. a. Schnee<br />

im Feuerkorb schmelzen)<br />

Dem Meer lauschen<br />

(auditive Wahrnehmung, Entspannung)<br />

Klangreise (mit dem Schlauchboot<br />

auf eine Insel der Musik)<br />

Zusätzlich waren die einzelnen Einheiten<br />

eingebettet in Rituale, wie das Begrüßungslied<br />

„Herzlich Willkommen“ zu Beginn<br />

jeder Einheit und der abschließende<br />

Rollstuhltanz.<br />

Immer wiederkehrende Situationen bieten<br />

Orientierungshilfe, sie stabilisieren<br />

soziale Bindungen und geben Sicherheit<br />

und Geborgenheit. Rituale ermöglichen<br />

eine klare, eindeutige Kommunikation,<br />

was für Menschen mit schwerster geistiger<br />

Behinderung sehr wichtig ist.<br />

Neben den Ritualen bilden auch das gemeinsame<br />

Singen, das Hören von Musik,<br />

sowie Musik und Bewegung pädagogische<br />

Zugangsweisen und Methoden in<br />

der musikalischen Förderung.<br />

Rückblickend kann ich sagen, dass die<br />

musikalische Förderung bei den Teilnehmern<br />

sowohl bei den geistigen Fähigkeiten,<br />

wie auch in der Bewegung nur<br />

positive Auswirkungen gebracht hat. Die<br />

vielen Beobachtungen und wunderschönen<br />

Momente, die ich während der Projektdurchführung<br />

machen konnte, bestätigten<br />

mich erneut in meiner Arbeit.<br />

Während der gesamten Projekteinheiten<br />

war ein Wechsel aus Einzel- und<br />

Gruppenkontakten sehr prägend. Nicht<br />

für alle Teilnehmer der Gruppe ist es<br />

eine leichte Aufgabe, die gesamte Aufmerksamkeit<br />

der Gruppe zu besitzen.<br />

Verschiedene Angebote stellen dementsprechend<br />

unterschiedliche psychosoziale<br />

Anforderungen an die Teilnehmer<br />

und ermöglichen ihnen, Gruppenerfahrungen zu sammeln, indem sie sich als<br />

Teil derselben aktiv erleben. Um jedoch erfolgreiche Lernsituationen zu schaffen<br />

ist es unabdingbar, im direkten Kontakt mit dem behinderten Menschen<br />

zu agieren. Hierbei ist eine intensive Kommunikation und Interaktion zwischen<br />

dem Mitarbeiter und dem Bewohner von großer Bedeutung.<br />

Der Universitätslehrgang zur Elementaren Musik- und Bewegungspädagogik<br />

hat mein Wissensrepertoire sowie meinen Erfahrungshorizont in erheblichem<br />

Maße erweitert. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass dieses neu erworbene<br />

Wissen mich in meiner Arbeit mit erwachsenen Menschen positiv beeinflusst<br />

und nun mein (heil-)pädagogisches Handeln auch mit Elementen aus der musikalischen<br />

Förderung nach Carl Orff geprägt ist.<br />

Stefanie Stiedl | Haus Schreinermühle | Kollnburg<br />

Fortbildung in Niederwinkling:<br />

Menschen mit<br />

Intelligenzminderung und Delinquenz<br />

Langjährige Erfahrungen, fachkompetentes<br />

Wissen und wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse wurden<br />

am 08. und 09. Juli während einer<br />

zweitägigen Fortbildung zum Thema<br />

„Entwicklungsverzögerte bzw.<br />

intelligenzgeminderte forensische<br />

Patienten“ im Heim Niederwinkling<br />

vermittelt und ausgetauscht.<br />

Zu Gast war Herr <strong>Dr</strong>. Jürgen<br />

Knapheide, promovierter Diplom-<br />

Pädagoge aus der Forensischen<br />

Psychiatrie Westfalen-Lippe.<br />

Joachim Rauscher, Direktor von <strong>Dr</strong>.<br />

<strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen begrüßte<br />

Herrn <strong>Dr</strong>. Knapheide und alle<br />

interessierten Mitarbeiter persönlich<br />

in Niederwinkling.<br />

Die Inhalte der Veranstaltung interessierten<br />

auch andere Einrichtungen.<br />

Am ersten Nachmittag kamen insgesamt<br />

31 Mitarbeiter aus verschiedenen<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Häusern. Rege<br />

Diskussionen wurden über Besonderheiten,<br />

Behandlung und Weiterentwicklung<br />

diesen Personenkreises<br />

geführt.<br />

Ein wichtiger Schwerpunkt des Vortrages<br />

lag auf dem Entlassungsverfahren<br />

aus der Forensik und der<br />

pädagogischen und therapeutischen<br />

Behandlung in der Nachsorge. Dabei<br />

vermittelte Herr <strong>Dr</strong>. Knapheide intensiv<br />

die Stufen der sozio-moralischen<br />

Entwicklung eines delinquenten Patienten<br />

mit Intelligenzminderung. Der<br />

zweite Tag wurde ausschließlich für<br />

die Mitarbeiter des Heimes Niederwinkling<br />

genutzt. Zahlreich erschienen<br />

die Mitarbeiter und stellten sehr<br />

interessiert Fragen zum Umgang und<br />

zur Behandlung der eigenen Heimbewohner<br />

an Herrn <strong>Dr</strong>. Knapheide. Ein<br />

Erfahrungs- und Wissensaustausch<br />

anhand praktischer Beispiele unter<br />

vielen neuen Gesichtspunkten auf<br />

beiden Seiten wurde erfolgreich<br />

genutzt. Das Personal der Einrichtung<br />

empfand diesen Tag als große<br />

Bereicherung und Festigung des<br />

eigenen Umgangs mit Heimbewohnern.<br />

Wieder einmal wurde deutlich, dass<br />

Einrichtungen wie die in Niederwinkling<br />

wertvoll für eine Rehabilitation<br />

und somit eine Weiterentwicklung<br />

für ehemalige forensische Patienten<br />

sind. Viele Menschen beunruhigt<br />

und verängstigt der Schritt von Forensik<br />

zu einem Wohnen in einem<br />

Heim. Herr <strong>Dr</strong>. Knapheide erläuterte<br />

eindeutig, dass eine solche<br />

Entscheidung nur unter strengsten<br />

Kontrollen erfolgt. Es muss klar<br />

sein, dass der Patient in der Lage<br />

ist, das Unrecht seines Handelns<br />

im Hinblick auf die Delikte einzusehen<br />

und nach dieser Einsicht zu<br />

handeln. Es darf keine Gefahr für<br />

die Allgemeinheit mehr von diesem<br />

Patienten ausgehen. Wie schon so<br />

oft berichtet, werden bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Soziale Dienstleistungen Aufnahmen<br />

von forensischen Patienten<br />

unter strengsten Kriterien durchgeführt.<br />

Der kleinste Zweifel lässt eine<br />

Aufnahme in einem Heim von <strong>Dr</strong>.<br />

<strong>Loew</strong> nicht zu.<br />

Auch forensische Patienten mit einer<br />

Entwicklungsverzögerung bzw.<br />

einer Intelligenzminderung haben<br />

eine Chance auf ein Leben in Normalität<br />

verdient, wenn eine Einsicht<br />

und die Handlung danach offensichtlich<br />

ist. In diesem Sinne:<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> – Eine gute Perspektive.<br />

Margret Strassmeier<br />

Einrichtungsleitung<br />

2010 - Jahr der<br />

Kundenorientierung<br />

weist die Richtung in die Zukunft.<br />

2010 wurde bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> unter das Motto<br />

„Kundenorientierung“ gestellt. Bei der Auftaktveranstaltung<br />

am 27.01. begrüßte Direktor<br />

Joachim Rauscher rund 100 Führungskräfte<br />

in Wernberg-Köblitz. Lisa Volland<br />

(Stabsstelle Marketing & Entwicklung) hob<br />

zur Einleitung vor allem die bereits sehr guten<br />

bisherigen Leistungen in den einzelnen Einrichtungsteilen<br />

bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> hervor. Referent<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Ulrich Bartosch (Bild oben) von der<br />

katholischen Universität Ingolstadt/Eichstätt<br />

referierte im Anschluß über das Thema „Ist<br />

Kundenorientierung menschlich?“<br />

Als zweiter Referent führte <strong>Dr</strong>. Peter Heigl<br />

(Bild unten) in die Theorie und Praxis für konstruktive<br />

Konfliktgespräche ein. Am Nachmittag<br />

leitete er einen vertiefenden Workshop zu<br />

diesem Thema.<br />

Schon vor der Veranstaltung, die auf sehr<br />

gute Resonanz bei den beteiligten Führungskräften<br />

stieß, war allerdings klar, dass das<br />

Thema Kundenorientierung nicht mit diesem<br />

Jahr abgeschlossen sein wird, sondern auch<br />

in der Zukunft eine große Rolle bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

und im sozialen Bereich spielen wird.<br />

JuH<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 21


22<br />

_FACHLICH<br />

Hospitation in der Forensik Regensburg<br />

Erfahrungen aus dem Haus Hutanger<br />

Im Laufe der letzen Jahre haben wir<br />

mehrere Klienten aus der Fachklinik<br />

für Forensische Psychiatrie und<br />

Psychotherapie am Bezirksklinikum<br />

Regensburg in unserem Haus<br />

„Hutanger“ aufgenommen. Für diese<br />

Klienten bietet das BKH eine forensische<br />

Nachsorge im Rahmen der<br />

Forensisch-Psychiatrischen Ambulanz<br />

an. Dabei kommen MitarbeiterInnen<br />

aus dem ehemaligen forensischen<br />

Bezugsteam des Klienten<br />

ein- bis zwei mal monatlich zu uns<br />

ins Haus, um sich mit dem entlassenen<br />

Klienten und uns Mitarbeitern<br />

vor Ort über die aktuelle Situation,<br />

anstehende Veränderungen, offene<br />

Fragen usw. auszutauschen. Ergänzend<br />

zu dieser aufsuchenden Nachsorge<br />

können die Klienten auch für<br />

einen Tag (mit oder ohne Übernachtung)<br />

in die Forensik kommen, um<br />

Gespräche mit „ihrem“ Bezugsteam<br />

zu führen. Ein Bezugsteam umfasst<br />

drei bis vier MitarbeiterInnen der<br />

Forensik, bestehend aus Sozialpädagogen,<br />

Mitarbeitern aus dem<br />

Pflege- und Erziehungsdienst,<br />

Ärzten, Psychologen.<br />

Als interessierte MitarbeiterInnen des<br />

Heimbereichs Wernberg im September<br />

2009 die Forensik für einen Tag<br />

besichtigen konnten, war uns dort<br />

von dem Dipl. Soz.-Päd. Herrn Gerhard<br />

Kühnl angeboten worden, zusätzlich<br />

auch durch eine mehrtägige<br />

Hospitation nähere Informationen<br />

und Erfahrungen sammeln zu können.<br />

Im Juli 2010 habe ich, Kathrin<br />

Bartmann, Mitarbeiterin im Heimbereich<br />

Wernberg, Haus Hutanger,<br />

mich dann dafür entschieden, dieses<br />

Angebot wahrzunehmen. Im Vorfeld<br />

habe ich nur wenige oberflächliche<br />

Eindrücke von der dortigen Arbeit mit<br />

psychisch und suchtkranken Straftätern,<br />

die nach § 63 und § 64 im<br />

Maßregelvollzug untergebracht worden<br />

sind, sammeln bzw. mir vorstellen<br />

können, so dass ich hier sehr viel<br />

davon profitieren konnte, Herrn Kühnl<br />

vier Tage lang „begleiten“ zu dürfen.<br />

Von dem Team des Hauses 4 wurde<br />

ich montagfrüh freundlich empfangen<br />

und sofort integriert. Während<br />

der Hospitation habe ich von 7.30<br />

Uhr bis 16.30 Uhr gearbeitet, hierbei<br />

war Gleitzeit möglich. Mitarbeiter<br />

im Pflege- und Erziehungsdienst<br />

arbeiten in Frühdienst, Spätdienst<br />

und Nachtdienst. Tagsüber sind zwei<br />

Mitarbeiter für ca. 25 Patienten im<br />

Dienst. Der Nachtdienst wird von<br />

einem Mitarbeiter abgedeckt. Das<br />

Haus ist geschlossen und Patienten,<br />

die das Haus verlassen möchten,<br />

werden vom diensthabenden Pfleger<br />

rausgelassen.<br />

Auch die Stufen, die Patienten<br />

von Beginn des Maßregelvollzugs<br />

bis hin zur Entlassung durchlaufen<br />

müssen, wurden mir verdeutlicht.<br />

Die Patienten fangen mit der Stufe<br />

0 an, auf der sie noch mit Hand-<br />

und Fußfesseln und zwei Pflegern<br />

zu Arztterminen außerhalb gefahren<br />

werden. Nach erfolgreichem Therapieverlauf<br />

können die Patienten<br />

zuerst schriftlich, danach mündlich<br />

vor dem Chefarzt und dem Team die<br />

jeweils nächste Stufe beantragen.<br />

Die Patienten müssen die Stufen 0,<br />

A, B, C und D mit ihren jeweiligen<br />

Unterstufungen (A1, A2, A3, A4)<br />

durchlaufen. In den Stufen C oder<br />

D wird eine Verlegung in das Haus<br />

4, der „Entlassungsvorbereitenden<br />

Station“, möglich. In der Stufe D<br />

sind Tagesausgänge mit oder ohne<br />

Übernachtung möglich - natürlich<br />

mit vorheriger Absprache mit dem<br />

Bezugsteam. Auch längere Beurlaubungen<br />

in Form von Probewohnen<br />

in eigener Wohnung oder in einer<br />

Einrichtung sind möglich. Die Patienten<br />

haben dann die Möglichkeit,<br />

tagsüber an Arbeitsmaßnahmen<br />

teilzunehmen, in Werkstätten für<br />

psychisch kranke Menschen zu gehen<br />

oder sich Ausbildungs- und Arbeitstellen<br />

zu suchen, um dort auch<br />

zu arbeiten.<br />

Die Patienten werden im Rahmen<br />

einer zentralen Großküche versorgt.<br />

Sie müssen ihren Tagesablauf individuell<br />

gestalten, aber auch mit dem<br />

Klinikalltag abstimmen. Während der<br />

Hospitation habe ich einen kleinen<br />

Einblick in die Therapien (Ergotherapie,<br />

Sporttherapie, Musiktherapie,<br />

Reittherapie etc.) erhalten, die angeboten<br />

werden. Auch die Tagesgestaltung,<br />

sowie die Entlassvorbereitung<br />

waren interessant für mich.<br />

Die „Kurvenvisite“, wo einzelne Patienten<br />

eingehender besprochen<br />

werden, findet wöchentlich statt.<br />

Besonders interessant fand ich die<br />

Chefarztvisite, die einmal pro Woche<br />

stattfindet, und an der ich teilnehmen<br />

durfte. So konnte ich auch die anderen<br />

forensischen Stationen (Aufnahmestation,<br />

Therapiestation, „Time-<br />

Out“-Raum) am Bezirksklinikum<br />

sehen. Das Dokumentationssystem,<br />

in das ich mich einlesen durfte, ist<br />

sehr fortschrittlich und informativ.<br />

Die Resozialisierung psychisch kranker<br />

Straftäter in die Gesellschaft ist<br />

eine verantwortungsvolle und vielfältige<br />

Aufgabe, die besondere Anforderungen<br />

an die einzelnen Mitarbeiter<br />

und die betroffenen Patienten<br />

stellt. Die Zusammenarbeit mit komplementären<br />

Einrichtungen, wie z. B.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>, ist auch ein wichtiger Teil<br />

dieser Arbeit.<br />

Ich denke, dass ich für mich und<br />

auch für meine künftige Zusammenarbeit<br />

mit der Forensik-Abteilung<br />

in Regensburg in diesen vier Tagen<br />

viele wichtige Eindrücke sammeln<br />

konnte.<br />

Auch als Heilerziehungspflegerin<br />

dort, mit diesem Klientel zu arbeiten,<br />

könnte ich mir gut vorstellen, da es<br />

sicher auch eine persönliche Herausforderung<br />

und Neuorientierung<br />

wäre.<br />

Kathrin Bartmann,<br />

Mitarbeiterin im Haus Hutanger<br />

Heimbereich Wernberg<br />

| _ AUS DEN EINRICHTUNGEN PERSONALIA_<br />

E i n w e i h u n g s f e i e r<br />

der AWG Bunsenstr. 12 in Neumarkt<br />

Im Februar 2010 erfuhren wir, die Bewohner der AWG<br />

Ingolstädter Straße 29 in Neumarkt, dass wir wegen Eigenbedarf<br />

des Vermieters zum 1. April aus unserem Haus<br />

ausziehen müssen. Noch bevor wir uns Gedanken darüber<br />

machten, was jetzt werden soll, hatte unsere Einrichtungsleitung<br />

Frau Stewart schon ein neues Haus für uns<br />

gefunden.<br />

Gemeinsam besichtigten wir die Bunsenstr. 12. Das Haus<br />

gefiel uns gleich ausgesprochen gut mit den schönen<br />

großen, hellen Räumen, einer wunderschönen Terrasse<br />

und einem großen Garten.<br />

Bei diesem Besichtigungstermin entschied sich jeder von<br />

uns sofort für sein Zimmer. In unserem neuen Zuhause<br />

wurde noch umgebaut und wir erledigten alle Putzarbeiten<br />

selbst. Oft waren wir stundenlang beim Putzen.<br />

Doch es hat uns allen viel Spaß gemacht und mit einer<br />

Tasse Kaffee ging alles wie von selbst.<br />

Am 29.03. war es dann so weit, der Umzug stand bevor.<br />

Da wir schon sehr viel selbst in die Bunsenstraße<br />

gefahren hatten, mussten nur noch die großen Möbelstücke<br />

transportiert werden. Dann ging es ans gemütlich<br />

einrichten. Inzwischen fühlen wir uns heimisch und<br />

luden am 30.07.2010 zu unserem Einweihungsfest ein.<br />

Es kamen sehr viele Gäste: Betreuer, Nachbarn, Mitarbeiter<br />

und Bewohner aus den anderen Häusern. Auch<br />

das Wetter ließ uns nicht im Stich. Kurz bevor die Gäste<br />

kamen, zeigte sich die Sonne. Es war ein gemütliches<br />

und fröhliches Beisammensein, mit von uns selbst zubereiteten<br />

Schnittchen und verschiedenen Cocktails, die die<br />

Cocktailgruppe der Hallstraße für uns zauberte.<br />

Wir bedanken uns von Herzen bei allen, die uns in unserer<br />

Umzugszeit unterstützten. Unser neues Haus ist<br />

uns inzwischen ein Zuhause geworden.<br />

Stellvertretend für die AWG B: Hans Angles<br />

(Heimbeirat) | Anita Ringsleben (Mitarbeiterin)<br />

Matthias Warken geht<br />

ein persönlicher „ A b s c h i e d s b r i e f “<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

es wird zu einem geflügelten Wort bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>.<br />

„Nichts ist konstanter als der Wandel“. Und<br />

diesmal hat es mich „erwischt“. Ich werde meine<br />

Tätigkeit als Bereichsleiter bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> zum<br />

Ende Juli diesen Jahres beenden. Danach werde<br />

ich noch zum Abschluss einzelner Themen<br />

zeitbegrenzt zur Verfügung stehen.<br />

Das kommt für Sie / Euch sicher genau so<br />

überraschend wie eigentlich auch für mich. Und<br />

ich gehe gar nicht gerne, ich will es aber trotzdem tun. Welche<br />

Gründe bewegen mich nach 11 Jahren <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> und nach über<br />

8 1/4 Jahren BL zu diesem Schritt. Ich kann euch versichern,<br />

sie liegen alle nicht innerhalb der Firma und genauso wenig<br />

in einer privaten Konfliktlage. Nein, es geht einfach darum,<br />

dass ich „ungesucht“ die Chance erhalten habe, etwas anderes<br />

zu tun. Auch ein Stück „back to the roots“. Ich werde wieder<br />

Therapeutischer Leiter, allerdings bei einem anderen Träger. Da<br />

kann ich ausprobieren, ob das, was ich in den letzten Jahren<br />

alles gesagt und gecoacht habe, auch wirklich funktioniert. Und<br />

ich kann das alles anwenden, was ich von Euch gelernt habe.<br />

Und das ist so viel, dass es wirklich mal ausprobiert gehört.<br />

Vielen Dank für den Schatz, den ihr mir bereitgestellt habt !<br />

Gleichzeitig wird mir ganz angst und bange davor, ohne Euch<br />

als sicherem Netz zu arbeiten. Aber da muss ich durch. Ich<br />

will betonen, dass meine Entscheidung bei allen Kollegen in der<br />

Oberen Führungsebene sehr respektiert wird und ich will mit<br />

dieser und den Einrichtungsleitungen und Fachdiensten zukünftig<br />

gerne in professioneller und guter Verbindung bleiben. (Muss<br />

ja die Belegung sichern – Scherz).<br />

Noch ein für mich wichtiger Aspekt. Meine neue Stelle wird Teilzeit<br />

sein und so erhalte ich die Möglichkeit, auch ein bisschen<br />

was freiberuflich auszuprobieren. Vielleicht ja auch in der ein<br />

oder anderen Konstellation mit <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>.<br />

Abschließend danke ich noch mal ganz herzlich Euch allen auch<br />

für die anstrengenden Momente, besonders für die Lernfelder,<br />

für die Wertschätzung und für das, was auch einfach Spaß gemacht<br />

hat. Mir werden die vielen menschlichen Begegnungen<br />

fehlen. Mir geht´s derzeit am besten mit dem Spruch von Paulchen<br />

Panther (mindestens die Baby Boomer unter uns kennen<br />

den noch) „Heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder, keine<br />

Frage.“ Tschüss!<br />

Matthias Warken<br />

Nachfolger<br />

Klaus Meierhöfer<br />

Für Matthias Warken ist Klaus Meierhöfer als<br />

Bereichleiter „Wohnen, Arbeiten, Pflege für<br />

Menschen mit psychischer Erkrankung und<br />

Jugendliche“ gekommen. Er leitete bisher das<br />

Ambulant betreute Wohnen in Schwandorf,<br />

Weiden und Eichstätt.<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010<br />

23


24<br />

_ AUS DEN EINRICHTUNGEN<br />

Am 12.02.2010 feierte in Weiden die<br />

Jugendwohngruppe Isabelle ihre Eröffnung.<br />

Die Jugendlichen fühlen sich<br />

ganz offensichtlich bereits jetzt sehr<br />

wohl in ihrem neuen zu Hause. Davon<br />

zeugt der Rap, den sie zur Eröffnung<br />

selbst geschrieben und vorgeführt<br />

haben.<br />

WG Eröffnung - Isabelle-Rap<br />

Vorhang auf<br />

für die WG Isabelle<br />

Hook (alle zusammen)<br />

Vorhang auf für die WG Isabelle<br />

Wir sind hier,<br />

seit dem ist für uns alles wieder hell<br />

Rappen tun wir hier zwar nicht schnell<br />

Deshalb rappen wir passend zum Beat<br />

Wir hoffen, euch gefällt das Lied<br />

(Karina)<br />

Um sechs Uhr stehen wir alle auf<br />

Mit Zähne putzen nimmt der Alltag<br />

seinen täglichen Lauf<br />

Danach ziehen wir uns an und<br />

nehmen den Tag in Kauf<br />

Wir ziehen unsere Meinungen rauf<br />

Mittags kommen wir heim<br />

Nein, Nein<br />

dann sind wir nicht mehr allein<br />

Denkt ihr, das interessiert kein ...<br />

(alle zusammen) NEIN, NEIN<br />

(Karina)<br />

Wir haben hier Betreuer,<br />

die auf uns aufpassen<br />

Wir müssen hier nicht passen<br />

Seitdem wir hier sind,<br />

sind wir nicht verlassen<br />

Wir rappen hier in Massen<br />

Stehen auch nie im Nassen<br />

Wir halten zusammen,<br />

sind immer beisammen<br />

Unser Motto:<br />

ALLE FÜR EINEN. EINER FÜR ALLE<br />

Leider rappen wir hier nicht in ´ner Halle<br />

2x Hook<br />

(Melli)<br />

Nach dem Abendessen machen wir<br />

unsere Dienste fertig<br />

Denkt ihr,<br />

wir sind jetzt mit dem rappen fertig<br />

Da habt ihr euch geschnitten<br />

Wisst ihr wie wir früher litten<br />

Doch jetzt stehen wir hier<br />

mitten mitten mitten im Wohnzimmer<br />

Ja, jetzt sind wir da<br />

und erinnern uns nimmer<br />

(Roman)<br />

Wir haben hier einen Platz gefunden<br />

Wir sind hier nicht angebunden<br />

Wir heilen hier unsere Wunden<br />

Ohne Verband<br />

Laufen wir hier Hand in Hand<br />

Und nicht mit dem Kopf<br />

durch die Wand<br />

Das ist doch allerhand<br />

Jetzt sind wir am Start<br />

Jetzt ist alles klar<br />

Wir zeigen euch unsere Parts<br />

Das ist doch wunderbar<br />

2x Hook<br />

Kidex Rap<br />

1x Hook<br />

Kids und Betreuer<br />

der Jugendwohngruppe Isabelle<br />

10 Jahre G9<br />

Vielleicht lässt sich eine Feier am Besten<br />

am Tag danach beurteilen. Da<br />

nämlich kam ich in den Dienst, nachdem<br />

ich am Tag zuvor die Feier zum<br />

10jährigen Jubiläum der Einrichtung in<br />

der Gärtnerstraße 9 leider nicht besuchen<br />

konnte.<br />

Schon als ich über den Hof lief und<br />

von zwei auffallend gut gelaunten Bewohnern<br />

begrüßt wurde, beschlich<br />

mich das Bedauern, eine schöne Feier<br />

verpasst zu haben. Verstärkt wurde<br />

das Gefühl durch viele andere Kleinigkeiten,<br />

wie noch vorhandene Deko im<br />

ganzen Haus und die allseits spürbare<br />

gute Stimmung. Als ich dann noch von<br />

meinen Kolleginnen, leicht euphorisch<br />

mit den Worten: „Ach schade, dass Du<br />

gestern nicht dabei warst, es war echt<br />

schön“ begrüßt wurde, erhielt das Gefühl<br />

volle Berechtigung.<br />

Also was war passiert auf der Feier<br />

zum 10järigen Jubiläum?<br />

Natürlich gab es auch Menschen, die<br />

dem Ganzen aus unterschiedlichen<br />

Gründen nichts Positives abgewinnen<br />

konnten oder den Veranstaltern sogar<br />

böswillige Absichten unterstellten. Ein<br />

Kollege will sogar einen bunten Affen<br />

gesehen haben.<br />

Ein Großteil jedenfalls berichtete, beinahe<br />

begeistert, wie schön es war, alt<br />

bekannte Gesichter aus den Nachbareinrichtungen<br />

oder ehemalige Kunden<br />

wieder zu sehen, den Verwandten und<br />

Bekannten die Einrichtung in der man<br />

lebt oder arbeitet zu zeigen, oder einfach<br />

mal gemeinschaftlich auf einer<br />

Bierbank zu sitzen.<br />

Die Reden, die es natürlich auch gab,<br />

wurden sicherlich auch unterschiedlich<br />

gewertet. Für einige war es jedoch bestimmt<br />

bewegend, war es doch nicht<br />

nur ein Firmen-Jubiläum sondern auch<br />

ein ganz persönliches, nämlich jener,<br />

die wesentlich für das Entstehen und<br />

die Entwicklung der Einrichtung verantwortlich<br />

sind. 10 Jahre wurde da<br />

mit viel Hingabe, Kreativität, Zuversicht<br />

und Durchhaltevermögen ein Projekt<br />

ermöglicht, welches erfolgreich das<br />

ehrenwerte Ziel verfolgte, den Bedürfnissen<br />

der Menschen in der Umgebung<br />

gerechter zu werden. Und genau<br />

so sahen es die Redner von allen beteiligten<br />

Bereichen der Firma und von der<br />

Stadtverwaltung und gratulierten. Mal<br />

im klassischen Stil oder aber, mit überraschendem<br />

Effekt, mit Sprechgesang<br />

wie der neue Fachdienst.<br />

Der Erfolg des mutigen Konzeptes der<br />

Spezial-Einrichtung für Menschen mit<br />

psychiatrischen Diagnosen ließ sich<br />

auch an einer verbildlichten Zeitlinie<br />

ablesen, die - ergänzt mit vielen Zahlen<br />

und Fakten - für geneigte Leser zum<br />

Studium bereit stand.<br />

Auch wenn die angebotenen Bratwürste<br />

und Getränke bei manchen Gästen<br />

offensichtlich größeres Interesse weckten,<br />

dürften einige Erwartungen erfüllt<br />

worden sein. Und so geht es mit einem<br />

heiter motivierten Gefühl nach dem Jubiläum<br />

in die nächsten 10 Jahre, um<br />

dann bei der 20-Jahr-Feier auch dabei<br />

sein zu können.<br />

Sebastian Hofmann<br />

Veränderungen<br />

in Hüttenbach<br />

Lisa Volland zu Besuch<br />

in der FöBeG Hüttenbach<br />

Auf unsere Einladung hin besuchte<br />

Mitte Dezember 2009 Lisa Volland<br />

- bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> zuständig für den Bereich<br />

Marketing & Entwicklung - die Fö-<br />

BeG (Förder- und Betreuungsgruppen<br />

Hüttenbach) im schönen Nürnberger<br />

Land.<br />

Im Gebäude gab es in letzter Zeit einige<br />

notwendige Veränderungen, um<br />

das Haus funktional, energetisch sowie<br />

kostengünstig zu optimieren.<br />

Die Küche und der Speiseraum wurden<br />

verlegt, der Lagerraum wurde zum<br />

Snozelen-Raum mit Sternenhimmel<br />

und die ehemalige Küche zum Lagerraum.<br />

Stolz präsentierten die Beschäftigen<br />

und ihre Betreuer die vorgenommenen<br />

Umbauten und verschafften<br />

ihrer Besucherin einen Eindruck, was<br />

sich bewegt hatte in letzter Zeit.<br />

Unser Gebäude ist mit der Geschichte<br />

von vielen Bewohnern der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Sozialen Dienstleistungen verbunden.<br />

Früher war es das Schulgebäude des<br />

Schulvereines - Private Sonderschule<br />

des Schulvereines e.V. Hüttenbach<br />

- und die Bewohner gingen hier zur<br />

Schule. Das Haus liegt zentral im Ort<br />

Hüttenbach, so dass, wie bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

üblich, die Integration behinderter<br />

Menschen gleich vor der Haustüre geschieht.<br />

Wie z.B. beim therapeutischen<br />

Reiten, das im nahegelegenen Reitstall<br />

stattfindet. Die Stunde wird verbunden<br />

mit einem Spaziergang dorthin - oder<br />

umgekehrt, das Pferd Pauline besucht<br />

uns in Hüttenbach.<br />

AUS DEN EINRICHTUNGEN_<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010<br />

Armin Kirmis<br />

Die Küche in Hüttenbach vor<br />

(Bild ganz oben) und nach den<br />

Modernisierungsmaßnahmen<br />

(Bild darunter).<br />

Das Pferd Pauline mag Besuche<br />

25


26<br />

_ AUS DEN EINRICHTUNGEN AUS DEN EINRICHTUNGEN_<br />

von links:<br />

Kristina Weber (Azubi ZKS 2. Jahr),<br />

Carina Zinnbauer (Azubi ZKS 3. Jahr),<br />

Lena Luff (Azubi ZKS 1. Jahr),<br />

Susanne Grundler (Ausbildungsleitg. ZKS),<br />

Sandra Rauch (Ausbildungsleitung GBD),<br />

Stefanie Meller (Azubi 1. Jahr GBD),<br />

Evelyn Hampl (Azubi GBD 3. Jahr),<br />

Alexander Buchner (Azubi GBD 3. Jahr).<br />

Bild unten:<br />

Ministerbesuch in der Schreinermühle:<br />

v.l.n.r.: Heimleiterin Petra Stiedl, Bewohner<br />

Ulli, Landwirtschaftsminister Helmut<br />

Brunner, Tochter Christina, Bgm. Josefa<br />

Schmid, Bewohnerin Martina, Bezirksrat<br />

<strong>Dr</strong>. Olaf Heinrich und Brunners Sohn Josef<br />

Ganz unten:<br />

Bühlinger Besucher des „Rauberpfaffs“<br />

Fachkräfte<br />

weiter gesichert<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> stellt traditionell<br />

Ausbildungsplätze für<br />

Bürokaufleute zur<br />

Verfügung<br />

Im Herbst 2009 begann in der<br />

Verwaltung von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> eine weiteres<br />

Ausbildungsjahr und Stefanie<br />

Meller (GBD) sowie Lena Luff (ZKS)<br />

besetzen die frei gewordenen Stellen<br />

als Auszubildende in der Zentrale<br />

in Wernberg-Köblitz.<br />

Nach dem Kennenlerntag am<br />

08.09.2009 begann der „Ernst des<br />

Lebens“ und die ‚Neuen‘ werden<br />

im Laufe der kommenden Jahre<br />

unter der Leitung der beiden Ausbilderinnen<br />

Sandra Rauch (GBD)<br />

und Susanne Grundler (ZKS) in allen<br />

sechs Abteilungen des Ausbildungsverbundes<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>-GBD-<br />

GAL ausgebildet.<br />

Erfreulich sind die erfolgreich<br />

abgelegten Abschlussprüfungen<br />

der Auszubildenden in der ZKS,<br />

Stefanie Herter und Sabrina<br />

Franke. Frau Herter wird seit dem<br />

01.07.2010 als Fachkraft in der<br />

ZKS beschäftigt.<br />

Susanne Grundler<br />

Ursprung Buam Tour 2010<br />

Wir waren dabei<br />

Am späten Nachmittag des<br />

11. März 2010 machten sich Marianne,<br />

Oskar und Herbert aus der<br />

Gruppe 2 des Haus Bühling auf<br />

den Weg nach Deggendorf, um<br />

am Abend das Konzert der österreichischen<br />

Spitzenband „Die Ursprung<br />

Buam“ zu besuchen.<br />

Aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse<br />

dauerte die Fahrt<br />

etwas länger als erwartet, was<br />

aber der Stimmung keinen Abbruch<br />

tat. Als Start in den Abend<br />

wurde in einem chinesischen Restaurant<br />

lecker gegessen. Nach-<br />

dem alle satt waren, machten wir uns<br />

langsam auf den Weg zur Stadthalle,<br />

da der Veranstalter großen Andrang<br />

vorausgesagt hatte.<br />

Da der Gehweg sehr verschneit war<br />

und zudem einige Ampeln überquert<br />

werden mussten, gestaltete sich das<br />

Ganze schwieriger als zunächst erwartet.<br />

An der Halle angekommen,<br />

mussten wir noch ca. 20 Minuten<br />

auf den Einlass warten. Trotz des erneuten<br />

Wintereinbruchs stand schon<br />

eine große Menschenmenge in einer<br />

Warteschlange an. In der Halle gaben<br />

wir zuerst unsere Winterjacken ab und<br />

suchten dann unsere Sitzplätze auf.<br />

Mit unseren Plätzen hatten wir Glück,<br />

da wir relativ nah an der Bühne saßen<br />

und freie Sicht hatten. Um 20 Uhr<br />

hörten wir die ersten volkstümlichen<br />

Melodien der aus dem Zillertal stammenden<br />

Musiker.<br />

Nach einer guten Stunde voller Musik,<br />

Witz und Juchezer hatten wir in einer<br />

20-minütigen Pause die Möglichkeit,<br />

die Musiker persönlich kennenzulernen<br />

und Fanartikel zu kaufen.<br />

Außerdem kamen wir mit anderen<br />

volksmusikbegeisterten Menschen ins<br />

Gespräch. Nach der Pause spielten<br />

die drei sympathischen Musiker eine<br />

weitere Stunde. Dabei wechselten sie<br />

zwischen verschiedenen Instrumenten<br />

hin und her: mehrere Steirische, Gitarre,<br />

Geige, Kontrabass und Harfe. Aufgrund<br />

der ausgelassenen Stimmung<br />

wollte das Publikum das Konzert noch<br />

nicht enden lassen. Es erklatschte<br />

noch zwei Zugaben, bei denen alle mitsangen,<br />

klatschten und tanzten. Auch<br />

bei Marianne, Herbert und Oskar war<br />

- trotz der für sie ungewohnt späten<br />

Uhrzeit - kein Anzeichen von Müdigkeit<br />

erkennbar. Herbert fragte sogar, ob wir<br />

noch in die Disco fahren und Marianne<br />

wollte noch eine Kleinigkeit essen.<br />

Als wir zuhause in Bühling ankamen,<br />

war es schon Mitternacht. Glücklich<br />

und jetzt doch ein bisschen müde,<br />

wurde dem Nachtdienst ausführlich<br />

von den Erlebnissen des Abends berichtet.<br />

Alle waren sich einig: „Wir gehen<br />

bald mal wieder auf ein Konzert!“<br />

Kerstin Schötz | Haus Bühling<br />

Gruppenleitung Gruppe 2<br />

Minister<br />

in der Schreinermühle<br />

Weihnachtliche Würdigung einer<br />

wichtigen sozialen Einrichtung<br />

Am Nachmittag des Heiligen Abends 2009<br />

schauten Landwirtschaftsminister Helmut<br />

Brunner mit seinen Kindern Christina und<br />

Josef in der Schreinermühle vorbei. Begleitet<br />

wurde er von Bezirksrat <strong>Dr</strong>. Olaf Heinrich<br />

aus Freyung und der Bürgermeisterin<br />

Josefa Schmid.<br />

Bei dem Besuch wurde deutlich, dass<br />

auch der alltägliche Umgang miteinander<br />

von gegenseitigem Respekt geprägt ist.<br />

„Die Bewohner sind voll integriert und werden<br />

nicht nur als Patienten angesehen. Sie<br />

sollen trotz ihrer schweren Behinderung ihr<br />

Leben soweit als möglich selbstbestimmt<br />

gestalten können“, erklärte die Heimleiterin<br />

Petra Stiedl.<br />

Brunner brachte seine hohe Wertschätzung<br />

für die Arbeit des Personals zum<br />

Ausdruck und betonte, dass sie „mehr<br />

täten als ihre Pflicht“. Dies verdiene insbesondere<br />

an Tagen wie diesen politischen<br />

Rückhalt, Beachtung und Würdigung.<br />

JuH<br />

Haus Bühling<br />

beim „Rauberpfaff“<br />

Am Mittwoch den 18.08. machten sich<br />

sechs Bewohner und zwei Mitarbeiter der<br />

Einrichtungen Bühling und Zellertal auf<br />

den Weg, um dem „Rauberpfaff“ zu begegnen.<br />

Um so erfreulicher war das Ganze, als uns<br />

der Theaterverein Arnbruck die Eintrittskarten<br />

für die Vorführung im Bauerntheater<br />

kostenlos überreichte.<br />

Im Vorfeld hatte man ja schon viel Lob über<br />

das Stück und die Aufführung gehört - es<br />

geht dabei um einen Räuberhauptmann,<br />

der zum Pfarrer der Gemeinde wird. Diehohen<br />

Erwartungen wurden nicht nur voll<br />

und ganz erfüllt, sondern sogar noch übertroffen.<br />

Zwei Stunden lang wurde gelacht<br />

und geklatscht, dass der Saal bebte.<br />

Vor der Aufführung und in der Pause wurde<br />

das Publikum mit volkstümlichen Melodien<br />

bestens unterhalten. Am Ende des<br />

lustigen Abends waren sich Bewohner<br />

und Mitarbeiter einig: Da kommen wir bestimmt<br />

wieder.<br />

Kerstin Schötz<br />

Gruppenleitung Gruppe 2<br />

Haus Bühling<br />

Spaß muß auch mal sein - auch bei einem ernsten Thema:<br />

1. Hilfe-Kurs in Poppberg<br />

Erste Hilfe Kurs<br />

für Klienten<br />

In Poppberg fand am 28.05.10 ein<br />

Erster Hilfe Kurs für Klienten statt.<br />

Die Anregung dazu kam von den<br />

Bewohnern selbst, die auch immer<br />

wieder erleben, dass alle Mitarbeiter<br />

Erste-Hilfe-Kurse ablegen. Sie<br />

wollen nicht ausgegrenzt sein und<br />

regten eine Fortbildung an, die auf<br />

ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.<br />

In der Arbeit oder in der Freizeit<br />

ereignen sich immer wieder Unfälle<br />

und da kann auch mit wenig<br />

Sachkenntnis schon viel erreicht<br />

werden.<br />

Weiß jeder, welche Nummer im<br />

Notfall zu wählen ist? Viele Klienten<br />

haben Handys und auch bei einem<br />

Ausflug in die Stadt kann es sein,<br />

dass jemandem geholfen werden<br />

muß.<br />

Sachkundige Details erklärte Herr<br />

N. vom Roten Kreuz. Mit Hilfe eines<br />

Overhead Projektors wurden verschiedene<br />

Verletzungen aufgezeigt.<br />

Viele Fotos zeigten genau, was bei<br />

der Verletzung passiert ist, z.B. ein<br />

gebrochener Knochen, ein Schnitt<br />

oder eine verletzte Hauptader.<br />

Was tun bei einem epileptischen Anfall?<br />

Wie helfe ich meinen Kollegen/innen,<br />

bis der Gruppenmitarbeiter zur<br />

Stelle ist? Viele erleben diese Situation<br />

immer wieder einmal.<br />

Wie geht die stabile Seitenlage? Auf<br />

was muß dabei geachtet werden?<br />

Jeder hatte die Möglichkeit mit einem<br />

Partner/in die stabile Seitenlage zu<br />

üben. Verbringt ein buntes Pflaster<br />

Wunder oder heilt die Luft besser?<br />

Es wurde geübt, wie ein Verband richtig<br />

angelegt wird und ausprobiert, wie<br />

ein verletzter Arm mit einem <strong>Dr</strong>eieckstuch<br />

ruhig gestellt wird. Herr N. hatte<br />

viel Material dabei und so war jeder<br />

der Teilnehmer bald mit einem sachgerechten<br />

Verband versehen. Obwohl es<br />

um ernste Situationen ging, hatten die<br />

Klienten/innen viel Spaß dabei.<br />

Die Wiederbelebung kennen ja viele<br />

aus dem Fernsehen. In diesem Kurs<br />

konnte jeder an einer Puppe selbst<br />

üben und erleben, wie so etwas geht<br />

und auf was zu achten ist.<br />

Zum Schluß bleibt nur zu hoffen, dass<br />

wir unser neues Wissen und Können<br />

nicht brauchen, obwohl jeder sehr<br />

stolz darauf ist.<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010<br />

Heidi Barron<br />

27


28<br />

_ AUS DEN EINRICHTUNGEN AUS DEN EINRICHTUNGEN_<br />

Sandra <strong>Loew</strong>s Geschenk<br />

zur Eröffnung von Isabelle:<br />

Karten für den Europapark Rust<br />

WG Isabelle<br />

im Freizeitpark Rust<br />

Mit Spaß und Freude ein „Wir-Gefühl“<br />

zu entdecken, das war das Ziel der Jugendwohngruppe<br />

Isabelle an drei Tagen<br />

im Mai dieses Jahres. Von 24. bis<br />

26.05. machten alle Jugendlichen mit<br />

dem gesamten Team den Europapark<br />

Rust unsicher.<br />

Da so ein Ausflug durch das frühe Aufstehen<br />

natürlich schon mal mega-anstrengend<br />

ist, war der Proviant spätestens<br />

bei Nürnberg verputzt. Doch das<br />

tat unserer Reiselust keinen Abbruch,<br />

schließlich gibt es für solche Notfälle Mc<br />

Donald. Leider wurde die Anreise durch<br />

Staus um mehrere Stunden verzögert,<br />

aber trotzdem kam keine Langeweile<br />

auf. Es zeigte sich die Kontaktfreudigkeit<br />

der Jungs und Mädchen. Über<br />

kleine Zettel an den Fensterscheiben<br />

mit „ruf mich an“ wurde Kommunikation<br />

mit den anderen Stau-Mitstreitern<br />

gepflegt. Wir Betreuer wunderten uns<br />

schon über die Freundlichkeit der vielen<br />

Autofahrer, bis uns ein Blick nach<br />

Hinten in unserem Bus entsprechend<br />

aufklärte.<br />

Etwas ermüdet kamen wir am späten<br />

Nachmittag an unserem Ziel an. Übernachtet<br />

wurde auf dem Wildwest-<br />

Campingplatz des Europaparks in<br />

Tipi-Zelten. Mit einem Grillabend, an<br />

dem man sich zu späterer Stunde mit<br />

Gesang ums Lagerfeuer setzte, endete<br />

unser erster Tag. Nach einer verkürzten<br />

Nacht, die von Vogelgesängen und<br />

Froschkonzerten (echt oder abgespielt<br />

- diese Frage stellen wir uns<br />

immer noch?) begleitet war, starteten<br />

wir am nächsten Tag nach einem ausgiebigen<br />

Frühstück los in den Park.<br />

In die richtige Stimmung dafür wurden<br />

wir schon in den Waschräumen des<br />

Campingplatzes gebracht. Countrymusik<br />

unter der Dusche und fließendes<br />

Wasser an den Waschbecken nur bei<br />

richtiger Position des Benutzers (bis<br />

heute wissen wir nicht: musste man<br />

mehrmals vorm Waschbecken herumspringen,<br />

oder mit abgeknickten Knien<br />

mit dem Hintern wackeln? damit das<br />

Wasser läuft!), stimmten uns auf Spaß<br />

und Action ein.<br />

Der Park mit seinen vielen Attraktionen<br />

bereitete uns dann für zwei Tage<br />

sehr viel Spaß und jeder konnte seine<br />

eigenen Grenzerfahrungen machen.<br />

Achterbahnen mit Loopings, freiem<br />

Fall, Wildwasserbahnen, 4-D-Kino<br />

und, und, und …<br />

Mancher von uns war am ersten Tag<br />

noch etwas zögerlich, was die Auswahl<br />

der Fahrgeschäfte anging und schaute<br />

erst mal lieber zu. Doch am zweiten Tag<br />

war die Gruppendynamik so stark, dass<br />

es für keinen mehr ein Entrinnen gab.<br />

Die Jugendlichen hatten großen Spaß.<br />

Sie eroberten den ganzen Park. Favoriten<br />

waren die Wildwasser- und Achterbahnen.<br />

Ein internes Highlight hatten wir am<br />

zweiten Tag. Wir feierten gemeinsam<br />

den 18. Geburtstag eines unserer<br />

Mädchen.<br />

Als wir am dritten Tag unserer Zelte leider<br />

abbrechen mussten, waren alle ein<br />

bisschen traurig.<br />

Die Kids schwärmen noch immer von<br />

diesen drei Tagen, in denen gemeinsam<br />

gelacht, erlebt, gelebt wurde. Alle<br />

packten mit an, wenn es ums Aufräumen,<br />

Abspülen und helfen ging. Am<br />

Schluss noch ein super Lob an die<br />

Jugendlichen für ihre absolute Pünktlichkeit,<br />

wenn es darum ging, sich an<br />

vereinbarten Orten zu treffen.<br />

Vielen Dank auch noch mal an Sandra<br />

<strong>Loew</strong>, ohne ihr Einweihungsgeschenk<br />

an die Wohngruppe wäre die Fahrt wohl<br />

erst nach größeren Sparbemühungen<br />

möglich geworden. Ganz vielen Dank,<br />

geht auch noch an unseren Bürgermeister<br />

Herrn Jens Meyer, der die Fahrt<br />

mit einem Geschenkscheck von 500,-<br />

unterstützt hat.<br />

Karin Urban | Gruppenleitung<br />

der heilpädagogischen<br />

Jugendwohngruppe Isabelle<br />

Sommerfest der<br />

We r n b e r g e r<br />

Werkstätten<br />

Wie jedes Jahr vor dem<br />

Sommerurlaub fand am<br />

30.07.2010 das traditionelle<br />

Sommerfest statt.<br />

Mit viel Elan und Freude gestaltete<br />

der Festausschuss der Wernberger<br />

Werkstätten gemeinsam mit<br />

dem Werkstattrat das Programm<br />

des diesjährigen Sommerfestes.<br />

Für die Mitarbeiter der Werkstatt<br />

wurde ein buntes Potpourri aus<br />

verschiedenen Spielen und Unterhaltungsangebotenzusammengestellt.<br />

Bei spannenden Matches am<br />

Lebendkicker konnten sich die einzelnen<br />

Arbeitsgruppen der Werkstätte<br />

aneinander messen. Den<br />

Kampf um den Wanderpokal entschied<br />

zum dritten Mal die Gruppe<br />

4 (Porzellanverpackung) für sich.<br />

Im Parcours der Sinne konnte man<br />

seinen Tast- und Geschmackssinn<br />

auf die Probe stellen.<br />

Beim Malwettbewerb zum Thema<br />

Sommerfest hatten die Beschäftigten<br />

die Chance, ihrer Kreativität<br />

freien Lauf zu lassen. Hierbei entstanden<br />

sehr schöne und farbenfrohe<br />

Bilder, von denen die Besten mit<br />

interessanten Preisen ausgezeichnet<br />

wurden.<br />

Die vom Organisationsteam angebotene<br />

Möglichkeit sich mit Tattoos<br />

bemalen zu lassen, wurde von allen<br />

begeistert angenommen.<br />

Unter den aufmerksamen Augen<br />

der Werkstattbeschäftigten gestaltete<br />

der Kunstmaler Sandro Rebl<br />

aus Woppenhof mit Air-Brush-Technik<br />

eine Leinwand.<br />

Für musikalische Unterhaltung<br />

sorgte der Werkstattmitarbeiter DJ<br />

Bulldog, der es verstand, gute Laune<br />

zu verbreiten.<br />

Florian Dotzler<br />

„Hotel Tipi“<br />

& „Whirlpool<br />

Schweinenaab“<br />

Die meisten Menschen nutzen die Augustwochen<br />

dazu, in ferne Länder zu<br />

reisen, als Gäste in teuren Hotels zu<br />

logieren und sich verwöhnen zu lassen.<br />

Am Grünthaler Hof war es genau<br />

umgekehrt: statt selbst ins Ausland zu<br />

fahren, hatten die Bewohner im August<br />

zwei außergewöhnliche Menschen<br />

zu Gast, die weder in teueren Hotels<br />

wohnten, noch sich verwöhnen ließen.<br />

Ihre Unterkunft war ein selbst mitgebrachtes<br />

Tipi mit knapp 10m² Wohnfläche<br />

und ihre Dusche war die vor<br />

ihrer „Haustür“ gelegene Schweinenaab.<br />

Heimleiterin Karin Bauer hatte das<br />

Indianerehepaar Tatanka Skapa (= der<br />

wissende Bison) und Machangu wacipi<br />

winyan (= Frau, die im Regen tanzt) für<br />

eine Projektwoche eingeladen, um auf<br />

diese Weise echtes indianisches Flair<br />

nach Grünthal zu bringen. Die beiden<br />

gehören einer Indianerfreizeitgruppe<br />

an, die sich den Lakota, den nordamerikanischen<br />

Prärie-Indianern verbunden<br />

fühlt. Die letzten Vertreter dieses Stammes<br />

leben in Reservaten in den USA<br />

und Kanada. Von ihnen erhielten Tatanka<br />

(der geduldig unzählige unserer<br />

Fragen beantwortete) und Machangu<br />

(die bei Wind und Wetter barfuß unterwegs<br />

ist) auch ihre Namen, die sogar<br />

im Personalausweis stehen.<br />

„Der wissende Bison“ und seine „im<br />

Regen tanzende Frau“ stellten den faszinierten<br />

Bewohnern und Mitarbeitern<br />

ihre indianische Kultur und Religion<br />

vor, bastelten mit ihnen Leder-Amulette<br />

(die Unheil abwehren sollen), studierten<br />

richtige Stammestänze ein oder erklärten<br />

ihnen bei einer Kräuterwanderung<br />

das Wichtigste aus Wald und Wiese.<br />

Zum Abschluss packten die netten<br />

Indianer ihre volle Indianermontur aus<br />

und jeder Bewohner durfte sich mit<br />

den außergewöhnlichen Gästen ablichten<br />

lassen.<br />

So bleibt uns allen, neben zahlreichen<br />

handgefertigten Schmuckstücken,<br />

eine schöne Erinnerung an<br />

ganz tolle Gäste. Nach einem lustigen<br />

und gelungenen Grillfest am letzten<br />

Abend blieb beim Abschied kaum<br />

ein Auge trocken. Unser aller Fazit ist,<br />

dass eine solche Aktion sicher einmal<br />

wiederholt werden sollte und auch der<br />

wissende Bison und die Regentanzfrau<br />

schienen nicht abgeneigt zu sein - trotz<br />

Entbehrung allen Luxus im „Hotel Tipi“<br />

und „Whirlpool Schweinenaab“!<br />

Karin Bauer | Grünthaler Hof<br />

Südamerikaner<br />

zum Anfassen<br />

Die Gruppe 3 der Werkstatt Bachetsfeld<br />

entschied sich, dieses Jahr einen<br />

Ausflug zum Alpakahof Meier zu unternehmen.<br />

Der Meier-Hof liegt inmitten<br />

einer faszinierenden Landschaft der<br />

Hersbrucker Alb in Haunritz ca. 5 km<br />

von Bachetsfeld entfernt.<br />

Nach unserem Eintreffen durften wir<br />

erst einmal den Hof erkunden. Er beheimatet<br />

8 Lamas und 20 Alpakas.<br />

Auch Hühner, Meerschweinchen und<br />

Hasen sind da.<br />

Am Anfang unserer Tour sammelten<br />

wir durch Herrn Meier viel interessante<br />

Informationen über die Haltung, Pflege<br />

und Unterkunft der Tiere, wie z. B.,<br />

dass Lamas auch mal spucken. Allerdings<br />

nicht nach Menschen, sondern<br />

nur untereinander. Auch erfuhren wir,<br />

dass es in der Herde immer ein Leittier<br />

gibt, d.h., wenn das Leittier zum Beispiel<br />

zum Fressen stehen bleibt, steht<br />

die ganze Herde.<br />

Anschließend durften wir unter Anleitung<br />

die Tiere von der Weide eintreiben,<br />

striegeln und halftern. Danach<br />

wurde jedem von uns ein Lama zugeteilt.<br />

Nach sorgfältiger Einweisung zum<br />

Umgang mit den Südamerikanern,<br />

ging es los auf die große Reise. Vom<br />

Hof aus marschierten wir über Stock<br />

und Stein auf eine Weide, um dort den<br />

Tieren und uns eine Verschnaufpause<br />

zu gönnen.<br />

Nach ungefähr einer Stunde kamen wir<br />

wieder auf dem Hof an und verabschiedeten<br />

uns von Herrn Meier und natürlich<br />

auch von seinen ungewöhnlichen und<br />

faszinierenden Hoftieren. Unsere Gruppe<br />

war einstimmig der Meinung, dass<br />

es ein sehr informativer, außergewöhnlicher<br />

und auch spaßiger Vormittag mit<br />

den Südamerikanern war.<br />

Anja Maul<br />

„Hotel Tipi“ im Grünthaler Hof<br />

Bild unten:<br />

Südamerikaner zum Anfassen.<br />

Bachetsfeld besucht den Alpaka-Hof<br />

ganz unten:<br />

Malwettbewerb beim Sommerfest<br />

der Wernberger Werkstätten<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 29


30<br />

_ AUS DEN EINRICHTUNGEN AUS DEN EINRICHTUNGEN_<br />

Das Leben<br />

selbst gemeistert<br />

Seit zwei Jahren bewohnen<br />

Christine Schwarz und Willi<br />

Albes im Ferrerhof ein<br />

eigenes Appartement.<br />

Vor zwei Jahren wurde im Kollnburger<br />

Ferrerhof eine Integrierte Appartementwohnung<br />

(IAW) eröffnet. Zum Jubiläum<br />

luden die beiden Bewohner, Christina<br />

Schwarzer und Willi Albes, ihre<br />

Freunde, Mitarbeiter der Einrichtung<br />

und gesetzliche Betreuer ein, um sich<br />

für die Unterstützung zu bedanken. Im<br />

Mai 2008 hatten die beiden die Wohnung<br />

im Dachgeschoss des Ferrerhofs<br />

bezogen. Damals hatten sie gemeinsam<br />

mit dem Pflegepersonal festgestellt<br />

und beschlossen, dass sie in der<br />

Lage seien, ein selbstständigeres Leben<br />

zu führen.<br />

Nach kurzer Zeit:<br />

erste Erfolge<br />

Die Betreuerinnen Ilona Schaue und<br />

Bettina Roller kümmern sich seitdem<br />

speziell um die Belange der beiden Bewohner<br />

und arbeiten mit ihnen in wöchentlichen<br />

Teamsitzungen Schritt für<br />

Schritt die nächsten Ziele aus. Schon<br />

nach kurzer Zeit zeigten sich die ersten<br />

Erfolge: selber Frühstück zubereiten<br />

war schon bald kein Problem mehr.<br />

Die beiden Bewohner haben sich in<br />

der Zwischenzeit gut eingelebt. „Ich<br />

möchte weiterhin in der IAW bleiben“,<br />

sagt Willi Albes. Und auch Christina<br />

Schwarzer findet es hier angenehmer<br />

als in den Wohneinrichtungen, in denen<br />

sie zuvor untergebracht war: „Das<br />

Schöne ist, dass ich nicht mehr mit so<br />

vielen Bewohnern zusammen wohne.“<br />

Einmal pro Woche geht Christina<br />

Schwarzer zum Putzen in die Schreinermühle,<br />

dem Mutterhaus des Ferrerhofs,<br />

und verdient sich so ein paar<br />

Euro dazu. Außerdem hat sie gelernt,<br />

selbst zu kochen und ihre Wäsche zu<br />

waschen. Und: „Ich habe mein eigenes<br />

Konto, kann selbst Geld abheben“,<br />

freut sie sich. Auch Willi Albes hat sich<br />

an die neue Freiheit gewöhnt. Er übernimmt<br />

den Mülldienst, gießt die Blumen<br />

und geht Einkaufen.<br />

Trotz des eigenen Appartements besteht<br />

reger Kontakt mit den anderen<br />

Bewohnern des Ferrerhofs. „Man kann<br />

sich in die Wohnung zurückziehen,<br />

wenn es dort zu laut wird“, betont<br />

Christina Schwarzer die Vorzüge der<br />

eigenen vier Wände. Eine Oase der<br />

Ruhe, die auch ihr Mitbewohner zu<br />

schätzen weiß - besonders am Morgen:<br />

„In Ruhe frühstücken, das genieße<br />

ich“, sagt Willi Albes.<br />

Ziel: Irgendwann<br />

alleine leben<br />

Beide hoffen, dass ihnen die Zukunft<br />

noch viele Stunden im eigenen Appartement<br />

im Ferrerhof beschert. „Ich<br />

möchte meine Freizeit weiterhin alleine<br />

gestalten und noch mehr dazu lernen“<br />

sagt Christina Schwarzer. Ein großes<br />

Ziel verliert sie dabei nicht aus den<br />

Augen: „Irgendwann möchte ich alleine<br />

leben.“ Dass eine gewisse Selbstständigkeit<br />

auch von den Finanzen abhängt,<br />

ist ihr in den letzten zwei Jahren<br />

bewusst geworden. Deshalb will sie<br />

einen weiteren Job in der Schreinermühle<br />

annehmen. Mehr finanzielle Unabhängigkeit<br />

- das wünscht sich auch<br />

Willi Albes. Er hofft, in nächster Zeit in<br />

der Schreinermühle einen Job zu ergattern.<br />

Und vor allem ein Wunsch soll<br />

in Erfüllung gehen: „Ich wünsche mir,<br />

dass es mir in der IAW auch weiterhin<br />

gefällt.“<br />

Petra Stiedl<br />

Neues vom Bildunghaus<br />

Learny<br />

in Wernberg-Köblitz<br />

Am 1. Oktober 2009 fand sich bei Learny<br />

ein neues Team zusammen. Gisela<br />

Fütterer trat die Nachfolge von Marion<br />

Dietrich als Projektleitung an. Als dritte<br />

Mitarbeiterin ist weiterhin Katja Hösl<br />

mit dabei.<br />

Zur neuen Projektleitung:<br />

Gisela Fütterer fing ihr Berufleben<br />

1985 bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> im Haus Fuchsenschleife<br />

an. Nach Jahren der weiteren<br />

Berufsausbildung und Arbeitspraxis in<br />

verschiedenen Einrichtungen, führte<br />

sie der Weg 1998 wieder zu <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>.<br />

Hier war sie dann bis September 2009<br />

im Heimbereich Wernberg tätig. Das<br />

Bildungshaus und die damit verbundene<br />

Tätigkeit waren ihr daher nicht<br />

unbekannt.<br />

Das erste gemeinsame Bildungsprogramm<br />

erschien im Februar 2010,<br />

welches mit großem Interesse angenommen<br />

wurde. Es gab insgesamt 19<br />

Kursangebote und diese wurden mit<br />

217 Anmeldungen belohnt. Das Kursangebot<br />

war sehr vielfältig, so dass<br />

für jeden Geschmack, bzw. Interesse<br />

etwas dabei war. Es wurde im Wok<br />

gekocht, mit Holz gehandwerkt und<br />

mit Stoffen oder Filz kreativ gearbeitet.<br />

Auch die Bewegung kam nicht zu<br />

kurz. Am Nordic Walking Kurs beteiligten<br />

sich insgesamt 14 Teilnehmer. Zum<br />

Reiten ging es zum Reiterhof Reisach.<br />

Hier übernahm der Reiterhofbesitzer<br />

Reinhard von Godin selbst die fachkundige<br />

Anleitung.<br />

In diesem Kurshalbjahr zeigte sich<br />

auch, dass Tagesausflüge sehr gefragt<br />

waren. Großes Interesse fanden<br />

die Besichtigung der Schlossbrauerei<br />

Fuchsberg und vor allem der Besuch<br />

des Nürnberger Flughafens.<br />

Seit gut vier Jahren fand keine Bildungsreise<br />

mehr statt. Hier reichten jeweils<br />

die Anmeldungen zur Durchführung<br />

nicht aus. Da aber immer wieder mal<br />

die Anfrage von Kursteilnehmern kam,<br />

entschloss sich Learny, es mit wenigen<br />

Tagesfahrten wieder zu versuchen. Die<br />

erste Fahrt führte nach Kitzbühl und im<br />

Mai dieses Jahres wurde nach Füssen<br />

im Allgäu gefahren. Da beide Fahrten<br />

gut angenommen wurden, wollen wir<br />

solche auch weiterhin anbieten.<br />

Neben dem abendlichen Bildungsprogramm<br />

fanden auch die berufsbegleitenden<br />

Maßnahmen für die WfbM<br />

statt. 57 Mitarbeiter bekamen die<br />

Möglichkeit, sich von Montag bis Freitag<br />

an acht Kursen (Lesen, Schreiben,<br />

Rechnen, Computer oder Sport & Bewegung)<br />

weiterzubilden.<br />

Für Learny ist auch die Öffentlichkeitsarbeit<br />

wichtig. So findet auch weiterhin<br />

die Zusammenarbeit mit REWE statt.<br />

REWE unterstützt Learny schon seit<br />

Jahren mit Spenden.<br />

Im Februar 2010 fanden sich im Bildungshaus<br />

Learny Schüler der Realschule<br />

Nabburg ein. Inhaltlich wurde<br />

hier über Arbeiten, Wohnen und Freizeitmöglichkeiten<br />

der Bewohner von<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen referiert.<br />

In Form von erarbeiteten Plakaten<br />

und im gemeinsamen Austausch mit<br />

drei Bewohnern (K. Kanthak, O. Richter<br />

und A. Heymer) konnte ein guter Einblick<br />

gegeben werden. Ebenso wurden<br />

die WfbM und zwei Wohnhäuser<br />

des Heimbereichs Wernberg besichtigt.<br />

Bei einem kleinen Imbiss<br />

im Musik-Café B14 fand die Veranstaltung<br />

ihren Abschluss.<br />

Vom 12. bis 14.07.2010 fand<br />

eine ganz besondere Aktion<br />

hier bei Learny statt. Mitarbeiter<br />

der Käse-Abteilung von Globus<br />

in Schwandorf riefen an und<br />

fragten, ob wir nicht an einer<br />

gemeinsamen Aktion Interesse<br />

hätten. Kurzfristig konnte alles<br />

organisiert werden. Die WfbM<br />

Wernberg stellte hierfür acht<br />

Mitarbeiter frei. So wurden am<br />

12.07. Käsespezialitäten (Aufstriche<br />

und Käsetorten) zubereitet<br />

und am 13. und 14.07. wurden<br />

diese gemeinsam im Globus verkauft.<br />

Die Abteilung beteiligt sich<br />

mit dieser gemeinsamen Aktion<br />

beim Kreativ Award ihrer Fachrichtung.<br />

Im Herbst 2010 wird es eine gemeinsame<br />

Zusammenarbeit (integrativ)<br />

mit der Volkshochschule<br />

Außenstelle Wernberg-Köblitz<br />

geben. Learny wird sich hier mit<br />

zwei Kursen beteiligen.<br />

Viele Anregungen und Ideen haben<br />

wir auch wieder ins neue<br />

Bildungsprogramm gepackt. Wir<br />

wünschen allen viel Spaß beim<br />

Durchlesen!<br />

Das Learny Team<br />

Gisela Fütterer und Katja Hösl<br />

Haus Sitzambuch<br />

feiert Sommerfest<br />

Buntes Sommerfest mit Spiel und Spaß<br />

für alle kleinen und großen Besucher.<br />

Am 25.06.2010 feierte die Außenwohngruppe<br />

Sitzambuch, die zum Haus Mertenberg<br />

gehört, ein Sommerfest für Klienten,<br />

Angehörige, Betreuer und die<br />

Dorfgemeinschaft.<br />

Die Mitarbeiter des Hauses organisierten ein<br />

buntes Unterhaltungsprogramm, mit Kinderschminken,<br />

Basteln von Lesezeichen und<br />

Holzdosen, was besonders von den kleinen<br />

Besuchern gut angenommen wurde. Ein besonderes<br />

Highlight für Groß und Klein waren<br />

die Kutschfahrten in die nähere Umgebung<br />

des Hauses.<br />

Für das leibliche Wohl war ebenfalls gut gesorgt.<br />

So gab es Kaffee, selbst gebackenen<br />

Kuchen, sowie Steaks und Bratwürste vom<br />

Grill. Ein Alleinunterhalter gestaltete die musikalische<br />

Umrahmung des Festes. Selbst<br />

ein kurzer Regenschauer konnte die Stimmung<br />

nicht verderben.<br />

Für interessierte Besucher wurden außerdem<br />

Besichtigungen des Hauses durchgeführt.<br />

Diese boten die Möglichkeit, einen<br />

kleinen Einblick in die Lebensweise der Klienten<br />

zu erhalten. Einige Klienten die bereits<br />

auf ein zehn- bzw. fünfzehnjähriges Wohnen<br />

im Haus Sitzambuch zurückblicken können,<br />

wurden von der Einrichtungsleitung Petra<br />

Brehm geehrt. Eine besondere Freude bereiteten<br />

den Klienten und Mitarbeitern des<br />

Hauses die zahlreichen Besuche und das<br />

rege Interesse der Anwohner von Sitzambuch<br />

an unserem Fest, wofür wir uns an<br />

dieser Stelle noch einmal recht herzlich bedanken<br />

möchten.<br />

15 Jahre Bayreuth Meistersingerstraße<br />

Ein integratives Sportfest zur Feier des Tages<br />

Die Einrichtung ist in den 15 Jahren<br />

zu einem festen Bestandteil<br />

der psychosozialen Versorgungsstruktur<br />

für die Stadt und den<br />

Landkreis Bayreuth geworden.<br />

Über vierzig Menschen nehmen<br />

aktuell die Betreuungsangebote<br />

von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> in Bayreuth an.<br />

Diese umfassen sowohl stationäre<br />

Wohnheimplätze, Plätze<br />

in Außenwohngruppen als auch<br />

ambulant betreutes Wohnen<br />

für Menschen mit psychischer<br />

Erkrankung oder Behinderung.<br />

Petra Brehm | Einrichtungsleitung<br />

Grund genug, diese positive Entwicklung<br />

zu feiern. Beim integrativen Sportfest trafen<br />

sich Mannschaften der Werkstatt für behinderte<br />

Menschen IdA Bayreuth, der Einrichtung<br />

Maximilianshöhe, des Sozialpsychiatrischen<br />

Dienstes, des Vereins ‚Kontakt‘,<br />

des Bezirkskrankenhauses und natürlich die<br />

Delegation von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>.<br />

Viele Bewohner, Klienten, Angehörige, Kollegen<br />

und Gäste fanden sich Ende Juli zusammen,<br />

um den Anlaß entsprechend zu<br />

würdigen und gemeinsam zu feiern.<br />

JuH<br />

ganz oben:<br />

Die Learny-Crew der Füssenfahrt<br />

oben:<br />

Die „Käse-Aktion“<br />

von Learny bei Globus<br />

Kutschfahrten in Sitzambuch<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 31


32<br />

_ AUS DEN EINRICHTUNGEN AUS DEN EINRICHTUNGEN_<br />

Der Heimbereich Wernberg<br />

engagierte sich beim<br />

Sommerfest mit einer<br />

Spendenaktion für die<br />

Flutopfer in Pakistan<br />

Sommerfest in Bühling<br />

Spende für<br />

die Flutopfer<br />

Mitte September<br />

fand ein Sommerfest<br />

des Heimbereichs<br />

Wernberg statt.<br />

Das Sommerfest wurde dieses<br />

Jahr erstmalig in Zusammenarbeit<br />

von Heimbeirat und „Projekt<br />

Freizeit“ organisiert und es<br />

stand auch unter einem besonderen<br />

Motto:<br />

Wir feiern für die<br />

Flutopferhilfe Pakistan.<br />

Diese Idee fanden die Wernberger<br />

Heimbewohner ganz<br />

toll und beteiligten sich deshalb<br />

gerne. Neben Kaffee<br />

und Kuchen gab’s Steaks und<br />

Bratwürstl und leckeres Grillgemüse.<br />

Als besondere Attraktion wurde<br />

eine Tombola organisiert,<br />

natürlich ohne Nieten, sodass<br />

sich jeder über einen Gewinn<br />

freuen konnte. Die Besucher<br />

hatten viel Spaß beim Sommerfest<br />

auf dem OWV-Gelände<br />

und unterstützten damit<br />

auch noch einen guten Zweck.<br />

Denn für die Flutopferhilfe Pakistan<br />

konnte ein Erlös von insgesamt<br />

200 Euro erzielt werden.<br />

Voller Stolz konnte sich<br />

der Heimbeirat für ein Foto<br />

mit einem „Riesenscheck“ der<br />

Presse präsentieren.<br />

Ein abschließendes Dankeschön<br />

des Heimbeirates<br />

(Anke Beck, Herbert Großmann,<br />

Manuel Hagemann,<br />

Oliver Hopp, Oliver Richter)<br />

mit Betreuerin Kathrin Bartmann<br />

und den Mitarbeitern<br />

des „Projekt Freizeit“ (Sarah<br />

Blum, Silvia Schlosser und<br />

Marion Dick) galt natürlich<br />

allen Besuchern für ihre rege<br />

Teilnahme, aber auch den<br />

Vertretern der Wernberg-Köblitzer<br />

Geschäftswelt, die das<br />

Grillfest und die Tombola mit<br />

unterstützt haben.<br />

Silvia Schlosser<br />

Sommerfest<br />

im Hause Bühling<br />

Begleitet von strahlendem Sonnenschein<br />

und hochsommerlichen Temperaturen feierte<br />

das Haus Bühling sein Sommerfest,<br />

verbunden mit einem „Tag der offenen<br />

Tür“ für die Bevölkerung.<br />

Begonnen wurde mit einem Wortgottesdienst<br />

im Festzelt, der von der hauseigenen<br />

Religionsgruppe gestaltet wurde. Zentrales<br />

Thema war das Zusammenleben in der<br />

Gemeinschaft. Dazu spielten die „Kufner-<br />

Buam“ aus Arnbruck, die auch später für<br />

Stimmung im Festzelt sorgten.<br />

Im Anschluß daran gab es Schmankerl vom<br />

Grill. Aufgrund der hohen Temperaturen war<br />

der Ansturm auf kühle Getränke natürlich<br />

sehr groß. Aber nicht nur für das leibliche<br />

Wohl war bestens gesorgt. Auch allerlei Attraktionen<br />

waren geboten, angefangen vom<br />

Kletterturm über die Hüpfburg, das Spielemobil<br />

bis hin zum Ponyreiten und dem Kinderschminken,<br />

das vom JRK Gossersdorf<br />

angeboten wurde.<br />

Der größte Besuchermagnet war zweifelsohne<br />

die Tombola mit 1400 Preisen, in der<br />

es keine Nieten gab. Möglich machten dies<br />

zahlreiche großzügige Spenden vieler Geschäftsleute<br />

aus weiten Teilen des Landkreises.<br />

Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt mehrerer<br />

Kindertanzgruppen aus Kirchaitnach.<br />

Auch Hausführungen, die seitens der Einrichtungsleitung<br />

Fr. Weraneck und unserem<br />

Fachdienst Fr. Peter angeboten wurden,<br />

fanden reges Interesse.<br />

Für zwei Personen war dieser Tag aber ein<br />

ganz besonderer Anlass zur Freude. Herr<br />

Krause, der seit 1994 im Hause Bühling<br />

lebt, hat Besuch von seinem Zwillingsbruder<br />

bekommen, der mit seiner Familie in<br />

der Schweiz lebt. Gemeinsam feierten sie<br />

im Festzelt ihren 75. Geburtstag, und alle<br />

stimmten zur Musik das Happy Birthday-<br />

Lied ein.<br />

Trotz der großen Hitze kamen zahlreiche<br />

Besucher und verbrachten einen vergnüglichen<br />

Tag mit den Bewohnern und Mitarbeitern<br />

des Hauses Bühling. Ein ganz besonderer<br />

Dank gilt natürlich unserer Feuerwehr<br />

Wiesing, denn ohne deren tatkräftige Unterstützung<br />

beim Zelt-Auf- und Abbau hätten<br />

wir dies alleine nicht schaffen können.<br />

Es grüßen aus Bühling<br />

Kerstin und Daniela der Gruppe 2<br />

Projekte im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ)<br />

bei Know-How sozial e.V.<br />

F ü r s i c h u n d a n d e r e e t w a s t u n<br />

u n d w e r t v o l l e E r f a h r u n g e n s a m m e l n<br />

Für die Seminarwoche im April 2010 in der<br />

Jugendbildungsstätte Waldmünchen waren<br />

über 40 FSJ-HelferInnen aus ganz Bayern<br />

angereist. Die FSJ-lerInnen leisten ihr FSJ<br />

in Seniorenwohn- und Pflegeheimen, in Einrichtungen<br />

für Menschen mit Behinderung,<br />

in Krankenhäusern, in Kindergärten und heilpädagogischen<br />

Tagesstätten ab. Der Träger<br />

des FSJ ist der Bundesverband privater Anbieter<br />

sozialer Dienste e. V. (bpa) Bayern.<br />

In den Seminarwochen sammeln die HelferInnen<br />

theoretische und praktische Erfahrungen.<br />

So werden z.B. Krankheitsbilder,<br />

persönliche Erfahrungen in den Einrichtungen<br />

und pädagogische Themen besprochen und<br />

auch in Projekten umgesetzt.<br />

Im Rahmen der vorhergehenden Seminarwoche<br />

wurden von den FSJ-TeilnehmerInnen<br />

zwei Projekte vorbereitet und<br />

nun durchgeführt:<br />

am Mittwoch das Projekt „Waldparcour“<br />

für Kindergärten in Waldmünchen<br />

am Folgetag das Projekt „Miteinander<br />

kreativ“ für Menschen mit geistiger<br />

Behinderung, aus dem Haus Jägerhof<br />

und Haus Fuchsenschleife in Schönsee<br />

Ziel der Projekte:<br />

Für sich und andere etwas tun und dabei<br />

wertvolle Erfahrungen sammeln. Beim „Waldparcour“<br />

durften sich ca. 20 Kinder Tauziehen<br />

ausprobieren und ihre Kräfte messen.<br />

Dann ging es von Station zu Station z.B.:<br />

mit Händen und Füßen verschiedene<br />

Materialien aus der Natur ertasten<br />

und erraten<br />

Geräusche von Gegenständen<br />

erkennen und zuordnen<br />

Quizspiele<br />

Sackhüfen u. v. m<br />

Die kleinen Gäste wurden von den FSJ-HelferInnen<br />

durch alle Stationen begleitet und<br />

tatkräftig unterstützt. Abschließend wurden<br />

die Aktivitäten der Kleingruppen gewürdigt,<br />

Süßigkeiten und selbst gebastelte Medaillen<br />

aus Holz überreicht. Die FSJ-lerInnen bedankten<br />

sich bei den Kindern und ihren Erzieherinnen<br />

für den besonderen Tag, an dem<br />

alle Beteiligten ihren Spaß hatten.<br />

Projekt „Miteinander kreativ“:<br />

Gäste und Gastgeber freuten sich über<br />

den Sonnenschein und den gemeinsamen<br />

Nachmittag. Auf dem Gelände der Jugend-<br />

bildungsstätte wurden Stationen<br />

mit unterschiedlichen Aktivitäten<br />

angeboten und von den FSJlerInnen<br />

betreut wie z.B.:<br />

Baumwolltaschen und T-Shirts<br />

mit Textilfarben verschönern<br />

Figuren oder Schmuck<br />

aus Ton gestalten<br />

mit Fingerfarben hantieren<br />

Dosen werfen<br />

verschiedene Geschmacksnoten<br />

erleben und zuordnen<br />

Brettspiele für Spielbegeisterte<br />

Zur Stärkung gab es in der Pause<br />

auf der Terrasse der Jugendbildungsstätte<br />

für alle Kaffee und<br />

Kuchen. Die selbst gestalteten<br />

Werke wurden zur Erinnerung an<br />

diesen gemeinsamen Nachmittag<br />

mit nach Hause genommen. Am<br />

Ende bedankten sich die FSJlerInnen<br />

bei allen TeilnehmerInnen<br />

für den schönen Tag. Ein besonderer<br />

Dank ging an Petra<br />

Spachtholz Heimleiterin, Haus<br />

Fuchsenschleife und Christian<br />

Hien, Heimleiter, Haus Jägerhof<br />

für die gute Zusammenarbeit.<br />

Das FSJ ist ein Bildungs- und<br />

Orientierungsjahr für junge Menschen.<br />

Es bietet für 12 Monate die<br />

Chance freiwillig für sich und andere<br />

etwas zu tun. Lebenserfahrung<br />

zu sammeln und einen Blick<br />

in soziale Arbeitsfelder zu erhalten,<br />

um sich ggf. anschließend für<br />

eine Ausbildung oder ein Studium<br />

in der Pädagogik oder Pflege zu<br />

entscheiden.<br />

Einrichtungen, die HelferInnen im<br />

Freiwilligen sozialen Jahr beschäftigen,<br />

haben die Chance:<br />

Nachwuchskräfte für die<br />

Einrichtung zu gewinnen<br />

jungen Leuten das Selbstverständnis<br />

sozialer Arbeit<br />

nahe zu bringen<br />

ein Jahr eine Unterstützung<br />

für das Stammpersonal vor<br />

Ort zu erhalten<br />

Momentaufnahmen der<br />

FSJ-Seminarwoche<br />

Kontakt:<br />

Einrichtungen, die HelferInnen in FSJ<br />

beschäftigen möchten, können sich<br />

gerne informieren bei<br />

Know-How sozial e.V.<br />

Pädagogische Zentralstelle FSJ<br />

für den bpa Bayern,<br />

Gewerbering Süd 12<br />

92533 Wernberg-Köblitz.<br />

Tel. 09604/9099969<br />

eMail: info@fsj.bpa.de<br />

Internet: www.fsj.bpa.de<br />

Christa Lederer<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 33


34<br />

_ AUS DEN EINRICHTUNGEN<br />

Impressionen vom<br />

5. Sommerfest<br />

in Woppenhof<br />

Erfolgreiches<br />

5. Sommerfest<br />

im Haus WOP<br />

Am 21.08.10 fand im Haus Woppenhof<br />

unser 5. Sommerfest statt.<br />

Dazu geladen waren alle Häuser<br />

der Region Wernberg - ganz nach<br />

unserem Motto dieses Jahres<br />

„Kulturwandel der Region Wernberg“<br />

- und die Bewohner des<br />

Dorfes. Zahlreiche Häuser nahmen<br />

diese Einladung an und fühlten<br />

sich beim Fest wohl.<br />

Sehr gut wurde auch aufgenommen,<br />

dass viele Bewohner des<br />

Dorfes anwesend waren und hiermit<br />

ihre Zusammengehörigkeit<br />

zum Unternehmen bekundeten.<br />

Sie fühlten sich total integriert und<br />

gaben bei Gesang und Stimmung<br />

ihr Bestes! Neben einem reichhaltigen<br />

Kuchenbuffet (der Kuchen<br />

wurde uns vom Haus Mertenberg<br />

gebacken und schmeckte<br />

köstlich! Danke!) gab es frische<br />

Sachen vom Grill. Diesen bediente<br />

unser Einrichtungsleiter Herr<br />

Lang, dem wir dafür recht herzlich<br />

Danke sagen!<br />

Auch für Unterhaltung war gesorgt.<br />

So konnten sich die Gäste<br />

an sportlichen Spielen, wie Luftgewehrschießen,<br />

Büchsenwerfen<br />

u.ä. beteiligen und bekamen kleine<br />

Preise, die uns von der Sankt Anna<br />

Apotheke und der Raiffeisenbank<br />

Wernberg gesponsort wurden.<br />

Sehr gut kamen unsere Tombola<br />

und der kleine Flohmarkt an und<br />

wurde dementsprechend besucht.<br />

Für riesen Stimmung sorgte Herr<br />

Anton Kiener, der mit Karaoke<br />

auch die zum Mitmachen animierte,<br />

die eigentlich gar nicht singen<br />

konnten. Aber hier galt: Mitmachen<br />

ist alles und Spaß haben! Für<br />

eine Überraschung bei allen sorgte<br />

Georg Lang, der beim Karaoke-<br />

Singen sein Können unter Beweis<br />

stellte und alle begeisterte! Auch<br />

danke nochmals bei ihm, denn er<br />

hatte an den Vorbereitungen einen<br />

großen Anteil. So bekamen wir<br />

zwei neue schöne Zelte und vom<br />

B14 die Bierbänke geliefert.<br />

Zurückblickend können wir sagen,<br />

dass nicht nur an unserem Fest<br />

ein super Wetter war, sondern<br />

auch wir ein ganzes Stück zusammen<br />

gewachsen sind.<br />

Marion Beier<br />

| _FERIEN / URLAUB<br />

Ferien für Glaubendorf<br />

Die Pflegegruppe in Glaubendorf berichtet<br />

dieses Jahr von Ausflügen und Ferienmaßnahmen,<br />

die sich für die 11 Bewohner (zwei<br />

Frauen - neun Männer mit schwersten cerebralen<br />

Behinderungen) von Tagesausflügen<br />

bis hin zu Wochenaufenthalten gestalteten.<br />

Stefan & Thomas wandern<br />

Schon im Mai fuhren Stefan und Thomas in<br />

1:1 Betreuung mit ihren Bezugspflegerinnen<br />

Petra & Heidi für drei Tage in die Berge nach<br />

Unterammergau. Für Stefan war es ein besonderes<br />

Highlight, schon auf der Hinfahrt<br />

während eines Zwischenstopps in München<br />

seine Mutter und seine Schwester im Olympia-Park<br />

zu treffen. Mit einer Aufmerksamkeit<br />

und einer liebevoll gestalteten Grußkarte<br />

mit Gedicht überbrachten sie die besten<br />

Wünsche und Grüße auch an das Team vor<br />

Ort. Untergebracht in einer gemütlichen<br />

Pension konnten Stefan & Thomas täglich<br />

weitläufige Wanderungen und Erkundungen<br />

im schönen Oberbayern erleben, dazu die<br />

deftige Kost genießen und die Seele baumeln<br />

lassen.<br />

Michel & Kay in Prag<br />

Seit vier Jahren nutzt die Pflegegruppe<br />

auch die Unterstützung durch die Begleitung<br />

des Vereins: „Cross over Tours“ aus Erlangen.<br />

Dieser Verein bietet Reisen für Menschen mit<br />

Behinderung auch ins Ausland an. So verbrachten<br />

die Bewohner Michel & Kay im Juni<br />

vier interessante Tage im Nachbarland Tschechien,<br />

in der Hauptstadt Prag. Als Betreuer<br />

mit dabei waren Peter & Heidi, die sich in Sachen<br />

Ausflüge jedes Jahr sehr engagieren.<br />

Von der bekannten Karlsbrücke, die sich<br />

über die Moldau spannt, den legendären<br />

Pulverturm bis hin zur Prager Burg wurde alles<br />

interessiert besichtigt. Auch das schwarze<br />

Theater war für die beiden Jungs ein Erlebnis<br />

besonderer Art. Bei herrlichem Wetter<br />

schmeckte dann das Eis auf dem romantischen<br />

Marktplatz in der Altstadt besonders<br />

gut. Dass sich Kay & Michel gut erholt hatten,<br />

sah man ihnen bei der Heimkehr an der<br />

wirklich gesunden Gesichtsfarbe an.<br />

Halkan & Josef in Polen<br />

Einen wirklich traumhaften Urlaub durften<br />

Halkan und Josef für acht Tage in Polen im<br />

Dörfchen Bronkow auf einem Reiterhof verbringen.<br />

In lange vorausgehender Kleinarbeit<br />

und exakter Planung ist es der Pflegefachkraft<br />

Elke - gemeinsam mit Bekannten<br />

aus umliegenden Einrichtungen - gelungen,<br />

dieses Abenteuer über „Cross Over Tours“<br />

zu verwirklichen.<br />

Der Reiterhof bot alles, was das Urlauberherz<br />

höher schlagen lässt. Selbstverständlich:<br />

Reiten auf großen und kleinen Therapiepferden,<br />

Schwimmen in gesicherten Anlagen,<br />

Tretboot- und Kutschfahrten, sowie<br />

Wandern in urwüchsigen Waldgebieten<br />

- und natürlich ausgiebige Brotzeiten<br />

in den Pausen. Die Übernachtung<br />

hatte Hotel-Qualität und die beiden<br />

Männer bekamen 24 Stunden Rundum-Betreuung,<br />

wobei Halkan zudem<br />

mit einem außergewöhnlichen gesundheitlichem<br />

Defizit zurecht kommen<br />

musste. Diese wirklich schon<br />

große Reise war für alle Beteiligten ein<br />

gelungener Abstand vom Alltag.<br />

Ausflug in den Churpfalzpark<br />

Um den vier Bewohnern, die heuer<br />

keine Reise machten, ein kleines<br />

Trostpflaster zu bieten, machten die<br />

Bewohner Anita, Mario, Robert und<br />

Achim einen Tagesausflug nach Loifling<br />

in den Churpfalzpark.<br />

Begleitet wurden sie alle von Sabrina,<br />

Heidi und Peter. Auch für diesen<br />

Tag musste schon allein wegen der<br />

Verpflegung Vorarbeit geleistet werden.<br />

Und die Vorräte wurden kurzer<br />

Hand in einen Leiterwagen gepackt.<br />

In diesem märchenhaft gestalteten<br />

Park fühlte sich zumindest Anita wie<br />

eine Prinzessin, während Mario sich<br />

mit Vorliebe in einem der Blütenboote<br />

niederließ, um damit davon zu<br />

treiben. Beeindruckt waren schließlich<br />

alle von der Wildwasserbahn,<br />

deren Wasserfontänen vor allem<br />

Achim gefielen. Robert lächelte<br />

viel und schien sich für die lustig<br />

rot gepunktete Käferbahn zu begeistern.<br />

Und auch wenn keiner<br />

dieser Bewohner sprechen kann,<br />

war dieser Tag in entspannter, außerhäuslichen<br />

Umgebung eine außergewöhnliche<br />

und interessante<br />

visuelle und kulinarische Wohltat.<br />

Somit wurde jedem Bewohner der<br />

Pflegegruppe in diesem Jahr ein<br />

Ausflug ermöglicht, und wenn es<br />

nur für einen Tag war.<br />

Jessica auf dem Scheidlerhof<br />

Jessica fuhr dieses Jahr zum ersten<br />

Mal mit ihrer Bezugspflegerin<br />

Katharina im Juli für vier Tage weg.<br />

Sie blieben in der Oberpfalz und<br />

zwar auf dem Scheidlerhof. Umgeben<br />

von Wald, Wildgehege, Weite<br />

und Ruhe.<br />

Viel Freude bereitete ihr die Zeit mit<br />

dem Pferd Ricco oder ein Ausflug<br />

in die Eremitage nach Bayreuth.<br />

Die Reise war nicht lange und nicht<br />

weit. Wenn man aber bedenkt,<br />

dass Jessica weder sehen noch<br />

sprechen kann, darf man dennoch<br />

überzeugt sein, dass diese Reise<br />

sehr tiefgründig von ihr aufgenommen<br />

wurde.<br />

Das Pflegeteam vom<br />

Haus Glaubendorf/Pflegegruppe<br />

Die TSM in der Fränkischen Schweiz<br />

Abfahrt von Schwandorf in die Fränkische Schweiz zum Campingplatz. Leider<br />

waren die von uns gebuchten Tipis beschädigt, darum mussten wir im<br />

Haus schlafen. Unser erster Ausflug war am Freitag und wir besichtigten eine<br />

Tropfsteinhöhle, die Binghöhle, wo wir an einer Führung teilnahmen. Es war<br />

sehr interessant. Anschließend machten wir einen Spaziergang in Richtung<br />

Gasthaus, das in Streitberg liegt, wo wir zu Abend aßen. Zum späten Abend<br />

saßen wir am Lagerfeuer am Campinglatz Betzenstein. Es hat leicht geregnet<br />

hat aber dennoch Spaß gemacht.<br />

Samstag nach dem Frühstück ging es zum Einkaufsbummel in die Kleinstadt<br />

Gößweinstein. Im Laufe des Tages besichtigten wir die Basilika, das Kloster<br />

und die Burg in Gößweinstein.<br />

Nach dem wir uns alles angesehen hatten, gingen wir in ein Restaurant zum<br />

Mittagessen. Am frühen Nachmittag besichtigten wir die Burg Rabenstein<br />

und danach besuchten wir die Falknerei, wo eine Greifvogelflugvorführung<br />

stattfand. Auch der Vogelpark war sehr interessant. Und dann noch eine kleine<br />

Tour zum Schloss Rabeneck, das leider geschlossen war und wir nur aufs<br />

Gelände konnten. Danach eine Fahrt durch das Wiesenttal von Waischenfeld<br />

nach Behringersmühle. Zum Abend grillten wir und aßen zusammen.<br />

Am letzten Tag ging unser Ausflug zum „<strong>Dr</strong>uidenhain“, einer im Wald gelegenen<br />

Felsenformation. Es war sehr interessant, diese seltsam angeordneten<br />

und mit Moos bewachsenen Felsen zu sehen und auf ihnen herumzuklettern.<br />

So manch einer dachte sogar, einen <strong>Dr</strong>uiden gesehen zu haben. Leider kam<br />

uns keiner vor die Kamera. Als letztes Ziel besuchten wir die Burgruine Neideck.<br />

Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und wir bedanken uns, dass<br />

dieser Ausflug möglich war.<br />

Klienten der TSM Schwandorf<br />

FERIEN / URLAUB_<br />

Bild ganz oben:<br />

Ferien für Glaubendorf -<br />

Jessica auf dem Rücken vom Ricco<br />

Bild oben:<br />

Stefan & Thomas in Unterammergau<br />

Die Jungs von der TSM Schwandorf<br />

in der Fränkischen Schweiz<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 35


36<br />

_FERIEN / URLAUB<br />

Urlaub in Tirol<br />

Insgesamt sechs Bewohner - vier Männer<br />

des Hauses Hutanger, ein Mann<br />

aus dem Haus Pfreimd und eine Frau<br />

aus dem Haus Marktplatz - haben zusammen<br />

mit zwei Betreuerinnen vom<br />

03. - 07.08.10 Urlaub bei Walchsee in<br />

Tirol gemacht.<br />

Nach vier Stunden Fahrt kamen wir in<br />

unserer Pension in Tirol an. Die Wirtin<br />

vom Oberbichlhof konnte sich sogar<br />

noch an unseren letzten Aufenthalt vor<br />

fünf Jahren erinnern und es kam ihr<br />

auch gleich ein Gesicht bekannt vor.<br />

Wir bekamen ein Appartement und ein<br />

Doppelzimmer für die nächsten 5 Tage<br />

zugewiesen - und dann gleich der erste<br />

Schreck: ein Vierbett-Zimmer für vier<br />

von uns! Aber nachdem wir den Rest<br />

begutachtet hatten, stimmten wir uns<br />

fröhlich ein und da wir uns eh nur in<br />

der Nacht dort aufhielten, war es dann<br />

auch nicht mehr so schlimm.<br />

Am ersten Tag erkundeten wir gleich<br />

noch die Gegend rund um den Ort<br />

Walchsee. Leider war das Wetter so<br />

schlecht wie in Deutschland zu dieser<br />

Zeit und wir konnten nicht in den schönen<br />

See springen. Aber bei Kaffee und<br />

Kuchen mit Blick auf den See ließen wir<br />

es uns gut gehen. Schnell stellten wir<br />

fest, dass in Österreich das Essen und<br />

Trinken teuer ist und uns der Schwerbehindertenausweis<br />

so gut wie keine<br />

Ermäßigungen bringt! Den Tag ließen<br />

wir am Abend mit einem gutbürgerlichen<br />

Essen ausklingen.<br />

Am zweiten Tag, nach einem ausgiebigen<br />

Frühstück, ging’s in den Raritätenzoo,<br />

gleich in der Nähe. Alle<br />

waren begeistert von den Tieren, die<br />

es dort zu sehen gab und davon, wie<br />

zutraulich sie sind. So konnten wir sogar<br />

die Affen und ihre Jungen füttern<br />

oder die Hängebauchschwein-Babys<br />

beobachten, auch die Riesenschildkröten<br />

brachten uns ins Staunen. Da<br />

es uns danach zu anstrengend war,<br />

in die Almkäserei (eine Stunde - nur<br />

bergauf!) zu wandern, verbrachten wir<br />

den Nachmittag lieber in der Pension.<br />

Nach Kaffee und Kuchen konnte jeder<br />

machen wozu er Lust hatte, ein paar<br />

von uns legten sich hin, spielten Karten,<br />

genossen die Sonne oder halfen<br />

bei den Salaten fürs Grillen am Abend.<br />

Das abendliche Grillen war ein voller<br />

Erfolg und jedem hat es geschmeckt.<br />

Davor und danach sprangen die „Harten“<br />

von uns in den Pool. Ein paar entdeckten<br />

den Freizeitraum des Hauses,<br />

wo natürlich ein Kickerkasten sowie<br />

eine Dartscheibe standen und los gingen<br />

die „Wettkämpfe“.<br />

Am Tag darauf verschlug es uns nach<br />

Salzburg, wo wir durch die Gassen<br />

bummeln und uns die leckeren Mozartkugeln<br />

schmecken lassen konnten.<br />

Den Ausflug haben wir bei einem leckeren<br />

italienischen Essen ausklingen<br />

lassen, wo wir den lustigsten und nettesten<br />

Wirt des Urlaubs „kürten“. Am<br />

vorletzten Tag, von Regen geweckt,<br />

musste eine Planänderung her und wir<br />

fuhren in die Swarovski Kristallwelten.<br />

Da kamen wir aus dem Staunen nicht<br />

mehr raus, so viele wunderschöne<br />

Kristallkunstwerke und Ausstellungen<br />

wurden uns geboten - der Tag war gerettet!<br />

Danach fuhren wir gleich nach<br />

Innsbruck weiter und blieben bis in den<br />

Abend in einem großen Einkaufszentrum,<br />

wo wir im Anschluss auch noch<br />

bei einem Griechen Essen waren.<br />

Der letzte Tag war leider auch wieder<br />

verregnet, so haben wir nach dem<br />

Frühstück gepackt und in Walchsee<br />

noch ein paar Besorgungen erledigt.<br />

Auf der Rückfahrt sind wir dann in Reit<br />

im Winkel noch in eine Eisdiele eingekehrt<br />

und haben uns zum Abschluss<br />

des Urlaubs einen Eisbecher gegönnt.<br />

Der Urlaub war sehr schön und erholsam,<br />

leider hat es uns die letzten Tage<br />

ein wenig verregnet, aber unsere Laune<br />

haben wir uns dadurch nicht vermiesen<br />

lassen.<br />

Kathrin Bartmann<br />

Haus Hutanger | Wernberg<br />

_SPORT | <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> AKTIV<br />

Qualifikation für die<br />

Landesliga<br />

Fußballmannschaft von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

gewinnt A-Liga Finale der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

der Werkstätten<br />

für behinderte Menschen e.V. und<br />

qualifiziert sich für die Landesliga.<br />

Nach mehreren Vorrundenturnieren<br />

qualifizierte sich die Fußballmannschaft<br />

von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> / Wernberger Werkstätten<br />

für das A-Liga Finale in Donauwörth<br />

Anfang Juli. Nach einer zweistündigen<br />

Anreise war es dann endlich soweit,<br />

bei heißen Temperaturen begann ein<br />

großartig organisiertes Finalturnier der<br />

LAG der Werkstätten für behinderte<br />

Menschen e. V.<br />

Nachdem der Trainerstab an diesem<br />

Wochenende bedingt durch Urlaub und<br />

Krankheit die Mannschaft nicht begleiten<br />

konnte, übernahm diese Aufgabe<br />

spontan Interimscoach Georg Lang<br />

(Einrichtungsleiter Region Wernberg)<br />

zusammen mit seinem Kollegen Hans<br />

Balk. Die langjährige Fußballerfahrung<br />

der beiden spiegelte sich in der taktischen<br />

Aufstellung und weiteren Betreuung<br />

der Mannschaft während des<br />

gesamten Turnierverlaufs wieder.<br />

So gelang es Kapitän Michael Shafer<br />

und seiner Mannschaft - durch eine<br />

an diesem Tag geschlossene Mannschaftsleistung<br />

aller eingesetzten<br />

Spieler - dass sie in der Vorrunde kein<br />

Spiel verlor und sich für das Halbfinale<br />

qualifizierte. Auf dem Weg dahin wurden<br />

Schweinspoint mit 5:0, Bamberg<br />

mit 4:0 und Ursberg mit 2:0 auf die<br />

hinteren Plätze verwiesen. Mit dem<br />

ersten Platz in der Gruppe war man<br />

Halbfinalist.<br />

Bei tropischen Temperaturen wurde<br />

dann das Halbfinale im wunderschönen<br />

Staufer-Park-Stadion in Donauwörth<br />

angepfiffen. Hier zeigte sich die<br />

hervorragende Trainerarbeit von Basti<br />

Weiß und Sascha De Mitri in den vergangenen<br />

Monaten, da die Mannschaft<br />

der Wernberger Werkstätten wunderbare<br />

Kombinationen an den Tag legte<br />

und sich Chance um Chance erspielte.<br />

3:0 hieß es am Ende gegen eine aufopferungsvoll<br />

kämpfende Mannschaft<br />

aus Lauterach und damit verbunden<br />

war der Einzug ins Finale um den Aufstieg<br />

in die Landesliga. Alle 10 Spieler<br />

wurden in allen Spielen eingesetzt und<br />

dies schien auch bei diesen Wetterverhältnissen<br />

ein Erfolgsgarant zu sein.<br />

Vor über 300 Zuschauern erwischten<br />

die Spieler von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> einen optimalen<br />

Start und gingen im Finale in der<br />

ersten Minute durch ihren Kapitän Michael<br />

Shafer mit 1:0 in Führung. Aus<br />

einer kompakten Abwehr heraus, mit<br />

einem fehlerfreien Torwart dahinter,<br />

legte man Spielzug um Spielzug vor. So<br />

war es nicht verwunderlich, das Christian<br />

Förster nach einem herrlichen Solo<br />

von Sven Schillbach auf 2:0 erhöhte.<br />

Das 3:0 köpfte wiederum Kapitän Shafer<br />

ein, der zum Mann des Tages avancierte<br />

und alleine im Turnier 10 Treffer<br />

erzielte. Die Freude bei den Spielern<br />

nach dem Schlußpfiff war groß, ebenso<br />

der Jubel bei den Interimstrainern<br />

Lang und Balk.<br />

Mit diesem Triumph sicherte sich<br />

die Mannschaft von Organisator und<br />

Sportbeauftragten Florian Dotzler mit<br />

seinem Trainerstab (Basti Weiß und<br />

Sascha De Mitri der Wernberger Werkstätten)<br />

den A-Liga Titel, verbunden<br />

mit dem Aufstieg in die Landesliga.<br />

Ein toller Erfolg, der im Anschluß mit<br />

vielen Einrichtungen beim gemeinsamen<br />

Verfolgen des Fußballspiels<br />

Deutschland - Argentinien weitergefeiert<br />

wurde.<br />

Georg Lang<br />

28. Landesweites<br />

Fußballturnier<br />

Finale am 03.07.2010<br />

in Donauwörth<br />

A-Liga Gruppenspiele<br />

Schweinspoint 2 : Wernberg - 0:5<br />

Tore: Shafer 3x, Schillbach 2x<br />

Bamberg 2 : Wernberg - 0:4<br />

Tore: Schillbach, Shafer 2x, Förster<br />

Ursberg 2 : Wernberg - 0:2<br />

Tore: Schillbach, Förster<br />

Halbfinale<br />

Wernberg : Lauterach - 3:0<br />

Tore: Shafer 3x<br />

Finale<br />

Lenkersheim : Wernberg - 0:3<br />

Tore: Shafer 2x, Förster 1x<br />

Tore 17 : 0!<br />

Shafer 10 Tore<br />

Schillbach 4 Tore<br />

Förster 3 Tore<br />

(aus der Tabelle von der LAG<br />

der Werkstätten in Bayern<br />

Lebenshilfe Landesverband Bayern<br />

Stiftung St. Johannes)<br />

Fitnesstraining<br />

in der „Muckibude“<br />

in Glaubendorf<br />

Ich bin seit dem 31.07.2009 in der<br />

Aufnahmestation in Glaubendorf.<br />

Meine damaligen 107 kg Körpergewicht<br />

wollte ich unbedingt herunter<br />

bekommen. In dem neu eingerichteten<br />

Fitnessraum mit seiner gemütlichen<br />

Atmosphäre habe ich gleich mit<br />

dem Training angefangen.<br />

An den tollen Geräten machte mir das<br />

Training von Anfang an viel Spaß. Am<br />

Crosswalker und Stepper mit Puls-<br />

und Wattanzeige konnte ich meinen<br />

Kalorienverbrauch schnell steigern. Mit<br />

Hanteltraining, Bauchtrainer und Dipsvorrichtung<br />

ergänze ich mein Training<br />

zur Körperstraffung.<br />

Kabelzug und Rudergeräte nutze ich<br />

fürs Rückentraining, weil ich ständig<br />

Rückenschmerzen habe. Die sind inzwischen<br />

schon spürbar abgeklungen.<br />

Für Rückenmuskeln und Wirbelsäulenentlastung<br />

eignet sich auch unsere<br />

Klimmzugvorrichtung, eine stabile Deckenkonstruktion,<br />

die mit Unterstützung<br />

unseres sportbegeisterten Hausmeisters<br />

Herrn Schwendner installiert wurde.<br />

Ein Boxsack kann für Ausdauertraining<br />

und Aggressionsabbau genutzt werden.<br />

Für Herz-Kreislauftraining können<br />

auch unser Spinningbike und das<br />

Fahrradergometer mit Tempo- und Kalorienanzeige<br />

gekurbelt werden.<br />

Toll finde ich, dass es im Rahmen der<br />

Arbeitstherapie Einzelbetreuung gibt,<br />

die auch zum Fitnesstraining genutzt<br />

werden kann. Ein großer Vorteil ist dabei,<br />

dass unser TM-Leiter Herr Apel<br />

selbst viel für den Sport übrig hat und<br />

mit seinen Bastelideen bei der Ausgestaltung<br />

des Fitnessraumes kräftig<br />

mithilft.<br />

Ich habe schon über zehn Kilogramm<br />

abgenommen. Ich fühle mich schon<br />

viel fitter. Das spornt mich an. Für die<br />

nächsten zwei Monate sind weitere<br />

sieben Kilo weniger meine Zielvorgabe.<br />

Das werde ich auch schaffen. Dafür<br />

will ich auch meine Ernährung gründlich<br />

umstellen: z.B. Gemüsedips statt<br />

Chips, Wasser statt Cola und kein Mc-<br />

Donald mehr!<br />

Ich warte jetzt schon gespannt auf<br />

unser neues computergesteuertes<br />

Trainingsgerät zur Kräftigung der Gehirnmuskulatur,<br />

welches für 2011 angekündigt<br />

ist.<br />

Suana Shabani | Glaubendorf Gr.3<br />

SPORT | <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> AKTIV_<br />

Fitnesstraining in Glaubendorf<br />

Suana Shabani wird‘s schaffen<br />

Die Landesliga erreicht:<br />

Hinten von links: Interimscoach Georg<br />

Lang, Michael Betzold (Wernberg),<br />

Andreas Laux (Region Wernberg),<br />

Sigi Schenk (Wernberg),<br />

Christian Förster (Region Wernberg),<br />

Betreuer Hans Balk<br />

Vorne von links: Herbert Reithner<br />

(Region Wernberg), Holger<br />

Grundstein (Wernberg),<br />

Dominik Angermeier (Mertenberg),<br />

Sven Schillbach (Region Wernberg),<br />

Michael Shafer (Region Wernberg)<br />

und Michael Haas (Wernberg).<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 37


38<br />

_SPORT | <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> AKTIV<br />

Bilder von oben nach unten:<br />

Die Teams von <strong>Loew</strong>-aktiv und den<br />

Verwaltungs-Allstars<br />

beim Gruppen-Foto.<br />

Das intensive Laufspiel von Volker<br />

<strong>Loew</strong> zehrte an den Kräften.<br />

Jubel beim Siegerteam<br />

von <strong>Loew</strong>-aktiv<br />

<strong>Loew</strong>encup<br />

ZKS gegen <strong>Loew</strong>-aktiv Mannschaft<br />

Die erste Auflage des „<strong>Loew</strong>encup“<br />

zwischen den Verwaltungs-Allstars<br />

und den Kickern von <strong>Loew</strong>-aktiv ist<br />

seit Mitte Juli 2010, nun auch schon<br />

wieder Geschichte.<br />

Ähnlich einer Profivorbereitung absolvierten<br />

beide Teams unter besten<br />

Bedingungen in den vergangenen Wochen<br />

eine intensive Vorbereitung und<br />

feilten sowohl an Technik als auch an<br />

Ausdauer.<br />

Am Spieltag selbst hatten die Verwaltungs-Allstars<br />

kurzfristig ein wahrlich<br />

großes Manko zu kompensieren. Andreas<br />

Schindele, der in der Vorbereitungsphase<br />

glänzte, erschien leider<br />

nicht im Stadion. Es ist davon auszugehen,<br />

dass diverse Scouts der<br />

Bundesligisten ein Auge auf Andreas<br />

Schindele geworfen haben und er mittlerweile<br />

höherklassig spielt.<br />

In der Anfangsphase hatten es die Kicker<br />

von <strong>Loew</strong>-aktiv mit einem sehr<br />

spielstarken Gegner zu tun, der sich<br />

so manche erstklassige Groß-Chance<br />

herausspielte. Holger Grundstein, der<br />

Keeper von <strong>Loew</strong>-aktiv hatte allerdings<br />

etwas gegen einen frühen Torerfolg der<br />

Allstars und vereitelte mit Glanzparaden<br />

jeden Angriff.<br />

Nach ca. 10 Minuten Abtastphase<br />

hatte das Team von Bastian Weiß und<br />

Sascha DeMitri den richtigen Takt gefunden<br />

und setzte die Allstars immer<br />

wieder mit gezielten Angriffen unter<br />

<strong>Dr</strong>uck.<br />

So half nur noch ein Foul im 16‘er<br />

um Michael Shafer, den Stürmer von<br />

<strong>Loew</strong>-aktiv, vom sicheren Torerfolg<br />

abzuhalten. Den absolut berechtigten<br />

Elfmeter verwandelte daraufhin Holger<br />

Grundstein zum verdienten 1:0<br />

für <strong>Loew</strong>-aktiv. Auch dem 2:0 ging ein<br />

eher ungeschicktes als böswilliges Foul<br />

von Wolfgang Eimer im Strafraum voraus.<br />

Sven Schilbach nutze diese Chance<br />

eiskalt aus und ließ Keeper Stefan<br />

Mutzbauer keine Chance.<br />

Das Team der Allstars um Kapitän Dieter<br />

Buchner änderte daraufhin seine<br />

Taktik und stellte sein Team offensiver<br />

ein. So nutzte Mario Prokisch einen<br />

Ballverlust von <strong>Loew</strong>-aktiv im Mittelfeld<br />

aus und setzte zu einem <strong>Dr</strong>ibbling über<br />

fast 40 Meter an. Die nötige Kraft und<br />

Konzentration zum Torabschluss war<br />

noch vorhanden und Mario Prokisch<br />

verkürzte zum verdienten 2:1.<br />

Vom Anschlusstreffer nicht verunsichert,<br />

spielte <strong>Loew</strong>-aktiv weiter munter<br />

auf. In der 52 Minute erlief Michael<br />

Shafer einen von Georg Langs Pässen<br />

und netzte in Machart eines Weltklassemanns<br />

zum 3:1 ein.<br />

Das Coachingteam der Allstars beschloss<br />

nun, alles auf totale Offensive<br />

zu setzen und drückte zum erneuten<br />

Anschlusstreffer aufs Tor von <strong>Loew</strong>-aktiv.<br />

In der 63. Minute spielte Helmut Klar<br />

eine kurze Ecke auf den mittlerweile<br />

schon ziemlich am Ende seiner Kräfte<br />

angelangten Kapitän Dieter Buchner.<br />

Dieser setzte auf ein altbewährtes Mittel<br />

und schlug eine brandgefährliche<br />

Bananenflanke in Richtung Strafraum.<br />

Dort wartete Willi Hölzl, der in Manier<br />

eines alten Haudegens zum erneuten<br />

Anschlusstreffer für die Allstars traf.<br />

Nun witterten die Spieler der Allstars<br />

Morgenluft und setzen zu einem Angriff<br />

nach dem anderen an. So auch Volker<br />

<strong>Loew</strong>, der im Laufe des Spiels immer<br />

wieder alleine vorm Tor von <strong>Loew</strong>-aktiv<br />

auftauchte. Fehlte es am Anfang des<br />

Spiels an Zielwasser, war nun gegen<br />

Ende des Spiels zu beobachten, dass<br />

eher langsam die Kondition nachließ.<br />

Bedingt durch die totale Offensive der<br />

Allstars war es in der Endphase des<br />

Spiels relativ leicht für <strong>Loew</strong>-aktiv geworden.<br />

So nutzen Michael Shafer<br />

und Sven Schilbach in relativ geringem<br />

zeitlichen Abstand ihre Chancen zum<br />

Endstand von 5:2 für <strong>Loew</strong>-aktiv, die<br />

somit als erster Sieger des „<strong>Loew</strong>encups“<br />

feststanden.<br />

Alle Anwesenden waren sich sofort<br />

darüber einig, dass es im Jahr 2011<br />

eine erneute Auflage des <strong>Loew</strong>encups<br />

geben wird.<br />

Florian Dotzler<br />

Die WG Laura<br />

ist voll abgeFahren!<br />

Wie kann man junge Menschen für ihre Umwelt interessieren?<br />

Na klar. Durch Sport! Unsere Mitarbeiterin Angela Wenzel hat<br />

da gleich mal ein komplettes Konzept entwickelt. „Nachhaltigkeit<br />

erFahren - mit Bus, Bahn & Fahrrad auf den Spuren<br />

von Ökologie und Kultur“, so lautet ihre Idee. Der Schwerpunkt<br />

liegt hierbei auf dem Radfahren.<br />

Am Anfang des Projekts sind zunächst aus verschiedensten<br />

Quellen die notwendigen Fahrräder organisiert worden. Einige<br />

Exemplare mussten zur Erfüllung der Straßenverkehrsordnung<br />

erst einmal hergerichtet werden. Die Jugendlichen<br />

durften hier - mit freundlicher Unterstützung vom<br />

„Zweiradladl Senft“ aus Ensdorf im Vilstal – gleich selbst<br />

mit Hand anlegen.<br />

In Ensdorf liegt der Ausgangspunkt aller Unternehmungen.<br />

Von hier aus wurden und werden ökologisch und kulturell<br />

interessante Ziele in der näheren und weiteren Umgebung<br />

angesteuert. Das ganze Konzept umfasst zeitlich mehrere<br />

Wochen. Die ersten Ziele der Radltouren begannen mit einer<br />

Entfernung von fünf Kilometer einfacher Strecke. Mit jeder<br />

weiteren Tour wurde dann eine größere Distanz bewältigt.<br />

Wer sich an die Hitze der Sommer-Wochen erinnert, kann<br />

verstehen, dass immer für reichlich Getränke und auch für<br />

eine kleine Brotzeit für die wohlverdienten Pausen gesorgt<br />

werden musste.<br />

Die zahlreichen Touren führten uns z. B. nach Waldhaus zu<br />

den Wildschweinen und ihren Ferkeln, nach Theuern zum<br />

Erdbeerfeld, nach Schmidmühlen zum Eisessen oder nach<br />

Rieden ins Freibad. In Richt besuchten wir den Öko-Bauernhof<br />

Brunner. Dort konnten sich die Jugendlichen bei einem<br />

Töpferkurs kreativ mit Ton und Lehm ausprobieren.<br />

Die Fahrten waren immer mit viel Spaß verbunden. Anfangs<br />

war es für die Jugendlichen gar nicht so leicht, sich auf so<br />

einem <strong>Dr</strong>ahtesel zurecht zu finden. Die Idee, ein konventionelles<br />

Kissen als Sattelauflage zu nutzen, wurde schnell wieder<br />

verworfen. Wer sportlich ungeübt war, hatte zudem noch<br />

mit den anderen Verkehrsteilnehmern zu kämpfen. Doch<br />

Übung macht den Meister!<br />

Wieder in der WG angekommen, erzählten die Kinder begeistert<br />

und mit teils hochrotem Kopf von den Erlebnissen<br />

der letzten Stunden. Stolz wurden kleine Schürfwunden<br />

vorgezeigt und verarztet, die durch das Abrutschen beim<br />

heftigen In-die-Pedale-Treten schon mal in Kauf genommen<br />

werden mussten.<br />

Ziel des Projektes „Nachhaltigkeit erFahren“ ist es, durch das<br />

wunderschöne Vilstal von Ensdorf bis ins etwa 60 Kilometer<br />

entfernte Regensburg zu radeln. In Regensburg soll der<br />

Kanal mit seinen Staustufen besichtigt werden. Nach einem<br />

gemütlichen Abend und einer Übernachtung in der Jugendherberge<br />

wird es per Zug wieder zurück in die Wohngruppe<br />

nach Amberg gehen. Dabei bleibt dann hoffentlich genug<br />

Zeit, um die vergangenen Touren und Torturen Revue passieren<br />

zu lassen und sich über das Geleistete zu freuen.<br />

Michael Hartinger | WG Laura<br />

SPORT | <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> AKTIV_<br />

Kickerturnier in Waidhaus<br />

Heim Waidhaus veranstaltete dieses Jahr zum<br />

6. Mal ein Kickerturnier. Angemeldet waren<br />

19 Mannschaften aus neun verschiedenen<br />

Häusern.<br />

Nicht nur das Wetter sorgte für gute Stimmung, sondern auch<br />

alle Teilnehmer und Organisatoren. Wie immer waren die Siegerplätze<br />

heiß umkämpft. Den ersten Platz sicherte sich die<br />

Mannschaft Hutanger 3 mit Lang Georg und Reimler Frank,<br />

Platz 2 erkämpfte Team Grünthal1 mit Vahle Dirk und Schmid<br />

Wilhelm und Platz 3 belegte Team Grünthal 2 mit Schiferle<br />

Thomas und Minaz Hasan.<br />

Erstmals wurde dieses Jahr ein Wanderpokal verliehen, gestiftet<br />

von der Gemeinde Waidhaus und der G.A.L. Wäscherei. Die<br />

Pokalverleihung übernahm der Waidhauser Bürgermeister, Herr<br />

Schwarzmeier, der in seiner Ansprache die gute Integration vom<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Haus Waidhaus in der Gemeinde hervorhob.<br />

Allen ein Dank für die Fairness, für die tollen Spiele und für<br />

die gute Stimmung.<br />

Ina Hutzler | Heimleitung Waidhaus<br />

F i t n e s s - u n d<br />

G e s u n d h e i t s w o c h e<br />

ein voller Erfolg!<br />

In der Woche vom 14. bis 20.06.10 hat in der Einrichtung<br />

Schwandorf eine Fitness- und Gesundheitswoche<br />

stattgefunden; den Startschuss gab Frau Mzyk, die man<br />

als Referentin gewinnen konnte. Die ausgebildete Ökotrophologin<br />

gab viele Anregungen und praktische Tipps<br />

bezüglich guter und gesunder Ernährung an die Klienten<br />

weiter. Begleitet wurde das gesamte Programm durch<br />

viele Sport- und Bewegungsangebote, die von den Klienten<br />

gerne angenommen wurden. Die Einrichtungsleitung<br />

möchte sich auf diesem Wege noch einmal herzlich<br />

bei allen beteiligten Mitarbeitern und Klienten für ihr Engagement<br />

bedanken.<br />

Richard Ostermayr | stellv. Einrichtungsleitung<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 39


40<br />

_SPORT | <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> AKTIV<br />

T i s c h t e n n i s i n d e r S c h w e i z<br />

Die Freude war sichtlich groß, als Florian<br />

Dotzler den Tischtennisspielern von<br />

„<strong>Loew</strong>-aktiv“ am Anfang des Jahres<br />

berichtete, dass sie die Deutschen Farben<br />

bei einem großen Tischtennisturnier<br />

in der Schweiz vertreten dürfen.<br />

In einer mehrmonatigen und gezielten<br />

Vorbereitung, die durch Alexandra<br />

Kugler und Johannes Kraus begleitet<br />

wurde, bereiteten sich die Sportler intensiv<br />

auf die Wettkämpfe vor.<br />

Mitte Juni war es dann soweit, die Teilnehmer<br />

machten sich auf den Weg nach La<br />

Chaux de Fonds in die Schweiz.<br />

Außer unseren Sportlern nahmen u. a.<br />

Sportler aus Lichtenstein, Monaco, Frankreich,<br />

Italien, Österreich und natürlich der<br />

Schweiz an den Spielen teil. Neben dem<br />

sportlichen Aspekt standen bei dieser<br />

Veranstaltung vor allem der Spaß und die<br />

Freunde des gemeinsamen Feierns im Vordergrund.<br />

Am Donnerstagabend wurden die Spiele<br />

dann im Parc de Sport eröffnet. Die Sportler<br />

erlebten hier ein interessantes Rahmenprogramm;<br />

unter anderem trat hier eine<br />

Tanzgruppe auf, die allen Sportlern schon<br />

mal richtig einheizte.<br />

Das Highlight war sicherlich das Entzünden<br />

des olympischen Feuers. Ein wunderschönes<br />

Feuerwerk rundete die Eröffnungsfeier<br />

dann ab.<br />

Am frühen Freitagmorgen begannen die<br />

Wettkämpfe. Zuerst wurde die Leistungsfähigkeit<br />

der einzelnen Sportler überprüft.<br />

Hier wird sichergestellt, dass sich in den<br />

einzelnen Leistungsgruppen gleichstarke<br />

Gegner treffen und so faire Wettkämpfe<br />

möglich sind.<br />

Eingeteilt in die Leistungsgruppen begannen<br />

dann die einzelnen Gruppenspiele.<br />

Die Ergebnisse unserer Spieler kann man<br />

durchaus als herausragend bezeichnen.<br />

So gewann Regina Wingenbach in hochklassigen<br />

und teilweise sehr engen Matches<br />

die Goldmedaille.<br />

Hans-Dieter Hütker, Kanthak Karsten<br />

und Norbert Wingenbach holten<br />

in ihren Leistungsgruppen jeweils<br />

eine Silbermedaille. Ebenfalls<br />

eine hervorragende Leistung.<br />

In der stärksten Leistungsgruppe<br />

startete Michael Haas. In dieser<br />

Gruppe wurde erstklassiger Tischtennissport<br />

auf höchstem Niveau<br />

geboten. Wegen der teils dramatischen<br />

und atemberaubenden<br />

Ballwechsel brach die Halle immer<br />

wieder in wahre Begeisterungsstürme<br />

aus. Am Ende erreichte<br />

Michael Haas den sehr beachtlichen<br />

vierten Platz in dieser Spitzengruppe.<br />

Den Sportlern aus allen Nationen<br />

wurde auch ein abwechslungsreiches<br />

Abendprogramm mit<br />

einem Konzert und Disco geboten.<br />

Dadurch konnte die vorhandene<br />

Sprachbarriere leichter überwunden<br />

werden und man vergnügte<br />

sich gemeinsam.<br />

Florian Dotzler<br />

NOFI-Lauf<br />

sorgt für ein schönes<br />

Gemeinschaftsgefühl<br />

Am 12.05.2010 bei optimalen äußeren<br />

Bedingungen gingen über<br />

2000 TeilnehmerInnen Oberpfälzer<br />

Firmen auf die 5,8 km lange Strecke<br />

des zweiten Nordoberpfälzer<br />

Firmenlauf (NOFI), der durch die<br />

Weidener Innenstadt führte. Auch<br />

41 MitarbeiterInnen und KlientInnen<br />

von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> waren mit dabei.<br />

Egal, ob ‚durchtrainiert + topfit’<br />

oder ‚Hauptsache ankommen’,<br />

alle stellten sich optimistisch der<br />

Herausforderung und gaben ihr<br />

Bestes. Auch Geschäftsführerin<br />

Sandra <strong>Loew</strong> ließ es sich nicht<br />

nehmen, persönlich vor dem<br />

Start vorbei zu schauen und<br />

„ihre“ <strong>Loew</strong>en moralisch zu unterstützen.<br />

Bester <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>-Läufer<br />

war dabei Günther Herrmann mit<br />

einer Zeit von 26:12 Minuten für die<br />

5,8 Kilometer lange Strecke.<br />

JuH<br />

Unsere Villenstraße<br />

soll schöner werden<br />

Teil 2<br />

Wie bereits angekündigt, geht unsere<br />

Aktion „Unsere Villenstraße soll schöner<br />

werden“ weiter.<br />

Nachdem unsere Bürotüre bereits einige<br />

Jahre auf dem „Rahmen“ hat und sie somit<br />

schon fast Nostalgiewert besitzt, haben<br />

wir beschlossen keine neue Türe anzuschaffen,<br />

sondern die „Alte“ ganz nach<br />

dem „Ökonomiemodell“ zu restaurieren.<br />

Ganz unter dem Motto „aus alt macht<br />

neu“ haben wir ein Gruppenprojekt zur<br />

Rettung der Bürotür ins Leben gerufen.<br />

Zahlreiche Helfer brachten sie vorsichtig<br />

ins Freie um sie mit Hilfe von Schleifpapier,<br />

Spachteln und Bandschleifer von<br />

den Lackschichten der letzten, harten<br />

Jahre zu befreien. Ein neues Konzept<br />

für die Gestaltung unserer lieben „Bütü“<br />

steht bereits schon, da es aber soooo<br />

viele Lackschichten waren, wurde sie<br />

leider nicht rechtzeitig bis Redaktionsschluss<br />

fertig. Daher müsst ihr euch bis<br />

zu nächsten Ausgabe von „Unsere Villenstraße<br />

soll schöner werden“ mit dem<br />

endgültigen Ergebnis gedulden. Vorab<br />

schon ein kleiner Eindruck unserer Arbeit<br />

in Bildern.<br />

Angelika Fogle / GL – Villenstraße<br />

Toni Tachlinski - Villenstraße<br />

Kunstpreis<br />

für Brigitte Gebert<br />

Erstmals vergebene Auszeichnung für<br />

Bewohnerin der Wohngruppe Ferrerhof<br />

173 Kunstschaffende mit geistiger Behinderung<br />

haben sich mit insgesamt 460 Arbeiten<br />

am erstmals ausgeschriebenen Wettbewerb<br />

„kunst.preis für Menschen mit geistiger Behinderung<br />

in Niederbayern und der Oberpfalz“<br />

beteiligt. Der 1. Preis ging nun nach<br />

Kollnburg. Brigitte Gebert heißt die Siegerin.<br />

Ihr Bild trägt den Titel „Ich“. Mit Abtönfarbe<br />

hat die Bewohnerin der Wohngruppe „Ferrerhof“<br />

sich selbst auf Tonpapier gemalt.<br />

Das Bild hat Wirkung gezeigt, es hat Brigitte<br />

Gebert den mit 1000 Euro dotierten ersten<br />

Preis beim „kunst.preis“ eingebracht.<br />

Ausgelobt hatten den Kunstpreis die Kirchliche<br />

Jugendfürsorge der Diözese Regensburg<br />

und der Kunst- und Gewerbeverein<br />

Regensburg. Ihr Ziel war es, „ein<br />

Bewusstsein dafür zu schaffen, über welche<br />

potenziellen Fähigkeiten und kreativen Talente<br />

Menschen mit Behinderung verfügen.“<br />

Auch aus Kollnburg gingen mehrere Bilder<br />

bei den Wettbewerbsveranstaltern ein,<br />

die Bewohner des „Ferrerhofs“ im Rahmen<br />

der einmal wöchentlich stattfinden künstlerischen<br />

Arbeit mit Erzieherin Nina Thiel-<br />

Stobbe angefertigt hatten. Brigitte Geberts<br />

ausdrucksstarkes Bild entstand ebenfalls<br />

bei diesem Projekt. Zusammen mit 189<br />

weiteren Werken schaffte es „Ich“ in die<br />

nächste Runde. Die Jury hatte sie aus den<br />

insgesamt 460 Fotos von Arbeiten ausgewählt.<br />

Im Finale begutachtete die Kommission<br />

dann die Originale und ermittelte daraus<br />

die Preisträger.<br />

Das Siegerbild von Brigitte Gebert ziert nun<br />

das Titelbild des Ausstellungskatalogs zum<br />

„kunst.preis für Menschen mit geistiger Behinderung<br />

in Niederbayern und der Oberpfalz“.<br />

Hier sind die Werke von Brigitte Gebert<br />

und 76 weiteren Kunstschaffenden mit geistiger<br />

Behinderung präsentiert. Insgesamt<br />

105 Arbeiten aus den Bereichen Malerei,<br />

Grafik, Fotografie, Skulptur, Plastik und Objekt<br />

waren bis 31. Juli in den Räumen des<br />

Kunst- und Gewerbevereins Regensburg zu<br />

sehen.<br />

Im Rahmen der Vernissage in Regensburg<br />

haben Vertreter der Kirchliche Jugendfürsorge<br />

der Diözese Regensburg und des Kunst-<br />

und Gewerbeverein Regensburg die Sieger<br />

des Kunstwettbewerbs ausgezeichnet. Für<br />

Brigitte Gebert nahm Nina Thiel-Stobbe den<br />

Preis entgegen.<br />

Artikel aus dem Viechtacher<br />

Bayerwaldboten vom 19.07.2010<br />

Abdruck mit freundlicher Genehmigung<br />

DR. LOEW KREATIV _<br />

Bilder oben: Brigitte Gebert<br />

und ihr Gewinnerbild „Ich“,<br />

das auch die Titelseite des<br />

Ausstellungskatalogs ziert.<br />

Villenstraße: Die Bürotür<br />

wird gerettet - v.l.n.r.: Janina<br />

Röder, Karl-Heinz Schmitz,<br />

Michael Theus<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 41


42<br />

_JUBILÄEN 2009 / 2010<br />

Zwei Jubiläen<br />

in der schönen<br />

Villenstraße<br />

Frau Carola Hausmann<br />

konnte am 30.05.2010 ihren<br />

50. Geburtstag feiern.<br />

Anlässlich ihres Jubiläums<br />

wurden ihr gleich zwei Geschenkkörbe<br />

überreicht.<br />

Die „Dichterin“ des Hauses<br />

ließ es sich nicht nehmen,<br />

ein passendes Gedicht für<br />

Sie zu verfassen und bei der<br />

großen Geburtstagsfeier zu<br />

verlesen.<br />

Am 1. Juni 2010 war dann<br />

Herr Josef Rieger dran.<br />

Auch er wurde anlässlich<br />

seines 50. Geburtstages mit<br />

einem großen Geschenkkorb<br />

überrascht. Bei strahlendem<br />

Sonnenschein kamen seine<br />

Eltern zu Besuch und wir<br />

konnten eine unserer bekannten<br />

Gartenpartys feiern.<br />

Angelika Fogle<br />

Gruppenleitung<br />

Villenstraße<br />

Jubiläen 2010 in<br />

Schwandorf und Neumarkt<br />

30 Jahre<br />

Konstanze Weihard<br />

10 Jahre<br />

Lisa Schmaderer SAD<br />

Richard Ostermayr („Stelli“) SAD<br />

Lydia Benke NEU<br />

5 Jahre<br />

Anita Ringsleben NEU<br />

Sigrid Fischer SAD<br />

Liebe Mitarbeiter/innen,<br />

auch in diesem Jahr freue ich mich über insgesamt<br />

70 Jubiläumsjahre innerhalb meiner Einrichtungen<br />

Schwandorf und Neumarkt!<br />

An dieser Stelle möchte ich Euch, liebe Mitarbeiter,<br />

herzlich zu Eueren Jubiläen beglückwünschen.<br />

Vielen Dank für die sehr gute Zusammenarbeit in den<br />

vergangenen Jahren, für Eueren Einsatz und das außergewöhnliche<br />

Engagement.<br />

Ich freue mich auf noch viele erfolgreiche Jahre der<br />

Zusammenarbeit im Unternehmen <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale<br />

Dienstleistungen Neumarkt/Schwandorf.<br />

Euere Beate Stewart | Einrichtungsleitung<br />

Happy Birthday!<br />

Am 26.06.1950 - vor genau<br />

60 Jahren - wurde unser<br />

Fachdienstleiter Volker<br />

Schütze geboren!<br />

Um diesen Tag gebührend<br />

zu feiern, lud er alle Mitarbeiter<br />

des Jägerhofes am<br />

29.06.2010 zu einer abendlichen Grillparty ein. Der laue Sommerabend<br />

passte hervorragend dazu. Die zahlreich erschienen Gäste wurden<br />

mit reichlich original Thüringer Spezialitäten verwöhnt.<br />

Volker Schütze arbeitet seit mehr als 14 Jahren im Jägerhof und ist ein<br />

sehr beliebter Kollege. Schon allein deshalb ließen sich die Mitarbeiter einiges<br />

einfallen, um die Feier mit Gedichten und Sketchen zu bereichern.<br />

Sogar ein GBP wurde eigens für ihn geschrieben, denn er zählt<br />

schließlich schon die Jahre bis zu seiner Rente und neben „Ressourcen“<br />

haben sich schon allerlei „Probleme“ bei ihm eingestellt.<br />

Der Clou war wohl der „Laptop“ der etwas anderen Art, zu dem alle<br />

Mitarbeiter etwas beigetragen haben. Die Anschaffung eines echten<br />

Laptops war ein schon lang gehegter Wunsch von Herrn Schütze und<br />

wurde inzwischen auch schon in die Realität umgesetzt.<br />

Wir wünschen uns noch ein paar schöne Jahre mit unserem FD - immerhin<br />

hat er schon sein „Renteneintrittsalter“ hoch gestuft und bleibt<br />

uns somit noch ein bißchen länger erhalten.<br />

Christine Welnhofer | stellv. Einrichtungsleitung Haus Jägerhof<br />

Die Heimleitung vom<br />

Jägerhof<br />

gratuliert den folgenden<br />

Bewohnern und Mitarbeitern<br />

zu ihren Jubiläen:<br />

Bewohner<br />

5 Jahre<br />

Maria Bruckner, David Weßel<br />

Mitarbeiter<br />

5 Jahre<br />

Peggy Kulik<br />

10 Jahre<br />

Erika Posset, Cornelia Weiherer<br />

Bayreuth<br />

Meistersingerstraße<br />

5 Jahre<br />

Susanne Philipp<br />

10 Jahre<br />

Barbara Böhner<br />

Elisabeth Trumpf<br />

15 Jahre<br />

Tanja Eckert<br />

Carola Buchholz<br />

Claudia Horn<br />

Susanne Pankonin<br />

Rudi Wendland<br />

Jubilare in der<br />

Schreinermühle:<br />

5 Jahre<br />

Elisabeth Augustin<br />

Bettina Roller<br />

10 Jahre<br />

Marion Robl<br />

Maria Hauptmann<br />

Jenni Achatz<br />

Sonja Krieg<br />

15 Jahre<br />

Birgit Kargl<br />

Katja Kurtaj<br />

Elisabeth Gundermann<br />

20 Jahre<br />

Gaby Danielak<br />

Barbara Hagengruber<br />

25 Jahre<br />

Birgit Schmuck<br />

Ich möchte mich ganz herzlich<br />

bei den Mitarbeiterinnen<br />

für ihren Einsatz, sowie ihr<br />

Engagement bedanken und<br />

freue mich auf viele weitere<br />

gemeinsame Jahre und gute<br />

Zusammenarbeit.<br />

Petra Stiedl<br />

Mitarbeiterinnen<br />

des Bereiches<br />

Mertenberg<br />

5 Jahre<br />

Annemarie Ritz<br />

Fuchsenschleife<br />

Mitarbeiter<br />

Anneliese Dimeski<br />

35 Jahre<br />

Klienten<br />

Dieter Angst,<br />

35 Jahre<br />

Uwe Holzenthal<br />

35 Jahre<br />

Hans-Jürgen Pödtke,<br />

35 Jahre<br />

Waldemar Semeniuk<br />

35 Jahre<br />

Gerolzhofen<br />

Mitarbeiter 10 Jahre:<br />

Tanja Bonengel<br />

Ramona Heinzl<br />

Monika Horn<br />

Manuela Pfaff<br />

Mitarbeiter 5 Jahre:<br />

Katharine Braun<br />

Inge Dohle<br />

Eva Hügelschäfer<br />

Alicja Lubschik<br />

Patrick Kneuer<br />

Ludmilla Mischutin<br />

Danke + Alles Gute!<br />

Uwe Trautner<br />

Markus Metz<br />

Einrichtungsleitung<br />

Gerolzhofen<br />

25 Jahre bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Wernberg-Köblitz<br />

Haus Hutanger<br />

Rolf-Werner Hübener<br />

Hiermit möchten wir unserem Rolf-<br />

Werner Hübener, der jetzt 25 Jahre bei<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> ist, ganz herzlich gratulieren.<br />

Am 25.07.1985 zog Herr Hübener, damals<br />

im Alter von 28 Jahren, hier am<br />

Hutanger in Wernberg ein. Schnell fühlte<br />

er sich hier wohl, bewohnte ein Doppelzimmer<br />

und besuchte die WfBM. Als<br />

dann auch noch nach einigen An- und<br />

Umbaumaßnahmen am Hutanger ein<br />

Einzelzimmer für ihn bezugsfertig war,<br />

fühlte er sich pudelwohl. Dies ist bis<br />

heute so geblieben.<br />

Wir freuen uns mit ihm, wenn er nach<br />

Weiden fahren kann, um sich DVDs zu<br />

kaufen und ärgern uns mit ihm, wenn<br />

der Küchendienst schon wieder unzubewältigende<br />

Ansprüche an ihn stellt.<br />

Wir sind froh, ihn schon so lange begleiten<br />

zu dürfen und hoffen auf viele<br />

weitere gemeinsame Jahre.<br />

Das Hut-Team<br />

Jubiläen in Maxhütte<br />

Unser Haus Maxhütte wird zwar erst 20 Jahre,<br />

aber wir haben trotzdem die wirklich sehr große<br />

Ehre, zwei Bewohnerinnen zu langjährigen Jubiläen<br />

zu ehren.<br />

Frau Marion Müllges ist seit Januar 1975, also<br />

35 Jahre bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>. „Erst“ seit 25 Jahren ist<br />

Frau Renate Knopek - seit Januar 1985 - mit<br />

dabei.<br />

Ich möchte mich sehr für die Treue und die schönen<br />

Jahre bedanken und hoffe auf viele weitere<br />

Jahre. Auch alle Bewohnerinnen und Bewohner,<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchten sich<br />

für die schönen gemeinsamen Jahre recht herzlich<br />

bedanken.<br />

So, nun komme ich zu etwas weniger großen<br />

Zahlen - diese sind aber wie ich finde auch nicht<br />

zu verachten. Zuerst möchte ich mich bei Frau<br />

Karin Wein mit 15 Jahren (eigentlich schon 16<br />

Jahre) ganz herzlich für die schönen und aufregenden<br />

Jahre bedanken.<br />

Nun zu unseren 10jährigen: Herr Klaus Holler<br />

ist seit März 2000, Frau Michaela Schönstein<br />

seit April 2000 und Frau Nadja Meier seit November<br />

2000 bei uns im Haus beschäftigt<br />

auch bei euch möchte ich mich ganz herzlich<br />

für die langjährige und gute Zusammenarbeit<br />

bedanken.<br />

Jetzt zu unseren „Küken“ mit 5 Jahren, Frau<br />

Stefanie Lehner seit Mai 2005 und Frau Manuela<br />

Kellermann seit November 2005. Ich hoffe<br />

sehr, dass ich auch mit Euch mindestens die 15<br />

Jahre vollmachen kann. Vielen Dank für die sehr<br />

gute Zusammenarbeit.<br />

Ich möchte aber auch die Gelegenheit nutzen<br />

und mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

im Haus Maxhütte für das große Engagement<br />

und wirklich gute Arbeit bedanken.<br />

Anna Norgauer-Dziuba<br />

Brieffreundschaft<br />

Ich heiße Thomas Rolf Bauer, geboren am<br />

06.08.1963 in Maulbronn. Seit 16 Jahren lebe<br />

ich bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen in<br />

Maxhütte-Haidhof. Meine Hobbys sind Udo Lindenberg,<br />

Gesellschaftsspiele (vor allem Mensch<br />

ärgere dich nicht), Basteln, Puzzeln, Malen, Lesen,<br />

kreative Tätigkeiten.<br />

Ich bin ausgebildeter Kfz-Mechaniker und interessiere<br />

mich daher für Autos, vorwiegend Opel.<br />

Meine Lieblingsspeisen sind schwäbische<br />

Spätzle, Schnitzel und Steak. Sollte ich bei jemandem<br />

das Interesse geweckt haben freue ich<br />

mich über jeden Brief.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> - Haus Maxhütte<br />

Thomas Rolf Bauer<br />

Schwandorfer Str. 3 | 93142 Maxhütte-Haidhof<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010 43<br />

10 Jahre<br />

Kerstin Berg<br />

Marion Raab<br />

Monika Riedl<br />

15 Jahre<br />

Brigitte Parragh<br />

Kristina Bauer<br />

20 Jahre<br />

Birgit Götz<br />

25 Jahre<br />

Brigitte Lang<br />

Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit<br />

und euer Engagement.<br />

Petra Brehm,<br />

Einrichtungsleitung<br />

JUBILÄEN | Brieffreundschaft _


Vorankündigung<br />

3 . F a c h t a g u n g<br />

Doppeldiagnose „Psychose und Sucht“:<br />

Eine Herausforderung für die Helfersysteme<br />

Menschen mit der Doppeldiagnose „Psychose und Sucht“ sind eine Herausforderung für alle Hilfe- und<br />

Helfersysteme. In der beschützenden Einrichtung in Lichtenau sind ca. 30 % der Bewohner diesem<br />

Personenkreis zuzuordnen. In der Reihe der Fachtage von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen möchten<br />

wir Sie nach Lichtenau/Landkreis Ansbach einladen. Bitte merken Sie sich den Termin vor:<br />

Donnerstag, den 10.03.2011 | 9.30 - 17.00 Uhr<br />

Markt Lichtenau, Landkreis Ansbach<br />

Einführung: „Beschützende Unterbringung bei Doppeldiagnosen ‚Psychose-Sucht’:<br />

Chancen – Risiken – Grenzen“.<br />

ReferentInnen: Angelika Zangl, Dipl. Psychologin, Gerhard Bergmann Dipl. Sozialpädagoge,<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Lichtenau.<br />

Impulsreferat: Grundlagen der Psychoedukation für Menschen mit Doppeldiagnosen.<br />

Dipl. Psychologe Roberto D’Amelio ist der Fachbuchautor des Standardwerkes<br />

zu diesem Thema und steht nach seinen Ausführungen für Fragen zur Verfügung.<br />

Workshops: Der Nachmittag wird durch Workshops geprägt sein. Die Themenpalette orientiert sich<br />

an den aktuellen Fragestellungen zur Betreuungsarbeit bei diesem Personenkreis.<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVE</strong> 2010<br />

Neurobiologische Grundlagen bei Doppeldiagnosen ‚Psychose und Sucht’.<br />

Leitung: <strong>Dr</strong>. Uwe Enders, Oberarzt, Bezirksklinikum Ansbach.<br />

Attachment-Arbeit im Zwangskontext –<br />

Schaffung von hilfreichen Bindungsformen im beschützenden Setting.<br />

Leitung: Angelika Zangl, Dipl. Psychologin, <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>, Lichtenau.<br />

Psychoedukation bei Doppeldiagnosen ‚Psychose und Sucht’<br />

Leitung: Roberto D’Amelio, Dipl. Psychologe, Uniklinikum Saarland, Homburg/Saar.<br />

Die innere Grenze finden – Interpersonelle Anforderungen an die Helfer<br />

in der Arbeit mit Menschen mit Doppeldiagnosen.<br />

Leitung: Eva Neuner, Dipl. Pädagogin, Paar- und Familientherapeutin (DGFS),<br />

Systemische Supervisorin (DGFS), Nürnberg.<br />

Netzwerkarbeit im Versorgungs- und Sozialsystem<br />

als Basis für die Versorgung von Menschen mit Doppeldiagnosen.<br />

Leitung: Uwe Reißmann, Dipl. Sozialpädagoge, Lichtenau.<br />

Anmeldungsunterlagen:<br />

finden Sie ab dem 15.11.2010 auf unserer Homepage www.dr.loew.de<br />

Dort werden zudem detaillierte Informationen zu dem Fachtag veröffentlicht.<br />

Bei Interesse können Sie sich auch vorab per eMail unter lichtenau@loew.de<br />

für die Teilnahme vormerken lassen.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen GmbH & Co. KG<br />

G e w e r b e r i n g S ü d 1 2 | 9 2 5 3 3 We r n b e r g - K ö b l i t z<br />

Tel 09604 / 915 220 | E-Mail: loew@loew.de<br />

www.dr.loew.de<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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