P E R S P E K T I V E - Dr. Loew
P E R S P E K T I V E - Dr. Loew
P E R S P E K T I V E - Dr. Loew
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P E R S P E K T I V E<br />
Zeitung der Firma <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen<br />
6. Ausgabe - November 2011<br />
hervorragende<br />
MDK-Transparenzberichte (S.11)<br />
www.dr.loew.de<br />
Bischof Müller<br />
im Musik-Café B14 (S. 9)<br />
Sport- und Spielefest<br />
in Wernberg-Köblitz (S.34)<br />
‚Kemnath‘ in St. Englmar (S.20)<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011
2<br />
_INHALT | IMPRESSUM<br />
_SOZIALPOLITIK<br />
4 - Mit Menschlichheit und<br />
Professionalität - ConSozial-<br />
Wissenschaftspreis für<br />
<strong>Dr</strong>. Barbara Mittnacht<br />
5 - Nachhaltige Entwicklung<br />
in der häuslichen Pflege/<br />
<strong>Dr</strong>. Barbara Mittnacht<br />
8 - Bürgermedaille<br />
für Sandra <strong>Loew</strong><br />
- Wir wollen Helfen ...<br />
- Ismael Ertug im<br />
Arbeitseinsatz<br />
9 - Bischof Müller im B14<br />
10 - MdB Elisabeth Scharfen-<br />
berg besucht <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
- Deutsch-tschechische<br />
Freundschaft<br />
_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH<br />
11 - Hervorragende Pflegequali-<br />
tät bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
12 - 3. Fachtagung: Doppeldia-<br />
gnose „Psychose und Sucht“<br />
14 - Mit Händen sprechen<br />
- Ein Zuhause für Menschen<br />
mit Behinderung<br />
15 - Amb. Jugend- & Familien-<br />
betreuung in neuen Räumen<br />
- Initiative Partizipation<br />
16 - Gesamtkonferenz 2011<br />
- Visueller Speiseplan erhält<br />
den Sandra <strong>Loew</strong> Preis<br />
_PERSONALIA<br />
17 - Gerhard Bergmann<br />
- Cathleen Nowak<br />
- Alexander <strong>Loew</strong><br />
_AUSBILDUNG<br />
& P R A K T I K U M<br />
18 - Neue AzuBis in der<br />
Verwaltung<br />
- Berufsorientierung<br />
für junge WernbergerInnen<br />
19 - Boy‘s Day<br />
_AUS DEN<br />
EINRICHTUNGEN<br />
20 - Ausflug zum Waldwipfelweg<br />
- Gelebte Integration im Ort<br />
- Haus Niederwinkling auf<br />
dem Weihnachtsmarkt<br />
21 - Übernachten in der TSM<br />
Bühling<br />
- „B87“ in Kollnburg<br />
22 - 5. Roll over Bellhofen<br />
- Sommerfest in Kemnath<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
- Besuch auf dem Bauernhof<br />
- Erdäpfl-Ernte<br />
23 - Projekt „Brunnenbau“<br />
in Niederwinkling<br />
- Fit für die Radl Saison<br />
- Maxhütte feierte 20 Jahre<br />
24 - Abschied von Gloa<br />
- Meisterprüfung in der<br />
Hauswirtschaft<br />
25 - Maifeier in Ebrach<br />
- Sommerfest und 2 jähriger<br />
Geburtstag in Niederwinkling<br />
26 - Neues Pflegeheim<br />
in Vohenstrauß<br />
- Ansprache zur Hebfeier<br />
27 - redipro: Photovoltaik statt<br />
atomarer WAA<br />
- Cabrinischule Offenstetten<br />
28 - Sommerfest<br />
in der Schreinermühle<br />
- Zu Besuch im Underground<br />
29 - 40 Jahre Glaubendorf<br />
- Begegnungsgottesdienst<br />
_FERIEN/URLAUB<br />
30 - Netzwerkarbeit<br />
- Ferien in Benediktbeuern<br />
- Erlebnistour am Wochenende<br />
31 - Segelurlaub in Holland<br />
_SPORT | <strong>Loew</strong> AKTIV<br />
32 - 5 Jahre Gymnastik in Neumarkt<br />
- Laufen für die G.A.L. Wäscherei<br />
- Landesweites Fußballturnier in<br />
Vestenbergsreuth<br />
33 - Bodensee-Cup 2011<br />
- FC Bayern Fanclub zum<br />
Heimspiel der ‚Roten‘<br />
34 - Integratives Sport- und<br />
Spielefest 2011<br />
- Kickerturnier in Waidhaus<br />
- 2. NOFI-Lauf<br />
35 - <strong>Loew</strong> AKTIV gewinnt<br />
den Inklusionscup<br />
- Körperbalance<br />
36 - Olypmisches Feuer brannte<br />
in Ansbach<br />
_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> KREATIV<br />
36 - Kalenderprojekt der FöBeG<br />
Hüttenbach<br />
37 - Integration mal anders<br />
- Sommerprojekt Unterachtel<br />
- Zeichnungen von Toni Tachlinski<br />
_ JUBILARE / EHRUNGEN<br />
38 - Jubilare / Hochzeit<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
Soziale Dienstleistungen GmbH & Co KG<br />
Gewerbering Süd 12<br />
92533 Wernberg-Köblitz<br />
Tel.: 09604/915 -220<br />
Fax: 09604/915 -222<br />
e-mail: loew@loew.de<br />
www.dr.loew.de<br />
Belegungsanfragen<br />
Alfred Weihard<br />
Tel. 09604 / 915 223<br />
Auflage:<br />
2000 Stück<br />
Verantwortlich:<br />
Sandra <strong>Loew</strong><br />
Redaktion:<br />
Jürgen Huhn<br />
Huhn.Juergen@loew.de<br />
Tel 0151 / 1743 61 16<br />
Die Redaktion behält sich vor, Beiträge<br />
zu kürzen oder sinngemäß zu ändern.<br />
Gestaltung:<br />
www.expuls.de<br />
Legende<br />
Die Beiträge aus den jeweiligen<br />
Bereichen sind - wenn möglich -<br />
wie folgt gekennzeichnet:<br />
Menschen<br />
mit geistiger Behinderung<br />
Menschen<br />
mit psychischer Erkrankung<br />
Senioren<br />
Jugendliche
E d i t o r i a l<br />
In den letzten Jahren nimmt die Zahl der juristischen Auseinandersetzungen,<br />
in die die <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Sozialen Dienstleistungen involviert sind, beständig zu. Aus<br />
verschiedenen Gründen! Auch die Transaktionskosten stehen meiner Meinung<br />
nach nicht immer in gesunder Relation zum Streitgegenstand - und doch scheint<br />
vieles unvermeidbar!<br />
Wenn Du im Recht bist, kannst Du Dir leisten die Ruhe zu bewahren,<br />
und wenn Du im Unrecht bist, kannst Du Dir nicht leisten sie zu verlieren.<br />
Mahatma Gandhi<br />
Eine Lebensweisheit, die angesichts<br />
der immer häufiger werdenden Auseinandersetzungen<br />
auf den verschiedensten<br />
Ebenen absolut erstrebenswert<br />
ist.<br />
Unterschiedliche Interessenslagen,<br />
verschiedene Perspektiven auf einen<br />
Sachverhalt usw. - es gibt die mannigfaltigsten<br />
Gründe mit Personen<br />
und Gruppen in eine Auseinandersetzung<br />
gehen zu wollen oder zu<br />
müssen.<br />
In einer formalistischen, bürokratischen<br />
Gesellschaft wie der unseren,<br />
gehören Gerichts-, Schiedstellen<br />
und Mediationsverfahren zu<br />
dem Mittel der Wahl.<br />
Entscheidungsfindung über den neutralen<br />
Spruch eines <strong>Dr</strong>itten entbindet<br />
von der Verantwortung, selbst am<br />
Kompromissfindungsprozess beteiligt<br />
sein zu müssen, in dem es darum<br />
gehen sollte in einer Auseinandersetzung<br />
eine für alle Beteiligten<br />
vertretbare Mitte zu finden.<br />
Die juristische Streitfreudigkeit der<br />
Deutschen nimmt lt. destatis - zumindest<br />
vor Arbeits-, Verwaltungs-,<br />
und Sozialgerichten zu. Auch der<br />
konsequente Gang durch alle verfügbaren<br />
Instanzen ist zahlenmäßig<br />
steigend. (Strafrechtsverfahren, Finanzrechtsverfahren<br />
dagegen sind<br />
rückläufig!)<br />
Woran liegt das? Sind unsere Gesetze<br />
härter, die Arbeitsbedingungen<br />
schlimmer, die Verwaltungsakte willkürlicher<br />
geworden? Sind wir unrechtsempfindlicher<br />
geworden oder<br />
wurden mehr Rechtschutzversicherungen<br />
abgeschlossen?<br />
Warum erklagen sich Eltern bessere<br />
Schulnoten für ihr Kind, warum erstreiten<br />
sich Anwohner Nutzungsunterlassungen<br />
z.B. gegenüber Kindergärten,<br />
warum haben Arbeitsgerichte mit jeder<br />
Kleinigkeit aus dem Betriebsverfassungsgesetz<br />
zu tun etc. etc.?<br />
Warum sinkt der Mut zum „Aushandeln“?<br />
Warum werden Kleinigkeiten mit<br />
großen Emotionen zu Grundsatzfragen<br />
stilisiert? Warum geht die Akzeptanz für<br />
das Offensichtliche verloren? Gesunder<br />
Menschenverstand in der Kombination<br />
mit wertungsfreier Problemanalyse und<br />
objektiver Sachverhaltsbeschreibung<br />
müßte ausreichen, einen Großteil aller<br />
strittigen Angelegenheiten von Gerichten<br />
fern zu halten.<br />
„Recht haben“ und „Recht bekommen“<br />
ist wichtiger geworden, als ein Bemühen<br />
um Toleranz und Objektivität. Es<br />
scheint zunehmend Individuen oder<br />
Gruppen zu geben, die für ihre Eigendefinition<br />
die Abgrenzung zum anderen<br />
brauchen. So betrachtet ist ein Miteinander<br />
gar nicht gewünscht. Aber um<br />
wie viel tragfähiger und nachhaltiger<br />
wären miteinander getroffene und getragene<br />
Entscheidungen?<br />
Mir ist durchaus bewusst, dass nicht<br />
immer alles im Miteinander zu klären<br />
ist, wenn sich die eigene Problemsicht<br />
manifestiert hat und dann die<br />
objektive <strong>Dr</strong>ittmeinung die einzige Lösung<br />
darstellt.<br />
Behörden z.B. benötigen zur Legitimation<br />
bei interner Revision den „<strong>Dr</strong>ittentscheid“<br />
– der zumindest rein rechtlich<br />
neutral sein sollte – woher dann aber<br />
der Spruch „Vor Gericht und auf hoher<br />
See....“ kommt, kann ich mir auch nicht<br />
erklären!<br />
Doch manchmal werden Rechtsstellen<br />
aus reiner oppositioneller Lust heraus<br />
bemüht, und dann hab ich mit Gandhis<br />
Zitat echt große Mühe! Aber ansonsten<br />
klappt das mit der Ruhe bewahren<br />
ganz gut, vor allem wenn ein weiteres<br />
erfolgreiches Geschäftsjahr hinter uns<br />
liegt!<br />
Ich wünsche Ihnen allen einen<br />
schönen Jahresausklang<br />
Sandra <strong>Loew</strong> - Geschäftsführung<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 3
4<br />
_SOZIALPOLITIK<br />
Mit Menschlichkeit und Professionalität –<br />
Was ist gute Pflegequalität im häuslichen Umfeld?<br />
Christine Haderthauer verleiht zum sechsten Mal den von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
gestifteten ConSozial Wissenschafts-Preis.<br />
(Nürnberg) Am Mittwoch, den 3. November 2010 verlieh vor<br />
rund 1500 Fachleuten aus der Sozialwirtschaft die bayerische<br />
Sozial- und Familienministerin den renommierten und mit<br />
10.000 Euro dotierten Wissenschafts-Preis an <strong>Dr</strong>. Barbara<br />
Mittnacht. Ihre an der Universität Bremen geschriebene Dissertation<br />
„Qualitätsentwicklung und Nachhaltigkeit im Kontext<br />
häuslicher Pflegearrangements“ überzeugte die Jury. Bevor<br />
sie in ihrer Laudatio auf die Arbeit der Preisträgerin einging,<br />
betonte Haderthauer die insgesamt sehr hohe Qualität der<br />
eingereichten Arbeiten. Obwohl der Preis noch nicht sehr lange<br />
verliehen werde, würden sich bereits erfahrene Wissenschafts-Teams<br />
bewerben.<br />
Ihr Dank galt dem Stifterunternehmen, der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale<br />
Dienstleistungen, die den Preis im Jahr 2005 zum ersten Mal<br />
ausgelobt hatte. Das familiengeführte Unternehmen aus der<br />
Oberpfalz engagiert sich im gesamten bayerischen Raum intensiv<br />
und mit flexibel angewandten Betreuungskonzepten für<br />
Menschen mit geistiger Behinderung, mit psychischer Erkrankung,<br />
für Jugendliche und für Senioren.<br />
Sicherung und Weiterentwicklung der Pflegequalität<br />
„Wir wissen alle ganz genau, wo und vor allem wie wir einmal<br />
gepflegt werden wollen - mit Menschlichkeit und Professionalität“,<br />
begann Haderthauer ihre Ausführungen zur Arbeit von<br />
<strong>Dr</strong>. Barbara Mittnacht. Die Sicherung und Weiterentwicklung<br />
der Pflegequalität sei der zentrale Aspekt für eine qualifizierte<br />
und an den Bedürfnissen der Betroffenen orientierte Betreuung<br />
und Versorgung. Jeder Einzelne von uns wolle - zu Recht<br />
- gut und menschenwürdig versorgt sein, sollte er einmal pflegebedürftig<br />
werden.<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
Die zentrale Frage nach der Pflegequalität sei aus wissenschaftlicher<br />
Sicht bisher nahezu unbeantwortet geblieben.<br />
Stattdessen gäbe es Ad-hoc-Festlegungen und es fehlen<br />
Kriterien, die eine Beurteilung der Situation von pflegebedürftigen<br />
Menschen im häuslichen Umfeld ermöglichen und dabei<br />
den Schwerpunkt auf die Ergebnisqualität legen.<br />
Wichtiger Maßstab für die Qualität der Pflege ist das, was bei<br />
den Pflegebedürftigen ankommt. Der Blickwinkel muss deshalb<br />
stark auf die Pflegebedürftigen konzentriert sein. Genau<br />
hier setzt die Arbeit von <strong>Dr</strong>. Mittnacht an. „Was ist gute Pflegequalität<br />
in der häuslichen Pflege?“ Mittnacht stellt einen entsprechenden<br />
Qualitätsbegriff sowie Kriterien und Indikatoren<br />
vor, um sich dieser Frage zu nähern. Der Schwerpunkt liegt<br />
dabei auf Nachhaltigkeitskriterien wie „Gesellschaftliche Teilhabe“,<br />
„Selbstbestimmung“, „Partizipation“ und „Lebensqualität“.<br />
Die Jury bewertete die Dissertation von Frau Mittnacht als besonders<br />
innovativ. Der vorgestellte Ansatz hilft, konkrete Handlungsempfehlungen<br />
auszusprechen und hat so das Potential,<br />
die Praxis der sozialen Arbeit maßgeblich zu beeinflussen.<br />
Bei ihrer Eröffnungsrede zur diesjährigen Messe wies die Ministerin<br />
– wieder einmal – darauf hin, “dass es nicht sein kann,<br />
dass in unserer Gesellschaft das Zusammenschrauben eines<br />
Autos besser bezahlt ist, als die Pflege eines Menschen. Das<br />
ist ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft“. Aus diesem<br />
Grund hat Haderthauer einen Gipfel zur Zukunft sozialer Berufe<br />
ins Leben gerufen. Darüber hinaus rief die Ministerin die<br />
Sozialwirtschaft dazu auf, viel selbstbewusster zu sein und auf<br />
ihren Wert in der Gesellschaft zu pochen. JuH
<strong>Dr</strong>. Barbara Mittnacht:<br />
Nachhaltige Qualitätsentwicklung<br />
in der häuslichen Pflege<br />
Theoretische Grundlagen und empirische Analysen<br />
„Was versteht man unter Qualität in der Pflege?“<br />
und im Anschluss „Was ist gute Pflegequalität?“<br />
sind Kernfragen der Pflegewissenschaft – auch<br />
und gerade mit Blick auf die häusliche Pflege.<br />
Diskussionen darüber werden in Deutschland seit<br />
über fünfzehn Jahren von Politik, Interessenvertretungen,<br />
Verbänden, Pflegewissenschaft und<br />
Pflegepraxis intensiv geführt. Aufgrund des bereits<br />
sichtbaren demografischen und sozialen Wandels<br />
und der tiefgreifenden Auswirkungen wurde der<br />
Diskurs über Qualitätsentwicklung – zuletzt in den<br />
Debatten über die Pflegereform – immer wieder<br />
neu entfacht. Begleitende sozialstrukturelle Trends<br />
wie die Zunahme allein lebender älterer Menschen<br />
und der Rückgang familialer Unterstützungspotenziale<br />
lassen vermuten, dass künftig immer mehr<br />
hilfe- und pflegebedürftige Menschen auf ein berufliches,<br />
freiwilliges und kommerzielles Unterstützungs-<br />
und Dienstleistungsnetzwerk angewiesen<br />
sind (Naegele 2006; Blinkert & Klie 2006). Dieses<br />
im Pflegesektor als „häusliches Pflegearrangement“<br />
bezeichnete Setting wird prägend für die<br />
weitere Entwicklung sein und ist mit der Forderung<br />
verbunden, die bisherige inhaltliche Ausrichtung<br />
der Qualitätsentwicklungsdebatte grundsätzlich zu<br />
überdenken (Blinkert & Klie 2004; DZA 2005; Beikirch<br />
& Klie 2007).<br />
Benötigt wird ein Outcome-orientierter Qualitätsbegriff,<br />
der eine theoretisch angeleitete Bewertung<br />
von Qualität im Handlungsfeld Pflege und eine<br />
Beurteilung der individuellen Lebenssituation von<br />
hilfe- und pflegebedürftigen Menschen in häuslichen<br />
Pflegearrangements erlaubt und dabei vor<br />
allem die Ergebnisqualität in den Mittelpunkt stellt.<br />
Vorherrschende Qualitätsentwicklungsansätze,<br />
Methoden und Instrumente sind aber<br />
einem vorrangig ökonomisch, sozialrechtlich,<br />
pflegefachlich sowie medizinisch-naturwissenschaftlich<br />
geprägten Qualitätsansatz verpflichtet,<br />
der lebensweltorientierte Aspekte, die das<br />
Handlungsfeld häusliche Pflege maßgeblich<br />
charakterisieren, zu stark außer Acht lässt.<br />
Ein weiteres Problem ist die verbreitete Adhoc-Festlegung<br />
von (Qualitäts-)Kriterien und<br />
(Qualitäts-)Indikatoren auf Konsensbasis<br />
(Görres 1999; Schwerdt 2002). Dabei wird<br />
in der Regel auf keinen wissenschaftlichen<br />
Rahmen referenziert, der erklärt, was Kennzeichen<br />
„guter Pflegequalität“ sind und wie<br />
selbige zustande kommt. In der Konsequenz<br />
mangelt es in Deutschland an empirischen<br />
Befunden und Übersichtsarbeiten, die einen<br />
theoretischen Erklärungsrahmen für Zusammenhänge<br />
und Hintergründe sowie über die<br />
Wirkungen von Qualitätsentwicklungsmaßnahmen<br />
im Handlungsfeld häusliche Pflege<br />
einbinden (Roth 2007).<br />
Aus pflegewissenschaftlicher Sicht setzt die<br />
Beantwortung der Frage „Was ist gute Pflegequalität?“<br />
einen systematischen Rückgriff<br />
auf ein theoretisches Konstrukt voraus. Die<br />
diesem Beitrag zugrunde liegende Arbeit<br />
(Mittnacht 2010) überträgt daher das sozialwissenschaftliche<br />
Paradigma „Nachhaltigkeit“<br />
auf den Bereich der häuslichen Pflege.<br />
Mit dem Nachhaltigkeitsparadigma kann ein<br />
in vielen Kontexten schon äußert gewinnbringend<br />
eingesetzter Erklärungsansatz für die<br />
SOZIALPOLITIK_<br />
Bilder v.l.n.r.:<br />
Sozialministerin<br />
Christine Haderthauer,<br />
<strong>Dr</strong>. Barbara Mittnacht<br />
und <strong>Dr</strong>. Fritz <strong>Loew</strong>.<br />
Plenum mit ca. 1500<br />
Fachleuten bei der<br />
Preisverleihung.<br />
Cristine Haderthauer<br />
hält die Laudatio auf<br />
die Gewinnerin.<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 5
6<br />
_SOZIALPOLITIK<br />
Pflege adaptiert werden. Er hilft, zentrale Handlungsfelder zu identifizieren und<br />
konkrete Handlungsempfehlungen auszusprechen. Die Übertragung erfolgte in<br />
einem zweistufigen Prozess: Zunächst wurden Kriterien abgeleitet, die erfüllt<br />
sein müssen, will man in einem Handlungsfeld von einer nachhaltigen Entwicklung<br />
sprechen. Folgende Nachhaltigkeitskriterien konnten dabei identifiziert<br />
werden: Gesellschaftliche Teilhabe, Selbstbestimmung, Partizipation und Lebensqualität.<br />
Zur Feststellung des Zielerreichungsgrades galt es im Anschluss<br />
spezifische Indikatoren abzuleiten, die als empirisch überprüfbare „Anzeiger“<br />
für die genannten Nachhaltigkeitskriterien im Kontext häuslicher Pflegearrangements<br />
fungieren. Diese Ableitung spezifischer Indikatoren für das Handlungsfeld<br />
häusliche Pflege erfolgte unter Rückgriff auf theoretische Konstrukte und<br />
Begriffe aus der Pflege- und Sozialwissenschaft sowie der Sozialgerontologie,<br />
um intersubjektiv nachvollziehbare Bewertungen zum Stand von Qualitätsentwicklungsprozessen<br />
abgeben zu können. Das Ergebnis kann man wie folgt<br />
zusammenfassen: Auch wenn für eine differenzierte Analyse zum Teil noch empirisch<br />
belastbares Datenmaterial fehlt, macht eine Literaturauswertung deutlich,<br />
dass eine nachhaltige Qualitätsentwicklung im Kontext häuslicher Pflegearrangements<br />
in der Bundesrepublik Deutschland noch am Anfang steht.<br />
Kriterien- und Indikatorenset<br />
Kriterium Indikator<br />
Teilhabe am gesell- · Versorgungsgrad mit barrierefreiem Wohnraum<br />
schaftlichen Leben · Versorgungsgrad mit personenbezogenen<br />
sozialen Diensten<br />
· Vorhandensein einer Beratungsstruktur<br />
Selbstbestimmung · Grad der Mitgestaltung eigener Lebensumstände<br />
/ Autonomie · Beteiligungsgrad an spezifischen Pflegemaßnahmen<br />
· Grad der Unterstützung, eigene Ressourcen für die<br />
Aufrechterhaltung eines häuslichen Pflegearrangements<br />
zu mobilisieren<br />
· Grad der Informiertheit über mögliche Handlungsoptionen<br />
Partizipation / Kooperation<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
· Beteiligungsgrad freiwillig Engagierter im Rahmen<br />
von häuslichen Pflegearrangements<br />
· Kooperationsgrad der Akteure in institutionellen<br />
Versorgungs- und Betreuungsstrukturen<br />
· Ausprägungsgrad der Zusammenarbeit von<br />
Freiwilligen und Professionellen<br />
Lebensqualität · Grad des Vorhandenseins geeigneter Instrumente<br />
zur Erfassung von Lebensqualität bei Hilfe- und<br />
Pflegebedürftigen<br />
· Ausprägungsgrad von Lebensqualitätserhebungen<br />
im Kontext häuslicher Pflegearrangements<br />
Ein Blick auf die einzelnen Kriterien und ihre korrespondierenden Indikatoren<br />
zeigt, dass sich der Grad der Ausprägung unterschiedlich darstellt. Hinsichtlich<br />
der Kriterien „Gesellschaftliche Teilhabe“ und „Partizipation“ lassen sich<br />
positive Entwicklungstrends erkennen. Bei den Indikatoren „Versorgungsgrad<br />
mit barrierefreiem Wohnraum“ und „Versorgungsgrad mit personenbezogenen<br />
sozialen Diensten“ ist ein dynamischer Prozess in Gang gekommen, den es<br />
weiter zu befördern gilt. Der Ausprägungsgrad beim Indikator „Kooperationsgrad<br />
der Akteure in institutionellen Versorgungs- und Betreuungsstrukturen“<br />
hat sich – nicht zuletzt aufgrund gesetzlicher Regelungen – in den vergangenen<br />
Jahren positiv entwickelt. Auch beim Indikator „Beteiligung freiwillig Engagierter“<br />
weisen die Ergebnisse auf einen positiven Trend hin. Inzwischen existiert in<br />
Deutschland eine beachtliche Anzahl an entsprechenden Betreuungsstrukturen<br />
und Konzepten. Dabei ist insbesondere die systematische Einbindung der verfügbaren<br />
Hilfeangebote freiwillig Engagierter in die Regelversorgung sowie eine<br />
stärkere Partizipation an den Organisations- und Kommunikationsabläufen in<br />
den professionellen Kooperationsnetzwerken notwendig. Dass dies gelingen<br />
kann, zeigen die Ergebnisse des Modellprogramms „Altenhilfestrukturen der<br />
Zukunft“, in denen Qualifizierungs- und Qualitätskonzepte entwickelt wurden,<br />
die sich durchaus bewährt haben (Klaes et al. 2004). Beim Indikator „Vorhandensein<br />
einer Beratungsstruktur“ wird deutlich, dass sich über die gesetzliche<br />
Verpflichtung nach § 7 SGB XI hinausgehende regionale trägerunabhängige<br />
Beratungsstellen in den Bundesländern etabliert<br />
haben, die im Sinne einer nachhaltigen<br />
Qualitätsentwicklung sowohl quantitativ als<br />
auch qualitativ weiter ausgebaut und verstetigt<br />
werden sollten.<br />
Erhöhter Handlungsbedarf besteht dagegen<br />
mit Blick auf das Kriterium „Selbstbestimmung“.<br />
Der Ausprägungsgrad ist bei den<br />
vier Indikatoren „Grad der Mitgestaltung eigener<br />
Lebensumstände“, „Beteiligungsgrad<br />
beim Einsatz von spezifischen Pflegemaßnahmen“,<br />
„Grad der Unterstützung, eigene<br />
Ressourcen für die Aufrechterhaltung eines<br />
häuslichen Pflegearrangements zu mobilisieren“<br />
sowie „Grad der Informiertheit über<br />
Handlungsoptionen“ jeweils schwach. Die<br />
analysierten Studien und Forschungsberichte<br />
zeigen zwar, dass Hilfe- und Pflegebedürftige<br />
aktiv versuchen, an Aushandlungs- und Entscheidungsprozessen<br />
bei den praktischen<br />
Dingen des Pflege- und Lebensalltags mitzuentscheiden.<br />
Das Ausmaß der Beteiligung<br />
hängt dabei im Wesentlichen vom jeweiligen<br />
Bewältigungsstil, der Beziehungsqualität,<br />
von der Konstellation des Arrangements<br />
sowie der Zugehörigkeit zu einem sozialen<br />
Milieu ab. Unzureichende Informationen<br />
über Handlungsoptionen oder Wahlmöglichkeiten,<br />
enge finanzielle Spielräume sowie<br />
bestimmte Formen häuslicher Pflegearrangements<br />
grenzen jedoch die Möglichkeiten<br />
der Hilfe- und Pflegebedürftigen ein, möglichst<br />
selbstbestimmt in Aushandlungs- und<br />
Entscheidungsprozessen zu agieren. Hinsichtlich<br />
der Beteiligung Pflegebedürftiger an<br />
spezifischen Pflegemaßnahmen kann festgehalten<br />
werden, dass die professionellen<br />
Akteure in der Pflegepraxis gegenwärtig<br />
von dieser Möglichkeit kaum Gebrauch machen.<br />
Ein wichtiger Handlungsansatz für eine<br />
nachhaltige Qualitätsentwicklung im Kontext<br />
häuslicher Pflegearrangements besteht daher<br />
in der Etablierung des wegweisenden<br />
Empowerment-Konzepts. Gerade mit Blick<br />
auf den demografischen Wandel können<br />
durch solche partizipative Strategien insbesondere<br />
isolierte Hilfe- und Pflegebedürftige<br />
befähigt werden, die Selbstkontrolle und<br />
Selbstverantwortung über ihre persönliche<br />
Lebensgestaltung (wieder) zu erlangen. Für<br />
das Kriterium „Lebensqualität“ und die Indikatoren<br />
„Vorhandensein von Instrumenten<br />
zur Erfassung von Lebensqualität“ sowie<br />
„Ausprägungsgrad von Lebensqualitätserhebungen“<br />
sind die Untersuchungsergebnisse<br />
ernüchternd. In Deutschland gibt es<br />
gegenwärtig keine spezifischen Instrumente<br />
zur Erhebung von Lebensqualität bei Hilfe-<br />
und Pflegebedürftigen im Kontext häuslicher<br />
Pflegearrangements. Dementsprechend liegen<br />
zum jetzigen Zeitpunkt auch noch keine<br />
Befunde über den Stand der Lebensqualität<br />
in diesem Bereich vor.
Ausprägungsgrad der Indikatoren<br />
Indikator Ausprägungsgrad<br />
Versorgungsgrad mit barrierefreiem<br />
Wohnraum<br />
Versorgungsgrad mit personenbezogenen<br />
sozialen<br />
Diensten<br />
Vorhandensein einer neutralen<br />
Beratungsstruktur<br />
Grad der Mitgestaltung eigener<br />
Lebensumstände<br />
Grad der Informiertheit über<br />
Handlungsoptionen<br />
Grad der Unterstützung, eigene<br />
Ressourcen zu mobilisieren<br />
Beteiligungsgrad beim Einsatz<br />
von spezifischen Pflegemaßnahmen<br />
Grad der Beteiligung freiwillig<br />
Engagierter<br />
Kooperationsgrad der Akteure<br />
in institutionellen Versorgungs-<br />
und Betreuungsstrukturen<br />
Grad der Zusammenarbeit von<br />
Freiwilligen und Professionellen<br />
Vorhandensein von Instrumenten<br />
zur Erfassung von<br />
Lebensqualität<br />
Ausprägungsgrad von Lebensqualitätserhebungen<br />
Quelle: Eigene Darstellung<br />
Kennzeichen (Auswahl)<br />
mittel · Institutionelle Regelungen<br />
zum barrierefreiem Bauen<br />
· Wohnberatungsstellen<br />
(Quantität / Qualität)<br />
mittel · Soziale Dienste<br />
(Quantität / Qualität)<br />
· Angebotsstruktur bei professionellen<br />
Pflegedienstleistungen,<br />
pflegeergänzenden und haushaltsnahen<br />
Dienstleistungen<br />
niedrig · Wohnortnahe Beratungs<br />
strukturen (Quantität/Qualität)<br />
· Inanspruchnahme der<br />
Beratungsstellen durch Hilfeund<br />
Pflegebedürftige<br />
niedrig · Beteiligung an Aushandlungsund<br />
Entscheidungsprozessen<br />
niedrig · Wissen bei den Hilfe- und<br />
Pflegebedürftigen über Art und<br />
Umfang von Dienstleistungs-,<br />
Unterstützungs- und Hilfeangeboten<br />
niedrig · Einsatz des Empowerment-<br />
Konzepts in der häusl. Pflege<br />
niedrig · Beteiligung im Rahmen des<br />
Einsatzes von Qualitätsentwicklungsinstrumenten<br />
und<br />
-methoden (Pflegeprozess,<br />
Pflegestandards, Pflegevisite)<br />
mittel · Angebotsspektrum an<br />
freiwilligen Hilfeleistungen<br />
· Inanspruchnahme der Angebote<br />
freiwillig Engagierter durch<br />
Hilfe- und Pflegebedürftige<br />
hoch · Gesetzliche Grundlagen<br />
zur sektorenübergreifenden<br />
Versorgung<br />
· Vorhandensein sektorenübergreifender<br />
Versorgungs- und<br />
Betreuungsstrukturen<br />
niedrig · Zusammenarbeit der freiwillig<br />
Engagierten mit dem professionellen<br />
Versorgungs- und<br />
Betreuungsnetz<br />
niedrig · Instrumente zur Erhebung<br />
von Lebensqualität<br />
niedrig · Lebensqualitätserhebungen<br />
im Kontext häuslicher<br />
Pflegearrangements<br />
Aus der Perspektive der Pflegepraxis lauten die Schlussfolgerungen aus der Analyse<br />
wie folgt: Die Qualitätsentwicklung in der häuslichen Pflege sollte stärker auf<br />
kommunikative, beratende und edukative Qualitätskonzepte, eine Stärkung der<br />
Selbstorganisation der Hilfe- und Pflegebedürftigen im Sinne des Empowerment,<br />
die Gewinnung von freiwilligen Helfern und deren fachlicher und organisatorischer<br />
Einbindung sowie auf einen stärkeren Aus- und Aufbau von Kooperationsnetz-<br />
SOZIALPOLITIK_<br />
Christine Haderthauer am Stand<br />
von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> - zusammen mit<br />
Direktor Joachim Rauscher (l.), sowie<br />
<strong>Dr</strong>. Fritz <strong>Loew</strong> und Lisa Volland (r.)<br />
werken im Sinne von Case Management<br />
setzen. Diese stark an der Lebenswelt der<br />
Hilfe- und Pflegebedürftigen orientierten<br />
Aufgabenfelder stellen neue Anforderungen<br />
an die beruflich Pflegenden und<br />
machen Kompetenzen wie hermeneutisches<br />
Fallverstehen, Reflexionsfähigkeit,<br />
Flexibilität und das Arbeiten in Teams erforderlich<br />
(Görres & Böckler 2004; Darmann<br />
2005).<br />
Aus der Perspektive der Pflegewissenschaft<br />
lautet das Ergebnis, dass grundsätzlich<br />
Nachholbedarf an einer theoriefundierten<br />
Qualitätsforschung besteht. Mit<br />
dem Ansatz, das sozialwissenschaftliche<br />
Nachhaltigkeitsparadigma als Grundlage<br />
für die Auswahl von Kriterien aus der<br />
sozialen und institutionellen Dimension<br />
heranzuziehen, um im Anschluss theoriegeleitete<br />
Qualitätsindikatoren zu konzipieren,<br />
leistet diese Arbeit einen Beitrag zur<br />
Entwicklung eines theoriefundierten und<br />
Outcome-orientierten Qualitätsbegriffs für<br />
das Handlungsfeld häusliche Pflege. Ein<br />
solches Qualitätsverständnis trägt zum<br />
Verstehen und Erklären von Phänomenen,<br />
Positionen und Strukturen im Kontext<br />
häuslicher Pflegearrangements bei. Mit<br />
dieser Vorgehensweise wurde der bisher<br />
einseitig ausgerichtete ökonomische,<br />
medizinisch-naturwissenschaftliche sowie<br />
pflegefachliche Qualitätsansatz um<br />
lebensweltorientierte Qualitätsaspekte<br />
erweitert. Das Indikatorenset liefert einen<br />
Erklärungsrahmen, um Aussagen über<br />
den Status einer nachhaltigen Qualitätsentwicklung<br />
im Kontext häuslicher Pflegearrangements<br />
abgeben zu können.<br />
Eine theoretisch fundierte und empirisch<br />
überprüfte nachhaltige Qualitätsentwicklungsstrategie<br />
kann dabei der Politik, der<br />
Pflegeselbstverwaltung sowie der Pflegepraxis<br />
als Orientierungshilfe dienen.<br />
<strong>Dr</strong>. Barbara Mittnacht<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
7
8<br />
_SOZIALPOLITIK<br />
Bilder oben:<br />
Sandra <strong>Loew</strong> bei der Verleihung<br />
der Bürgermedaille<br />
Bild unten:<br />
MitarbeiterInnen von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> bei<br />
„Wir wollen Helfen ...“ in Nürnberg<br />
(Foto: Högen)<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
Bürgermedaille<br />
für Sandra <strong>Loew</strong><br />
Gemeinsam mit Kreisheimatpfleger<br />
Leo Berberich wurde im Mai 2011<br />
Geschäftsführerin Sandra <strong>Loew</strong> mit<br />
der Verdienstmedaille in Gold des<br />
Marktes Wernberg-Köblitz geehrt.<br />
Bisher ging die Auszeichnung nur<br />
an Unternehmer Klaus Conrad und<br />
den Mitinitiator des Mitarbeiterbeteiligungsmodells<br />
der Flachglas,<br />
Richard Thaller.<br />
Sandra <strong>Loew</strong> stehe „stellvertretend für<br />
das Engagement des Unternehmens<br />
für eine lebenswerte Umgebung und<br />
eine ausgeglichene Betreuung von<br />
Menschen mit Handicap“, betonte<br />
Bürgermeister Georg Butz . Die Geschäftsführerin<br />
nahm die Auszeichnung<br />
ebenfalls nicht für sich selbst<br />
an, sondern stellvertretend für viele.<br />
Maßgeblichen Anteil am Erfolg hätten<br />
neben der Familie die motivierten Mitarbeiter,<br />
aber ebenso die Bürger von<br />
Wernberg-Köblitz und Umgebung.<br />
Sandra <strong>Loew</strong> dankte ihnen für die<br />
Selbstverständlichkeit, die sie bei der<br />
Integration von Menschen mit Behinderungen<br />
gezeigt hätten. „Wir wollen<br />
noch weitere 100 Jahre unseren Firmensitz<br />
hier haben“, betonte sie.<br />
Landrat Volker Liedtke äußerte in seiner<br />
Laudation, dass es Sandra <strong>Loew</strong><br />
auf unnachahmliche Weise gelungen<br />
sei, die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens<br />
mit einem hohen Maß an<br />
sozialer Verantwortung zu verbinden.<br />
JuH<br />
Wir wollen Helfen<br />
und nicht Verwalten<br />
(Nürnberg/Wernberg-Köblitz) Protest<br />
gegen überbordende Bürokratie:<br />
Rund 450 Teilnehmer sprachen<br />
sich bei einer Demonstration am<br />
Jakobsplatz gegen die allzu detaillierte<br />
Dokumentationspflicht in der<br />
Pflege und Betreuung hilfebedürftiger<br />
Menschen aus.<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen,<br />
Heimbereich Wernberg, protestierten<br />
gegen die überhand nehmenden Dokumentationspflichten<br />
in ihrer Arbeit<br />
mit behinderten Menschen.<br />
Der Verband Bayerischer Heimleiterinnen<br />
und Heimleiter (VBH) unter Lei-<br />
tung von Helmut Bäumler wollte mit<br />
dieser Aktion das Signal setzen: „Wir<br />
wollen helfen statt verwalten.“ Doch<br />
alle bisherigen Versuche, die stetig<br />
gewachsenen Dokumentationspflichten<br />
einzudämmen, sind bislang gescheitert.<br />
Im Gegenteil: Die ständige Zunahme<br />
der Büroarbeit gehe zulasten der Pflege<br />
und Betreuung der hilfsbedürftigen<br />
Menschen. Als Folge davon werden<br />
auch die Mitarbeiter von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> im<br />
Heimbereich „Wernberg“ immer wieder<br />
mal von ihren Klienten gefragt, warum<br />
und wofür denn „dieser ganze Schreibkram“<br />
so wichtig ist - und dass die Mitarbeiter<br />
sich stattdessen lieber wieder<br />
mehr Zeit für sie und „ihre eigentliche<br />
Arbeit“ nehmen sollten.<br />
Etwa ein <strong>Dr</strong>ittel der Arbeitszeit, so<br />
schätzt Bäumler, benötige man für die<br />
Bürokratie. „Die Kontrolle der Leistung<br />
kostet mehr als die Leistung selbst“.<br />
Diese These wurde bei der Eröffnung<br />
der Altenpflegemesse 2011 laut geäußert<br />
- „und die bayerische Sozialministerin<br />
Christine Haderthauer hat nicht<br />
widersprochen“, berichtet der VBH-<br />
Vorsitzende. Martin Beutner<br />
Ismael Ertug<br />
im Arbeitseinsatz<br />
Politik-Prominenz zu Besuch in der<br />
Jugend-WG ‚Isabelle‘ - Ismael Ertug<br />
absolviert Praktikumstag<br />
(Weiden 24.08.2011) „Berufserfahrung<br />
sammeln“ können heutzutage nicht<br />
mehr viele Politiker. <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> hat dies<br />
dem EU-Parlamentarier Ismael Ertug<br />
ermöglicht. Ende August leistete der<br />
gebürtige Amberger ein eintägiges<br />
Praktikum in der Weidener Jugendwohngruppe<br />
‚Isabelle‘ ab. Der Besuch<br />
fand im Rahmen des Programms<br />
„Praxis für Politik“ des BDWi (Bundesverband<br />
der Dienstleistungswirtschaft)<br />
statt.<br />
Bei einem gemeinsamen Brunch wurden<br />
Daniela Melinda, Carina, Saskia,<br />
Jennifer, sowie die beiden Jungs Nico<br />
und Denes schnell vertraut mit dem<br />
Politiker. Anfangs zögerten sie noch,<br />
aber dann haben Nico und Denes dem<br />
prominenten Praktikanten sogar einen<br />
selbstverfassten Rap vorgetragen. Im<br />
Anschluss ging es weiter ins Bowling-<br />
Center. Die Jugendlichen erzählten von<br />
ihrem Alltag, ihrem Leben in der Wohngruppe<br />
und von der Schule. Ertug
fragte sie nach ihren Wünschen und Zielen fürs Leben. Aber auch<br />
sie selbst waren interessiert, wie der Alltag eines EU-Politikers abläuft.<br />
Insgesamt hat der Tag beiden „Parteien“ gut gefallen und alle<br />
nahmen einige Anregungen und neue Einsichten mit.<br />
Zuvor gab es allerdings ein Gespräch mit der Führungsebene von<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>. Direktor Joachim Rauscher und der pädagogische Fachdienst<br />
der Jugendwohngruppe, Konstanze Weihard, informierten<br />
den SPD-Parlamentarier über die Jugendwohngruppe. Am Gespräch<br />
beteiligt waren auch Weidens Bürgermeister Jens Meyer<br />
und Betreuerin Karin Urban. Das spezielle Konzept der „Isabelle“<br />
bietet 9 Plätze für Jungen und Mädchen sowie ambulante Betreuung<br />
und Nachsorge. Das Ziel der Maßnahme ist entweder die<br />
Wiedereingliederung in die Familie oder die Verselbständigung. Ein<br />
Problem ist es laut Konstanze Weihard, bei massiven Krisen zeitnah<br />
einen Platz in der jugendpsychiatrischen Ambulanz zu bekommen.<br />
Ebenso seien die niedergelassenen Kinder- und Jugendtherapeuten<br />
langfristig ausgebucht und überlastet.<br />
Mehr Geld für soziale Berufe<br />
Die Attraktivitätsprobleme der Sozialen Berufe wurden bei dieser<br />
Gelegenheit ebenfalls diskutiert. Direktor Joachim Rauscher wies<br />
darauf hin, dass „wir von unserer Seite aus alles tun, die Berufsfelder<br />
in der sozialen Arbeit so attraktiv wie möglich zu gestalten“. Ein<br />
weiteres Problem entsteht dadurch, dass z.B. die Behindertenhilfe<br />
über die Gewerbesteuer finanziert wird. Das heißt, die Finanzierung<br />
ist konjunkturabhängig und regionalen Schwankungen unterworfen,<br />
und somit der Handlungsspielraum bei den Gehältern eingeschränkt.<br />
„Eine Finanzierung über herkömmliche Steuereinnahmen<br />
des Bundes würde diese Abhängigkeit beenden. Ismael Ertug, der<br />
das Thema angesprochen hatte, bekannte sich ganz eindeutig zu<br />
der Forderung: „Mehr Geld für soziale Berufe“, um das berufliche<br />
Engagement im Sozialbereich attraktiver zu gestalten.<br />
JuH<br />
Bischof Müller im Musikcafé B14<br />
Ende Januar 2011 stattete der Regensburger Bischof <strong>Dr</strong>. Gerhard<br />
Ludwig Müller dem Musikcafé B14 einen Besuch ab. Bei der traditionellen<br />
großen Visitation im Dekanat Nabburg besuchte er das<br />
Lokal in Wernberg-Köblitz, das ein Vorbild für die Integration von<br />
Menschen mit Handicap ist.<br />
Unter anderem unterhielt sich der Bischof auch mit Oliver Hopp,<br />
Mitarbeiter im B14, sowie Heimbeirat und Werkstattbeirat in der<br />
WfbM Wernberg. Hopp informierte Bischof Müller über seine Arbeit<br />
und die Betreuungsangebote, die er bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> in Anspruch<br />
nimmt. Direktor Joachim Rauscher hieß Bischof Müller und die<br />
weiteren Teilnehmer des Dekanatstages im Namen des Unternehmens<br />
willkommen. Er gab einen Abriss von der Arbeit des Musik-<br />
Cafés B14, in dem 15 Menschen mit einer geistigen Behinderung<br />
tätig sind JuH<br />
Bilder oben:<br />
V.l.n.r.: Ismael Ertug, Direktor Joachim Raucher,<br />
Bürgermeister Jens Meyer, Betreuerin Karin Urban, Melinda,<br />
Saskia, Konstanze Weihard (päd. Fachdienst) und Denes.<br />
Nächstes Bild: Brunch in der ‚Isabelle‘<br />
Bild unten:<br />
Zwei Regensburger im Gespräch: Bischof Müller mit dem<br />
gebürtigen Domstädter Oliver Hopp, der seit Jahren in<br />
Wernberg-Köblitz arbeitet, lebt und sich wohl fühlt.<br />
Im Hintergrund Direktor Joachim Rauscher.<br />
SOZIALPOLITIK_<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
9
10<br />
_SOZIALPOLITIK<br />
v.l.n.r.: MdB Elisabeth Scharfenberg, Lisa Volland und<br />
Andrea Schwandner in der Modeboutique UFER1<br />
MdB Elisabeth Scharfenberg<br />
besucht <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong><br />
Herausforderungen der Sozialen Landschaft gemeinsam<br />
bewältigen<br />
(Wernberg-Köblitz 10.08.2011) Elisabeth Scharfenberg, Bundestagsabgeordnete<br />
von Bündnis90/Die Grünen, besuchte<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen, um sich über das Familienunternehmen<br />
zu informieren und mit der Führungsspitze<br />
einen regen Gedankenaustausch über die aktuellen Themen<br />
in der deutschen Sozialpolitik zu führen. Direkt vor Ort konnte<br />
sich die studierte Sozialpädagogin konkret ein Bild von den<br />
vielfältigen Angeboten für Menschen mit Behinderungen bei<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> machen.<br />
Das Musikcafé B14, in dem rund 15 Menschen mit leicht<br />
geistiger Behinderung in einem der erfolgreichsten Gastronomiebetriebe<br />
der Oberpfalz arbeiten, war erste Anlaufstelle.<br />
Später wurden eine Wohngruppe im Ort und die Modebou-<br />
Austausch über rechtliche Grundlagen zwischen<br />
Delegierten aus Tschechien und Vertretern von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
tique UFER1 in Weiden besichtigt. In diesem ungewöhnlichen<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong>-Projekt wurden mittlerweile fünf Arbeitsplätze für<br />
Menschen mit psychischer Erkrankung geschaffen. „Diese<br />
Projekte verkörpern für mich den wirklich umgesetzten Gedanken<br />
der Inklusion. Dort zu wohnen und zu arbeiten wo<br />
das Leben stattfindet und wo man sich trifft. Mitten im Wohngebiet,<br />
im Cafe oder im Laden in der Fußgängerzone,“ zeigte<br />
sich Elisabeth Scharfenberg erfreut.<br />
Beim gemeinsamen Essen im Musikcafé informierten Geschäftsführerin<br />
Sandra <strong>Loew</strong>, Direktor Joachim Rauscher<br />
und Lisa Volland (Marketing/Entwicklung) umfassend über die<br />
Aufstellung der Firmengruppe und deren Unternehmenspolitik<br />
im Sozialmarkt.<br />
Davon ausgehend wurden zahlreiche Aspekte und Standpunkte<br />
zu aktuellen Themen in der deutschen Soziallandschaft<br />
intensiv erörtert: Neuausrichtung der Pflegeausbildung<br />
(Generalisierung), neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff, Problematik<br />
des Persönlichen Budgets oder die Einführung einer<br />
Pflegekammer.<br />
Aber auch allgemeingültige Themen wie die Gesunderhaltung<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sozialen und<br />
pflegerischen Berufen als „Investition in die Zukunft“ angesichts<br />
eines immer präsenter werdenden Fachkräftemangels,<br />
wurden angesprochen. Bei komplexen Themen wie z. B. von<br />
Pflegeheimen in der Behindertenhilfe mit Eingliederungszuschlag<br />
- wie es auch bei einigen Häusern von <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> der<br />
Fall ist - zeigte sich Elisabeth Scharfenberg als versierte Kennerin<br />
der Materie, die über fundiertes Wissen verfügt. Nach<br />
mehr als zwei Stunden zog sie ein Resümee: „Wir brauchen<br />
unbedingt die Erfahrungen und die Rückmeldungen der Sozialdienstleister,<br />
um wirkungsvolle politische Arbeit leisten zu<br />
können!“ Darüber hinaus zeigte sich Scharfenberg beeindruckt<br />
„wie breit <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> aufgestellt ist“.<br />
Die langjährige freiberufliche Betreuerin vertritt im Bundestag<br />
seit 2005 den Bezirk Oberfranken, in dem <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> einige Einrichtungen<br />
betreibt. Elisabeth Scharfenberg ist Sprecherin für<br />
Pflege- und Altenpolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis<br />
90/Die Grünen und wurde im vergangenen Jahr vom Bundespräsidenten<br />
Christian Wulff in das Kuratorium Deutsche<br />
Altenhilfe berufen, was allgemein als große Ehre gilt.<br />
JuH<br />
Deutsch-tschechische Freundschaft<br />
Besuch aus Zbuch<br />
Seit vielen Jahren pflegt <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> den Kontakt zu einer<br />
Einrichtung der Behindertenhilfe aus dem tschechischen<br />
Zbuch. Ende Juni 2011 traf man sich mit <strong>Dr</strong>. Petr Stainigl<br />
und Waltr Wolf, als Vertreter der Einrichtung, sowie mit Vratislav<br />
Vojnar vom tschechischen Sozialministerium in Prag<br />
zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch im Musik-Café<br />
B14. Auf „deutscher Seite“ vertreten waren Direktor Joachim<br />
Rauscher, <strong>Dr</strong>. Fritz <strong>Loew</strong> und Volker Schirmer als Vertreter<br />
der Firmenleitung.<br />
Schwerpunkt des Treffens war der Austausch zu rechtlichen<br />
Grundlagen der Sozialhilfe in Deutschland und die bestehenden<br />
Unterschiede zu Tschechien, aber es blieb auch Zeit für<br />
die Besichtigung eines <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong>-Hauses in Wernberg. Ein<br />
nächstes Wiedersehen wird es auf der ConSozial 2011 in<br />
Nürnberg geben, wozu die tschechische Delegation eingeladen<br />
wurde.<br />
JuH
Hervorragende Pflegequalität bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
MDK bestätigt hervorragende Pflegequalität bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>:<br />
Vier Zehntel besser als der bayerische Landesdurchschnitt<br />
Seit Juli 2009 überprüft der Medizinische<br />
Dienst der Krankenkassen<br />
(MDK) auf Basis eines einheitlichen<br />
Prüf-Schemas die Qualität von Pflegeeinrichtungen.<br />
Die Krankenversicherungen<br />
veröffentlichen die sogenannten<br />
„Transparenzberichte“ mit „Pflegenoten“<br />
im Internet. Mittlerweile finden sich<br />
dort für alle Interessierten einsehbar<br />
auch die Ergebnisse für die Pflegeeinrichtungen<br />
von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> (z.B. www.<br />
aok-pflegeheimnavigator.de; www.pflegelotse.de<br />
- und: www.dr.loew.de).<br />
Gerade in den letzten Monaten erhielten<br />
unsere Häuser unangemeldeten<br />
Besuch von den Auditoren-Teams und<br />
mussten sich den Fragen des umfangreichen<br />
Prüfkataloges stellen. Diese<br />
Prüfungen wurden bereits mit großer<br />
Spannung erwartet: Lagen die letzten<br />
Rückmeldungen des MDK doch in der<br />
Regel viele Jahre zurück und beruhten<br />
die eigenen Annahmen zur Qualität<br />
meist nur auf subjektiven Beobachtungen<br />
und intern durchgeführten Audits.<br />
Die nun vorliegenden Ergebnisse<br />
des „Pflege-TÜVs“ haben alle Erwartungen<br />
weit übertroffen:<br />
Im Gesamtergebnis erreichten die 14<br />
geprüften Häuser von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale<br />
Dienstleistungen die Note 1,2!<br />
Sie schnitten damit um vier Zehntel (!)<br />
besser ab, als der Durchschnitt aller<br />
in Bayern geprüfter stationärer Pflegeeinrichtungen<br />
(Stand 07/2011: Note<br />
1,6). Offensichtlich ist es gelungen die<br />
unternehmerischen Leitgedanken zu<br />
guter Pflege und bedarfsgerechter Betreuung<br />
in der Praxis im vollen Umfang<br />
umzusetzen.<br />
In den einzelnen Bereichen wurden<br />
folgende Teil-Ergebnisse erzielt:<br />
· Pflege und medizinische<br />
Versorgung - Note: 1,3<br />
· Umgang mit demenzkranken<br />
Bewohnern - Note: 1,2<br />
· Soziale Betreuung und<br />
Alltagsgestaltung - Note: 1,2<br />
· Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft<br />
und Hygiene - Note: 1,1<br />
Eine ganz hervorragende Rückmeldung<br />
erhielten unsere Einrichtungen in<br />
der Bewohnerbefragung. Mit der Note<br />
1,05 (!) gab es ein deutliches Signal zu<br />
einer sehr großen Bewohnerzufriedenheit.<br />
Unsere Häuser erfüllen somit das<br />
letztlich maßgebende Kriterium für Ergebnisqualität.<br />
Alle Beschäftigten und die Führungsebene<br />
des Unternehmens sind stolz<br />
und freuen sich über diese exzellente<br />
Leistung. So resümiert auch Fr. Sandra<br />
<strong>Loew</strong> als Geschäftsführerin: „Das Ergebnis<br />
entspricht im vollen Umfang<br />
dem besonderen Engagement unserer<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem<br />
ständigen Bestreben nach einer<br />
qualitativ hochwertigen Pflege und Betreuung.<br />
Gleichzeitig bietet es Anlass<br />
und Motivation, dass sich die Leitung<br />
und der Träger <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> weiterhin mit<br />
Nachdruck für eine individuelle bedarfsgerechte<br />
Unterbringung und Versorgung<br />
eines anspruchsvollen Kundenkreises<br />
einsetzen werden.“<br />
In der Vergangenheit war das Festhalten<br />
an vollwertigen stationären Versorgungsleistungen<br />
der Pflegeversicherung<br />
durch die Aufrechterhaltung<br />
abgeschlossener Versorgungsverträge<br />
bis hin zum gerichtlichen Instanzenweg<br />
nicht immer unumstritten.<br />
In den MDK- Prüfungen zeigt sich nun,<br />
dass es durchaus große Kompatibilitäten<br />
zwischen guter Pflege und anspruchsvoller<br />
Behindertenarbeit zu geben<br />
scheint. Mit ca. 500 Plätzen in 15<br />
Einrichtungen mit Versorgungsverträgen<br />
hat das Unternehmen mittlerweile<br />
ein festes Standbein in der Pflege. 105<br />
Plätze davon sind für Senioren, vornehmlich<br />
aber mit speziellem Versorgungsauftrag<br />
für pflegebedürftige Menschen<br />
mit geistiger Behinderung.<br />
Gerade in den letzten Jahren wurde für<br />
die Qualitätsentwicklung unserer Häuser<br />
sehr viel Zeit und Energie aufgewendet:<br />
U.a. wurden ein umfassendes<br />
QM System aufgebaut und bedarfsgerecht<br />
weiterentwickelt, die nationalen<br />
Expertenstandards eingeführt und<br />
umgesetzt, Dokumentationsunterlagen<br />
und -rituale den neuen fachlichen<br />
Erfordernissen angepasst und die Mitarbeiter<br />
in deren Anwendung geschult.<br />
Hinzu kamen nicht unbeträchtliche Aufwendungen<br />
in der Personal- und Organisationsentwicklung<br />
durch erweiterte<br />
Fortbildungsangebote und fachlicher<br />
Begleitung der gebotenen innerbetrieblichen<br />
Umstrukturierung. Mittels Simulationsprüfungen<br />
wurde gezielt auf die<br />
Qualitätsanforderungen und Prüfungen<br />
vorbereitet.<br />
Doch ohne persönlichen Ehrgeiz und<br />
Umsetzungsbereitschaft von Mitarbeitern<br />
und Leitungskräften, insbesonde-<br />
FACHLICH_<br />
MDK-Bestnote<br />
1.2 *<br />
geprüfte<br />
Pflegequalität!<br />
Durchschnittsnote Juli 2011<br />
re von Heimleitungen und verantwortlichen<br />
Pflegefachkräften wäre dieser<br />
Erfolg nicht möglich gewesen. Sie sind<br />
der Garant für eine konstant hohe Pflege-<br />
und Betreuungsqualität in unseren<br />
Häusern.<br />
Dass dies noch lange kein Grund ist,<br />
sich auszuruhen, zeigt ganz aktuell die<br />
Bereitschaft zu weiteren Investitionen.<br />
In Vohenstrauß wird nach modernsten<br />
Gesichtspunkten der Behindertenpflege<br />
und -betreuung ein neues Pflegeheim<br />
gebaut, und die Pflege wird durch<br />
die übergeordnete, neu eingerichtete<br />
„Stabsstelle Pflegemanagement“ personell<br />
verstärkt. Damit werden entscheidende<br />
Weichen gestellt für eine<br />
stetige Qualitätssicherung der Pflege<br />
und einer nachhaltigen Verankerung<br />
guter pflegerischer Leistungen im Unternehmensportfolio.<br />
In Anbetracht<br />
dessen muss es - unabhängig von gesetzlichen<br />
Neuerungen und kritischen<br />
Diskussionen zum Bewertungssystem<br />
in der Pflege - niemanden um die Pflegequalität<br />
im Unternehmen bange sein.<br />
Für die Gesellschaft bleibt jedoch zu<br />
hoffen, dass bei der Weiterentwicklung<br />
des Pflegeverständnisses strukturelle<br />
Aspekte als „Mittel zum Zweck“ in den<br />
Hintergrund rücken und stattdessen<br />
eine stärkere Fokussierung auf Ergebnisqualität<br />
erfolgt. Nicht nur unsere<br />
Klienten werden älter, wir alle könnten<br />
wenn nicht schon morgen so doch in<br />
absehbarer Zeit auf professionelle Pflegeleistungen<br />
angewiesen sein. Für eine<br />
solche Situation wäre es doch beruhigend<br />
zu wissen, dass dem Pflegepersonal<br />
wieder mehr Zeit für die Erfüllung<br />
von Bewohnerwünschen bliebe und<br />
diese nicht für die „Pflege“ von theorielastigen<br />
Konzepten, umständlichen<br />
Assessments und uferlosen Nachweislisten<br />
geopfert werden müsste.<br />
Siegfried Friedl<br />
Fachgebietsleitung Qualitätsmanagement<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
11
12<br />
_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH<br />
Bilder oben:<br />
Cornelia Loselein,<br />
Einrichtungsleiterin von<br />
Lichtenau begrüßt das<br />
Auditorium.<br />
Roberto D‘Amelio,<br />
Referent<br />
Bild nächste Seite unten:<br />
Auch in den Pausen gab<br />
es einen angeregten<br />
fachlichen Austausch<br />
unter den über 100<br />
TeilnehmerInnen.<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
3. Fachtagung <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong>:<br />
Doppeldiagnose „Psychose und Sucht“<br />
Eine Herausforderung für die Helfersysteme<br />
(10. März 2011, Lichtenau) Etwas mehr als<br />
100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben<br />
sich in gespannter Erwartung in der Aula der<br />
Grund- und Mittelschule eingefunden - einem,<br />
wie viele Besucher anmerken, sehr einladenden<br />
Ort des Lernens - die zudem für den<br />
besonderen Anlass von tatkräftigen und kreativen<br />
Helferinnen und Helfern ansprechend<br />
ausgestaltet wurde. Cornelia Loselein begrüßt<br />
als neue Einrichtungsleitung des Hauses Lichtenau<br />
die Anwesenden und stimmt auf den<br />
Tag ein.<br />
Wie entstand die Idee<br />
zu diesem Fachtag?<br />
Joachim Rauscher spannt in seinem Grußwort<br />
als Direktor den Bogen hin zur letzten Fachtagung<br />
„Neurowissenschaft und Soziale Arbeit“,<br />
die 2008 anläßlich des 40jährigen Jubiläums<br />
von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen auf der<br />
Burg Wernberg stattfand. Mit dieser Kultur der<br />
Fachtagungen sollen die Partner in der Soziallandschaft<br />
angesprochen und die Selbstverpflichtung<br />
der Firma <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> als „Lernende<br />
Organisation“ einer breiteren Öffentlichkeit<br />
erfahrbar gemacht werden. Das Thema „Psychose<br />
und Sucht“ entwickelte sich in den<br />
letzten eineinhalb Jahren im Rahmen einer<br />
Projektgruppe im Haus Lichtenau, die aus der<br />
konkreten Notwendigkeit heraus entstand,<br />
den stetig wachsenden Herausforderungen<br />
in der Arbeit mit Menschen mit Doppeldiagnosen<br />
zu begegnen. Diese Aufgabe, die viel<br />
Achtsamkeit, Reflexion und auch Neuorientierung<br />
erfordert, ist nicht von einzelnen Einrichtungen,<br />
auch nicht auf der Ebene einzelner<br />
Träger voranzubringen, sondern erfordert eine<br />
nachhaltige Fortbildung und Vernetzung untereinander.<br />
Daran knüpft auch der Bürgermeister der<br />
Gemeinde Lichtenau Uwe Reißmann in seinem<br />
Grußwort an: In seiner früheren Tätigkeit<br />
als Kanzler der Evangelischen Hochschule<br />
Nürnberg habe er die Firma <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> schon<br />
vor vielen Jahren als offenes und selbstkritisches<br />
Unternehmen kennen- und schätzen<br />
gelernt, das Bildung aktiv fördere. Er teile deren<br />
Anspruch, die Akzeptanz und Integration<br />
gerade auch schwierigen Klientels innerhalb<br />
der Gemeinde voranzutreiben und wolle dies<br />
weiterhin durch Projekte (z.B. Pflege von<br />
Grünflächen durch Bewohner der Einrichtung)<br />
unterstützen.<br />
Was war uns bei der Gestaltung<br />
des Fachtags wichtig?<br />
Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema<br />
„Sucht“ stößt man rasch auf den Aspekt<br />
des (ausufernden) Konsums. Unsere Gesellschaft<br />
ist geprägt von Konsumdenken (sowohl<br />
bei materiellen Dingen, bei spezifischen<br />
Suchtmitteln, aber auch im Bereich der Information)<br />
- wir alle nehmen dabei immer<br />
wieder gern die Rolle eines eher passiven<br />
Konsumenten ein. Schon bei den ersten Ideensammlungen<br />
für den Fachtag war es unser<br />
Anliegen, den Tag nicht mit einer zu großen<br />
Fülle und Bandbreite an Inhalten und Themen<br />
zu überfrachten, sondern – ausgehend von<br />
Fragestellungen und Bezügen aus unserer<br />
täglichen Arbeit – ein aktives gemeinsames<br />
Lernen zu ermöglichen. Hier bot sich, nach<br />
den Einführungs- und Impulsreferaten am<br />
Vormittag, die Weiterführung und Vertiefung<br />
der Themen in Workshops am Nachmittag<br />
und ein gemeinsamer Ausblick im Plenum<br />
an. Die Chance, mit Fachleuten aus einem<br />
breiten Spektrum der sozialen Landschaft
aus den Bereichen der Soziotherapie<br />
und der Suchthilfe, aus Kliniken, von<br />
ambulanten Diensten, Beratungsstellen,<br />
dem Bezirk Mittelfranken und der<br />
FQA/Heimaufsicht in Dialog zu treten,<br />
wollten wir nutzen.<br />
Die in vielen Jahren gewachsene Bindung<br />
als - sicher nicht immer ganz einfacher<br />
- Teil der Gemeinde Lichtenau<br />
zeigte sich in der großen Unterstützung<br />
unseres Vorhabens vor Ort, u.a. durch<br />
den Bürgermeister Herrn Reißmann<br />
und die Direktorin der Grund- und Mittelschule<br />
Frau Weidinger. Die Bedeutung<br />
der Atmosphäre für ein effektives<br />
Lernen ist allgemein bekannt – hier<br />
einen guten Rahmen zu schaffen, war<br />
uns ein großes Anliegen.<br />
Was waren unsere<br />
Anliegen bei der Wahl der<br />
Themen / Referenten?<br />
In der Einführung „Beschützende Unterbringung<br />
bei Doppeldiagnosen Psychose-Sucht“<br />
griffen Gerhard Bergmann<br />
und ich in der Form eines Dialoges die<br />
Fragestellungen auf, die sich im letzten<br />
Jahr im Haus Lichtenau gezeigt hatten:<br />
Anfragen und Aufnahmen gerade auch<br />
jüngerer Menschen mit Doppeldiagnosen<br />
hatten zugenommen und führten<br />
zu neuen, oft heftigen Dynamiken im<br />
Gruppenalltag und zu Hilferufen aus den<br />
Teams. Auch wenn die Suchterkrankung<br />
gemäß unseren Aufnahmebedingungen<br />
nicht im Vordergrund stehen<br />
darf, forderten und fordern uns Bewohner<br />
hier sehr, da der vorhandene Unterbringungsbeschluss<br />
dafür steht, dass<br />
zumindest in der Anfangszeit keinerlei<br />
Krankheitseinsicht und Veränderungsmotivation<br />
vorhanden ist.<br />
Unser Fazit dazu war: Mit Psychosen<br />
kennen wir uns aus – unser Wissen über<br />
Sucht reicht nicht aus für die neuen Herausforderungen!<br />
Bei der Suche nach<br />
bzw. der Auswahl von Referenten waren<br />
uns daher folgende Aspekte wichtig:<br />
Sucht-Prozesse in der Person besser<br />
verstehen zu lernen: z.B. das Wechselspiel<br />
zwischen Psychose und<br />
Sucht, Entstehungsbedingungen,<br />
neurobiologische Grundlagen …<br />
Welche neuen Wege des Lernens /<br />
der Psychoedukation bei Doppeldiagnosen<br />
gibt es, die gerade auch<br />
für unser Klientel und uns als Spezialeinrichtung<br />
für Psychisch Kranke<br />
geeignet sind? Die Lernbiografie der<br />
betroffenen Menschen ist meist von<br />
Frustrationen und Misserfolgen geprägt<br />
und benötigt sehr individuelle<br />
Zugangswege zum Aufspüren von<br />
„Lernfenstern“.<br />
Zu diesen beiden Aspekten sollten<br />
das Impulsreferat bzw. der Workshop<br />
zum Thema „Psychoedukation<br />
für Menschen mit Doppeldiagnosen“<br />
von Roberto D’Amelio (Dipl.Psychologe<br />
und Fachbuchautor, Universitätsklinik<br />
des Saarlandes), sowie<br />
der Workshop von <strong>Dr</strong>. Uwe Enders,<br />
Oberarzt der Bezirksklinik Ansbach,<br />
Impulse geben.<br />
Die Arbeit mit diesem Klientel fordert<br />
von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
sehr viel: Im Erleben von Ohnmacht<br />
entsteht der Wunsch nach<br />
mehr Kontrolle und einem festen Regelwerk<br />
gleichzeitig mit der Sorge,<br />
dass dadurch die individuelle Beziehungsarbeit<br />
leidet. Dazu war es uns<br />
wichtig, das Thema „Die innere Grenze<br />
finden“, das bei Inhouse-Fortbildungen<br />
mit der Dipl.Pädagogin Eva<br />
Neuner in diesem Jahr von unseren<br />
Teams als sehr hilfreich erlebt wurde,<br />
auch für den Bereich „Psychose und<br />
Sucht“ mit einzubeziehen.<br />
„Wir sind keine Insel“ – Das Thema<br />
„Sucht“ ist immer auch ein gesellschaftliches<br />
Thema, bezogen auf<br />
Sucht im Alltag, süchtige Anteile in<br />
jedem von uns, auf die Außenwirkung<br />
der Einrichtung in der Gemeinde<br />
Lichtenau und darüber hinaus: Da<br />
wir eine gute Netzwerkarbeit vor Ort<br />
gerade in der letzten Zeit bei einem<br />
sehr herausforderndem Bewohner<br />
zu schätzen gelernt haben, freuten<br />
wir uns sehr, den Diplom-Sozialpädagogen<br />
Uwe Reißmann nicht nur in<br />
seinem Grußwort als Bürgermeister,<br />
sondern auch als Workshopreferenten<br />
zum Thema „Netzwerkarbeit“<br />
gewinnen zu können.<br />
Mit unserer Intention, bei der Fachtagung<br />
Austausch und gemeinsames<br />
Lernen in den Mittelpunkt zu stellen,<br />
wollten wir darüber hinaus einen Beitrag<br />
leisten, der Bezug nimmt zur Arbeit<br />
im Haus Lichtenau. Unter dem<br />
Workshop-Titel „Attachment-Arbeit im<br />
Zwangskontext – Schaffung von hilfreichen<br />
Bindungsformen im beschützenden<br />
Setting“ stellte ich anhand<br />
von drei Fallbeispielen den Ansatz der<br />
Beziehungsarbeit vor – mit seinen positiven<br />
Seiten, aber auch den Fragen<br />
und Grenzen, die dabei im Umgang mit<br />
Doppeldiagnosen auftauchen.<br />
Wie geht’s nach dem<br />
Fachtag weiter?<br />
Über die große positive Resonanz der<br />
Fachtagung haben wir uns sehr gefreut!<br />
Dank an alle, die im Vorfeld so kreativ<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH_<br />
Ideen geschmiedet haben - insbesondere<br />
der Projektgruppe des Hauses<br />
Lichtenau -, die so tatkräftig bei der<br />
Vorbereitung und Durchführung mitgearbeitet<br />
haben: bei uns im Haus, in<br />
der zentralen Verwaltung in Wernberg,<br />
in der Gemeinde Lichtenau und nicht<br />
zuletzt an alle, die als Teilnehmer so<br />
interessiert und aktiv dabei waren! Im<br />
Haus Lichtenau steht nun an, unser<br />
Wissen zum Thema „Psychose und<br />
Sucht“ – auch mit Hilfe der Fachtagsmaterialien<br />
– weiter auszubauen, um so<br />
unserem Auftrag als Spezialeinrichtung<br />
für Menschen mit chronischen Psychosen<br />
bzw. Persönlichkeitsstörungen<br />
(auch mit zusätzlichem Substanzmissbrauch)<br />
gerecht zu werden.<br />
Die Erfahrung hat uns aber auch gelehrt,<br />
wie wichtig es ist, unser Profil weiter<br />
zu schärfen und Aufnahmeanfragen<br />
dann abzulehnen, wenn Suchtanteile<br />
dominierend sind.<br />
„Diese Fortbildung war sehr interessant,<br />
aber ich weiß nicht, wie ich es<br />
umsetzen soll!“ – Diesen Satz erwähnte<br />
Joachim Rauscher in seinem Grußwort<br />
zu Beginn der Fachtagung als ein uns<br />
allen leider bekanntes Resümee aus<br />
vielen Fortbildungsveranstaltungen.<br />
Deshalb unser großer Wunsch, das gemeinsame<br />
Lernen und Hinterfragen in<br />
vielerlei Netzwerken fortzusetzen und<br />
weiterhin im Austausch zu bleiben – wie<br />
wichtig und letztendlich hilfreich dabei<br />
gerade auch ein offener Austausch<br />
über „Klippen“ im Sinne von Problemstellungen,<br />
Hindernisse und Grenzen<br />
ist, haben wir im Haus Lichtenau immer<br />
wieder erfahren können. Darin liegt –<br />
wie wir meinen – die Chance, unsere<br />
individuellen Erfahrungen und Kompetenzen<br />
zu einem größeren Ganzen zu<br />
verbinden, um gemeinsam die Herausforderungen<br />
(nicht nur) im Feld „Psychose<br />
und Sucht“ angehen zu können.<br />
Angelika Zangl<br />
Fachdienst Haus Lichtenau<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 13
14<br />
_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH<br />
Bild ganz oben:<br />
Üben der<br />
Gebärdensprache<br />
in Hormersdorf<br />
darunter:<br />
Die Schülerin Miranda<br />
Baftiri bedankt sich bei<br />
Petra Stiedl für den Vortrag<br />
„Ein Zuhause für Menschen<br />
mit Behinderung“<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
Mit Händen<br />
sprechen<br />
Gebärdensprache<br />
Die Einrichtungen von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
Soziale Dienstleistungen in Hüttenbach<br />
und Hormersdorf bemühen<br />
sich um eine gemeinsame Sprache<br />
mit ihren Betreuten. Sie erlernen<br />
jetzt eine Symbol- und Gebärdensprache.<br />
Seit mehr als drei Jahren arbeiten der<br />
Werkstattbereich mit seinen Förderund<br />
Betreuungsgruppen in Hüttenbach<br />
und die Wohngruppen Bereich<br />
Hormersdorf an dem Ziel, die zwischenmenschliche<br />
Kommunikation<br />
zu verbessern. Viele Menschen mit<br />
geistiger Behinderung besitzen keine<br />
oder nur eine geringe Wortsprache,<br />
um sich verständlich zu machen und<br />
am Leben teilnehmen zu können.<br />
Vieles wurde in Zusammenarbeit mit<br />
den Bewohnern ausprobiert: Symbole,<br />
Gebärden, technische Hilfsmittel,<br />
Tagebücher und visuelle Wochenpläne.<br />
Beim Ausprobieren stellte sich<br />
heraus, dass Symbole und Gebärdensprache<br />
allen Beteiligten am meisten<br />
Spaß machten. Mit der Diplom-<br />
Heilpädagogin Christiane Schmülling<br />
aus Erlangen wurde eine Fachfrau für<br />
das Projekt gefunden. Sie arbeitete in<br />
Workshops mit den Mitarbeitern und<br />
machte sie fit für das Projekt.<br />
In den Tagesablauf integriert wurden<br />
zunächst wenige Gebärden geübt.<br />
Immer mehr kamen dazu. Als es Zeit<br />
wurde, in einem neuen Treffen mit Frau<br />
Schmülling zu sehen, ob man auf dem<br />
richtigen Weg sei, fand der Workshop<br />
nicht für die Mitarbeiter, sondern für<br />
die Bewohner statt.<br />
In Spielen, Liedern, Alltagssituationen<br />
wurde mit Händen gesprochen<br />
und es machte nicht nur Spaß, sondern<br />
es war auch ersichtlich, wie viel<br />
schon gelernt wurde und wie selbstbewusst<br />
es die Menschen macht,<br />
dazu zu gehören und das Gemeinsame<br />
zu tun. Am Ende erhielten alle<br />
eine Urkunde für die Teilnahme an<br />
dieser Fortbildung.<br />
Natürlich wird in den Einrichtungen<br />
weiterhin gesprochen. Aber es wird<br />
jetzt auch viel mit den Händen kommuniziert<br />
und alle Beteiligten sind<br />
auf dem Weg, besser verstehen zu<br />
können. Auch Menschen, die keine<br />
Worte haben.<br />
Ute Löhr<br />
Ein Zuhause für<br />
Menschen mit Behinderung<br />
Ein interessanter Vortrag<br />
für die Sozialpflegeschüler<br />
Am 27.01.2011 referierte Fr. Stiedl vor den Klassen<br />
S 11a und S 11b über das Leben von Menschen<br />
mit Behinderung im „Haus Schreinermühle“<br />
in Kollnburg.<br />
Im „Haus Schreinermühle“ leben Menschen mit<br />
Intelligenzminderung. Die Häuser sind von außen<br />
nicht als Einrichtung für Behinderte gekennzeichnet,<br />
sie gleichen anderen Wohnhäusern. Durch<br />
die dezentrale Betreuung ist für die Menschen<br />
mit Behinderung ein Leben im „normalen“ Umfeld<br />
möglich.<br />
Die Personalstruktur in den Wohngruppen besteht<br />
aus Hilfskräften, wie SozialbetreuerInnen, KinderpflegerInnen<br />
und Fachkräften, wie ErzieherInnen,<br />
AltenpflegerInnen, HeilerziehungspflegerInnen und<br />
Ergotherapeuten. Diese interdisziplinären Teams<br />
haben regelmäßige Teamsitzungen und Fallbesprechungen.<br />
Notwendig ist dies, da es nicht um<br />
das reine „versorgen“ der Bewohner geht, sondern<br />
um eine sinnvolle Betreuung und Beschäftigung.<br />
So gibt es Küchen in den einzelnen Gruppen, Kugelbäder,<br />
einen Therapieraum, ein Wasserklangbett<br />
und diverses Snoezelen-Material.<br />
Mit den geistig behinderten Bewohnern werden<br />
mit dem hauseigenen Bus in Kleingruppen gerne<br />
Ausflüge in die Umgebung unternommen. Aber<br />
auch im Haus findet mit Alltagsarbeiten eine sinnvolle<br />
Beschäftigung statt, so wird z.B. die Wäsche<br />
so weit wie möglich zusammen mit dem Bewohner<br />
gemacht. Es werden aber auch gemeinsam<br />
Feste organisiert und gefeiert, wie z.B. ein Sonnwendfeuer.<br />
Im „Haus Schreinermühle“ wird den Bewohnern<br />
ein Zuhause gegeben, indem sie sich wohl fühlen<br />
können. Die Betreuer arbeiten nach dem Motto:<br />
Jeder Tag soll ein schöner Tag sein. Wie sie das<br />
erreichen? Indem sie die Bewohner ernst nehmen<br />
auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingehen, jedem<br />
sein Tempo lassen und das Gefühl vermitteln, dass<br />
die Bewohner so akzeptiert werden wie sie sind.<br />
Heute ist die Arbeit mit Menschen mit Intelligenzminderung<br />
nicht mehr zu vergleichen mit dem<br />
früheren „verwahren“ oder gar „abschieben“. Heute<br />
steht die Förderung, die Selbstbestimmung und<br />
Individualität im Vordergrund.<br />
Fr. Stiedl bot den Klassen mit ihren interessanten<br />
Vortrag einen Einblick in die Arbeit mit Menschen<br />
mit Behinderung. Durch ihre Schilderung der Einrichtung,<br />
der Ziele und Konzeption, aber auch<br />
durch ihre lebendigen Geschichten von Bewohnern<br />
und deren Alltag, konnte sie das potentielle<br />
Arbeitsgebiet unseren Schülern und Schülerinnen<br />
ein Stück weit näher bringen.<br />
In diesem Sinne: Vielen Dank an die Referentin<br />
Petra Stiedl!<br />
Pia Röder
Ambulante Jugend-<br />
& Familienbetreuung<br />
in neuen Räumen<br />
Die ambulante Jugend- und Familienbetreuung<br />
bei hat seit diesem Jahr ein Büro!<br />
<strong>Dr</strong>ei schöne gemütliche Räume im Herzen<br />
von Weiden. Hier können wir voller Tatendrang<br />
und Elan mittlerweile 34 Klienten<br />
betreuen. Grund genug, uns und unsere<br />
Arbeit hier vorzustellen:<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> betreut seit 2006 Jugendliche<br />
ambulant. Zuerst haben wir nur psychisch<br />
kranke Jugendliche betreut. Mittlerweile<br />
bieten wir SPFH (Sozialpädagogische Familienhilfe),<br />
ISE (intensive Sozialpädagogische<br />
Einzelbetreuung), EB (Erziehungsbeistandschaft),<br />
Begleiteten Umgang, Schulbegleitung<br />
und Clearing an.<br />
Einzelne Zusatzangebote, wie Soziale Fertigkeiten<br />
Trainings, Freizeitangebote und<br />
Schwimmkurse stehen auch schon auf dem<br />
Programm. Unsere Teamstruktur ist noch etwas<br />
eigenwillig aber nichts-desto-trotz effektiv.<br />
Wir haben ein Stammteam von 5 festen<br />
Mitarbeitern nur für die Ambulante Betreuung<br />
und ein erweitertes Team von 7-9 Mitarbeitern,<br />
welche je nach Kapazität 1-3 Betreuungen<br />
(ca. 4-20 Stunden) übernehmen.<br />
Die ambulante Betreuung wird von Familien<br />
und Jugendlichen in Anspruch genommen,<br />
die bei Problemen nicht mehr weiter wissen<br />
und dringend Unterstützung benötigen. Im<br />
Hilfeplangespräch mit den Betroffenen, dem<br />
Sachbearbeiter vom Jugendamt und uns wird<br />
dann genau festgelegt, welche Ziele mit der<br />
Betreuung erreicht werden sollen. Das kann<br />
Integration in die Schule sein, Soziale Netzwerke<br />
aufbauen, lernen bei Konflikten nicht<br />
mit Gewalt oder Rückzug zu reagieren, Erziehungsfähigkeiten<br />
auszubauen, lernen Grenzen<br />
zu setzen etc…Oft geht es auch darum, das<br />
Selbstwertgefühl zu verbessern, mehr „Selbstbewusstsein“<br />
zu erlangen und damit auch bewusster<br />
und liebevoller mit sich umgehen zu<br />
lernen. Wir von <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> überlegen uns dann<br />
zusammen mit den Familien und Jugendlichen,<br />
mit welchen Maßnahmen wir die Ziele<br />
erreichen wollen. Da ist Kreativität gefragt und<br />
mit Spaß geht es oft viel einfacher, aber nicht<br />
immer ist das möglich (leider).<br />
Manchmal kommt man als Betreuer bei den<br />
Familien an, wie die Fliege in der Suppe. Das<br />
ist natürlich sehr unangenehm für alle Beteiligten<br />
und viel Taktgefühl und großes Engagement<br />
ist da von den Mitarbeitern gefragt,<br />
um ein tragfähiges Arbeits- und damit auch<br />
Vertrauensverhältnis aufbauen zu können.<br />
Wenn dies gelingt, ist es allerdings ein ganz<br />
besonderer Erfolg und berührt uns alle auf<br />
eine besondere weise sehr.<br />
Ramona Scheunemann<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH_<br />
Initiative Partizipation<br />
Partizipation - da steckt doch das Wort<br />
„Party“ drin!?<br />
Die Einladung kam vom Landesjugendamt:<br />
„Initiative Partizipationsstrukturen in der Heimerziehung“<br />
stand da auf dem Schreiben.<br />
Partizipation - was hat das mit uns zu tun?<br />
Mitsprache bzw. Beteiligung, so die wörtliche<br />
Bedeutung. Aber was heißt das für die Organisation,<br />
für den Alltag in einer Jugendwohngruppe?<br />
Was haben wir an Beteiligung? Wie schaut<br />
das bei uns aus? So lauten auch die Themen<br />
der Arbeitsgruppen, die auf dem Seminar auf dem Programm standen.<br />
Eingeladen waren Jugendeinrichtungen aus ganz Bayern, je ein Jugendlicher<br />
mit Erzieher. Die Veranstaltung dauert ganze drei Tage, Veranstaltungsort war<br />
Burg Hoheneck bei Ipsheim. Ein sehr schöner Ort zum Arbeiten, mitten in den<br />
fränkischen Weinbergen. Aus der Weidner Jugend-WG „Isabelle“ nahm Danzi<br />
mit Betreuerin Karin an der Veranstaltung teil. Aus der WG „Laura“ hat sich<br />
Chris mit seinem Bezugsbetreuer Micha angemeldet.<br />
Die Burg Hoheneck war so imposant wie die Teilnehmerliste. Die Liste „entlarvte“<br />
nicht nur die Mitarbeiter des Landesjugendamtes. Es waren auch Teilnehmer<br />
vom Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, der Regierung<br />
der Oberpfalz und von verschiedenen Kreisjugendämtern anwesend. Fr. <strong>Dr</strong>.<br />
Liane Pluto gehörte auch dazu. Sie war vielen bekannt, da sie schon mehrere<br />
Publikationen zu dem Seminar-Thema geschrieben hat und Mitarbeiterin des<br />
Deutschen Jugendinstitut e.V. ist.<br />
Mitte Juli stürmten somit über 60 Erzieher, Pädagogen und Jugendliche das<br />
fränkische Ipsheim. <strong>Dr</strong>ei Tage kennenlernen, arbeiten in Kleingruppen, Diskussionen<br />
mit den Kollegen oder den Jugendlichen. Ein hochinteressanter Erfahrungsaustausch<br />
mit den anderen Einrichtungen! Wir von <strong>Loew</strong> waren eher<br />
„Neulinge“ im Bereich der Jugendhilfe. Es ist oft eine sehr politische Sache,<br />
diese Partizipation. Mehr Demokratie, ein Gruppensprecher, ein Vertrauenserzieher,<br />
geheime Wahlen innerhalb der Gruppe, Tutoren für „die Neuen“… Eine<br />
neutrale Person, die nichts mit der WG zu tun hat und als Ansprechpartner für<br />
die Probleme unserer Jugendlichen da sein soll, mit denen sie nicht zu uns<br />
kommen? Haben wir nicht. Aber: Brauchen wir das? Was passiert hier? Sollen<br />
die Erzieher etwa entmachtet werden? Die jungen Leute brauchen doch ihre<br />
Regeln und Grenzen. Nein, natürlich geht es nicht um Entmachtung. Es ist<br />
eine Zusammenarbeit mit beiderseitigem Respekt und realistischen Vorstellungen,<br />
die hier eingefordert wird.<br />
Unsere Zöglinge haben sich natürlich die tollsten Sachen gemerkt. Die eine<br />
Gruppe, in der es keine Nachtbereitschaft gibt. Und eine andere, in der jeder<br />
Jugendliche einen Computer auf dem Zimmer hatte, ganz zu schweigen von<br />
nagelneuen Flachbildschirm. Die erzieherlose Multi-Media-Wohngruppe ist<br />
also das Ziel unserer Jugendlichen. Also doch Party, statt Partizipation? Na,<br />
das ist auf jedem Fall ein Anfang. Jetzt gilt es, die Anregungen und Ideen aus<br />
dem Seminar im Gruppenalltag umzusetzen. Ein spannender Prozess, der nur<br />
mit der Beteiligung aller gelingen kann.<br />
Michael Hartinger / WG Laura<br />
einige MitarbeiterInnen der ambulanten Jugend- u. Familienbetreuung- v.l.n.r.:<br />
Alexandra Pleines, Lydia Tupaj, Claudia Warken, Leo Rauch, Ramona Scheunemann<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
15
16<br />
_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH<br />
Gesamtkonferenz 2011<br />
O r g a n i s c h e s Wa c h s t u m u n d s t a r k e r A u f t r i t t i n d e r P f l e g e :<br />
D r. L o e w k a n n m i t O p t i m i s m u s i n d i e Z u k u n f t s c h a u e n<br />
Gesundes, stetiges Wachstum im Firmenverbund<br />
und eine hervorragende<br />
Durchschnittsnote von 1,2 in der Pflegequalität<br />
- amtlich bestätigt vom<br />
Medizinischen Dienst der Krankenversicherung<br />
(MDK) - konnte Geschäftsführerin<br />
Sandra <strong>Loew</strong> Anfang Juli bei<br />
der Gesamtkonferenz ihren rund 100<br />
Führungskräften präsentieren.<br />
Die gewohnt guten Zahlen des Unternehmens<br />
zeigten nochmals eine beeindruckende<br />
Tendenz nach oben. Von<br />
2009 auf 2010 konnte der Umsatz um<br />
1,9% gesteigert werden. Für 2011 werden<br />
sogar rund 2,5% erwartet. 57 neue<br />
Arbeitsplätze konnten seit letztem Jahr<br />
geschaffen werden. Aktuell haben 1770<br />
Personen ihren Arbeitsplatz bei <strong>Dr</strong>.<br />
<strong>Loew</strong> im Gesamtfirmenverbund. Insgesamt<br />
war Sandra <strong>Loew</strong> stolz auf das<br />
Geleistete und bedankte sich bei ihren<br />
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für<br />
die erfolgreich umgesetzte wirtschaftliche<br />
und konzeptionelle Strategie.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> in der Pflege-Elite<br />
Der MDK hat mittlerweile 14 von 15<br />
Pflegeeinrichtungen von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> geprüft.<br />
Zwei Häuser schafften sogar<br />
den Schnitt 1,0! Damit unterbieten die<br />
Häuser den aktuellen bayernweiten<br />
Index von 1,6 deutlich. Einmal mehr<br />
wurde die hervorragende Pflege- und<br />
Betreuungsqualität damit unter Beweis<br />
gestellt. Die Traumnote 1,05 bei der<br />
persönlichen Zufriedenheit der Klienten<br />
verweist auch auf eine der besonderen<br />
Stärken der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>-Häuser. Ein eindeutiger<br />
Beleg, dass sich Wirtschaftlichkeit<br />
und Menschlichkeit nicht gegenseitig<br />
ausschließen (siehe Bericht<br />
Seite 11).<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
Bestandsverbesserung<br />
und neue Projekte für<br />
die Zukunft<br />
Anschließend gab Sandra <strong>Loew</strong> einen<br />
umfangreichen Überblick über den<br />
zurückliegenden Geschäftszeitraum.<br />
Einer der zahlreichen Höhepunkte war<br />
die dritte Fachtagung mit dem Themenschwerpunkt<br />
„Doppeldiagnose<br />
Psychose und Sucht“, zu der Fachleute<br />
aus ganz Bayern nach Lichtenau kamen<br />
(siehe Bericht Seite 12).<br />
In Zukunft werden umfangreiche Umbauten<br />
und Erweiterungen in zahlreichen<br />
Häusern, u.a. in Rabenstein,<br />
Simmelsdorf, Grünthaler Hof und<br />
Ebrach zu einer weiteren Qualitätssteigerung<br />
der Angebotspalette bei<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> führen. In Weiden wird eine<br />
zweite Jugend-Wohngruppe eröffnet<br />
werden. Neue Projekte sind u.a. in Ingolstadt<br />
geplant. In Vohenstrauß ist die<br />
Eröffnung des neuen Pflegeheims für<br />
Mai 2012 anvisiert.<br />
Visueller Speiseplan &<br />
<strong>Loew</strong>man-Comic<br />
Der diesjährige Sandra-<strong>Loew</strong>-Preis<br />
ging an das Haus Neukirchen in der<br />
Oberpfalz. Der „Visuelle Speiseplan“<br />
wurde mit 2000 Euro belohnt. Ein weiteres<br />
Stück Autonomie ist so für Menschen<br />
mit Behinderung möglich (siehe<br />
folgenden Bericht).<br />
Einen Sonderpreis erhielten die Comics<br />
„<strong>Loew</strong>man“ und „<strong>Loew</strong>man returns“<br />
von Betreuer Florian Streibich aus Gerolzhofen.<br />
Gemeinsam mit den behinderten<br />
Menschen vor Ort wurden aus<br />
originellen und witzigen Fotostrecken<br />
in Anlehnung an den unsterblichen<br />
Superhelden die <strong>Loew</strong>man-Comics<br />
entwickelt.<br />
Langjährige Leistungsträger<br />
wurden geehrt<br />
Bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> ist es langjährige Tradition,<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihr<br />
Engagement zu würdigen. Dieses Jahr<br />
waren es: Heidi Kühn, Karin Bauer, Karin<br />
Steger (für 30 Jahre), Petra Spachtholz,<br />
Petra Stiedl (für 25 Jahre), Anna<br />
Norgauer-Dzuiba, Beate Seuferling;<br />
Joachim Rauscher (für 20 Jahre), Leo<br />
Rauch, Georg Lang, Volker Schütze<br />
(für 15 Jahre), Thomas Hammer, Cornelia<br />
Loselein, Gabriele Schweiger (für<br />
10 Jahre) und Stefan Faßl (für 5 Jahre).<br />
JuH<br />
Visueller Speiseplan<br />
aus Neukirchen erhält den<br />
Sandra <strong>Loew</strong> Preis 2011<br />
MitarbeiterInnen, die praktisch umsetzbare<br />
und ökonomisch sinnvolle Ideen<br />
einbringen, werden für den Sandra-<br />
<strong>Loew</strong>-Preis vorgeschlagen.<br />
Das Haus Neukirchen wird von einem<br />
externen Anbieter mit vorbereiteten<br />
Menüs versorgt. Den dazugehörenden<br />
Speiseplan gab es bisher allerdings nur<br />
in schriftlicher Form. Viele Klienten können<br />
aber nicht lesen, weshalb sie auf<br />
Informationen zur angebotenen Speisenauswahl<br />
sehr auf die Mitarbeiter-<br />
Innen angewiesen sind.
Bilder v.l.n.r.: Vollversammlung der Führungskräfte -<br />
Verleihung des Sandra <strong>Loew</strong> Preises - Sonderpreis für ‚<strong>Loew</strong>man‘<br />
- Die Bereichsleiter nahmen die Ehrungen der langjährigen<br />
MitarbeiterInnen dieses Mal im Team vor.<br />
Die Idee, den Speiseplan zu ‚visualisieren‘, wurde von Einrichtungsleiterin<br />
Karin Steger, dem Fachdienst Freddy Betzelt und Radoslaw<br />
Rucinski sowie dem Team der Gruppe B in die Tat umgesetzt. Ziel<br />
war es, den Klienten mehr Selbstbestimmung und Orientierung bei<br />
der Auswahl der Speisen zu ermöglichen und so auch zu einer weiteren<br />
Steigerung der individuellen Lebensqualität beizutragen. Für<br />
die MitarbeiterInnen bedeutet dies eine Qualitätsverbesserung bei<br />
der Assistenz. Beim Fotografieren der Speisen wurden auch gleich<br />
ansprechende Dekorationsvorschläge entwickelt, was bei allen<br />
noch mehr „Lust auf gutes Essen und Ernährung“ macht.<br />
Das Projekt „Visueller-Speiseplan“ konnte im Haus Neukirchen mit<br />
großem Erfolg umgesetzt werden. Für die Klienten ist es sehr wichtig<br />
ihr Essen selbst auszuwählen. Ein weiterer Erfolg zum Thema<br />
Selbstbestimmung konnte hiermit erreicht werden. Die Bilderdateien<br />
sind für alle Einrichtungen von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> zugänglich. Die „Bild-Datenbank“<br />
wird ständig aktualisiert, neue Speisenangebote werden neu<br />
fotografiert und ggf. eingestellt. JuH<br />
Jubilare bei der Gesamtkonferenz 2011<br />
Untere Reihe v.l.n.r.: Stefan Faßl, Anna Norgauer-Dzuiba, Karin<br />
Bauer, Geschäftsführerin Sandra <strong>Loew</strong><br />
Mittlere Reihe v.l.n.r.: Petra Stiedl, Petra Spachtholz, Karin Steger,<br />
Heidi Kühn, Cornelia Loselein<br />
Obere Reihe v l.n.r.: Direktor Joachim Rauscher, Volker Schütze,<br />
Beate Seuferling, Leo Rauch, Georg Lang, Thomas Hammer<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH / PERSONALIA_<br />
Gerhard Bergmann<br />
Im Januar 2011 hat Gerhard<br />
Bergmann die Bereichsleitung für<br />
den Bereich Wohnen mit Pflege<br />
übernommen, zu dem neun Einrichtungen<br />
gehören. Der gelernte<br />
Industriekaufmann sammelte<br />
bereits im Zivildienst und nach<br />
seinem Studium der Sozialarbeit<br />
erste Erfahrungen mit strafentlassenen<br />
jungen Männern, in der<br />
Obdachlosenarbeit und als Sozialpädagoge<br />
am Klinikum der<br />
Stadt Nürnberg. „Nebenher“ bildete sich Gerhard<br />
Bergmann zum systemischen Therapeuten und<br />
zum systemischen Supervisor (beide DGSF) weiter.<br />
2000 wechselte er zu <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> als Einrichtungsleiter<br />
der ‚Gärtnerstraße‘ und 2004 übernahm er<br />
zusätzlich die Leitung in Lichtenau, eine beschützende<br />
stationäre Wohnform für Menschen mit psychischer<br />
Erkrankung.<br />
Trotz der umfangreichen Arbeitsaufträge findet<br />
Gerhard Bergmann auch noch Zeit für seine Hobbys<br />
Tanzen, Fotografie oder Marathonlauf ...<br />
Cathleen Nowak<br />
Seit 1. Mai 2011 wird die neue<br />
Stabstelle Leitung Pflegemanagement<br />
bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> aufgebaut.<br />
Nach ihrer Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin<br />
war Cathleen<br />
Nowak in mehreren Einrichtungen<br />
der Behinderten- und Altenhilfe<br />
tätig. In dieser Zeit absolvierte sie<br />
Weiterbildungen zur Leitung von<br />
Pflege- und Funktionseinheiten,<br />
zur Qualitätsmanagement-Beauftragten<br />
und zur internen Auditorin.<br />
In ihrer letzten beruflichen Station<br />
war sie als Qualitätsmanagement-<br />
Beauftragte für zwei Altenpflege-Einrichtungen und<br />
ein Krankenhaus tätig. In dieser Zeit vertiefte sie ihr<br />
pflegefachliches Wissen mit einem berufsbegleitenden<br />
Studium der Richtung Pflegemanagement.<br />
Alexander <strong>Loew</strong><br />
Die Familie erhält Verstärkung. Bis<br />
vor kurzem waren sechs Familienmitglieder<br />
im Unternehmen engagiert.<br />
Mit Alexander <strong>Loew</strong> sind es<br />
nun sieben ‚Aktive‘ im Kontext der<br />
Firma. Alexander <strong>Loew</strong> hat sein Architektur-Studium<br />
abgeschlossen<br />
und ist seit dem 01. Mai 2011 als<br />
Ingenieur im Architekturbüro Hartinger<br />
tätig, das für die baulichen<br />
Belange der <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong>-Immobilien<br />
zuständig ist. Im Rahmen seiner<br />
Einarbeitung wird Alexander <strong>Loew</strong><br />
nach und nach alle Einrichtungen<br />
kennenlernen.<br />
(JuH)<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 17
18<br />
_AUSBILDUNG & PRAKTIKUM<br />
Bild ganz oben: Die neuen<br />
Auszubildenden Susanne Hägler,<br />
Alexandra und Marlena Klar (v.l.n.r.)<br />
Bild oben:<br />
und mit ihren neuen Kolleginnen beim<br />
gemeinsamen Mittagessen<br />
Bild unten:<br />
Berufsorientierung im AWT-Unterricht<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
Neue AzuBis in der Verwaltung<br />
Kennenlern-Tag für zukünftige Bürokauffrauen<br />
Jedes Jahr im September werden in unserer Verwaltung die neuen Auszubildenden<br />
eingestellt. Neben den aktuell schon in den Betrieb eingebundenen Lena Luff, Stefanie<br />
Meller und Kristina Weber, haben am 1. September Alexandra und Marlena Klar<br />
sowie Susanne Hägler ihre Ausbildung zur Bürokauffrau aufgenommen. Um ihnen<br />
einen ersten Einblick in ihre vielfältigen Aufgabengebiete zu ermöglichen und zum<br />
besseren Kennenlernen, wird für die neuen Auszubildenden seit Jahren ein Kennenlerntag<br />
organisiert, an dem die wichtigsten Einrichtungsteile vorgestellt werden.<br />
Dabei werden natürlich vorzugsweise diejenigen besichtigt, mit denen die Auszubildenden<br />
in Zukunft konkret in ihrer Arbeit zu tun haben werden.<br />
Nach dem Besuch der Schreinerei und der Werkstatt für behinderte Menschen<br />
(WfbM), ging es weiter in die GAL-Wäscherei und das Warenlager. Bevor man sich<br />
im Musikcafé B14 zum gemeinsamen Mittagessen einfand, wurde noch das Bildungshaus<br />
Learny und das Büro des Freiwilligen Sozialen Jahrs besucht. Um sich<br />
auch einen Eindruck von einem Heim-Alltag zu verschaffen, fuhr man nach der Mittagspause<br />
- stellvertretend für die vielen anderen <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong>-Einrichtungen - in die<br />
Diagnostik- und Therapiestation Glaubendorf. Organisiert und geleitet wurde der<br />
Tag von den Anleiterinnen Pia Braun und Elke Schlögl.<br />
Ausbildung ist für uns Tradition, gesellschaftliche Verpflichtung und Investition in<br />
die Zukunft. Neben den Bürokaufleuten profitieren zahlreiche Auszubildende vom<br />
über 40jährigen Know-How in den Bereichen Altenpflege, Sozialpflege, Gesundheitspflege<br />
oder Sozialbetreuung. Praktikumsstellen für Erzieherberufe und Studierende<br />
im Sozialbereich stehen ebenfalls zur Verfügung.<br />
(JuH)<br />
Berufsorientierung für junge WernbergerInnen<br />
Im Rahmen des AWT-Unterrichts, Bereich Berufsfindung/Arbeitsplatzerkundung,<br />
besuchten die 7. und 8. Klasse der Volksschule Wernberg-Köblitz mit den Klassenleitern<br />
Martina Heidner und Angelika Ibler am 07.06.2011 das B14. Zum Einstieg<br />
gab Leo Rauch den Schülern einen theoretischen Überblick über den Aufbau der<br />
gesamten Einrichtung <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen und über die unterschiedlichen<br />
beruflichen Möglichkeiten innerhalb der Einrichtung.<br />
Besonderen Einblick erhielten die Klassen in die Arbeit des Musik-Café B14 durch<br />
den anschaulichen Bericht von Marianne Wagner (Leitung) und Oliver Hopp (Mitarbeiter)<br />
über ihre vielfältigen Aufgabenbereiche. Zur Ausbildung zum Heilerziehungspfleger<br />
mit praktischer Einsatzstelle im B14 konnte Herr Schertl Detailfragen beantworten,<br />
der zurzeit die Fachschule für Heilerziehungspflege in Ebenried besucht.<br />
Bei einem Folgetermin bekamen die<br />
Schüler die Möglichkeit, sich ein Bild<br />
über die Tätigkeiten in den Wernberger<br />
Werkstätten für Menschen mit Behinderung<br />
zu verschaffen. Sowohl der<br />
Zweig der Klientenbetreuung als auch<br />
den Aufgabenbereich der Mitarbeiter<br />
konnte erkundet werden. Michaela<br />
Moore führte durch die einzelnen Abteilungen<br />
und ermöglichte den Schülern<br />
vor Ort die praktische Mitarbeit.<br />
Die Schüler gewannen einen guten<br />
Einblick in die Arbeit von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> und<br />
erwarben eine besondere neue Erfahrung<br />
für ihre eigene Berufsfindung.<br />
Eine spürbares Interesse sowie die<br />
positive Resonanz seitens der Schüler<br />
und Lehrer, stellt eine gute Basis für<br />
zukünftige gemeinsame Projekte dar.<br />
Leo Rauch
Boy‘s Day<br />
Starke Jungs für Menschen mit Behinderung<br />
Beim Boys Day 2011 sammelten junge<br />
Männer interessante Erfahrungen<br />
in Maxhütte, Grünthaler Hof und in<br />
Weiherhammer<br />
(April 2011) Wegen der demografischen<br />
Entwicklung besteht zukünftig ein größerer<br />
Bedarf an Ausgebildeten in den<br />
Bereichen Gesundheit und Pflege, aber<br />
auch für Soziales und Erziehung werden<br />
zahlreiche Fachleute benötigt. Diese<br />
Auffassung vertrat Siegfried Bühner,<br />
Vorsitzendes Mitglied der Geschäftsführung<br />
der Agentur für Arbeit in Weiden,<br />
beim ersten Boys’ Day, als er bei<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> auf dem Grünthaler Hof vorbei<br />
schaute. „Wir brauchen eine breite Basis,<br />
um den Bedarf jederzeit aus dem<br />
anderen Geschlecht zu decken.“ Nach<br />
dem Girl’s Day soll die bundesweite<br />
Veranstaltung nun jungen Männern den<br />
Zugang zu eher ungewöhnlichen Arbeitsbereichen<br />
ermöglichen.<br />
Es waren zwar „nur“ fünf junge Interessenten,<br />
aber Leiterin Karin Bauer und<br />
Diplompädagogin Nicole Freytag waren<br />
nicht enttäuscht. Sie informierten<br />
über die Einrichtung mit insgesamt 30<br />
psychisch kranken Bewohnern, dazu<br />
neun Klienten in den Außenwohngemeinschaften<br />
in Weiden, die von 28<br />
Beschäftigten betreut werden. Die Berufsbilder<br />
sind Heilerziehungspfleger,<br />
Sozialbetreuer, Erzieher, Krankenpfleger,<br />
Beschäftigungstherapeuten. Beim<br />
Rundgang erhielten die Jungen Einblick<br />
in die Betreuungsmaßnahmen wie Arbeits-<br />
und Beschäftigungstherapie,<br />
wurden aber auch in die Reinigungs-<br />
und Versorgungsarbeiten der Einrichtung<br />
eingebunden. Erfahrungen bei der<br />
Unterstützung im lebenspraktischen<br />
Bereich und in der Freizeitstrukturierung<br />
wurden ebenfalls gesammelt.<br />
In Weiherhammer trafen sich vier interessierte<br />
Schüler der Hans-Scholl-<br />
Realschule Weiden sowie der Volksschule<br />
Weiherhammer im Wohnheim<br />
für Männer mit geistiger Behinderung.<br />
Einrichtungsleiter Georg Lang und<br />
Mitarbeiterin Christina Hösl gaben<br />
den potentiellen Berufseinsteigern einen<br />
Einblick in die pädagogische und<br />
soziale Arbeit vor Ort. Nachdem das<br />
Gesamtunternehmen <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> kurz<br />
vorgestellt worden war, konnten sich<br />
die Schüler einen Eindruck der Lebens-<br />
und Wohnumstände machen.<br />
Der kurzweilige Vormittag wurde komplettiert<br />
durch eine Besichtigung ei-<br />
ner Werkstatt für behinderte Menschen,<br />
wo die Jungs den Arbeitsalltag erleben<br />
konnten. Zum Abschluss des Boys Days<br />
besuchte man noch das Musik Café B14<br />
in Wernberg-Köblitz, in dem Männer und<br />
Frauen mit leichter geistiger Behinderung<br />
einen Arbeitsplatz gefunden haben. Hier<br />
konnte man sich mit Oliver Hopp - einem<br />
Mitarbeiter des B14 - austauschen, der<br />
den Jugendlichen einen Überblick über<br />
seinen Arbeitsalltag gab. Die Schüler<br />
waren sichtlich angetan von dem breiten<br />
Spektrum der sozialen Arbeit. Dementsprechend<br />
groß war das Interesse an<br />
Ausbildungsplätzen, Praktika und Informationen<br />
über Zukunftsaussichten im sozialen<br />
Bereich und bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>.<br />
Anfangs noch leicht zögerlich betraten in<br />
Maxhütte die drei Schüler Fabian L., Fabian<br />
K. und Maximilian W. das Gelände<br />
des Hauses. Hier werden 35 Menschen<br />
mit geistiger Behinderung betreut. Einige<br />
davon sollten die drei Jungs an diesem<br />
Tag noch genauer kennen lernen,<br />
begleitet von Dipl. Psychologin Michaela<br />
Hewig. Nach einem kurzen theoretischen<br />
Abriss über Ursachen und Auswirkung<br />
von Intelligenzminderung sowie der Ausbildungs-<br />
und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
im Pflege-/Behindertenbereich,<br />
begann der spannende Teil des Tages: in<br />
der gemütlichen Werkstatt fertigten zwei<br />
Bewohner und die drei Jungs unter fachkundiger<br />
Anleitung von Ergotherapeutin<br />
Ulrike Kuhn ein Holzmobile an. Es wurde<br />
gesägt, geschliffen, gehämmert, diskutiert<br />
... bis nach drei Stunden die Werke<br />
vollendet waren.<br />
Nach verdienter Mittagspause wurden<br />
zunächst die Wohngruppen des Hauses<br />
besichtigt, bevor die Jungs Einblick in<br />
eine entspannende Therapieform bekamen:<br />
Zusammen mit Günther H., der eine<br />
schwere Mehrfachbehinderung aufweist,<br />
wurden die drei Schüler in die Welt des<br />
Snoezelns eingeführt. Entspannungsmusik,<br />
Lichteffekte und ein Klang-Wasserbett<br />
laden zum relaxen ein.<br />
Im Abschlussgespräch zeigten sich die<br />
drei Schüler positiv überrascht von den<br />
vielfältigen Aufgabenbereichen und Anforderungen.<br />
Sie waren aber auch erstaunt<br />
darüber, wie anstrengend die Arbeit<br />
mit Menschen sein kann. Gefallen hat<br />
es ihnen allen sehr gut und so hat sich<br />
Fabian L. sofort wieder einen Platz für<br />
den nächsten Boys Day 2012 reserviert.<br />
Michaela Hewig & Georg Lang / JuH<br />
AUSBILDUNG & PRAKTIKUM_<br />
Bild oben:<br />
Maxhütte: Fabian, Fabian und<br />
Maximilian mit Günther und<br />
Ergotherapeutin Ulrike Kuhn<br />
bauen ein Holz-Mobile.<br />
Bild unten:<br />
Einrichtungsleiter Herr Lang (links),<br />
Herr Hopp (vorne), Frau Hösl und<br />
die interessierten Schüler im<br />
Musik-Café B14.<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 19
20<br />
_AUS DEN EINRICHTUNGEN<br />
Bild oben:<br />
Der Waldwipfelweg bietet viel Information und Abwechslung.<br />
Bilder unten:<br />
Ebrach lebt die Integration -<br />
Auftritt beim Weihnachtsmarkt mit Stand und Hausband.<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
Ausflug zum<br />
Waldwipfelweg in St. Englmar<br />
Die Bewohner von der Gruppe Kemnath unternahmen einen<br />
Tagesausflug am 11.08.2011 zum Waldwipfelweg nach<br />
St. Englmar. In Neutraubling gab es zunächst mal eine<br />
Stärkung. Am Waldwipfelweg angekommen, wurde erst<br />
einmal an den Ratestationen geraten. Vieles was gefragt<br />
wurde, konnten wir gut beantworten. Danach fuhren wir zur<br />
Sommerrodelbahn. Als wir runter fuhren, wurde ein Foto<br />
geschossen, auf dem sogar angegeben ist, mit welcher<br />
Geschwindigkeit wir runter gefahren sind. Danach ging es<br />
weiter zum Bull Cart fahren. Zum Abschluss des Tages gingen<br />
wir noch zum Essen, dann ging die Fahrt zurück nach<br />
Kemnath. Es war einfach ein schöner gelungener Ausflug<br />
bei richtig schönem Wetter. Na ja wenn Engel reisen…<br />
Markus Steinkohl (1. Heimbeirat)<br />
Gelebte Integration im Ort<br />
Am vierten Adventswochenende 2010 fand im kleinen Ort<br />
Pfaffing der alljährliche Christkindlmarkt statt. Die interne Tagesstruktur<br />
der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Sozialen Dienstleistungen in Ebrach<br />
nahm sich dies zum Anlass, hier ebenfalls einen Stand zu eröffnen.<br />
Mit allerlei kulinarischen Leckereien und liebevoll gebastelten<br />
Artikeln wurde eine schöne Bude bestückt. In den<br />
Abendstunden folgte dann noch ein Auftritt der hauseigenen<br />
Holarie-Band. Im Repertoire waren traditionelle Weihnachtslieder,<br />
die von den Zuschauern mit Gesang und Tanz begleitet<br />
wurden. Eine gelungene Veranstaltung für alle Beteiligten<br />
und gelebte Integration vor Ort!<br />
Renate Bauer<br />
Haus Niederwinkling<br />
am Weihnachtsmarkt<br />
Beim diesjährigen Niederwinklinger Weihnachtsmarkt war<br />
zum ersten mal auch das Haus Niederwinkling mit einem<br />
eigenen Stand vertreten. Angeboten wurden verschiedene<br />
Weihnachtsartikel, die in der hausinternen Beschäftigungstherapie<br />
gefertigt wurden. So konnten Holzkerzen, Engel<br />
und Weihnachtsfiguren aus Ton, selbstgebastelte Sterne aus<br />
<strong>Dr</strong>aht und Perlen sowie Holzfiguren verkauft werden. Diese<br />
von den Bewohnern des Hauses selbst erstellten Produkte<br />
fanden bei der Bevölkerung sehr positiven Anklang und wurden<br />
mit Begeisterung erworben.<br />
Zusätzlich wurden frisch gebackene Waffeln mit Fruchtsoße<br />
verkauft, so dass auch für das leibliche Wohl der Standbesucher<br />
gesorgt war. Betreut wurde der weihnachtlich dekorierte<br />
Stand von den Bewohnern und Mitarbeitern der Einrichtung,<br />
die allesamt einen sehr zufriedenen Eindruck vom<br />
Weihnachtsmarkt mit nach Hause nahmen.<br />
Im Namen aller Bewohner und Mitarbeiter möchten wir uns<br />
daher recht herzlich bei allen Beteiligten und der Gemeinde<br />
Niederwinkling für diese schöne und angenehme Zusammenarbeit<br />
bedanken.<br />
Hr. Beer / Fr. Niedermayer
Übernachten in der TSM Haus Bühling<br />
Für die Mitarbeiter der Tagesstrukturierenden Maßnahme in Wiesing bot sich kurz<br />
vor ihrem Sommerurlaub noch ein besonderes Highlight. Am Freitag, den 29. Juli,<br />
um ca 18 Uhr wurden die 20 Teilnehmer dieser Aktion samt großem Gepäck von<br />
ihren jeweiligen Wohngruppen abgeholt. Nach kurzer Begrüßung wurde auch gleich<br />
der Grill angeheizt. Bis alle Köstlichkeiten fertig gebrutzelt wurden, konnten dann<br />
auch schon die Nachtlager, d.h. Isomatten und Bettzeug auf dem Boden, vorbereitet<br />
werden.<br />
Nachdem die selbstzubereiteten Salate noch die letzte Würze bekamen, ließ man<br />
sich zu einem ausgedehnten Abendessen nieder. Während einer kurzen Pause, in<br />
der 3 Gespenster für ein großes „Hallo“ sorgten, halfen einige Mitarbeiter im Garten<br />
ein Schwedenfeuer zu entzünden. Es gab selbstgegrillte Marshmallow-Spieße<br />
als Nachspeise, die allen, trotz kleinen Schwierigkeiten beim Verzehr, sehr lecker<br />
schmeckten. Für Einige nahm leider der TSM-Abend hier ein Ende und sie nutzten<br />
den angebotenen Heimfahrservice.<br />
Aber „Acht tapfere Recken“ (und Personal) stellten sich der Herausforderung: dem<br />
Nächtigen an ihrer eigentlichen Arbeitsstelle. Es wurde noch lange geredet, gesungen,…<br />
bis sich endlich alle in Ihren vorbereiteten Schlafstätten eingefunden hatten.<br />
Gegen Mitternacht endete aber auch für sie ein langer und ereignisreicher Tag im<br />
„Land der Träume“. Am nächsten Morgen waren jedoch alle wieder fit und munter.<br />
Man ist sich einig, daß so eine schöne, wie auch kurzweilige Aktion unbedingt<br />
wiederholt werden muß.<br />
Alexandra Altmann / Marion Rankl<br />
„B 87“ in Kollnburg<br />
Für die Bewohner des Hauses Schreinermühle gibt es seit geraumer Zeit<br />
Freizeit- und Beschäftigungsangebote nach § 87 b des SGB XI.<br />
Nach den Richtlinien des §87b SGB und<br />
der damit verbundenen Reform der Pflegeversicherung<br />
können Pflegeheime für<br />
pflegeversicherte pflegebedürftige Bewohner,<br />
die an demenzbedingten Störungen,<br />
geistigen Behinderungen oder<br />
psychischen Erkrankungen leiden und<br />
deren Alltagskompetenz eingeschränkt<br />
ist, zusätzliche Betreuungskräfte einstellen.<br />
Pro 25 demenziell erkrankter<br />
Bewohner finanziert die Pflegekasse<br />
eine Betreuungskraft. Diese soll die Betroffenen<br />
betreuen und aktivieren und<br />
so für mehr Wohlbefinden und Lebensqualität<br />
sorgen. Mögliche Aktivitäten<br />
sind gemeinsam zu malen, basteln,<br />
handwerkliche Arbeiten erledigen, kochen,<br />
backen, Brett- und Kartenspiele<br />
spielen, Spaziergänge und Ausflüge zu<br />
machen, Vorlesen oder Fotoalben anschauen.<br />
Durch die zusätzlichen Betreuungsstunden<br />
und der Tatsache, dass die<br />
Mobilität der Bewohner altersbedingt<br />
immer mehr abnimmt, wurde vom<br />
langjährigen Fachdienst Frau Birgit<br />
Schmuck die Idee geboren, einen gepflasterten<br />
Fahr- und Gehweg um den<br />
ganzen Garten des Hauses anzulegen.<br />
Großzügige finanzielle Unterstützung<br />
für dieses Projekt kam vom Förderverein<br />
der Schreinermühle unter dem<br />
Vorsitz von Herrn Gerhard Stiedl. Bei<br />
der Jahreshauptversammlung des Fördervereines<br />
wurde den anwesenden<br />
Mitgliedern das Vorhaben durch Frau<br />
Birgit Schmuck vorgestellt und die Umsetzung<br />
und Unterstützung einstimmig<br />
befürwortet.<br />
Wochenlang wurde von den Hausmeistern<br />
Herrn Fritz Paternoster und Herrn<br />
Josef Mühlbauer gebaggert, geschaufelt<br />
und Pflastersteine verlegt. Während<br />
der aufwendigen Arbeiten hatte<br />
Herr Josef Mühlbauer den Einfall, den<br />
Weg eben „B 87“ zu nennen. Von dem<br />
Vorschlag begeistert, ließ Frau Stiedl<br />
entsprechende Schilder drucken, welche<br />
nun am Anfang und am Ende des<br />
Weges stehen.<br />
Zur offiziellen Eröffnung des neuen<br />
Pfads zerschnitt Bewohnerin Sonja<br />
Weigel das Band und der Weg wurde<br />
sogleich von allen Bewohnern ausprobiert.<br />
Anschließend feierte man ein<br />
„kleines Oktoberfest auf der Wiesn“<br />
mit Live-Musik und kulinarischen<br />
Schmankerln. Zur Eröffnung konnte<br />
Einrichtungsleiterin Frau Petra Stiedl<br />
Mitglieder des Fördervereins wie den<br />
Vorsitzenden Herrn Gerhard Stiedl mit<br />
Gattin Helga, Frau Hildegard Weigel,<br />
Frau Olga Holzfurtner und Frau Rosaliese<br />
Stiedl begrüßen, die sich mit der<br />
Heimgemeinschaft sehr über das gelungene<br />
Projekt freuten.<br />
AUS DEN EINRICHTUNGEN_<br />
Bild ganz oben: Gespenster bei<br />
der TSM-Übernachtung.<br />
Bild unten: Ein „Paragraphen-Weg“<br />
und seine BenutzerInnen.<br />
Gleichzeitig feierten zwei Mitarbeiterinnen<br />
des Leitungsteams 25jährige<br />
Betriebszugehörigkeit. Seit April 1985<br />
arbeitet Frau Birgit Schmuck bei <strong>Dr</strong>.<br />
<strong>Loew</strong> in verschiedenen Funktionen in<br />
den Häusern Rabenstein (1988 - 2001)<br />
und Schreinermühle (1985 - 1988 und<br />
seit Oktober 2001).<br />
Ebenfalls 25 Jahre hält Einrichtungsleiterin<br />
Frau Petra Stiedl dem Unternehmen<br />
schon die Treue. Begonnnen<br />
1985 als 20jährige Berufspraktikantin,<br />
anschließend als Gruppenleitung und<br />
stellvertretende Heimleiterin. Berufsbegleitend<br />
beginnt sie 1994 eine vierjährige<br />
Ausbildung zur Heilpädagogin.<br />
Seit 1999 leitet sie das Haus mit „Herz<br />
und Verstand“ und ihrem Geschick<br />
ist es zu verdanken, dass das Haus<br />
Schreinermühle in Kollnburg so gut integriert<br />
ist.<br />
Die Heimgemeinschaft mit allen Bewohnern<br />
und Mitarbeitern gratulieren<br />
den beiden. Petra Stiedl<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 21
22<br />
_AUS DEN EINRICHTUNGEN<br />
Bilder von oben nach unten:<br />
5. Roll over Bellhofen -<br />
Erdäpfl-Ernte -<br />
Besuch auf dem Bauernhof -<br />
Bild unten:<br />
Sommerfest in Kemnath<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
5. Roll over Bellhofen<br />
Rund 1000 Gäste kamen auf das Großbellhofener<br />
Sportgelände in der Nähe des<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Hauses in Hormersdorf, um Ende<br />
September 2011 gemeinsam mit BewohnerInnen<br />
zu feiern. Mit dabei war auch eine<br />
Gruppe, die mit ihren Betreuern aus Tschechien<br />
angereist kam.<br />
Neben vielen Attraktionen wie dem Saarländischem<br />
Marionettentheater, Hüpfburg,<br />
Glücksrad, Wurf- und Schiebespiele,<br />
stand die Musik im Mittelpunkt.<br />
Der Männergesangsverein Großbellhofen,<br />
Roy Wilde & Golda Heart aus Berlin, ‚St.<br />
Stephen‘, The Pickles, Mäkkelä & Orkesteri,<br />
The Rockin‘ Lafayettes oder Episode 9<br />
spielten alle ohne Gage und brachten eine<br />
breite Palette von traditioneller Musik, Folk,<br />
Soul, Pop, bis Rock auf die Bühne.<br />
Organisiert wird das Festival von „Vereint<br />
e.V.“ und die vielen Zuschauer aus dem<br />
ganzen Umland kommen nicht nur wegen<br />
der Musik, sondern auch wegen der „positiven<br />
Energie“ und Lebensfreude, die überall<br />
zu spüren ist.<br />
JuH<br />
Sommerfest<br />
im Haus Kemnath<br />
Sonne, gute Laune und Heiterkeit lagen in<br />
der Luft. Mit einem „Tag der offenen Tür“<br />
am 09.07.2011 luden die Mitarbeiter und<br />
Bewohner aus Haus Kemnath interessierte<br />
Bürger/innen, Angehörige und Betreuer ein.<br />
Festlich geschmückt bot sich den Besuchern<br />
aus nah und fern ein vielfältiges Rahmenprogramm.<br />
Von Hip Hop Tänzerinnen aus dem Body<br />
Gym Wernberg über Kinderschminken,<br />
Luftballon-Wettbewerb bis hin zu einer Trikefahrt<br />
war alles geboten. Die musikalische<br />
Unterhaltung übernahm der als “Karaoke<br />
Papst“ bekannte Entertainer Anton Kiener.<br />
Für das leibliche Wohl war mit einem großen<br />
Kuchen-Buffet, Grillspezialitäten und einem<br />
Spanferkel bestens gesorgt.<br />
Mit der Begrüßung und Ehrung der Jubilare<br />
eröffnete Fr. Brehm, Einrichtungsleitung<br />
das Fest. Sehr erfreut waren die Ausrichter<br />
über das große Interesse am Haus<br />
Kemnath durch die Bevölkerung. Fr. Kühn,<br />
Fachdienst des Bereichs, führte die Gäste,<br />
welche viele Fragen mitbrachten, durchs<br />
Haus. Diese bekamen einen Einblick in den<br />
Ablauf des Wohngruppenalltags. Bei Musik<br />
und guter Laune wurde bis in den Abend<br />
hinein gefeiert.<br />
Tanja Pree<br />
Besuch<br />
auf dem Bauernhof<br />
Im Heim Waidhaus wurde dieses Jahr<br />
die Gruppe „Gesund und fit durchs<br />
Jahr mit Claudia und Maria“ ins Leben<br />
gerufen. Grundgedanke dieser Gruppe<br />
ist es, sich intensiver mit dem Thema<br />
Ernährung und was dazu gehört, auseinander<br />
zu setzen. Deshalb wurden<br />
schon Kräuter gemeinsam angesät,<br />
Gemüse angepflanzt und Picknicks mit<br />
gesunden Nahrungsmitteln veranstaltet.<br />
Um die Herstellung und die Herkunft<br />
einiger Nahrungsmittel genauer<br />
zu erforschen, wurde am 06.07.11 der<br />
Biobauernhof von Thomas und Sieglinde<br />
Weig in Finstermühle bei Lohma<br />
besucht. Dort wurde den Gästen alles<br />
rund um die Milchgewinnung erklärt,<br />
gezeigt wie die Stallarbeit aussieht und<br />
Bekanntschaft mit Federvieh gemacht.<br />
Die Waidhauser Klienten durften selbst<br />
aktiv mithelfen die Kühe von der Weide<br />
zu holen. Besonders viel Spaß bereitete<br />
das Streicheln und Spielen mit einem<br />
Wurf junger Hunde. Weil es allen so<br />
gut gefallen hat, wurde für den Herbst<br />
schon der nächste Besuch auf dem<br />
Bauernhof geplant, dann mit dem<br />
Thema Kartoffelernte.<br />
Ina Hutzler<br />
Erdäpfl-Ernte<br />
2. Besuch bei der Familie Weig<br />
auf dem Bauernhof<br />
Am 14.09.2011 besuchte die Einrichtung<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Waidhaus mit 9 Klienten<br />
und 2 Mitarbeitern (Frau Vater und Frau<br />
Hecke) erneut die Familie Weig auf ihrem<br />
Bauernhof.<br />
An diesem Tag wurden den Besuchern<br />
gezeigt, was man bei der Kartoffelernte<br />
alles beachten muss. Dies wurde gleich<br />
in die Praxis umgesetzt und alle durften<br />
mit helfen.<br />
Nachdem die Arbeit getan war und alle<br />
Helfer von der Arbeit müde waren, wurde<br />
sich noch gestärkt. Für das leibliche<br />
Wohl hat Familie Weig gut gesorgt. Es<br />
gab ein Kartoffelfeuer und die heißen<br />
Kartoffeln wurden mit frischer Butter<br />
verspeist. Dazu gab es noch frische<br />
Kuhmilch, selbstgebackenen Kuchen<br />
und Kaffee.<br />
Wir durften sogar unseren Ertrag aus<br />
der Ernte mit nach Hause nehmen! Für<br />
die Gastfreundschaft bedanken wir uns<br />
recht herzlich bei der Familie Weig.<br />
Melanie Hecke
Projekt „Brunnenbau“<br />
in Niederwinkling<br />
Im April 2011 konnten wir in Niederwinkling<br />
ein tolles Projekt mit dem Namen<br />
„Brunnenbau“ in Angriff nehmen! Über<br />
eine Mitarbeiterin des Hauses entstand<br />
der Kontakt zu Herrn Walter von der Bayerwaldraststätte<br />
an der A3, der uns ein<br />
unwiderstehliches Angebot machte. Er<br />
tauschte mit uns einen Komplettbausatz<br />
für einen riesigen Bachlauf gegen Selbstabholung<br />
und einen kleinen Hänger voll<br />
Rindenmulch!<br />
Da wir uns sehr schnell einig waren, dieses<br />
Angebot auf alle Fälle anzunehmen, ging<br />
es auch schon los. Und bevor man bis<br />
auf drei zählen konnte, wurden die Einzelteile<br />
an der Bayerwaldraststätte abgebaut<br />
und kaum bei uns eingetroffen, sofort von<br />
oben bis unten mit dem Dampfstrahler<br />
gereinigt.<br />
Wo der Bachlauf hin soll, war allen klar,<br />
direkt beim Haupteingang soll er stehen,<br />
sozusagen als Blickfang! Aber woher bekommen<br />
wir die viele benötigte Erde, um<br />
den Bachlauf in die „Luft“ zu bekommen?<br />
Na klar, neben der Hauptstraße war eine<br />
riesige Baustelle mit Baufahrzeugen und<br />
natürlich jeder Menge Erde. Voller Tatendrang<br />
marschierten wir zu den Bauarbeitern<br />
und wurden uns wieder einmal sehr<br />
schnell einig, für eine Kiste Bier lieferten<br />
uns die Bauarbeiter die dringend benötigte<br />
Erde direkt vor unsere Haustüre.<br />
In den nächsten Tagen gab es trotz sommerlichen<br />
Temperaturen fast keine Minute,<br />
in der nicht mindestens ein bis zwei<br />
Bewohner am Projekt arbeiteten. Zusammen<br />
mit Siggi und Andrea vom Personal<br />
tüftelten sie, wie es denn am besten<br />
funktionieren kann, wo müssen die Teile<br />
angebracht werden, wie geht das mit der<br />
Pumpe eigentlich und, und, und.<br />
Nach ca. einer Woche war es dann soweit,<br />
noch schnell die ersten Pflanzen eingesetzt<br />
und dann ran an den Stecker. Die<br />
Stimmung war angespannt ... funktioniert<br />
der Bachlauf nach all diesen Mühen? Die<br />
Antwort war „JA“. Bewohner und Personal<br />
waren sich schon wieder sehr schnell<br />
einig: Dieser „Brunnen“ für den wir nicht<br />
einmal 100.- Euro Ausgaben hatten, ist<br />
der Blickfang schlechthin.<br />
In diesem Sinne, das nächste Projekt<br />
kommt bestimmt! Viel Spaß und liebe<br />
Grüße aus Niederwinkling.<br />
Manuel Rankl<br />
Fit für die Radl Saison<br />
Mit einer Verkehrsteilnehmerschulung<br />
starteten 19 Bewohner von <strong>Dr</strong>.<br />
<strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistung, Heimbereich<br />
Wernberg, in die neue Radl<br />
Saison.<br />
Unter dem Motto „Das Wohlergehen<br />
aller Verkehrsteilnehmer liegt uns<br />
sehr am Herzen! Egal, ob als Fußgänger,<br />
Mofa- oder Fahrradfahrer<br />
bewegen wir uns alle auf der Straße<br />
und müssen uns gegenseitig achten<br />
und Rücksicht nehmen!“ vermittelte<br />
Hr. Wittner von der ansässigen<br />
„Fahrschule Wittner“ einige Grundkenntnisse<br />
der Verkehrszeichen, -<br />
regeln und -sicherheit.<br />
Alle Teilnehmer waren sich anschließend<br />
einig, dass diese Schulung sie<br />
bei der angemessenen Einstellung<br />
und Verhaltensweise im Straßenverkehr<br />
unterstützt.<br />
Bewohner vom Haus Grundler<br />
Maxhütte<br />
feierte 20 Jahre<br />
Am 17. September 2011 feierte das<br />
Haus Maxhütte mit vielen Gästen<br />
das 20jährige Jubiläum. Selbst der<br />
Wettergott war uns wohlgesonnen.<br />
Bei Sonnenschein war das gesamte<br />
Programm wie der Zauberer Karli, Filzen,<br />
Reiten, Hüpfburg, Kreativstand,<br />
Büchsenwerfen, Kinderschminken,<br />
Fotostand, Flohmarkt und eine große<br />
Tombola voll zu genießen.<br />
Kaffee und hausgemachte Kuchen,<br />
Schokofrüchte und Spezialitäten vom<br />
Grill sorgten für das leibliche Wohl.<br />
Der Auftritt der Kindertanzgruppe<br />
und der erwachsenen Rock `n Roll<br />
Gruppe war ein echter Hingucker.<br />
Um 16 Uhr fand eine ökonomische<br />
Segnung unseres Hauses statt. Für<br />
die musikalische Unterhaltung war<br />
die „Stub`n Bluesi“ zuständig, die mit<br />
ihrem großem Repertoire die Menschen<br />
begeisterten.<br />
Ein herzliches Dankeschön an unsere<br />
Geschäftsführerin Frau Sandra<br />
<strong>Loew</strong> für die sehr persönliche und<br />
tolle Ansprache. Es war rundum ein<br />
sehr gelungenes Fest - Dank aller<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein<br />
riesengroßes Dankeschön dafür.<br />
Vielen Dank an alle, die mit uns gemeinsam<br />
den Tag verbracht haben.<br />
Anna Norgauer-Dziuba<br />
AUS DEN EINRICHTUNGEN_<br />
Bild ganz oben:<br />
Fit für die Radl-Saison<br />
Bild darunter:<br />
Brunnenbau in Niederwinkling<br />
Bild unten:<br />
20 Jahre Maxhütte<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 23
24<br />
_ AUS DEN EINRICHTUNGEN<br />
Bilder von oben nach unten:<br />
Meisterprüfung<br />
in der Hauswirtschaft<br />
Abschied von Gloa<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
Abschied von Gloa<br />
Im Frühling 2010 starb unsere Islandstute<br />
Gloa. Sie lebte 24 Jahre in der<br />
Fuchsenschleife, wo sie ihren „Job“ als<br />
Therapiepferd fantastisch machte. Einige<br />
Erinnerungen ihrer Reiter und Pferdepfleger:<br />
Gloa hat immer gerne gefressen, sie hatte<br />
immer Hunger. Manchmal hat sie geschnaubt<br />
und gehustet. Ich bin gerne<br />
geritten auf Gloa. Es ist schade, dass sie<br />
gestorben ist. (K.D.)<br />
Mit Gloa konnte man spazieren gehen, sie<br />
führen und auf dem Reitplatz Übungen machen.<br />
Ich habe auf sie aufgepasst, sie war<br />
eine „Schmusekatze“. Manchmal sind wir<br />
auch mit ihr ins Kleinheim geritten. (R.M.)<br />
An Fasching habe ich sie immer geschmückt.<br />
An der Weihnachtsfeier hat sie<br />
mal Punsch getrunken! Hat ihr gut geschmeckt.<br />
Auch Brot hat sie gerne gegessen.<br />
Ich habe Gloa oft geputzt, massiert<br />
und Hufe ausgekratzt. Wir sind im Wald mit<br />
ihr spazieren gegangen und haben Brotzeit<br />
mitgenommen (J.S.)<br />
Ich bin mit Gloa auf der Bank gesessen, sie<br />
hat Gras gefressen. (D.E.)<br />
Schade, dass Gloa gestorben ist. Sie war<br />
so lieb. Sie ist jetzt im Pferdehimmel. Ich will<br />
für sie beten. Gloa hatte braunes, weiches<br />
Fell, schöne Augen und lange, weiße Haare.<br />
Sie war ein sehr schönes Pferd. Sie war<br />
sehr brav und sehr lieb. Ich habe sie gerne<br />
gestreichelt. Ich habe mich draufgesetzt<br />
und bin gerne mit ihr geritten. Wir haben<br />
ihre „Häuflein“ (Pferdeäpfel) weggemacht.<br />
(E.A.)<br />
Sie war auch frech und schlau, sie ist durch<br />
den Zaun geklettert und wir mussten sie<br />
einfangen.<br />
Gloa war gerne bei uns, sie war sehr fröhlich.<br />
Sie war gerne auf der Weide, dort hat<br />
sie sich auch gewälzt. Ich habe auf Gloa<br />
reiten gelernt, im Trab und Galopp und um<br />
Kurven herum. (D.L.)<br />
Ich bin auf Gloa geritten damals, nicht nur<br />
Schritt, auch Trab und Galopp. Ihre Haare<br />
waren weiß und beige. Ich habe sie geführt<br />
am Waldrand und mit ihr Picknick auf der<br />
Waldwiese gemacht. Meistens war sie brav,<br />
aber manchmal hat sie mich verarscht. Ich<br />
habe nicht gesehen, wie sie gestorben ist,<br />
ich war aber traurig. (P.G.)<br />
Vielen Dank für die schöne Zeit!<br />
Jürgen, Peter, Kurt, Rainer, Edwin,<br />
Diethardt, Daniel, Wolfgang,<br />
Hans-Jürgen, Jutta u. Simone<br />
Meisterprüfung in<br />
der Hauswirtschaft<br />
Mein Name ist Gabriele Köhler und<br />
mein Anliegen war es, mein Arbeitsprojekt<br />
der Meisterprüfung für<br />
Hauswirtschaft mit Menschen mit<br />
Behinderung durchzuführen. Nach<br />
Absprache mit Herrn Speck, Leiter<br />
der Einrichtung <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale<br />
Dienstleistungen Bereich Hormersdorf<br />
startete ich im August meine<br />
Arbeit im Haus Asterix, einer Außenwohngruppe<br />
in Diepoltsdorf.<br />
Um uns kennen zu lernen wurde am<br />
Wochenende und einmal unter der<br />
Woche zusammen gekocht und gebacken.<br />
Wir schnipselten Gemüse für<br />
die Suppe oder den Auflauf, bereiteten<br />
verschiedene Salate zu oder es wurde<br />
ein leckerer Kuchen gebacken. Alle<br />
wollten sich beteiligen und man konnte<br />
feststellen, wie fit die Bewohner/innen<br />
im Umgang mit den Kochgeräten sind,<br />
da sie jeden Abend zusammen mit<br />
dem Personal das Essen zubereiten.<br />
Es ist in der Wohngruppe Diepoltsdorf<br />
selbstverständlich, hier kann sich jeder<br />
einbringen, so wie er oder sie es will<br />
und kann.<br />
Zur Prüfung im Oktober gehörte neben<br />
dem Kochen auch die Planung und<br />
der Einkauf dazu. Nachdem wir unser<br />
Menü zusammengestellt hatten (Kürbissuppe,<br />
Hackfleisch-Gemüseauflauf<br />
und ein Traubentraum als Nachspeise)<br />
stellten wir anhand von Bildkarten die<br />
Einkaufsliste zusammen. Einen Tag vor<br />
der Projektarbeit wurde eingekauft und<br />
die Tischdekoration zusammen gebastelt,<br />
denn auch ein schön gedeckter<br />
Tisch gehört zum Essen dazu. Was<br />
bietet sich als Material im Herbst besser<br />
an als Kürbis und bunt gefärbte<br />
Blätter.<br />
Wir alle waren nervös am Prüfungstag<br />
und haben es trotzdem zusammen<br />
geschafft, ein tolles Essen zu kochen,<br />
den Tisch schön zu decken und zu dekorieren<br />
und natürlich miteinander zu<br />
essen.<br />
Die Prüfung ist geschafft und es hat<br />
mir viel Spaß gemacht mit den Bewohnern/innen<br />
in Diepoltsdorf zu kochen.<br />
Vielen Dank allen, die es mir ermöglicht<br />
haben. Es wird nicht das letzte Mal gewesen<br />
sein, sich mit den Kochprofis in<br />
Diepoltsdorf zu treffen.<br />
Gabriele Köhler
Maifeier in Ebrach<br />
Am 21.05.2011 fand in Ebrach<br />
wieder eine Maifeier statt. Bei dieser<br />
Gelegenheit wurde ein Maibaum<br />
aufgestellt. Das Fest wurde<br />
mittags mit Grillen und einem vielseitigen,<br />
selbstgemachten Salatbuffet<br />
eröffnet.<br />
Nach dieser Stärkung führte uns<br />
die hauseigene Holarie-Band mit<br />
Mai- und Stimmungsliedern an<br />
den Höhepunkt des Tages heran:<br />
die Aufstellung unseres Maibaumes,<br />
welcher von Bewohnern<br />
und Mitarbeitern auf einem Handwagen<br />
gebracht wurde. Dieser<br />
fröhliche, kleine Einzug wurde mit<br />
Musik untermalt und durch die<br />
Freude der Zuschauer ordentlich<br />
bejubelt.<br />
Unter tatkräftiger Mithilfe einiger<br />
Mitarbeiter konnte der Maibaum<br />
recht zügig aufgestellt werden.<br />
Für diesen Anlass haben Bewohner<br />
und Mitarbeiter in den Wochen<br />
zuvor einen kurzen „Tanz<br />
um den Maibaum“ eingeübt, der<br />
im Anschluss aufgeführt wurde<br />
und beim Publikum - unter anerkennendem,<br />
großen Applaus - für<br />
Freude sorgte.<br />
Der Maibaumschmuck und die<br />
Tischdekoration waren ebenfalls<br />
selbstgemacht und entstanden<br />
unter Mithilfe vieler fleißiger Bewohner<br />
der hauseigenen Internen<br />
Tagesstruktur. Nach dem gemeinsamen<br />
Kaffeetrinken mit Kuchen<br />
hatten alle Anwesenden die Gelegenheit,<br />
an einer kleinen Maiandacht<br />
teilzunehmen.<br />
Wie in den letzten Jahren auch<br />
begrüßten wir wieder den Wortgottesdienstleiter<br />
Herrn Johannes<br />
Wimmer, der die Andacht verständlich<br />
und anschaulich für die<br />
Teilnehmer gestaltete. Dabei erhielt<br />
jeder ein kleines Geschenk zur Erinnerung,<br />
welches persönlich überreicht<br />
wurde. Auch Herr Wimmer<br />
und die Musikgruppe „Saitenaltar“,<br />
welche die Andacht musikalisch<br />
umrahmte, erhielten als Dankeschön<br />
ein kleines Geschenk.<br />
Mit einer gemeinsamen Prozession<br />
fand die Andacht ihr Ende. Das<br />
Fest klang am Spätnachmittag bei<br />
strahlendem Sonnenschein gemütlich<br />
aus mit der Option: „Des<br />
machen wir mal wieder!“.<br />
Ingrid Kießwetter<br />
Sommerfest &<br />
zweijähriger Geburtstag<br />
in Niederwinkling<br />
Hüpfburg, Torwand, Tombola und Grillschmankerl<br />
- das Team in Niederwinkling<br />
ließ sich so einiges einfallen, um die Besucher<br />
am Tag der offenen Tür am Samstag,<br />
30.07.2011 zu beeindrucken. Zahlreiche<br />
Gäste kamen, um gemeinsam mit den Bewohnern<br />
und dem Team des Hauses das<br />
zweijährige Bestehen des Wohnheimes<br />
zu feiern.<br />
Den zweiten Geburtstag des Wohnheims<br />
nahmen der Einrichtungsleiter, Manuel Rankl<br />
und Fachdienst Katrin Büchsler mit ihrem<br />
Team zum Anlass, ausgiebig zu feiern und<br />
allen Interessenten die Möglichkeit zu bieten,<br />
das Haus aus der Nähe zu begutachten.<br />
„Die Einblicke in unsere Einrichtung sind sehr<br />
wichtig für die weitere Zusammenarbeit mit<br />
der Öffentlichkeit“, erklärt Manuel Rankl. „Wir<br />
wünschen uns, dass die Bevölkerung einen<br />
positiven Eindruck unserer Arbeit bekommt<br />
und wir den Besuchern vermitteln können,<br />
wie wichtig eine solche Einrichtung ist!“<br />
Pünktlich zum Beginn des Sommerfestes um<br />
13 Uhr kamen zahlreiche Besucher, die sich<br />
über die Einrichtung informieren wollten. Im<br />
Rahmen der angebotenen Hausführungen<br />
lernten sie die Räumlichkeiten des Hauses<br />
kennen und konnten Einblick in das Leben<br />
der Bewohner gewinnen. Neben zahlreichen<br />
Gemeinderäten der Ortschaft mischten sich<br />
auch 1. Bürgermeister Ludwig Waas und<br />
2. Bürgermeister Hermann Boiger unter die<br />
Gäste. Die Gruppenleiter Alexander Beer und<br />
Carina Baierl führten die Interessierten durch<br />
die Gruppenräume, Bewohnerzimmer und<br />
Räume der Tagesstrukturierenden Maßnahme<br />
(TSM) und erklärten den Tagesablauf im Haus.<br />
Im Anschluss konnten die Besucher ihre<br />
Eindrücke beim gut besuchten Sommerfest<br />
wirken lassen. Wer aktiv werden wollte,<br />
konnte sich im Torwandschießen versuchen<br />
oder seine Energie in der Fußball-Hüpfburg<br />
auslassen. Ein besonderes Highlight war die<br />
„Bumskopfwurfmaschine“, in der jeder Besucher<br />
sein Glück damit versuchen konnte,<br />
Mohrenküsse mit dem Mund zu fangen. Bei<br />
der großen Tombola konnten die Besucher<br />
viele attraktive Preise gewinnen. Natürlich war<br />
auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.<br />
Neben selbstgebackenen Kuchen und Torten<br />
gab es auch deftige Grillschmankerl und alkoholfreie<br />
Cocktails. Beim gemütlichen Beisammensein<br />
konnten die Gäste ihren Besuch<br />
Revue passieren lassen und den Tag in Ruhe<br />
ausklingen lassen.<br />
Carina Baierl<br />
Gruppenleitung Gruppe1<br />
AUS DEN EINRICHTUNGEN_<br />
Bild oben:<br />
Tanz um den Maibaum in Ebrach<br />
Bilder unten:<br />
Sommerfest in Niederwinkling<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
25
26<br />
_ AUS DEN EINRICHTUNGEN<br />
Bilder von oben nach unten:<br />
Am 06.05.2011 war<br />
Spatenstich in Vohenstrauß<br />
Die Baustelle am Tag der Hebfeier<br />
Der Baumeister<br />
Albert Greiner spricht!<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
Neues Pflegeheim<br />
in Vohenstrauß<br />
Baubericht und Vorstellung<br />
des Einrichtungsleiters<br />
Im Mai 2011 erfolgte der Spatenstich<br />
für das im Bau schon<br />
sehr weit fortgeschrittene Pflegeheim.<br />
Am 6. September wurde<br />
das Richtfest (Hebfeier) gefeiert.<br />
Es handelt sich um vier<br />
Häuser, die miteinander durch<br />
überdachte Gänge verbunden<br />
sind: die Gruppen 1-3, sowie<br />
der Verwaltungstrakt mit den<br />
TSM-Räumen. Außerdem wird<br />
es noch ein Nebengebäude für<br />
die Wäsche geben. Die Fertigstellung<br />
ist für Mai 2012 geplant<br />
und wir sind guter Dinge,<br />
dass sich der Zeitplan auch<br />
einhalten lässt.<br />
Einen großen Dank möchte ich<br />
dem Architekturbüro Hartinger<br />
aussprechen, das es mit mir und<br />
meinen Wünschen und Anregungen<br />
fast wöchentlich aufnehmen<br />
muß. Es ist sicherlich nicht<br />
immer leicht für beide Seiten, einen<br />
Weg zwischen Kosten und<br />
Nutzen zu finden, aber das Ziel<br />
bleibt doch immer unser Motto:<br />
„Kundenorientierung - auf den<br />
Menschen kommt es an“.<br />
Bei der Geschäftsleitung möchte<br />
ich mich für das Vertrauen bedanken.<br />
Als kommender Einrichtungsleiter<br />
ist es mir ein besonderes<br />
Anliegen, alles zu tun, damit die<br />
Bewohner aus Tannenschleife,<br />
Jägerhof, Glaubendorf und Fuchsenschleife<br />
eine vor allem räumlich<br />
passendere Umgebung vorfinden,<br />
die eine gezielte pflegerische und<br />
pädagogische Betreuung nach<br />
den neusten Vorgaben und Wünschen<br />
der Bewohner ermöglicht.<br />
Hierbei auch gleich ein Dankeschön<br />
an Cathleen Nowak, die mir<br />
bei der Entwicklung der Rahmenkonzeptiom<br />
sehr behilflich war).<br />
Mit Gunst und Verlaub!<br />
Die Feierstunde hat geschlagen,<br />
es ruhe die geübte Hand.<br />
Nach harten arbeitsreichen Tagen<br />
grüßt stolz der Richtbaum nun ins Land.<br />
Und stolz und froh ist jeder heute,<br />
der tüchtig mit am Werk gebaut.<br />
Es waren wackre Handwerksleute,<br />
die fest auf Ihre Kunst vertraut.<br />
Dies Haus, das wir hier aufgerichtet,<br />
in dessen Dach wir freudig stehn<br />
von Grund auf fest ist’s aufgeschichtet,<br />
und herrlich ist es anzuseh’n.<br />
Es ist ein Haus für unsere Behinderten<br />
die hier betreut von guter Hand,<br />
sie sollen eine Stätte finden<br />
hier im schönen Vohenstraußer Land.<br />
Oh Herrgott, segne dieses Haus,<br />
und alle die hier gehen ein und aus.<br />
Dem Fachmann, der mit seinen Gaben<br />
erdacht hat diesen stolzen Bau,<br />
den wir erkannt als Meister haben,<br />
der alles überlegt genau,<br />
so dass zum würdigen Beschließen<br />
sich Stein und Holz zusammenreiht,<br />
ihn wollen freudig wir begrüßen<br />
als Zeichen uns’rer Dankbarkeit.<br />
Auch der <strong>Loew</strong>’schen Einrichtung<br />
will ich danken,<br />
die so stark und ohne Schwanken<br />
diesen großen Bau riskiert<br />
und erfolgreich finanziert!<br />
Dank der Meister und der Gesellenschar,<br />
auch des Lehrlings der hier tätig war,<br />
die mit Fleiß und ganzer Kraft<br />
diesen großen Bau erbracht.<br />
Wir - vom Handwerk - wünschen zünftig<br />
den Bewohnern allen künftig<br />
jeder Wohnung - Stück um Stück<br />
recht viel Freude - recht viel Glück!<br />
So leer ich das Glas - bis zum Grunde<br />
geweiht sei dieser Bau zur Stunde!<br />
Nun soll das Glas am Grund zerspringen<br />
Und diesem Haus den Segen bringen.<br />
Ein <strong>Dr</strong>eifaches Hoch - hoch - hoch!<br />
Baumeister Dipl.Ing.(FH) Albert Greiner<br />
bei der Hebfeier<br />
Für die Fuchsenschleife bin ich seit 15 Jahren - zum Schluß als stellvertretende<br />
Einrichtungsleitung - tätig. Ich denke jetzt schon gern zurück an die legendären<br />
Herbstfeste, den Gruppendienst in der AWG und dem Kleinheim in Weiding, die<br />
idyllische Landschaft mit den Pferdekoppeln und den Pflanzen und Bäumen. Die<br />
Bewohner, die Mitarbeiter und das Umfeld sind mir sehr ans Herz gewachsen.<br />
Da Vohenstrauß in der Nähe liegt, werden wir sicherlich weiterhin in Kontakt<br />
bleiben (auch mit den anderen Häusern) - nicht zuletzt wegen dem Angebot des<br />
Heilpädagogischen Reitens und der vorhandenen Baumschule, die hoffentlich<br />
einen Teil der Außenanlagen für das neue Pflegeheim erledigen kann.<br />
Jetzt muss ich noch ein neues Fitnessstudio finden, denn mein bisheriges liegt<br />
nun etwas unerreichbar. Na ja wenn´s weiter nix ist, dann muss ich wohl ein paar<br />
Hanteln in den Keller in Vohenstrauß stellen - welcher Keller? Uwe Trautner
edipro:<br />
Photovoltaik<br />
statt atomarer WAA<br />
Die Firma redipro gemeinnützige Gesellschaft<br />
für soziale Betriebe mbH, deren<br />
alleiniger Gesellschafter der Behindertenhilfe<br />
e.V. in Wernberg Köblitz ist, lässt<br />
in Wackersdorf, auf einem Gelände, das<br />
einst für die WAA gedacht war, zwischen<br />
„Gerresheimer“ und BMW-Innovationspark<br />
zwei neue Produktionshallen sowie<br />
einen Sozial- und Verwaltungstrakt<br />
errichten. Bisher sind die ca. 55 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, von denen<br />
etwa 70 % Menschen mit Schwerbehinderung<br />
sind, an zwei unterschiedlichen<br />
Standorten in Schwandorf eingesetzt.<br />
Künftig können alle gemeinsam an<br />
einem Standort arbeiten.<br />
Schon vor über einem Jahr hatte die Geschäftsleitung<br />
die Mitarbeiterschaft anlässlich<br />
einer „Zukunftswerkstatt“ in die<br />
Planung des neuen Objekts einbezogen.<br />
An einem Wochenende konnten die Mitarbeiter<br />
in verschiedenen Arbeitsgruppen<br />
Ihre Wünsche und Vorstellungen einbringen.<br />
Dabei stellte sich heraus, dass viele<br />
ihrer Vorstellungen sich mit den Plänen<br />
der Geschäftsleitung deckten.<br />
Im Winter begannen dann die Rodungsarbeiten<br />
auf dem Grundstück und Mitte<br />
Juni 2011 rollten die ersten Bagger an.<br />
Am 06.07. wurde der offizielle Spatenstich<br />
nicht nur vom Geschäftsführer der<br />
Firma redipro Winfried Hoffmann, seiner<br />
Stellvertreterin Elfi Hücking und der langjährigen<br />
redipro-Mitarbeiterin Angelika<br />
Liebl ausgeführt. Die drei fanden tatkräftige<br />
Unterstützung durch den Wackersdorfer<br />
Bürgermeister Thomas Falter, den<br />
Vorsitzenden des Fördervereins Wilfried<br />
Bühner, den Vertreter von BMW Konrad<br />
Nachreiner, Johann Dietz von Eon und<br />
natürlich vom Architektenteam Walther<br />
Bauer und Ulrike Weich und den Bauunternehmer<br />
Anton Aumer.<br />
Trotz einiger widriger Wetterumstände<br />
befindet sich der Neubau nahezu im Zeitplan.<br />
Die Fundamente der Produktionshallen<br />
werden derzeit fertig gestellt und<br />
die Bodenplatte des Verwaltungs- und<br />
Sozialtraktes ist bereits vollendet. Das<br />
bedeutet, dass auch die geplante Photovoltaikanlage<br />
voraussichtlich noch pünktlich<br />
in diesem Jahr ans Netz gehen wird.<br />
Die Firma redipro wird auch in der neuen<br />
Halle weiter Unterkonstruktionen für<br />
Photovoltaikanlagen herstellen und Kabel<br />
konfektionieren. Das Spektrum der<br />
Metallverarbeitung, das den Kunden der<br />
redipro angeboten wird, umfasst zusätz-<br />
lich noch die Stahl- bzw. Edelstahlbearbeitung,<br />
beispielsweise für die<br />
Möbelbranche, und vieles, was schön<br />
und nützlich ist und häufig auch notwendig.<br />
Dinge, die die Not wenden,<br />
statt sie zu mehren, wie das auch das<br />
Bestreben des Integrationsunternehmens<br />
redipro gGmbH ist.<br />
Dieses inzwischen mittelständige Unternehmen<br />
wäre übrigens nie entstanden,<br />
wenn nicht die <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>- Gruppe<br />
zwei Jahre lang den Aufbau der Firma<br />
unterstützt hätte. Der Behindertenhilfe<br />
e.V. ist von Beginn an der alleinige Gesellschafter<br />
von redipro.<br />
Brigitte Kneißl, Winfried Hoffmann<br />
Cabrinischule<br />
Offenstetten<br />
zu Besuch in den Wernberger<br />
Werkstätten<br />
Am 08.07.11 besuchte die Cabrinischule<br />
Offenstetten mit ca. 20 Lehrkräften<br />
und 50 Schülern den Produktionsbereich<br />
der Wernberger<br />
Werkstätten. Nach einer kurzen Stärkung<br />
im Sozialraum erhielten die Besucher<br />
eine Einführung und Informationen<br />
zu den Wernberger Werkstätten<br />
und den <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen.<br />
Im Anschluss erfolgte in drei<br />
Gruppen eine Führung durch die Werkstatt.<br />
Schüler und Betreuungspersonal<br />
konnten einen Einblick gewinnen in die<br />
umfangreichen Möglichkeiten, die die<br />
Werkstatt bietet. Alle Arbeitsgruppen<br />
demonstrierten offen und mit Freude<br />
ihre Aufträge und Tätigkeitsbereiche.<br />
Die Rückmeldungen der Besucher<br />
zum bunten Arbeitsspektrum, zur Atmosphäre<br />
und der wahrgenommenen<br />
Wertschätzung waren sehr positiv.<br />
Für die Schüler der Cabrinischule waren,<br />
bzw. sind die Möglichkeiten der<br />
WfbM ein sehr interessantes Feld.<br />
Nicht zuletzt deshalb, da dies für einen<br />
Großteil der Schüler eine mögliche<br />
Folgeeinrichtung nach Abschluss der<br />
Schule darstellt.<br />
Die Cabrinischule Offenstetten ist ein<br />
Förderzentrum für Kinder, Jugendliche<br />
und junge Erwachsene mit geistiger<br />
Behinderung, mit dem Ziel der individuellen<br />
Förderung heranwachsender<br />
Menschen mit einer geistigen Behinderung.<br />
Diese sollen so weit wie möglich<br />
selbstständig und selbstbestimmt<br />
lernen, ihr Leben zu meistern und an<br />
der Gesellschaft teilzuhaben.<br />
Florian Dotzler & Anita Beck<br />
AUS DEN EINRICHTUNGEN_<br />
Bilder von oben nach unten:<br />
erster Spatenstich in Wackersdorf<br />
am 06.07.2011<br />
Die Bodenplatte des Sozial- und<br />
Verwaltungstrakts wird betoniert<br />
Bilder unten<br />
Die Gäste der Cabrinischule<br />
in der WfbM<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
27
28<br />
_ AUS DEN EINRICHTUNGEN<br />
Bilder oben<br />
Sommerfest<br />
in der Schreinermühle<br />
Bild unten<br />
Karaoke im Underground<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
Sommerfest<br />
in der<br />
Schreinermühle<br />
(Kollnburg) Heimleiterin Petra<br />
Stiedl, alle Pflegekräfte und<br />
zahlreiche Helfer hatten alles<br />
bestens vorbereitet, um ein<br />
schönes Sommerfest zu feiern:<br />
viele Attraktionen, Unterhaltung<br />
und Informetion sowie<br />
ein köstliches Kuchenbuffet.<br />
Die Wohngruppe „Ferrerhof“<br />
mit Leiterin Ulrike Gregori und<br />
der Förderverein Schreinermühle<br />
unterstützte und feierte unter<br />
strahlendem Sommerhimmel am<br />
idyllischen Riedlbach mit. Für<br />
den Zeltaufbau waren wieder die<br />
Mitglieder des Opelclubs Ruhmannsfelden<br />
und der Feuerwehr<br />
Kollnburg tätig.<br />
In bunter Reihe saß man beim<br />
gemeinsamen Mittagessen<br />
oder am Kaffeetisch zusammen.<br />
Einfühlsam wurden die<br />
Bewohner dabei vom Personal<br />
oder von den Besuchern unterstützt.<br />
Hilfreiche Besucher<br />
schoben Rollstühle zu den einzelnen<br />
Stationen.<br />
Echte Alpakas konnten bestaunt<br />
werden, Zauberer Waltini begeisterte<br />
mit seinen Tricks jung<br />
und alt und die Fahrten mit dem<br />
Feuerwehrauto oder der Pferdekutsche<br />
waren heiß begehrt.<br />
Die riesige Tombola mit 1500<br />
Preisen ließ niemand enttäuscht<br />
heimgehen.<br />
Die Bayerwald-Goaßlschnalzer-Deandl<br />
aus Kötzting-Arrach<br />
und die „Vejdacha Fanfaren“<br />
bekamen viel Applaus.<br />
Gut besucht und begehrt waren<br />
die kunsthandwerklichen<br />
Verkaufsausstellungen von<br />
Schreinermühle und Ferrerhof,<br />
sowie von N.E.S.T., einem<br />
Förderverein für Indienhilfe,<br />
und die Erzeugnisse von Glaskunstschülerinnen.<br />
N.E.S.T. servierte außerdem<br />
eine indische Nudelpfanne zum<br />
Mittagstisch als Variante zu den<br />
traditionellen bayerischen Grillspezialitäten.<br />
Der Frauenbund<br />
Kollnburg und Kirchaitnach waren<br />
für das reichhaltige Kuchenbüfett<br />
verantwortlich.<br />
Halbstündliche Führungen durch das<br />
Haus brachten den interessierten Besuchern<br />
die Einrichtung und das Leben<br />
der pflegebedürftigen Bewohner<br />
näher.<br />
Einrichtungsleiterin Petra Stiedl freute<br />
sich über ein rundum gelungenes<br />
Fest und dankte allen Akteuren, Vereinen,<br />
ehrenamtlichen Helfern und allen<br />
Besuchern für ihren Einsatz und ihre<br />
Unterstützung.<br />
Petra Stiedl<br />
Zu Besuch<br />
im Underground<br />
Endlich war es wieder einmal so<br />
weit, 40 Bewohner aus den Häusern<br />
von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen<br />
und deren Mitarbeiter<br />
folgten der Einladung von Ina<br />
Gruber (Jugendtreff) und Birgit<br />
Schmuck (Schreinermühle) und<br />
freuten sich schon sehr auf die Karaoke<br />
Party im Jugendtreff Underground<br />
in Bodenmais.<br />
Der Nachmittag begann mit einem<br />
gemeinsamen Kaffeetrinken und<br />
Kuchen (gespendet von Familie<br />
Keilhofer aus Zwiesel). Die Thekendienste<br />
Johannes Mauer und Michael<br />
Gschneidinger übernahmen souverän<br />
die Bewirtung der Besucher.<br />
Nach der Stärkung ging es gleich zur<br />
Tat, geübte und nicht geübte Sänger<br />
und Sängerinnen machten sich ans<br />
Werk. Es galt, gegeneinander anzutreten<br />
„wer wohl am besten sänge…“<br />
Hierbei kam es darauf an, die Melodie<br />
zu halten und so eine möglichst hohe<br />
Punktzahl zu erreichen. Zwei Stunden<br />
lang dauerte der „Wettstreit der Sänger“.<br />
Zum Schluss stand fest, dass<br />
keiner das Singen so gut beherrschte<br />
wie Peter Ruff aus der Schreinermühle,<br />
er gewann mit Abstand von 700<br />
Punkten zum Nächstplatzierten.<br />
Während die einen mutig sangen,<br />
bereiteten andere Pizzasemmeln für<br />
alle zur Brotzeit vor. Auch der Billardtisch<br />
und Kicker waren stets umringt<br />
von Spielern und Zuschauern. Nach<br />
der Brotzeit fand die Siegerehrung<br />
statt. Die Bestplatzierten erhielten<br />
CD-Gutscheine, „gesponsert“ von<br />
der Schreinermühle, und Verzehrgutscheine<br />
vom Jugendtreff.<br />
Alle Besucher hatten sehr viel Spaß<br />
und wollen im nächsten Jahr auf jeden<br />
Fall wieder dabei sein.<br />
Sabine Gruber
40 Jahre<br />
Glaubendorf<br />
Eines der ersten Häuser der Gesamteinrichtung<br />
steht in Glaubendorf,<br />
eröffnet 1971 - nur drei Jahre<br />
nach der „Stunde Null“. Viele Ehrengäste,<br />
die Bewohner und ihre<br />
Familien und Betreuer, sowie die<br />
Bevölkerung waren eingeladen, das<br />
denkwürdige Ereignis gemeinsam<br />
zu feiern.<br />
Das Glaubendorf-Team wurde durch<br />
starke Partner aus der ganzen Dorfgemeinschaft<br />
unterstützt bei den Feierlichkeiten:<br />
die freiwillige Feuerwehr,<br />
der Kriegerverein, der Pfarrgemeinderat<br />
und die Landjugend waren mit ihren<br />
Mitgliedern engagiert dabei.<br />
Das Festzelt wurde vom Glaubendorf-<br />
Team noch im strömenden Regen<br />
aufgebaut, doch pünktlich zum Festbeginn<br />
zeigte sich der Sommer von<br />
seiner besten Seite. Einrichtungsleitung<br />
Anneliese Hagelstein begrüßte in<br />
ihrer Rede erfreut die vielen Gäste und<br />
die Bewohner des Hauses.<br />
Der ehemalige Direktor Volker Schirmer<br />
ehrte im Anschluss Frau Maria Schröder<br />
für 40 Jahre Dienst in Glaubendorf.<br />
Sie hatte vor 40 Jahren die ersten Kinder<br />
in Empfang genommen.<br />
Herr Poguntke von der Heimaufsicht<br />
wies in einer bewegenden Ansprache<br />
darauf hin, dass es nicht selbstverständlich<br />
ist, auf der Sonnenseite des<br />
Lebens zu stehen. Auch 1. Bürgermeister<br />
Georg Butz aus Wernberg richtete<br />
Grußworte an alle Anwesenden.<br />
Ehrenrednerin war Sandra <strong>Loew</strong>, die<br />
Geschäftsführerin der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale<br />
Dienstleistungen.<br />
Im Festzelt waren alle Platze besetzt<br />
und alle freuten sich auf die Häppchen<br />
und alkoholfreien Cocktails der Feuerwehrfrauen.<br />
Über die tatkräftige Unterstützung der<br />
Männer der Feuerwehr beim Grillen<br />
und Getränkeausschank haben wir uns<br />
sehr gefreut. Eine Augenweide auch<br />
die jungen Damen der Landjugend,<br />
die im Dirndl die Bedienung im Festzelt<br />
übernommen haben.<br />
Auf dem Sportplatz, im Pfarrheim<br />
und auf dem gesamten Heimgelände<br />
spielte sich die Festivität ab. Es wurde<br />
viel geboten, z.B. Karaoke, ein Flugsimulator,<br />
eine Tombola, Kistenklettern<br />
mit Seilsicherung oder eine kostenlose<br />
Kutschfahrt durch Glaubendorf.<br />
Pizza und Zwiebelkuchen aus dem<br />
hauseigenen Backofen fanden begeisterte<br />
Abnehmer. Allen Besucher<br />
hatten viel Freude beim Fest und jede<br />
Menge Spaß! Dank an alle Unterstützer!<br />
Es war ein tolles Fest.<br />
Das Team Glaubendorf<br />
Bilder von Jürgen Huhn, Lutz Beier,<br />
Monique & Markus Blumenthal<br />
Begegnungs-<br />
Gottesdienst<br />
Der achte Begegnungsgottesdienst<br />
in der Pfarrei Bühl stand unter dem<br />
Thema „Begegnung ist wie ein Baum,<br />
der blüht“. Zweimal im Jahr bietet<br />
die Pfarrei Mariä Heimsuchung einen<br />
Gottesdienst an, gestaltet von den<br />
Mitarbeitern der Einrichtung <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
Soziale Dienstleistungen, in dem<br />
Menschen mit Handicap mitwirken.<br />
Zu diesem Gottesdienst konnte die<br />
Behindertenbeauftragte im Nürnberger<br />
Land, Frau Feisthammel, begrüßt<br />
werden.<br />
Im Altarraum war ein dürrer Baum platziert,<br />
an den zu Beginn der Feier Blumen,<br />
Blüten und Blätter, ausgeschnitten<br />
aus Papier, gehängt wurden. Die Gottesdienstbesucher<br />
waren von Antonia<br />
Zirnsack eingeladen, Gedanken, Wünsche<br />
oder Ängste aufzuschreiben. Respekt,<br />
christliches Miteinander, Liebe<br />
und Geborgenheit, Ehrlichkeit, Zuversicht,<br />
Friede und Achtung voreinander<br />
waren nur einige der Stichpunkte, die<br />
zu lesen waren. Behindertenseelsorger<br />
Pfarrer Firsching betonte in seiner Predigt,<br />
dass so ein Baum viel zu erzählen<br />
habe. Sonne, Regen, stürmische Zeiten<br />
prägen ihn. Platz für Vogelnester in den<br />
Zweigen, Früchte für uns - so ein Baum<br />
ist für andere da. Übertragen auf das Leben<br />
der Christen bedeute dies, „wer, wie<br />
dieser Baum einen festen Halt hat, weil<br />
er tiefe Wurzeln hat, kann auch anderen<br />
Halt geben“ so Pfarrer Firsching weiter.<br />
Die Bühler Kirchenband gestaltete den<br />
Gottesdienst mit rhythmischen Liedern.<br />
Pfarrer Czerepak bedankte sich am<br />
Ende der Messe bei allen, ohne deren<br />
Engagement und gute Zusammenarbeit<br />
dieser Gottesdienst nicht durchführbar<br />
sei. Der Verein - Vereint e.V. - unterstützt<br />
u. a. die Begegnungsgottesdienste finanziell.<br />
Die Gläubigen waren anschließend<br />
eingeladen bei Apfelsaft und Brot<br />
miteinander ins Gespräch zu kommen.<br />
Sabine Meier<br />
AUS DEN EINRICHTUNGEN_<br />
Bilder von oben nach unten:<br />
Einrichtungsleiterin Anneliese Hagelstein<br />
- Mitglieder der Trägerfamilie<br />
<strong>Loew</strong> und die Festgemeinde - die hilfreichen<br />
Feuerwehrfrauen<br />
Bild unten:<br />
Begegnungsgottesdienst<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 29
30<br />
| _FERIEN / URLAUB<br />
Netzwerkarbeit<br />
Inklusion spielerisch erleben<br />
in Lichtenau<br />
Wie schon im letzten Jahr, beteiligte sich<br />
das Haus Lichtenau auch 2011 bei dem<br />
Ferienspaßprogramm der Partnergemeinden<br />
Markt Lichtenau und Sachsen<br />
b. Ansbach. Kinder und Jugendliche zwischen<br />
6 und 16 Jahren haben durch die<br />
verschiedenen und vielfältigen Angebote<br />
von Einzelpersonen, Vereinen oder Firmen<br />
die Möglichkeit, ihre Sommerferien<br />
abwechslungsreich und mit Spaß zu gestalten.<br />
Als Teil der Gemeinde Lichtenau<br />
ist es uns ein wichtiges Anliegen solchen<br />
Aktionen beizutreten, um mögliche bestehende<br />
Vorurteile gegenüber unserem<br />
Haus im Kontext „psychischer Erkrankung“<br />
sukzessive abzubauen.<br />
Das Haus Lichtenau gestaltete dieses<br />
Jahr sein Angebot unter dem Motto „Zirkus<br />
LIC - Spiel, Spaß und Geschicklichkeit“.<br />
Mit einem kleinen Zirkuszelt, vielen<br />
bunten, von den Bewohnern des Hauses<br />
gebastelten Wimpeln und Luftballons,<br />
verwandelte sich am 25. August ein Teil<br />
des Außenbereiches in eine bunte Zirkuskulisse.<br />
20 Kinder ab sechs Jahren<br />
durften an vier verschiedenen Stationen<br />
ihr artistisches Geschick austesten. Dabei<br />
übten die Kinder, auf einer Slackline<br />
zu balancieren, konnten ihr Koordinationsgeschick<br />
beim Jonglieren üben,<br />
versuchten das „Spinnennetz“ zu durchqueren<br />
(was vor allem eine gute Zusammenarbeit<br />
in der Gruppe forderte) und<br />
trainierten beim Zirkusspiel ihre Ausdauer<br />
und ihr körperliches Geschick.<br />
Die Kinder zeigten an allen Stationen<br />
großes Interesse und waren mit Spaß<br />
und Freude bei der Sache. Die Eltern waren<br />
vom Angebot und der Beteiligung von<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> am Ferienspaß recht begeistert.<br />
Im Gesamten ein gelungener Tag!<br />
Martina Grauf / Fachkraft LIC<br />
Ferien in<br />
Benediktbeuern<br />
Nach einem total verregneten Wochenende<br />
- der einzige männliche Mitarbeiter<br />
in der Mannschaft erkrankt<br />
- starten wir in reiner Frauenrunde in<br />
den Urlaub.<br />
Montag, immer noch Regen: Abfahrt! Die<br />
Stimmung steigt (trotzdem). Nürnberg,<br />
bewölkt: Kaffeepause. München, bewölkt:<br />
Fahrerwechsel, Limo -und Schokoladenpause.<br />
Benediktbeuern, Sonne<br />
wird gesichtet: Erleichterung breitet sich<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
aus, geschafft, Ziel erreicht!<br />
Eine Stunden nach Ankunft<br />
scheint sie dann wirklich, die<br />
liebe Sonne.<br />
Nach dem Beziehen der Zimmer<br />
erst mal: Shoppen. Alle wieder in<br />
den Bus und zwei Stunden später:<br />
Einkäufe ausladen, kochen,<br />
leichtes Unterhaltungsprogramm<br />
und dann nur noch schlafen!<br />
Dienstag, Nebel: gemütliches<br />
Frühstück in unserer Frauenrunde.<br />
Dann Ausflug zu den Swarowski-Kristallwelten.<br />
Im Bus<br />
Planänderung, bei strahlendem<br />
Sonnenschein ruft Innsbruck! Wir<br />
machen den ganzen Nachmittag<br />
die Stadt unsicher und genießen<br />
die österreichischen Schmankerln.<br />
Wieder zu Hause backen<br />
wir zusammen Pizza und lassen<br />
den Tag gemütlich ausklingen.<br />
Mittwoch, sonnig: Wir fahren mit<br />
dem Zug nach München. Mit der<br />
S-Bahn dann zum Marienplatz,<br />
erstmals das Großstadtflair genießen.<br />
Dann Abmarsch Richtung<br />
Viktualienmarkt, Stachus<br />
und Shoppingmeile. Das leibliche<br />
Wohl kam dabei natürlich<br />
auch nicht zu kurz. Wieder in<br />
Benediktbeuern wird eingekauft<br />
und gemeinsam Lasagne gekocht<br />
und das Abendessen geht<br />
in einen gemütlichen “Weiber-<br />
Abend“ über.<br />
Donnerstag, Regen: länger schlafen,<br />
gemütlicher Start in den Tag.<br />
Riesenbrunch! Danach Rundgang<br />
durch das Klostergelände Benediktbeuern,<br />
wecken der Sinne in<br />
einem großen Kräutergarten und<br />
anschließend besinnlicher Aufenthalt<br />
in der Basilika.<br />
Leichte Wehmut, Vorbereitungen<br />
für die Abfahrt beginnen. Zum<br />
Abendessen fahren wir in die<br />
Promi-Stadt Starnberg und finden<br />
ein schönes Lokal mit Parkplatz<br />
direkt vor der Tür. Gemütlicher<br />
Abend mit Tratsch, Klatsch<br />
und gutem bayerischen Essen.<br />
Freitag, Sonnenschein: Die Vorfreude<br />
auf zuhause steigt. Wir<br />
räumen alles auf, packen den Bus<br />
und starten um 11.30h die Heimfahrt.<br />
Sieben Stunden Rückfahrt<br />
mit Stärkungspausen und viel<br />
“Geschnatter” nach Gerolzhofen.<br />
Großes Hallo und Wiedersehensfreude!<br />
Schön war‘s und wir freuen<br />
uns auf‘s nächste Mal!<br />
Frauen-Team / Gerolzhofen<br />
Erlebnistour<br />
am Wochenende<br />
Unter der Leitung des Heilerziehungspflegers<br />
und Erlebnispädagogen H.<br />
Englhart und des Kollegen F. Zimmermann<br />
wanderten fünf Bewohner aus<br />
Poppberg und Schwend 25 km auf<br />
dem Birglandwanderweg, zelteten in<br />
einer Burgruine und übernachteten in<br />
einer Höhle.<br />
Ziele der Unternehmung waren, dass jeder<br />
der Bewohner ein erlebnisreiches<br />
Wochenende und eine andere Lebensart<br />
erfährt: Schlafen im Schlafsack, auf einer<br />
Burgruine und in einer kleinen Höhle, dazu<br />
Kochen, Zelt auf- und abbauen. Außerdem<br />
sollten die Bewohner die verschiedenen<br />
Wegmakierungen suchen und finden, ihre<br />
eigenen Grenzen beim Wandern mit dem<br />
Rucksack erfahren und an kooperativen<br />
Abenteuerspielen teilnehmen. Gegenseitige<br />
Hilfe und Motivation waren weitere<br />
Ziele. Der Wanderweg wurde ausgesucht,<br />
weil er kleine Abhänge aufweist, sowie<br />
eine breite Wegführung mit gut ausgeschilderten<br />
Wegmakierungen.<br />
Am ersten Tag war die Gruppe ca. 10 km<br />
von Schwend nach Lichtenegg mit den teils<br />
bepackten Rucksäcken gut unterwegs.<br />
3 km vor dem Ziel konnte ein Bewohner<br />
seinen Rucksack nicht mehr tragen, so<br />
dass der Mitarbeiter diesen weitertrug. Ein<br />
anderer Bewohner erreichte das Ziel mit<br />
Unterstützung gerade noch. Dann mussten<br />
noch die Zelte aufgebaut werden, Holz<br />
fürs Lagerfeuer herangeschafft werden,<br />
das Abendessen zubereitet werden. Zum<br />
Abendessen wurden drei Kooperationsspiele<br />
wie z.B. der Gotische Knoten, der<br />
Blinde und die Wäscheklammern und das<br />
Olympische Feuer ausgeführt. Am Lagerfeuer<br />
klang der Tag gemütlich aus.<br />
Die 10-km-Strecke am zweiten Tag führte<br />
über Neukirchen nach Peilstein zur Höhle.<br />
Nach dem Frühstück und dem Abbau<br />
der Zelte ging es - diesmal ohne Gepäck<br />
- weiter. Die Rücksäcke schickten wir<br />
schon mal vor, weil es gestern für einige<br />
doch sehr schwer war. In Högen wurde ein<br />
Bewohner mit dem Bus abgeholt. Er hatte<br />
keine gute Nacht und war deshalb nicht<br />
ganz fit. Der Rest der Mannschaft setzte<br />
sich in Richtung Neukirchen zum Sommerfest<br />
in Bewegung. Dort gab es für alle<br />
reichlich zu trinken und zu essen. Ein Bus<br />
brachte dann alle zur Höhle.<br />
Einige wachten am anderen morgen früh<br />
genug auf, um den Sonnenaufgang zu beobachten.<br />
Nach einem kleinen Frühstück<br />
packten wir unsere Sachen zusammen<br />
und legten nochmals ca. 3 km zurück.<br />
Zum Abschluss der Erlebnistour aßen wir
gemeinsam zu Mittag und fuhren<br />
dann alle mit dem Bus nach Schwend<br />
bzw. Poppberg.<br />
Fazit: Bis auf kleinere Zwischenfälle<br />
verlief die Trekkingtour harmonisch<br />
und lustig. Es hatte sich ein verstärktes<br />
Gemeinschaftsgefühl entwickelt.<br />
Die gesetzten Ziele wurden erreicht.<br />
Die nächste Tour wird etwas kürzer<br />
geplant, damit auch wirklich alle das<br />
Ziel ohne Hilfe erreichen können.<br />
Herbert Engelhart<br />
Segelurlaub<br />
in Holland<br />
Die Stimmung war gut, als wir endlich<br />
unseren schon lange geplanten und<br />
ersehnten Segelurlaub nach Holland<br />
starten konnten. 15 Menschen mit<br />
geistiger Behinderung aus den Heimbereichen<br />
Wernberg und Mertenberg<br />
und 3 Begleitpersonen freuten<br />
sich, als wir am Sonntag, 31.07. von<br />
Wernberg aus mit zwei Kleinbussen<br />
los fahren konnten.<br />
Nach einer anstrengenden Nachtfahrt<br />
kamen wir um 06.30 Uhr an unserem<br />
Zielorthafen Stavoren an. Nach dem<br />
Frühstück gingen wir an Bord unseres<br />
Schiffes, der „Vrouwezand“. Skipperin<br />
Yvonne nahm uns in Empfang. So<br />
manche staunten dann anschließend<br />
über die beengten Kabinen unter<br />
Deck, in denen wir nun 5 Tage untergebracht<br />
waren - und wo das Gepäck<br />
aus Platzgründen in den Koffern und<br />
Reisetaschen verbleiben musste.<br />
Das Wetter meinte es gut mit uns und<br />
wir konnten es kaum noch erwarten,<br />
zum ersten Zielort nach Makkum zu<br />
segeln. Die Skipperin und der Maat<br />
Jerome benötigten von Anfang an<br />
unsere tatkräftige Unterstützung beim<br />
Setzen der Segel, Einholen der Taue<br />
und vielen weiteren Seemannstätigkeiten.<br />
Am Ende des ersten Tages<br />
waren alle sehr müde, hauptsächlich<br />
von der langen Anreise.<br />
Am 2. Tag legten wir nach einem<br />
gemeinsamen Frühstück im Schiffsrumpf<br />
gut erholt ab und setzten die<br />
Segel Richtung Terschelling, einer<br />
Insel im Waddenmeer. Die Sonne<br />
lachte uns zu und während der Fahrt<br />
konnten wir mit Ferngläsern Seerobben<br />
auf Sandbänken beobachten.<br />
Die Stimmung war fröhlich und ausgelassen,<br />
ein jeder fand sich mittlerweile<br />
gut zurecht und bot gerne und<br />
bereitwillig seine Hilfe an, sei es in der<br />
Küche oder an Deck, je nach Vorlieben<br />
und Fähigkeiten.<br />
Ein besonderes Erlebnis war das Durchqueren<br />
der Lorentzschleuse vom Ijsellmeer<br />
ins Waddenmeer. Alle verfolgten<br />
vom Deck aus mit höchster Spannung<br />
das Rangieren der Schiffe oder winkten<br />
den entgegenkommenden Schiffen zu.<br />
Ein weiteres Highlight waren ab jetzt<br />
auch die Gezeiten (auf holländisch<br />
„Tide“), d. h. der alle 6 Stunden stattfindende<br />
Wechsel von Ebbe und Flut. Zu<br />
guter Letzt beteiligten sich einige von<br />
uns am Abend bei Ebbe auch an einer<br />
Wanderung durchs Waddenmeer, um<br />
Muscheln zu sammeln oder Krebse zu<br />
beobachten.<br />
Am 3. Tag steuerte die „Vrouwezand“<br />
(übersetzt: „Frau auf der Sandbank“)<br />
die Insel Vlieland an. Hier dürfen keine<br />
Autos fahren und man sah dort Unmengen<br />
an Miet-Fahrrädern stehen. Diesmal<br />
dauerte unsere Überfahrt nur 3 Stunden<br />
und somit stand der Nachmittag auf<br />
Vlieland zur freien Verfügung. Die Zeit<br />
wurde für Einkäufe, Erkundungen der Insel<br />
- mit Besichtigung des Leuchtturms<br />
- oder zum Relaxen genutzt. Nach dem<br />
Abendessen - es wurde immer für 20<br />
Personen eingekauft und auf dem Schiff<br />
gekocht - blieb man noch in gemütlicher<br />
Runde zusammen. Bei Dunkelheit<br />
sehr beeindruckend war das nächtliche<br />
Meeresleuchten, hervorgerufen durch<br />
im Wasser schwimmende Algen- und<br />
Planktonteilchen, die bei Berührung mit<br />
der Wasseroberfläche glitzern, leuchten<br />
und funkeln.<br />
Am 4. Tag begann auch schon wieder<br />
die Rückfahrt. Vorbei an den Robbenbänken,<br />
zurück zur Lorentzschleuse<br />
und vom Waddenmeer (Salzwasser)<br />
wieder ins Ijsselmeer (Süßwasser). An<br />
diesem Tag mussten wir viel mit Motorbetrieb<br />
fahren, weil wir Gegenwind hatten.<br />
Deshalb war auch der Wellengang<br />
etwas turbulenter als sonst, so dass alle<br />
an Deck blieben, um sich vor möglicher<br />
Übelkeit zu schützen. Zum krönenden<br />
Abschluß durften dann einige von uns<br />
das Steuerrad des Schiffes alleine übernehmen.<br />
So ging auch ein weiterer<br />
prächtiger Sonnentag zu Ende, als wir<br />
um 18.30 Uhr am Festland von Workum<br />
ankamen.<br />
Der Freitag, unser Rückreisetag, führte<br />
uns dann schließlich am Festland entlang<br />
wieder zurück zum Hafen von Stavoren<br />
- womit eine intensive, erlebnisreiche<br />
und alle begeisternde Seereise<br />
leider viel zu schnell zu Ende ging.<br />
Gudrun Bernklau, Leitung Haus<br />
Marktplatz / Heimbereich Wernberg<br />
FERIEN / URLAUB_<br />
Netzwerkarbeit in Lichtenau<br />
Von Benediktbeuern aus<br />
einen Ausflug nach Innsbruck machen<br />
Erlebnistour am Wochenende<br />
Segelurlaub in Holland<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 31
32<br />
_SPORT | <strong>Loew</strong> AKTIV<br />
Bild oben:<br />
Gymnastik in Neumarkt<br />
Bilder unten:<br />
Hans Eimer (jeweils rechts im Bild)<br />
läuft bei jeder Gelegenheit für die<br />
G.A.L-Wäscherei<br />
ganz unten:<br />
Betriebsleiter Wolfgang <strong>Loew</strong><br />
zusammen mit Hans Eimer<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
5 Jahre Gymnastik<br />
in Neumarkt<br />
Im Juli 2006 wurde unsere Gymnastikgruppe<br />
ins Leben gerufen. Geleitet wird<br />
sie von Fr. Ringsleben, Übungsleiterin<br />
für Wirbelsäulengymnastik. Es wurden<br />
Isomatten besorgt und jeden Dienstag<br />
wird der AT-Raum ausgeräumt, damit wir<br />
zwischen 19 und 19.30 Uhr aktiv werden<br />
können.<br />
Wie so oft, war auch bei uns aller Anfang<br />
schwer. Viele der Teilnehmer mussten<br />
sich zunächst ihren Körper bewusst machen<br />
und brauchten immer wieder viel<br />
Motivation.<br />
Wir fingen mit leichten Übungen, wie<br />
z.B. Becken kreisen, Bauch- und Gesäßspannung<br />
an. Der Stundenaufbau<br />
orientiert sich an Übungen zum Aufwärmen,<br />
Bauch- und Rückmuskulatur und<br />
Dehnen. Zum Abschluss entspannen wir<br />
mit der progressiven Muskelentspannung<br />
nach Jacobsen. Für diejenigen, die sich<br />
nicht auf eine Matte legen können, gibt es<br />
„Stuhlgymnastik“.<br />
Inzwischen haben viele Teilnehmer große<br />
Fortschritte gemacht und für uns alle haben<br />
sich die Mühen gelohnt. Als kleines<br />
„Schmankerl“ für die regelmäßige Teilnahme,<br />
die im Schnitt bei 8 Klienten liegt,<br />
gingen wir bei wunderschönem Sommerwetter<br />
zum Minigolfen mit Eis essen.<br />
Anita Ringsleben<br />
Laufen für die<br />
G.A.L.-Wäscherei<br />
Marathon ist seine große Leidenschaft.<br />
Egal, wo in der näheren und weiteren<br />
Umgebung die Laufschuhe für die langen<br />
Strecken geschnürt werden, Hans Eimer<br />
von der GAL-Wäscherei, die zum Firmenverbund<br />
von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> zählt, ist dabei und<br />
läuft in den „Farben“ seiner Firma.<br />
Kurz- und Halbdistanz oder Vollmarathon<br />
- immer, wenn es möglich ist,<br />
geht der Wernberger für seine G.A.L. an<br />
den Start. Dieses Jahr waren es z.B. der<br />
Freundschaftsmarathon Amberg/Weiden<br />
(Run & Bike), der Stadtlauf in Nürnberg<br />
(knapp 9000 Teilnehmer) oder der eher<br />
entspannte Halbmarathon Altötting. Der<br />
Paneuropa-Halbmarathon Stadlern/<br />
Schönsee nach Tschechien über die<br />
böhmischen Berge forderte dagegen alles<br />
ab. Mitte Oktober lief Hans Eimer 27<br />
km „Rund um den Wolfgangsee“.<br />
JuH<br />
Landesweites<br />
Fußballturnier<br />
in Vestenbergsreuth<br />
Im Juli fand in Vestenbergsgreuth<br />
das 29. Landesweite<br />
Fußballturnier der Menschen<br />
mit Behinderung statt. Im<br />
Vorfeld fanden bayernweit<br />
insgesamt zehn Vorrundenturniere<br />
statt, an denen insgesamt<br />
57 Mannschaften in<br />
den verschiedensten Ligen<br />
teilnahmen.<br />
So haben auch die Wernberger<br />
Werkstätten / <strong>Loew</strong>-aktiv<br />
am 21.05. ein Vorrundenturnier<br />
ausrichten dürfen. Hierbei<br />
qualifizierten sich die Kicker<br />
von <strong>Loew</strong>-aktiv souverän als<br />
Gruppen-Erster für das Landesfinale.<br />
Am Samstag am Sportgelände<br />
in Vestenbergsgreuth angekommen,<br />
hatten es unsere<br />
Kicker mit den Teams aus<br />
Lautrach, München und Lauf<br />
zu tun.<br />
Das erste Spiel gegen das Team<br />
der Regens Wagner Stiftung,<br />
dem späteren Gruppen-Ersten<br />
aus Lautrach wurde leider mit<br />
1:3 verloren.<br />
Allerdings steckten die Spieler<br />
den Kopf nicht in den Sand und<br />
gewannen das anschließende<br />
Spiel gegen die Moritzberg<br />
Werkstätten aus Lauf mit 2:0.<br />
Das letzte und entscheidende<br />
Match, das über den Aufstieg in<br />
die Oberliga entscheiden sollte,<br />
wurde gegen die Münchener<br />
Werkstätten ebenfalls mit 2:0<br />
gewonnen.<br />
Den Pokal sowie die Urkunde<br />
durfte Kapitän Herbert Reithner<br />
vom Landrat Herbert Irlinger in<br />
Empfang nehmen.<br />
Helmut Hack, der Präsident der<br />
SpVgg Greuther Fürth, der als<br />
Ehrengast geladen war, lobte<br />
die kämpferische und disziplinierte<br />
Leistung unseres Teams.<br />
<strong>Loew</strong>-aktiv wird nun ab 2012<br />
in der Oberliga, der zweithöchsten<br />
Spielklasse im geistig<br />
behinderten Sport in Bayern,<br />
spielen. Ein wahrlicher Erfolg<br />
- auf den wir alle sehr stolz sein<br />
dürfen!<br />
Florian Dotzler
Bodensee-Cup 2011<br />
<strong>Loew</strong>-aktiv / Wernberger Werkstätten<br />
erfolgreich vertreten<br />
Mit einer äußerst positiven Bilanz ist<br />
der Bodensee-Cup 2011 am Sonntag,<br />
15.05. zu Ende gegangen. Unvergessliche<br />
Eindrücke und eine Reihe von<br />
guten Platzierungen unserer Athleten<br />
beim Gross-Event.<br />
<strong>Dr</strong>ei Tage lang standen Liechtenstein,<br />
die Ostschweiz, Vorarlberg und Süddeutschland<br />
ganz im Zeichen der<br />
Sportlerinnen und Sportler mit geistiger<br />
Behinderung. Ob beim Fußballturnier<br />
im Sportpark Eschen-Mauren,<br />
dem Radfahren in St. Gallen, den<br />
Schwimmwettkämpfen in Bregenz<br />
oder beim Tischtennis in Tettnang, an<br />
allen Sportstätten wurden die Athleten<br />
mit Wärme und Begeisterung aufgenommen<br />
und sie dankten es mit unvergesslichen<br />
Momenten.<br />
Zum ersten Mal machten sich die<br />
Sportlerinnen und Sportler aus Wernberg-Köblitz<br />
am Donnerstag, 12.05.<br />
auf, um am Bodensee-Cup teilzunehmen.<br />
Im Fürstentum Liechtenstein angekommen,<br />
ging es gleich mit der Eröffnungsfeier<br />
am Lindaplatz in Schaan<br />
los. Ein buntes und tolles Rahmenprogramm<br />
machten diese schon zu<br />
einem wahren Erlebnis für alle Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer sowie die<br />
gesamte Bevölkerung.<br />
Prinzessin Nora von und zu Liechtenstein<br />
sowie Regierungschef Klaus<br />
Tschütscher richteten ihre Grußworte<br />
an alle Anwesenden und hoben hervor,<br />
welchen Stellenwert Special Olympics<br />
in der Behindertenarbeit habe.<br />
Das „spezielle“ bei Special Olympics<br />
ist, dass - aufgrund einer Klassifizierung<br />
im Vorfeld der Wettkämpfe - homogene<br />
Leistungsgruppen geschaffen<br />
werden. Somit haben alle Athletinnen<br />
und Athleten eine Chance auf eine Medaille,<br />
gute Platzierungen und damit<br />
auch auf Anerkennung.<br />
Zum Ausdruck bringt dies auch der<br />
Eid von Special Olympics „Lasst mich<br />
gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen<br />
kann, lasst mich mutig mein<br />
Bestes geben!“<br />
Die Fußballer von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> - in einer<br />
5er-Gruppe eingeteilt - hatten es gleich<br />
zu Beginn mit einer Auswahl aus Österreich<br />
und der Schweiz zu tun. Beide<br />
Teams vertreten ihr Land bei den<br />
diesjährigen Weltspielen von Special<br />
Olympics in Athen. Aufgrund dieser<br />
Tatsache hatten es unsere Kicker nicht<br />
leicht. In spannenden Spielen verlor<br />
man die ersten beiden Matches jeweils<br />
ganz knapp mit 1:2. Davon nicht aus der<br />
Ruhe gebracht, gingen sie am Samstag<br />
wieder konzentriert ans Werk. Gegen die<br />
Einrichtung „Valida“ aus St. Gallen erreichten<br />
die Spieler ein unentschieden. In<br />
einem dramatischen letzten Match gegen<br />
die „No Names“ aus Liechtenstein sicherte<br />
man sich mit einem 3:1 Sieg 3 Punkte. Am<br />
Ende erreichte das Team einen sehr guten<br />
3. Platz, auf den die Trainer sowie die Spieler<br />
überaus stolz sind.<br />
Die Tischtennisspieler trugen ihre Wettkämpfe<br />
auf der Deutschen Seite in der Carl<br />
Gührer Sporthalle in Tettnang aus. Auch hier<br />
wurde auf eine homogene Gruppenauswahl<br />
geachtet. In den drei Wettkampftagen<br />
sicherten sich die sieben Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer tolle Platzierungen in ihren<br />
Leistungsgruppen. So kam es in der zweitstärksten<br />
Leistungsgruppe zu einem reinen<br />
„Wernberger Finale“, in dem sich Norbert<br />
Wingenbach gegen Hans-Dieter Hütker<br />
durchsetzen konnte. Alexander Munding<br />
erreichte in dieser Gruppe einen tollen 3.<br />
Platz. Somit sicherten sich die Spieler von<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> alle drei Plätze am „Stockerl“.<br />
Ebenfalls Bronze in seiner Leistungsgruppe<br />
sicherte sich Uwe Walter. Michael Haas<br />
auf Platz 4 und Regina Wingenbach auf<br />
Platz 6 komplettierten das tolle Ergebnis.<br />
Der Bodensee-Cup 2011 endete am<br />
Sonntag mit einer großen Abschlussfeier<br />
im Bregenzer Hafen auf dem Schiff „Sonnenkönigin“.<br />
Florian Dotzler<br />
FC Bayern Fanclub lädt<br />
zum Heimspiel der ‚Roten‘<br />
Für das Heimspiel des FC Bayern, gegen<br />
Bayer Leverkusen, lud der Fanclub<br />
„d‘Klousterer“ am 16.04. die Bewohner<br />
des Bereiches Rabenstein-Zwiesel ein zum<br />
Mitfahren. Und so reisten diese samt interessierten<br />
Mitarbeitern mit dem Fanclub<br />
nach München in die Allianzarena. Bekanntlich<br />
ging es hoch her im Spiel und auf<br />
den Rängen herrschte helle Freude über<br />
den 5:1 Sieg des FCB.<br />
Aber nicht nur der souverän herausgespielte<br />
Heimsieg beeindruckte, auch von der<br />
Stadionatmosphäre waren alle ergriffen.<br />
Der Fanclub lud unsere Bewohner nicht<br />
nur ins Stadion ein sondern übernahm<br />
auch Eintritt, die Busfahrtkosten und spendierte<br />
darüberhinaus eine deftige Brotzeit.<br />
Für diese Gastfreundschaft und gelebtes<br />
Miteinander sagten die Mitfahrenden herzlichen<br />
Dank und luden den Fanclub ihrerseits<br />
zum Sommerfest 2011 ein.<br />
B. Brandl<br />
SPORT | <strong>Loew</strong> AKTIV_<br />
Bilder oben:<br />
Erfolgreich in Vestenbergsreuth und<br />
beim Bodensee-Cup: Die Truppe von<br />
<strong>Loew</strong> aktiv / Wernberger Werkstätten<br />
Bild unten:<br />
Rabenstein und Zwiesel stehen hinter<br />
ihren ‚Roten‘ (Foto Haas)<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 33
34<br />
_SPORT | <strong>Loew</strong> AKTIV<br />
Bild oben:<br />
Alle machten mit beim<br />
Sport- und Spielefest in Wernberg<br />
(weitere Bilder auf der Rückseite)<br />
Bild darunter:<br />
Das Teilnehmerfeld des NOFI-Laufs<br />
Bild unten:<br />
Gewinner beim Kickerturnier<br />
in Waidhaus<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
Integratives<br />
Sport- und Spielefest 2011<br />
Am letzten Juliwochende fand in Wernberg-Köblitz das „2. Integrative Sportund<br />
Spielefest“ statt. Auf dem Gelände des TSV Detag Wernberg fanden sich<br />
bei idealem Wetter mehrere hundert Menschen mit und ohne Behinderung<br />
ein, um miteinander einen vergnügten Tag mit einem vielfältigen Programm<br />
zu verbringen.<br />
Das Organisationsteam von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> unter der Leitung von Florian Dotzler und<br />
Antje Quittschalle hatte einen abwechslungsreichen Parcours organisiert, auf<br />
dem die Teilnehmer Geschicklichkeit, Konzentrationsfähigkeit und sportlichen<br />
Ehrgeiz unter Beweis stellen konnten. Zudem gab es Verkaufsstände der Einrichtungen<br />
Fuchsenschleife und Waidhaus sowie einen Infostand von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
Soziale Dienstleistungen.<br />
Auch die kleinen Gäste hatten große Freude mit einer Hüpfburg und dem Kinderschminken.<br />
Für das leibliche Wohl war bestens durch die Abteilung Fußball<br />
des TSV Detag Wernberg gesorgt. Abgerundet wurde dies durch ein abwechslungsreiches<br />
Kuchenbuffet aus dem Heim Mertenberg. Im Festzelt wurde bei<br />
Live-Musik von DJ Angie getanzt und gesungen. Ein weiteres Highlight war der<br />
Auftritt der Turnerdamen des TSV mit ihren „<strong>Dr</strong>ums Alive“.<br />
Den Abschluss des Tages bildete ein Fußballspiel der Extraklasse: die Mannschaft<br />
von „<strong>Loew</strong> aktiv“ trat gegen eine Auswahl der „Verwaltungs-Allstars“<br />
an. Kommentiert im Stile eines wahren Fachmanns wurde dies vom Stadionsprecher<br />
Franz Hegen. Wieder einmal mehr hatten die bestens trainierten<br />
<strong>Loew</strong>-Aktiv-Player die Nase vorn. 9:2 lautete am Ende das Ergebnis. Beide<br />
Teams erhielten lautstarke Unterstützung durch eine grün-weiße Cheerleader-Gruppe<br />
von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>.<br />
Zu guter Letzt waren sich alle Besucher einig, dass dies ein gelungener und<br />
abwechslungsreicher Tag für alle Teilnehmenden war. An dieser Stelle möchten<br />
wir uns bei allen Mitorganisatoren von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> und dem TSV Detag<br />
Wernberg sowie bei dem Sponsor „G.A.L. Wäscherei“ für die tolle Unterstützung<br />
bedanken.<br />
Florian Dotzler<br />
Kickerturnier<br />
in Waidhaus<br />
Am 09.07.11 fand unter der Schirmherrschaft<br />
von Herrn Bürgermeister Schwarzmeier<br />
das 7. Waidhauser Kickerturnier<br />
statt. Als besondere Attraktion wurde in<br />
diesem Jahr ein noch größerer und stabilerer<br />
Menschenkicker aufgebaut. Insgesamt<br />
traten 15 Mannschaften an, um sich<br />
den seit 2010 existierenden Wanderpokal<br />
zu holen, der im letzten Jahr an den<br />
Hutanger ging. Nach vielen spannenden<br />
Spielen konnte der Grünthaler Hof Platz<br />
1 und 2 für sich gewinnen und somit den<br />
begehrten Wanderpokal mitnehmen, die<br />
Titelverteidiger vom Hutanger sicherten<br />
sich den 3. Platz.<br />
Ein herzliches Dankschön an alle Teilnehmer<br />
für die Freude und Fairness beim Kickerspiel,<br />
ebenso ein herzliches Dankeschön<br />
an alle Mitarbeiter, die jedes Jahr<br />
aufs Neue das Turnier so gut organisieren<br />
und durchführen. Bis zum nächsten Jahr<br />
beim Waidhauser Kickerturnier.<br />
Ina Hutzler<br />
2. NOFI-Lauf<br />
23 sportbegeisterte MitarbeiterInnen<br />
und Klienten von <strong>Dr</strong>.<br />
<strong>Loew</strong> gingen bei sehr kühlen<br />
Temperaturen an den Start<br />
des 2. Nordoberpfälzer Firmenlaufs<br />
in Tirschenreuth.<br />
Die weitere Anfahrt und das<br />
unfreundliche Wetter hatten<br />
doch die eine oder den anderen<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong>-Starter von 2010<br />
abgeschreckt. Vor einem<br />
Jahr waren es noch 41 TeilnehmerInnen.<br />
Der schnellste<br />
<strong>Loew</strong>-Mann belegte mit 26:43<br />
Platz 40 - knapp 3,5 Minuten<br />
hinter dem Erstplatzierten<br />
und er erreichte als 9ter seiner<br />
Altersklasse das Ziel.<br />
1800 Läufer aus rund 200 Firmen<br />
hatten sich für den Lauf<br />
in Tirschenreuth gemeldet.<br />
Und die Gruppe von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
zählte zu den Besten - zu denen<br />
mit ganz viel Herzblut!<br />
JuH
‚<strong>Loew</strong> Aktiv‘ gewinnt den<br />
Inklusions-Cup beim 1. FC Nürnberg<br />
Auf dem Trainingsgelände des<br />
1. FC Nürnberg wurde am 09.<br />
Juli unter dem Motto „Bunt ist<br />
Cool“ ein Fußballfest gegen<br />
Rassismus und Diskriminierung<br />
veranstaltet. Ausrichter war Eichenkreuz<br />
Sport in der Evangelischen<br />
Jugend in Bayern.<br />
Unter der Schirmherrschaft von<br />
Dieter Frey (einem Ex-Bundesliga-<br />
Profi) nahmen 75 Mannschaften in<br />
den verschiedenen Leistungsklassen<br />
daran teil.<br />
Darunter auch die Mannschaft<br />
von „<strong>Loew</strong> Aktiv“ in der stärksten<br />
Leistungsklasse A für Menschen<br />
mit einer Behinderung. Bei allen<br />
Mannschaften waren zwei Betreuer<br />
mit spielberechtigt. Die Trainer<br />
Georg Lang und Daniel Villgrattner<br />
verzichteten aber darauf und stellten<br />
ausschließlich Menschen mit<br />
einem Handicap auf. Umso höher<br />
ist der Gewinn des Cups einzustufen.<br />
Nach Siegen über Himmelkron<br />
3:0, Würzburg I 2:0, Würzburg II<br />
3:0 und einem 1:1 gegen die Lebenshilfe<br />
Amberg traf man auf den<br />
selbigen Gegner im Endspiel. Hier<br />
spielte man taktisch hervorragend<br />
gegen die „gemischte“ Amberger<br />
Mannschaft und erreichte nach<br />
regulärer Spielzeit ein 0:0 unentschieden.<br />
Im entscheidenden<br />
7-Meterschießen behielt Holger<br />
Grundstein - der überragende<br />
Torwart von <strong>Loew</strong> Aktiv - die Nerven,<br />
hielt den letzten Siebenmeter<br />
der Amberger und verwandelte im<br />
Anschluss selbst unhaltbar zum<br />
Turniergewinn.<br />
Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung<br />
durch Sven Schillbach,<br />
Michael Shafer, Andi Laux,<br />
Christian Förster, Herbert Reithner,<br />
Thomas Freudenstein, Marco<br />
Strunz und Ludwig Maier (alle<br />
Region Wernberg) sowie Holger<br />
Grundstein, Sigi Schenk und Michael<br />
Betzold (Wernberg) war dieser<br />
Erfolg möglich.<br />
Aufmerksam auf die Mannschaft<br />
wurde auch Hans Meier - Trainerlegende<br />
in der Bundesliga. Ge-<br />
org Lang (Einrichtungsleiter Region<br />
Wernberg/Trainer) nutzte die Gelegenheit<br />
und stellte das Konzept von<br />
„<strong>Loew</strong> Aktiv“ im Gespräch vor. Auch<br />
Dieter Frey und Reinhold Schweiger<br />
(Landes-Sportreferent) zeigten sich<br />
beeindruckt von der spielerischen<br />
Qualität unserer Mannschaft.<br />
Daniel Villgrattner durfte für <strong>Loew</strong><br />
Aktiv am Promispiel mit teilnehmen.<br />
Hier stand er in der Mannschaft den<br />
Ex-Bundesliga-Profis Helmut Rahner,<br />
Jörg Dittwer, Dieter Frey und<br />
Rainer Zitsch zur Seite. Dieses Spiel<br />
wird allen Beteiligten in schöner Erinnerung<br />
bleiben.<br />
„<strong>Loew</strong> Aktiv“ ist mittlerweile bayernweit<br />
ein Begriff unter den Sportlern<br />
mit einem Handicap.<br />
Georg Lang<br />
KörperBalance<br />
ein Fitnesskurs<br />
für MitarbeiterInnen<br />
Da kann sich eine Firma freuen, wenn<br />
der eigene Direktor sport- und bewegungsbegeistert<br />
ist und sich um das<br />
Wohlergehen der MitarbeiterInnnen<br />
nicht nur ‚formal‘, sondern ganz real<br />
mittels Leitung eines Fitnesskurses<br />
kümmert. Joachim Rauscher ist<br />
nämlich auch noch geprüfter bewegungsanalytischer<br />
Pädagoge. Von<br />
November 2010 bis Januar 2011<br />
ließen sich 15 MitarbeiterInnen von<br />
ihrem „Chef“ Anleitung geben und<br />
Übungen zeigen, die man auch im<br />
alltäglichen Leben - mal so nebenbei<br />
oder auch ganz intensiv - ausführen<br />
kann, um das eigene Wohlbefinden<br />
zu verbessern.<br />
Koordination & Konzentration, Beweglichkeit<br />
& Dynamik, Rhythmus<br />
& Atmung, Flexibilität & Kraft, Spannung<br />
& Entspannung standen im<br />
Mittelpunkt der acht Abende, die mit<br />
zahlreichen Übungen, Gymnastik,<br />
Tanz und Meditation nie langweilig<br />
wurden und den TeilnehmerInnen<br />
sichtlich Spaß machten.<br />
JuH<br />
SPORT | <strong>Loew</strong> AKTIV_<br />
Bild oben:<br />
Die Siegermannschaft des<br />
‚Inclusionscup‘ in Nürnberg<br />
Bilder unten:<br />
Entspannung und Aktivität beim<br />
Fitnesskurs ‚KörperBalance‘<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 35
36<br />
_SPORT | <strong>Loew</strong> AKTIV _<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> KREATIV<br />
Olympisches Feuer<br />
brannte in Ansbach<br />
Rekordverdächtige 850 Teilnehmer<br />
nahmen von 06.06. - 09.06.2011<br />
in insgesamt acht Disziplinen an<br />
den Bayerischen Special Olympics<br />
Sommerspielen in Ansbach teil.<br />
<strong>Loew</strong>-aktiv war mit 27 Teilnehmern<br />
am Start.<br />
Angeführt vom Ansbacher Spielmannszug<br />
marschierten die Athletinnen<br />
und Athleten aus ganz Bayern<br />
am auf den Martin-Luther-Platz<br />
ein und wurden von den zahlreichen<br />
Zuschauern frenetisch empfangen.<br />
Ein buntes Showprogramm sorgte<br />
für die richtige Einstimmung. Durch<br />
die Show führte Moderator Markus<br />
Othmer vom Bayerischen Fernsehen,<br />
der zu Beginn die einzelnen Gruppen<br />
der Sportler vorstellte und begrüßte.<br />
Mit seiner launigen Moderation, einigen<br />
Späßen und einer La-Ola-Welle<br />
brachte er die Stimmung bei der Feier<br />
auf den Höhepunkt.<br />
Aber nicht nur Othmer sorgte für tolle<br />
Unterhaltung: Die „Roadrunners“, eine<br />
integrative HipHop-Tanzgruppe zeigte<br />
eine tolle Choreografie, die „Lollipops“<br />
boten eine beeindruckende Vorstellung,<br />
die so auch im Programm eines<br />
Zirkus zu finden wäre.<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
Zu den geladenen Gästen gehörten<br />
unter anderem Ansbachs Oberbürgermeisterin<br />
Carda Seidel, der bayerische<br />
Staatsminister für Gesundheit und Umwelt<br />
Markus Söder, sowie die 1. Vorsitzende<br />
der Special Olympics Bayern,<br />
Ina Stein. Minister Söder hatte auch<br />
die Schirmherrschaft für die Special<br />
Olympics übernommen.<br />
Die Special Olympics sind das größte,<br />
regionale Sportereignis für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung. Ina Stein<br />
betonte, dass es hierbei nicht um<br />
Hochleistungssport gehe, sondern um<br />
das Miteinander und den Spaß. Jeder<br />
könne mitmachen.<br />
Gute Platzierungen für <strong>Loew</strong> aktiv:<br />
Auch dieses Jahr konnten unsere Kicker<br />
stolz über den zweiten Platz in<br />
ihrer Leistungsgruppe sein. Erst im<br />
letzten Match gegen die Fußballer der<br />
WfbM Putzbrunn entschied sich hier<br />
der Sieg. Das sehr umkämpfte Spiel<br />
gewannen letztendlich die Putzbrunner<br />
mit 1:0.<br />
Auch die Schwimmgruppe kann überaus<br />
zufrieden über ihre erreichten Platzierungen<br />
sein. Mike Worm gewann<br />
über 100 Meter Freistil die Goldmedaille<br />
und über 50 Meter die Silbermedaille<br />
- ein Traumergebnis für ihn. Marcel<br />
Triebeß belegte über 50 Meter Freistil<br />
einen herausragenden zweiten Platz.<br />
Den dritten Platz und somit Bronze in<br />
der dieser Leistungsgruppe ging an Michael<br />
Rimschneider. Ebenfalls Bronze,<br />
allerdings in einer anderen Leistungsgruppe<br />
sicherte sich Friedrich Naring.<br />
Dieses hervorragende Ergebnis rundete<br />
Markus Heinold mit einer weiteren<br />
Goldmedaille ab.<br />
Die Tischtennismannschaft war mit<br />
drei mal Edelmetall auch sehr erfolgreich.<br />
So belegte Alexander Munding<br />
in einer sehr starken Leistungsgruppe<br />
einen hervorragenden zweiten Platz.<br />
Angelika Bender und Uwe Walter sicherten<br />
sich in ihren Leistungsgruppen<br />
jeweils den dritten Platz und holten<br />
somit die Bronzemedaille. Das gute<br />
Ergebnis rundete Hans- Dieter Hütker<br />
mit dem 5. Platz ab.<br />
Auf nach München: Mit der Teilnahme<br />
an den Landesspielen sicherten sich<br />
die Athletinnen und Athleten die Qualifikation<br />
für die Nationalen Spiele 2012<br />
im München. Hier werden rund 5000<br />
Sportlerinnen und Sportler aus ganz<br />
Deutschland zu Gast sein, um sich am<br />
Olympiagelände sportlich zu messen.<br />
Florian Dotzler<br />
Kalenderprojekt der<br />
FöBeG Hüttenbach<br />
Ende 2008 ist die Idee entstanden, einen<br />
Kalender vor allem für die Bewohner<br />
des Heimbereiches Hormersdorf<br />
und Unterachtel zu gestalten und zu<br />
produzieren.<br />
Uns war wichtig, die Termine durch<br />
Symbole einfach verständlich darzustellen<br />
und die Vielfalt der Verwendbarkeit<br />
hervorzuheben. Beides wird<br />
miteinander vereint. Im Verlauf unseres<br />
Projektes setzten wir uns mit den verschiedensten<br />
Bereichen zum Thema<br />
Kalender auseinander, z.B. der persönliche<br />
Kalender - durch Fotos vom<br />
vergangenen Jahr werden positive<br />
Erinnerungen geweckt, Wünsche,<br />
Visionen und Sehnsüchte werden in<br />
den Mittelpunkt des Monats gestellt.<br />
Gut einzusetzen auch bei der Biographiearbeit.<br />
Fotos von Ferienmaßnahmen und vom<br />
Reit-Team wurden für uns interessante<br />
Impulsgeber. An Themen mangelt es<br />
nicht und die Gestaltung läßt viel Freiraum<br />
zu. Das Verbindende bleibt bestehen<br />
- die Termine.<br />
Der Kalender stellt eine Auswahl der<br />
„besten Bilder des Jahres“ dar. Produziert<br />
wurden natürlich weit mehr Fotos,<br />
als am Ende gedruckt werden konnten.<br />
Dank und Auszeichnung an alle Fotografen<br />
die uns ihre Bilder zukommen<br />
ließen - vor allem an Daniela Mahler<br />
(von ihr sind die Bilder des Pferdekalenders).<br />
Der jährliche Kalender ist weiterhin<br />
bei der FöBeG Hüttenbach erhältlich.<br />
Bei Bedarf kann noch nachproduziert<br />
werden.<br />
Förder- und<br />
Betreuungsgruppen Hüttenbach<br />
Blütenweg 2 | 91245 Simmelsdorf<br />
hd-tsm-huettenbach@loew.de<br />
Armin Kirmis
Integration mal anders<br />
Kreativität führt Wernberger<br />
VHS-Teilnehmer ins<br />
Bildungshaus Learny<br />
Seit gut einem Jahr finden sich Teilnehmer der<br />
VHS Zweigstelle Wernberg-Köblitz und Teilnehmer<br />
des Bildungshauses Learny zu gemeinsamen<br />
Kreativkursen zusammen. Es wurden<br />
schon gemeinsame Kurse veranstaltet wie<br />
Töpfern, Schmuck herstellen oder dekorative<br />
Leuchtkugeln gestalten. Das Besondere an diesen<br />
Kursen ist, dass Menschen mit und ohne Beeinträchtigung<br />
die Kreativkurse im Bildungshaus<br />
Learny gemeinsam besuchen.<br />
Das Bildungshaus Learny ist ein Projekt von Know-<br />
How sozial e.V., welches schon seit 14 Jahren ein<br />
fester Bestandteil in der Behindertenarbeit in Wernberg<br />
ist. Learny arbeitet erfolgreich im Bereich Erwachsenbildung<br />
für Menschen mit Lernschwierigkeiten.<br />
Die halbjährigen Bildungsangebote lehnen<br />
sich inhaltlich an die der Volkshochschulen an. Sie<br />
umfassen die Organisation und Durchführung von<br />
Kursen im musischen-kreativen und im lebenspraktischen<br />
Bereich, sowie Sport- und Gesundheitsthemen<br />
und sogar Bildungsreisen. Ein weiterer Bestandteil<br />
dieser Arbeit ist die Nachholende Bildung.<br />
Als im Mai letzten Jahres ein Zeitungsartikel über die<br />
Wiederbelebung der Volkshochschule - Außenstelle<br />
Wernberg-Köblitz - erschien, sah das Bildungshaus<br />
Learny eine weitere Möglichkeit gelebter Integration.<br />
Warum sollten nicht auch Ortsansässige „Normalos“<br />
die Möglichkeit haben, die Angebote von Learny<br />
zu nutzen. Im Gespräch mit Herrn Hartl und Frau<br />
Butz von der Gemeinde wurden sich Gisela Fütterer<br />
(Leitung im Bildungshaus Learny) und Katja Hösl<br />
(pädagogische Mitarbeiterin) schnell einig. Learny<br />
übernahm zwei Angebote im Kreativen Bereich. So<br />
fand man im Herbst 2010 die ersten beiden Angebote<br />
(Töpfern und Schmuck herstellen) von Learny<br />
im VHS Programm.<br />
Wie einfach Integration sein kann, zeigten schon die<br />
ersten Kursabende. Ohne Berührungsängste fand<br />
man sich zusammen. In geselliger Runde war man<br />
gemeinsam kreativ und der eine oder andere Teilnehmer<br />
der VHS Wernberg-Köblitz staunte über so<br />
manche Geschicklichkeit und Fantasie der Teilnehmer<br />
vom Bildungshaus Learny.<br />
Von da an waren weitere „gemischte“ Kurse keine<br />
Frage mehr. Die Anmeldungen bei der VHS Wernberg-Köblitz<br />
haben sich mittlerweile sogar verdoppelt.<br />
Im Herbst/Winter Programm 2011/2012 ist das<br />
Bildungshaus Learny wieder mit zwei Kreativangeboten<br />
dabei!<br />
Gisela Fütterer<br />
Sommerprojekt<br />
Unterachtel<br />
Heimische Künstler<br />
gestalten mit<br />
Bewohnern eine Wand<br />
Monika Ludwig-Komischke und<br />
Hans Ludwig, die beiden Künstler<br />
aus dem „Blauen Malerhaus“ in<br />
Schnaittach gestalteten im Rahmen<br />
des Sommerprojektes 2011<br />
eine acht Meter lange Wand im Stil<br />
Friedensreich Hundertwassers.<br />
Eifrig mit dabei waren Bewohner<br />
der Häuser Unter- und Oberachtel.<br />
Im Vorfeld wurde in Kunstbänden<br />
geschmökert und das passende<br />
Motiv ausgewählt. Anschließend<br />
gaben die KünstlerInnen Hilfe und<br />
Anleitung zur Umsetzung der handwerklichen<br />
Technik.<br />
Bewohnern und Künstlern hat das<br />
Projekt viel Spaß gemacht - eine<br />
Fortsetzung unbedingt geplant.<br />
Margit Tinka<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> KREATIV_<br />
Bild oben:<br />
Mauerkunst in Unterachtel<br />
Bilder unten:<br />
Integration mal anders<br />
Zeichnungen: Toni Tachlinski aus der Villenstraße<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 37
38<br />
_JUBILÄEN 2010 / 2011<br />
Jubilare in<br />
Gerolzhofen<br />
10 Jahre<br />
Marina Chernoisikow<br />
Frank Eschenbach<br />
Irina Reinhardt<br />
Ulrike Seck<br />
Elisabeth Wegner<br />
5 Jahre<br />
Alice Hein<br />
Vielen Dank für die gute<br />
Zusammenarbeit und Ihr<br />
gezeigtes Engagement.<br />
Markus Metz<br />
Einrichtungsleitung<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
Mitarbeiter-Jubiläen<br />
im<br />
Jägerhof<br />
5 Jahre<br />
Stefanie Kiesl<br />
Nadiya Rentzsch<br />
10 Jahre<br />
Sandra Bergbauer<br />
Mandy Fröhlich<br />
Gabriela Weiss<br />
Gabriele Wilmerstädt<br />
15 Jahre<br />
Brigitte Liebscher<br />
Volker Schütze<br />
Gisela Werner<br />
Christian Hien<br />
Bayreuth Meistersingerstraße<br />
In diesem Jahr freue ich mich ganz besonders, zwei Mitarbeiter<br />
zu ihrem 15-jährigen Dienstjubiläum gratulieren<br />
zu können, die also fast von Anfang an dabei sind.<br />
15 Jahre<br />
Es handelt sich um Dietrich Jaschke, Krankenpfleger,<br />
der am 13.05.1996 als Mitarbeiter im Gruppendienst<br />
bei uns begann, nach kurzer Zeit die Gruppenleitung<br />
übernahm und seit einigen Jahren mein Stellvertreter ist.<br />
Daneben war er verantwortliche Pflegefachkraft und seit<br />
geraumer Zeit unser Hygienebeauftragter.<br />
Des Weiteren ist Thomas Wührl, Heilerziehungspfleger,<br />
demnächst 15 Jahre bei uns. Er trat am 01.09.1996 seine<br />
Stelle als Fachkraft im Gruppendienst an, baute diese<br />
Gruppe mit auf, ist jetzt zusätzlich im Team mit für die<br />
Betreuung von zwei Außenwohngruppen zuständig und<br />
seit einigen Jahren unser Betriebsratsvorsitzender.<br />
Ich bedanke mich bei beiden ganz herzlich für ihre geleistete<br />
Arbeit auf den unterschiedlichsten Ebenen und<br />
Funktionen und für die gute Kooperation über all die<br />
Jahre sowie das hohe Maß an Einsatzbereitschaft und<br />
Kollegialität!<br />
Der Einrichtung und mir wünsche ich, dass noch viele<br />
Jahre dazukommen mögen.<br />
Rudi Wendland / Einrichtungsleitung<br />
Jubilare Neumarkt und Schwandorf<br />
Liebe Mitarbeiterinnen,<br />
auch in diesem Jahr freue ich mich darüber Euch zum<br />
Betriebsjubiläum herzlich beglückwünschen zu können.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich für das außerordentliche<br />
Engagement bei jedem Einzelnen bedanken und<br />
hoffe auf viele weitere Jahre der Zusammenarbeit bei<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen.<br />
Beate Stewart / Einrichtungsleitung<br />
Neumarkt/Schwandorf<br />
Sie haben<br />
sich getraut<br />
Am 19.08.2011 gaben<br />
sich im Standesamt<br />
Wernberg-Köblitz<br />
Angelika Ernst und<br />
Walter Hofweber das<br />
„Ja-Wort.“<br />
Nach der standesamtlichen<br />
Trauung fand<br />
eine gemütliche<br />
Hochzeitsfeier im<br />
Musikcafe B14 statt.<br />
Für Ihre gemeinsame<br />
Zukunft wünschen wir<br />
den beiden<br />
A L L E S G U T E !<br />
Alexandra<br />
Jubilare im Haus<br />
Schreinermühle<br />
5 Jahre<br />
Gerda Haller<br />
Manuela Klingseisen<br />
Ilona Schauer<br />
Johanna Stern<br />
Maria Mader<br />
10 Jahre<br />
Waltraud Weindl<br />
Stefanie Obermeier<br />
25 Jahre<br />
Nina Thiel-Stobbe<br />
Ich möchte mich ganz herzlich<br />
für euren Einsatz, sowie euer Engagement<br />
bedanken und freue<br />
mich auf viele weitere gemeinsame<br />
Jahre und gute Zusammenarbeit.<br />
Petra Stiedl<br />
25 Jahre<br />
Barbara Rudolphi (Schwandorf)<br />
15 Jahre<br />
Ernestine Hones (Schwandorf)<br />
Dorit Bauer (Neumarkt)<br />
5 Jahre<br />
Ute Hanreich (Schwandorf)<br />
Lena Gebert (Neumarkt)<br />
Jubiläen im<br />
MusikCafé B 14<br />
5 Jahre<br />
Eva Dachauer<br />
Steven Licha<br />
Danke Euch + liebe Grüße<br />
Marianne Wagner<br />
Leitung Dienstleistung<br />
Musik Cafè B 14<br />
Fuchsenschleife<br />
35 Jahre<br />
Kurt <strong>Dr</strong>iever<br />
Siegfried Huber<br />
Michael Hermsen<br />
20 Jahre<br />
Hans-Peter Grimm<br />
15 Jahre<br />
Anna Bartek<br />
Uwe Trautner<br />
Heide Hennig<br />
10 Jahre<br />
Maria Pfauntsch<br />
Joachim Prassol<br />
Ich bedanke mich bei allen<br />
Jubilaren herzlich für die<br />
jahrelange Zusammenarbeit<br />
und freue mich auf viele weitere<br />
Jahre der guten Zusammenarbeit.<br />
Petra Spachtholz
Rolf Jakob von der AT Bachetsfeld<br />
feierte 30jähriges<br />
Jubiläum in der<br />
AT Bachetsfeld<br />
Herzlichen Glückwunsch zum<br />
Jubiläum in der AT Bachetsfeld!<br />
Vielen Dank für Euere Arbeit!<br />
30 Jahre<br />
Rolf Jakob (Bild oben)<br />
25 Jahre<br />
Mirco Golubovic<br />
Karl Hrbek<br />
20 Jahre<br />
Karl-Heinz Schmitz<br />
15 Jahre<br />
Manfred Mujakovic<br />
10 Jahre<br />
Tobias Hollenbach<br />
Dienstjubiläen Personal<br />
AT Bachetsfeld<br />
30 Jahre<br />
Brigitte Holland<br />
Gruppenleiterin Werkstatt<br />
20 Jahre<br />
Sonja Zimprich<br />
Gruppenleiterin Werkstatt<br />
Ein herzliches Dankeschön an Euch !!<br />
Hanne Baumer Schneyer<br />
und Thomas Spaett<br />
Jubiläen im Haus M a x h ü t t e<br />
Als erstes möchte ich die Gelegenheit<br />
nützen und mich nochmals<br />
ganz herzlich bei allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern<br />
für die unermüdliche Arbeit bedanken,<br />
die auch schlussendlich<br />
zu der Traumnote 1,2 beim MDK<br />
geführt hat. Nun zu unseren Jubilaren<br />
- und hieran sieht man wie<br />
schnell doch die Zeit vergeht.<br />
20 Jahre<br />
20 Jahre ist nun unsere Fanny Hirsch<br />
im Haus Maxhütte tätig. Ende dieses<br />
Jahres wird die Zeit zum Abschied da<br />
sein. Liebe Fanny, ich danke dir von<br />
ganzem Herzen für diese wunderschönen<br />
gemeinsamen Jahre. Vielleicht<br />
werden es ja doch noch 21 Jahre.<br />
15 Jahre<br />
15 Jahre sind unsere beiden, Helga<br />
Lautenschlager und Juana Blank unermüdlich<br />
tätig, auch bei dir Helga kommt<br />
leider Ende dieses Jahres die Zeit zum<br />
Abschied, vielen lieben Dank für die<br />
wunderschöne gemeinsame Zeit. Liebe<br />
Helga, liebe Juana ich kann euch gar<br />
nicht genug für die langjährige Treue<br />
und tolle Zusammenarbeit danken. Juana<br />
ich freue mich ganz arg auf die nächsten<br />
Jahre mit dir.<br />
10 Jahre<br />
10 Jahre ist unsere Micha Hewig in der<br />
Einrichtung bei uns im Haus Maxhütte.<br />
Nun schon 3 Jahre als Fachdienst, das<br />
hätte uns keiner zugetraut. Liebe Micha<br />
ich möchte mich bei dir ganz herzlich<br />
für die unkomplizierte und wirklich gute<br />
Zusammenarbeit bedanken.<br />
5 Jahre<br />
Auf 5 Jahre können unser Stephan<br />
Faßl, Benjamin Schreiber, Ulrike Kuhn<br />
und die Gabriela Waese zurückblicken.<br />
Auch bei euch vieren möchte ich mich<br />
ganz herzlich für die tolle und engagierte<br />
Zusammenarbeit bedanken und<br />
hoffe doch sehr auf die mindestens<br />
nächsten 5 Jahre. Es würde mich wirklich<br />
sehr freuen euch zum 10-jährigen<br />
ehren zu dürfen.<br />
Es liegt mir sehr am Herzen mich bei<br />
unserem Jubiläumskomitee und allen<br />
Helferinnen und Helfer für all die unermessliche<br />
Arbeit und Mühen zu bedanken.<br />
Dieses Engagement ist einfach<br />
einmalig. Vielen Dank an alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter für die wahnsinnig<br />
hohe und unermüdliche Einsatzbereitschaft.<br />
Eure Anna<br />
JUBILÄEN 2010 / 2011_<br />
Ich möchte mich für die langjährige<br />
Treue bei folgenden Bewohnern<br />
bedanken und freue mich sehr auf<br />
weitere spannende Jahre.<br />
20 Jahre<br />
Michaela Bartkowiak |<br />
Johann Beinrucker | Ernst Braun |<br />
Ludgerus Möller | Karl-Heinz <strong>Dr</strong>essel<br />
| Alois Felgenhauer<br />
Michael Vomacka | Peter Mucha |<br />
Gisela Widmann | Ingrid Rückl<br />
Anneliese Lewandowski |<br />
Roswitha Rauch |<br />
35 Jahre<br />
Für 35 Jahre Treue bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
möchte ich mich ganz herzlich bei<br />
Marion Müllges bedanken.<br />
25 Jahre<br />
25 Jahre bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> sind es bei<br />
Renate Knopek, vielen Dank für die<br />
Treue!<br />
Jubilare der Einrichtung<br />
Poppberg<br />
30 Jahre<br />
Heidi Barron<br />
20 Jahre<br />
Ursula Kelz<br />
Maria Neumann<br />
10 Jahre<br />
Karin Peters<br />
Monika Prechtl<br />
5 Jahre<br />
Mandy Lang<br />
Petra Pillhofer<br />
Daniela Raum<br />
Silke Schlanghaufer<br />
Anna Norgauer-Dziuba<br />
Liebe Kolleginnen: Herzlichen Glückwunsch<br />
zum Jubiläum. In diesem<br />
Jahr schaut die Einrichtung Poppberg<br />
auf 110 Jubiläumsjahre zurück!<br />
An dieser Stelle möchte ich mich für<br />
Eure sehr wertvolle Arbeit, Euer außergewöhnliches<br />
Engagement und<br />
die tolle Zusammenarbeit in den vergangenen<br />
Jahren herzlichst bedanken.<br />
Ihr seit‘s einfach super!<br />
Liebe Grüße<br />
Euer Ronald Aigner<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 39
40<br />
| Impressionen vom Integrativen Sport- und Spielefest 2011<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen GmbH & Co. KG<br />
G e w e r b e r i n g S ü d 1 2 | 9 2 5 3 3 We r n b e r g - K ö b l i t z<br />
Tel 09604 / 915 220 | E-Mail: loew@loew.de<br />
www.dr.loew.de<br />
(Bericht Seite 34)