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P E R S P E K T I V E - Dr. Loew

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Boy‘s Day<br />

Starke Jungs für Menschen mit Behinderung<br />

Beim Boys Day 2011 sammelten junge<br />

Männer interessante Erfahrungen<br />

in Maxhütte, Grünthaler Hof und in<br />

Weiherhammer<br />

(April 2011) Wegen der demografischen<br />

Entwicklung besteht zukünftig ein größerer<br />

Bedarf an Ausgebildeten in den<br />

Bereichen Gesundheit und Pflege, aber<br />

auch für Soziales und Erziehung werden<br />

zahlreiche Fachleute benötigt. Diese<br />

Auffassung vertrat Siegfried Bühner,<br />

Vorsitzendes Mitglied der Geschäftsführung<br />

der Agentur für Arbeit in Weiden,<br />

beim ersten Boys’ Day, als er bei<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> auf dem Grünthaler Hof vorbei<br />

schaute. „Wir brauchen eine breite Basis,<br />

um den Bedarf jederzeit aus dem<br />

anderen Geschlecht zu decken.“ Nach<br />

dem Girl’s Day soll die bundesweite<br />

Veranstaltung nun jungen Männern den<br />

Zugang zu eher ungewöhnlichen Arbeitsbereichen<br />

ermöglichen.<br />

Es waren zwar „nur“ fünf junge Interessenten,<br />

aber Leiterin Karin Bauer und<br />

Diplompädagogin Nicole Freytag waren<br />

nicht enttäuscht. Sie informierten<br />

über die Einrichtung mit insgesamt 30<br />

psychisch kranken Bewohnern, dazu<br />

neun Klienten in den Außenwohngemeinschaften<br />

in Weiden, die von 28<br />

Beschäftigten betreut werden. Die Berufsbilder<br />

sind Heilerziehungspfleger,<br />

Sozialbetreuer, Erzieher, Krankenpfleger,<br />

Beschäftigungstherapeuten. Beim<br />

Rundgang erhielten die Jungen Einblick<br />

in die Betreuungsmaßnahmen wie Arbeits-<br />

und Beschäftigungstherapie,<br />

wurden aber auch in die Reinigungs-<br />

und Versorgungsarbeiten der Einrichtung<br />

eingebunden. Erfahrungen bei der<br />

Unterstützung im lebenspraktischen<br />

Bereich und in der Freizeitstrukturierung<br />

wurden ebenfalls gesammelt.<br />

In Weiherhammer trafen sich vier interessierte<br />

Schüler der Hans-Scholl-<br />

Realschule Weiden sowie der Volksschule<br />

Weiherhammer im Wohnheim<br />

für Männer mit geistiger Behinderung.<br />

Einrichtungsleiter Georg Lang und<br />

Mitarbeiterin Christina Hösl gaben<br />

den potentiellen Berufseinsteigern einen<br />

Einblick in die pädagogische und<br />

soziale Arbeit vor Ort. Nachdem das<br />

Gesamtunternehmen <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> kurz<br />

vorgestellt worden war, konnten sich<br />

die Schüler einen Eindruck der Lebens-<br />

und Wohnumstände machen.<br />

Der kurzweilige Vormittag wurde komplettiert<br />

durch eine Besichtigung ei-<br />

ner Werkstatt für behinderte Menschen,<br />

wo die Jungs den Arbeitsalltag erleben<br />

konnten. Zum Abschluss des Boys Days<br />

besuchte man noch das Musik Café B14<br />

in Wernberg-Köblitz, in dem Männer und<br />

Frauen mit leichter geistiger Behinderung<br />

einen Arbeitsplatz gefunden haben. Hier<br />

konnte man sich mit Oliver Hopp - einem<br />

Mitarbeiter des B14 - austauschen, der<br />

den Jugendlichen einen Überblick über<br />

seinen Arbeitsalltag gab. Die Schüler<br />

waren sichtlich angetan von dem breiten<br />

Spektrum der sozialen Arbeit. Dementsprechend<br />

groß war das Interesse an<br />

Ausbildungsplätzen, Praktika und Informationen<br />

über Zukunftsaussichten im sozialen<br />

Bereich und bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>.<br />

Anfangs noch leicht zögerlich betraten in<br />

Maxhütte die drei Schüler Fabian L., Fabian<br />

K. und Maximilian W. das Gelände<br />

des Hauses. Hier werden 35 Menschen<br />

mit geistiger Behinderung betreut. Einige<br />

davon sollten die drei Jungs an diesem<br />

Tag noch genauer kennen lernen,<br />

begleitet von Dipl. Psychologin Michaela<br />

Hewig. Nach einem kurzen theoretischen<br />

Abriss über Ursachen und Auswirkung<br />

von Intelligenzminderung sowie der Ausbildungs-<br />

und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

im Pflege-/Behindertenbereich,<br />

begann der spannende Teil des Tages: in<br />

der gemütlichen Werkstatt fertigten zwei<br />

Bewohner und die drei Jungs unter fachkundiger<br />

Anleitung von Ergotherapeutin<br />

Ulrike Kuhn ein Holzmobile an. Es wurde<br />

gesägt, geschliffen, gehämmert, diskutiert<br />

... bis nach drei Stunden die Werke<br />

vollendet waren.<br />

Nach verdienter Mittagspause wurden<br />

zunächst die Wohngruppen des Hauses<br />

besichtigt, bevor die Jungs Einblick in<br />

eine entspannende Therapieform bekamen:<br />

Zusammen mit Günther H., der eine<br />

schwere Mehrfachbehinderung aufweist,<br />

wurden die drei Schüler in die Welt des<br />

Snoezelns eingeführt. Entspannungsmusik,<br />

Lichteffekte und ein Klang-Wasserbett<br />

laden zum relaxen ein.<br />

Im Abschlussgespräch zeigten sich die<br />

drei Schüler positiv überrascht von den<br />

vielfältigen Aufgabenbereichen und Anforderungen.<br />

Sie waren aber auch erstaunt<br />

darüber, wie anstrengend die Arbeit<br />

mit Menschen sein kann. Gefallen hat<br />

es ihnen allen sehr gut und so hat sich<br />

Fabian L. sofort wieder einen Platz für<br />

den nächsten Boys Day 2012 reserviert.<br />

Michaela Hewig & Georg Lang / JuH<br />

AUSBILDUNG & PRAKTIKUM_<br />

Bild oben:<br />

Maxhütte: Fabian, Fabian und<br />

Maximilian mit Günther und<br />

Ergotherapeutin Ulrike Kuhn<br />

bauen ein Holz-Mobile.<br />

Bild unten:<br />

Einrichtungsleiter Herr Lang (links),<br />

Herr Hopp (vorne), Frau Hösl und<br />

die interessierten Schüler im<br />

Musik-Café B14.<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 19

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