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P E R S P E K T I V E - Dr. Loew

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P E R S P E K T I V E<br />

Zeitung der Firma <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen<br />

6. Ausgabe - November 2011<br />

hervorragende<br />

MDK-Transparenzberichte (S.11)<br />

www.dr.loew.de<br />

Bischof Müller<br />

im Musik-Café B14 (S. 9)<br />

Sport- und Spielefest<br />

in Wernberg-Köblitz (S.34)<br />

‚Kemnath‘ in St. Englmar (S.20)<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011


2<br />

_INHALT | IMPRESSUM<br />

_SOZIALPOLITIK<br />

4 - Mit Menschlichheit und<br />

Professionalität - ConSozial-<br />

Wissenschaftspreis für<br />

<strong>Dr</strong>. Barbara Mittnacht<br />

5 - Nachhaltige Entwicklung<br />

in der häuslichen Pflege/<br />

<strong>Dr</strong>. Barbara Mittnacht<br />

8 - Bürgermedaille<br />

für Sandra <strong>Loew</strong><br />

- Wir wollen Helfen ...<br />

- Ismael Ertug im<br />

Arbeitseinsatz<br />

9 - Bischof Müller im B14<br />

10 - MdB Elisabeth Scharfen-<br />

berg besucht <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

- Deutsch-tschechische<br />

Freundschaft<br />

_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH<br />

11 - Hervorragende Pflegequali-<br />

tät bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

12 - 3. Fachtagung: Doppeldia-<br />

gnose „Psychose und Sucht“<br />

14 - Mit Händen sprechen<br />

- Ein Zuhause für Menschen<br />

mit Behinderung<br />

15 - Amb. Jugend- & Familien-<br />

betreuung in neuen Räumen<br />

- Initiative Partizipation<br />

16 - Gesamtkonferenz 2011<br />

- Visueller Speiseplan erhält<br />

den Sandra <strong>Loew</strong> Preis<br />

_PERSONALIA<br />

17 - Gerhard Bergmann<br />

- Cathleen Nowak<br />

- Alexander <strong>Loew</strong><br />

_AUSBILDUNG<br />

& P R A K T I K U M<br />

18 - Neue AzuBis in der<br />

Verwaltung<br />

- Berufsorientierung<br />

für junge WernbergerInnen<br />

19 - Boy‘s Day<br />

_AUS DEN<br />

EINRICHTUNGEN<br />

20 - Ausflug zum Waldwipfelweg<br />

- Gelebte Integration im Ort<br />

- Haus Niederwinkling auf<br />

dem Weihnachtsmarkt<br />

21 - Übernachten in der TSM<br />

Bühling<br />

- „B87“ in Kollnburg<br />

22 - 5. Roll over Bellhofen<br />

- Sommerfest in Kemnath<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

- Besuch auf dem Bauernhof<br />

- Erdäpfl-Ernte<br />

23 - Projekt „Brunnenbau“<br />

in Niederwinkling<br />

- Fit für die Radl Saison<br />

- Maxhütte feierte 20 Jahre<br />

24 - Abschied von Gloa<br />

- Meisterprüfung in der<br />

Hauswirtschaft<br />

25 - Maifeier in Ebrach<br />

- Sommerfest und 2 jähriger<br />

Geburtstag in Niederwinkling<br />

26 - Neues Pflegeheim<br />

in Vohenstrauß<br />

- Ansprache zur Hebfeier<br />

27 - redipro: Photovoltaik statt<br />

atomarer WAA<br />

- Cabrinischule Offenstetten<br />

28 - Sommerfest<br />

in der Schreinermühle<br />

- Zu Besuch im Underground<br />

29 - 40 Jahre Glaubendorf<br />

- Begegnungsgottesdienst<br />

_FERIEN/URLAUB<br />

30 - Netzwerkarbeit<br />

- Ferien in Benediktbeuern<br />

- Erlebnistour am Wochenende<br />

31 - Segelurlaub in Holland<br />

_SPORT | <strong>Loew</strong> AKTIV<br />

32 - 5 Jahre Gymnastik in Neumarkt<br />

- Laufen für die G.A.L. Wäscherei<br />

- Landesweites Fußballturnier in<br />

Vestenbergsreuth<br />

33 - Bodensee-Cup 2011<br />

- FC Bayern Fanclub zum<br />

Heimspiel der ‚Roten‘<br />

34 - Integratives Sport- und<br />

Spielefest 2011<br />

- Kickerturnier in Waidhaus<br />

- 2. NOFI-Lauf<br />

35 - <strong>Loew</strong> AKTIV gewinnt<br />

den Inklusionscup<br />

- Körperbalance<br />

36 - Olypmisches Feuer brannte<br />

in Ansbach<br />

_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> KREATIV<br />

36 - Kalenderprojekt der FöBeG<br />

Hüttenbach<br />

37 - Integration mal anders<br />

- Sommerprojekt Unterachtel<br />

- Zeichnungen von Toni Tachlinski<br />

_ JUBILARE / EHRUNGEN<br />

38 - Jubilare / Hochzeit<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Soziale Dienstleistungen GmbH & Co KG<br />

Gewerbering Süd 12<br />

92533 Wernberg-Köblitz<br />

Tel.: 09604/915 -220<br />

Fax: 09604/915 -222<br />

e-mail: loew@loew.de<br />

www.dr.loew.de<br />

Belegungsanfragen<br />

Alfred Weihard<br />

Tel. 09604 / 915 223<br />

Auflage:<br />

2000 Stück<br />

Verantwortlich:<br />

Sandra <strong>Loew</strong><br />

Redaktion:<br />

Jürgen Huhn<br />

Huhn.Juergen@loew.de<br />

Tel 0151 / 1743 61 16<br />

Die Redaktion behält sich vor, Beiträge<br />

zu kürzen oder sinngemäß zu ändern.<br />

Gestaltung:<br />

www.expuls.de<br />

Legende<br />

Die Beiträge aus den jeweiligen<br />

Bereichen sind - wenn möglich -<br />

wie folgt gekennzeichnet:<br />

Menschen<br />

mit geistiger Behinderung<br />

Menschen<br />

mit psychischer Erkrankung<br />

Senioren<br />

Jugendliche


E d i t o r i a l<br />

In den letzten Jahren nimmt die Zahl der juristischen Auseinandersetzungen,<br />

in die die <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Sozialen Dienstleistungen involviert sind, beständig zu. Aus<br />

verschiedenen Gründen! Auch die Transaktionskosten stehen meiner Meinung<br />

nach nicht immer in gesunder Relation zum Streitgegenstand - und doch scheint<br />

vieles unvermeidbar!<br />

Wenn Du im Recht bist, kannst Du Dir leisten die Ruhe zu bewahren,<br />

und wenn Du im Unrecht bist, kannst Du Dir nicht leisten sie zu verlieren.<br />

Mahatma Gandhi<br />

Eine Lebensweisheit, die angesichts<br />

der immer häufiger werdenden Auseinandersetzungen<br />

auf den verschiedensten<br />

Ebenen absolut erstrebenswert<br />

ist.<br />

Unterschiedliche Interessenslagen,<br />

verschiedene Perspektiven auf einen<br />

Sachverhalt usw. - es gibt die mannigfaltigsten<br />

Gründe mit Personen<br />

und Gruppen in eine Auseinandersetzung<br />

gehen zu wollen oder zu<br />

müssen.<br />

In einer formalistischen, bürokratischen<br />

Gesellschaft wie der unseren,<br />

gehören Gerichts-, Schiedstellen<br />

und Mediationsverfahren zu<br />

dem Mittel der Wahl.<br />

Entscheidungsfindung über den neutralen<br />

Spruch eines <strong>Dr</strong>itten entbindet<br />

von der Verantwortung, selbst am<br />

Kompromissfindungsprozess beteiligt<br />

sein zu müssen, in dem es darum<br />

gehen sollte in einer Auseinandersetzung<br />

eine für alle Beteiligten<br />

vertretbare Mitte zu finden.<br />

Die juristische Streitfreudigkeit der<br />

Deutschen nimmt lt. destatis - zumindest<br />

vor Arbeits-, Verwaltungs-,<br />

und Sozialgerichten zu. Auch der<br />

konsequente Gang durch alle verfügbaren<br />

Instanzen ist zahlenmäßig<br />

steigend. (Strafrechtsverfahren, Finanzrechtsverfahren<br />

dagegen sind<br />

rückläufig!)<br />

Woran liegt das? Sind unsere Gesetze<br />

härter, die Arbeitsbedingungen<br />

schlimmer, die Verwaltungsakte willkürlicher<br />

geworden? Sind wir unrechtsempfindlicher<br />

geworden oder<br />

wurden mehr Rechtschutzversicherungen<br />

abgeschlossen?<br />

Warum erklagen sich Eltern bessere<br />

Schulnoten für ihr Kind, warum erstreiten<br />

sich Anwohner Nutzungsunterlassungen<br />

z.B. gegenüber Kindergärten,<br />

warum haben Arbeitsgerichte mit jeder<br />

Kleinigkeit aus dem Betriebsverfassungsgesetz<br />

zu tun etc. etc.?<br />

Warum sinkt der Mut zum „Aushandeln“?<br />

Warum werden Kleinigkeiten mit<br />

großen Emotionen zu Grundsatzfragen<br />

stilisiert? Warum geht die Akzeptanz für<br />

das Offensichtliche verloren? Gesunder<br />

Menschenverstand in der Kombination<br />

mit wertungsfreier Problemanalyse und<br />

objektiver Sachverhaltsbeschreibung<br />

müßte ausreichen, einen Großteil aller<br />

strittigen Angelegenheiten von Gerichten<br />

fern zu halten.<br />

„Recht haben“ und „Recht bekommen“<br />

ist wichtiger geworden, als ein Bemühen<br />

um Toleranz und Objektivität. Es<br />

scheint zunehmend Individuen oder<br />

Gruppen zu geben, die für ihre Eigendefinition<br />

die Abgrenzung zum anderen<br />

brauchen. So betrachtet ist ein Miteinander<br />

gar nicht gewünscht. Aber um<br />

wie viel tragfähiger und nachhaltiger<br />

wären miteinander getroffene und getragene<br />

Entscheidungen?<br />

Mir ist durchaus bewusst, dass nicht<br />

immer alles im Miteinander zu klären<br />

ist, wenn sich die eigene Problemsicht<br />

manifestiert hat und dann die<br />

objektive <strong>Dr</strong>ittmeinung die einzige Lösung<br />

darstellt.<br />

Behörden z.B. benötigen zur Legitimation<br />

bei interner Revision den „<strong>Dr</strong>ittentscheid“<br />

– der zumindest rein rechtlich<br />

neutral sein sollte – woher dann aber<br />

der Spruch „Vor Gericht und auf hoher<br />

See....“ kommt, kann ich mir auch nicht<br />

erklären!<br />

Doch manchmal werden Rechtsstellen<br />

aus reiner oppositioneller Lust heraus<br />

bemüht, und dann hab ich mit Gandhis<br />

Zitat echt große Mühe! Aber ansonsten<br />

klappt das mit der Ruhe bewahren<br />

ganz gut, vor allem wenn ein weiteres<br />

erfolgreiches Geschäftsjahr hinter uns<br />

liegt!<br />

Ich wünsche Ihnen allen einen<br />

schönen Jahresausklang<br />

Sandra <strong>Loew</strong> - Geschäftsführung<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 3


4<br />

_SOZIALPOLITIK<br />

Mit Menschlichkeit und Professionalität –<br />

Was ist gute Pflegequalität im häuslichen Umfeld?<br />

Christine Haderthauer verleiht zum sechsten Mal den von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

gestifteten ConSozial Wissenschafts-Preis.<br />

(Nürnberg) Am Mittwoch, den 3. November 2010 verlieh vor<br />

rund 1500 Fachleuten aus der Sozialwirtschaft die bayerische<br />

Sozial- und Familienministerin den renommierten und mit<br />

10.000 Euro dotierten Wissenschafts-Preis an <strong>Dr</strong>. Barbara<br />

Mittnacht. Ihre an der Universität Bremen geschriebene Dissertation<br />

„Qualitätsentwicklung und Nachhaltigkeit im Kontext<br />

häuslicher Pflegearrangements“ überzeugte die Jury. Bevor<br />

sie in ihrer Laudatio auf die Arbeit der Preisträgerin einging,<br />

betonte Haderthauer die insgesamt sehr hohe Qualität der<br />

eingereichten Arbeiten. Obwohl der Preis noch nicht sehr lange<br />

verliehen werde, würden sich bereits erfahrene Wissenschafts-Teams<br />

bewerben.<br />

Ihr Dank galt dem Stifterunternehmen, der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale<br />

Dienstleistungen, die den Preis im Jahr 2005 zum ersten Mal<br />

ausgelobt hatte. Das familiengeführte Unternehmen aus der<br />

Oberpfalz engagiert sich im gesamten bayerischen Raum intensiv<br />

und mit flexibel angewandten Betreuungskonzepten für<br />

Menschen mit geistiger Behinderung, mit psychischer Erkrankung,<br />

für Jugendliche und für Senioren.<br />

Sicherung und Weiterentwicklung der Pflegequalität<br />

„Wir wissen alle ganz genau, wo und vor allem wie wir einmal<br />

gepflegt werden wollen - mit Menschlichkeit und Professionalität“,<br />

begann Haderthauer ihre Ausführungen zur Arbeit von<br />

<strong>Dr</strong>. Barbara Mittnacht. Die Sicherung und Weiterentwicklung<br />

der Pflegequalität sei der zentrale Aspekt für eine qualifizierte<br />

und an den Bedürfnissen der Betroffenen orientierte Betreuung<br />

und Versorgung. Jeder Einzelne von uns wolle - zu Recht<br />

- gut und menschenwürdig versorgt sein, sollte er einmal pflegebedürftig<br />

werden.<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

Die zentrale Frage nach der Pflegequalität sei aus wissenschaftlicher<br />

Sicht bisher nahezu unbeantwortet geblieben.<br />

Stattdessen gäbe es Ad-hoc-Festlegungen und es fehlen<br />

Kriterien, die eine Beurteilung der Situation von pflegebedürftigen<br />

Menschen im häuslichen Umfeld ermöglichen und dabei<br />

den Schwerpunkt auf die Ergebnisqualität legen.<br />

Wichtiger Maßstab für die Qualität der Pflege ist das, was bei<br />

den Pflegebedürftigen ankommt. Der Blickwinkel muss deshalb<br />

stark auf die Pflegebedürftigen konzentriert sein. Genau<br />

hier setzt die Arbeit von <strong>Dr</strong>. Mittnacht an. „Was ist gute Pflegequalität<br />

in der häuslichen Pflege?“ Mittnacht stellt einen entsprechenden<br />

Qualitätsbegriff sowie Kriterien und Indikatoren<br />

vor, um sich dieser Frage zu nähern. Der Schwerpunkt liegt<br />

dabei auf Nachhaltigkeitskriterien wie „Gesellschaftliche Teilhabe“,<br />

„Selbstbestimmung“, „Partizipation“ und „Lebensqualität“.<br />

Die Jury bewertete die Dissertation von Frau Mittnacht als besonders<br />

innovativ. Der vorgestellte Ansatz hilft, konkrete Handlungsempfehlungen<br />

auszusprechen und hat so das Potential,<br />

die Praxis der sozialen Arbeit maßgeblich zu beeinflussen.<br />

Bei ihrer Eröffnungsrede zur diesjährigen Messe wies die Ministerin<br />

– wieder einmal – darauf hin, “dass es nicht sein kann,<br />

dass in unserer Gesellschaft das Zusammenschrauben eines<br />

Autos besser bezahlt ist, als die Pflege eines Menschen. Das<br />

ist ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft“. Aus diesem<br />

Grund hat Haderthauer einen Gipfel zur Zukunft sozialer Berufe<br />

ins Leben gerufen. Darüber hinaus rief die Ministerin die<br />

Sozialwirtschaft dazu auf, viel selbstbewusster zu sein und auf<br />

ihren Wert in der Gesellschaft zu pochen. JuH


<strong>Dr</strong>. Barbara Mittnacht:<br />

Nachhaltige Qualitätsentwicklung<br />

in der häuslichen Pflege<br />

Theoretische Grundlagen und empirische Analysen<br />

„Was versteht man unter Qualität in der Pflege?“<br />

und im Anschluss „Was ist gute Pflegequalität?“<br />

sind Kernfragen der Pflegewissenschaft – auch<br />

und gerade mit Blick auf die häusliche Pflege.<br />

Diskussionen darüber werden in Deutschland seit<br />

über fünfzehn Jahren von Politik, Interessenvertretungen,<br />

Verbänden, Pflegewissenschaft und<br />

Pflegepraxis intensiv geführt. Aufgrund des bereits<br />

sichtbaren demografischen und sozialen Wandels<br />

und der tiefgreifenden Auswirkungen wurde der<br />

Diskurs über Qualitätsentwicklung – zuletzt in den<br />

Debatten über die Pflegereform – immer wieder<br />

neu entfacht. Begleitende sozialstrukturelle Trends<br />

wie die Zunahme allein lebender älterer Menschen<br />

und der Rückgang familialer Unterstützungspotenziale<br />

lassen vermuten, dass künftig immer mehr<br />

hilfe- und pflegebedürftige Menschen auf ein berufliches,<br />

freiwilliges und kommerzielles Unterstützungs-<br />

und Dienstleistungsnetzwerk angewiesen<br />

sind (Naegele 2006; Blinkert & Klie 2006). Dieses<br />

im Pflegesektor als „häusliches Pflegearrangement“<br />

bezeichnete Setting wird prägend für die<br />

weitere Entwicklung sein und ist mit der Forderung<br />

verbunden, die bisherige inhaltliche Ausrichtung<br />

der Qualitätsentwicklungsdebatte grundsätzlich zu<br />

überdenken (Blinkert & Klie 2004; DZA 2005; Beikirch<br />

& Klie 2007).<br />

Benötigt wird ein Outcome-orientierter Qualitätsbegriff,<br />

der eine theoretisch angeleitete Bewertung<br />

von Qualität im Handlungsfeld Pflege und eine<br />

Beurteilung der individuellen Lebenssituation von<br />

hilfe- und pflegebedürftigen Menschen in häuslichen<br />

Pflegearrangements erlaubt und dabei vor<br />

allem die Ergebnisqualität in den Mittelpunkt stellt.<br />

Vorherrschende Qualitätsentwicklungsansätze,<br />

Methoden und Instrumente sind aber<br />

einem vorrangig ökonomisch, sozialrechtlich,<br />

pflegefachlich sowie medizinisch-naturwissenschaftlich<br />

geprägten Qualitätsansatz verpflichtet,<br />

der lebensweltorientierte Aspekte, die das<br />

Handlungsfeld häusliche Pflege maßgeblich<br />

charakterisieren, zu stark außer Acht lässt.<br />

Ein weiteres Problem ist die verbreitete Adhoc-Festlegung<br />

von (Qualitäts-)Kriterien und<br />

(Qualitäts-)Indikatoren auf Konsensbasis<br />

(Görres 1999; Schwerdt 2002). Dabei wird<br />

in der Regel auf keinen wissenschaftlichen<br />

Rahmen referenziert, der erklärt, was Kennzeichen<br />

„guter Pflegequalität“ sind und wie<br />

selbige zustande kommt. In der Konsequenz<br />

mangelt es in Deutschland an empirischen<br />

Befunden und Übersichtsarbeiten, die einen<br />

theoretischen Erklärungsrahmen für Zusammenhänge<br />

und Hintergründe sowie über die<br />

Wirkungen von Qualitätsentwicklungsmaßnahmen<br />

im Handlungsfeld häusliche Pflege<br />

einbinden (Roth 2007).<br />

Aus pflegewissenschaftlicher Sicht setzt die<br />

Beantwortung der Frage „Was ist gute Pflegequalität?“<br />

einen systematischen Rückgriff<br />

auf ein theoretisches Konstrukt voraus. Die<br />

diesem Beitrag zugrunde liegende Arbeit<br />

(Mittnacht 2010) überträgt daher das sozialwissenschaftliche<br />

Paradigma „Nachhaltigkeit“<br />

auf den Bereich der häuslichen Pflege.<br />

Mit dem Nachhaltigkeitsparadigma kann ein<br />

in vielen Kontexten schon äußert gewinnbringend<br />

eingesetzter Erklärungsansatz für die<br />

SOZIALPOLITIK_<br />

Bilder v.l.n.r.:<br />

Sozialministerin<br />

Christine Haderthauer,<br />

<strong>Dr</strong>. Barbara Mittnacht<br />

und <strong>Dr</strong>. Fritz <strong>Loew</strong>.<br />

Plenum mit ca. 1500<br />

Fachleuten bei der<br />

Preisverleihung.<br />

Cristine Haderthauer<br />

hält die Laudatio auf<br />

die Gewinnerin.<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 5


6<br />

_SOZIALPOLITIK<br />

Pflege adaptiert werden. Er hilft, zentrale Handlungsfelder zu identifizieren und<br />

konkrete Handlungsempfehlungen auszusprechen. Die Übertragung erfolgte in<br />

einem zweistufigen Prozess: Zunächst wurden Kriterien abgeleitet, die erfüllt<br />

sein müssen, will man in einem Handlungsfeld von einer nachhaltigen Entwicklung<br />

sprechen. Folgende Nachhaltigkeitskriterien konnten dabei identifiziert<br />

werden: Gesellschaftliche Teilhabe, Selbstbestimmung, Partizipation und Lebensqualität.<br />

Zur Feststellung des Zielerreichungsgrades galt es im Anschluss<br />

spezifische Indikatoren abzuleiten, die als empirisch überprüfbare „Anzeiger“<br />

für die genannten Nachhaltigkeitskriterien im Kontext häuslicher Pflegearrangements<br />

fungieren. Diese Ableitung spezifischer Indikatoren für das Handlungsfeld<br />

häusliche Pflege erfolgte unter Rückgriff auf theoretische Konstrukte und<br />

Begriffe aus der Pflege- und Sozialwissenschaft sowie der Sozialgerontologie,<br />

um intersubjektiv nachvollziehbare Bewertungen zum Stand von Qualitätsentwicklungsprozessen<br />

abgeben zu können. Das Ergebnis kann man wie folgt<br />

zusammenfassen: Auch wenn für eine differenzierte Analyse zum Teil noch empirisch<br />

belastbares Datenmaterial fehlt, macht eine Literaturauswertung deutlich,<br />

dass eine nachhaltige Qualitätsentwicklung im Kontext häuslicher Pflegearrangements<br />

in der Bundesrepublik Deutschland noch am Anfang steht.<br />

Kriterien- und Indikatorenset<br />

Kriterium Indikator<br />

Teilhabe am gesell- · Versorgungsgrad mit barrierefreiem Wohnraum<br />

schaftlichen Leben · Versorgungsgrad mit personenbezogenen<br />

sozialen Diensten<br />

· Vorhandensein einer Beratungsstruktur<br />

Selbstbestimmung · Grad der Mitgestaltung eigener Lebensumstände<br />

/ Autonomie · Beteiligungsgrad an spezifischen Pflegemaßnahmen<br />

· Grad der Unterstützung, eigene Ressourcen für die<br />

Aufrechterhaltung eines häuslichen Pflegearrangements<br />

zu mobilisieren<br />

· Grad der Informiertheit über mögliche Handlungsoptionen<br />

Partizipation / Kooperation<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

· Beteiligungsgrad freiwillig Engagierter im Rahmen<br />

von häuslichen Pflegearrangements<br />

· Kooperationsgrad der Akteure in institutionellen<br />

Versorgungs- und Betreuungsstrukturen<br />

· Ausprägungsgrad der Zusammenarbeit von<br />

Freiwilligen und Professionellen<br />

Lebensqualität · Grad des Vorhandenseins geeigneter Instrumente<br />

zur Erfassung von Lebensqualität bei Hilfe- und<br />

Pflegebedürftigen<br />

· Ausprägungsgrad von Lebensqualitätserhebungen<br />

im Kontext häuslicher Pflegearrangements<br />

Ein Blick auf die einzelnen Kriterien und ihre korrespondierenden Indikatoren<br />

zeigt, dass sich der Grad der Ausprägung unterschiedlich darstellt. Hinsichtlich<br />

der Kriterien „Gesellschaftliche Teilhabe“ und „Partizipation“ lassen sich<br />

positive Entwicklungstrends erkennen. Bei den Indikatoren „Versorgungsgrad<br />

mit barrierefreiem Wohnraum“ und „Versorgungsgrad mit personenbezogenen<br />

sozialen Diensten“ ist ein dynamischer Prozess in Gang gekommen, den es<br />

weiter zu befördern gilt. Der Ausprägungsgrad beim Indikator „Kooperationsgrad<br />

der Akteure in institutionellen Versorgungs- und Betreuungsstrukturen“<br />

hat sich – nicht zuletzt aufgrund gesetzlicher Regelungen – in den vergangenen<br />

Jahren positiv entwickelt. Auch beim Indikator „Beteiligung freiwillig Engagierter“<br />

weisen die Ergebnisse auf einen positiven Trend hin. Inzwischen existiert in<br />

Deutschland eine beachtliche Anzahl an entsprechenden Betreuungsstrukturen<br />

und Konzepten. Dabei ist insbesondere die systematische Einbindung der verfügbaren<br />

Hilfeangebote freiwillig Engagierter in die Regelversorgung sowie eine<br />

stärkere Partizipation an den Organisations- und Kommunikationsabläufen in<br />

den professionellen Kooperationsnetzwerken notwendig. Dass dies gelingen<br />

kann, zeigen die Ergebnisse des Modellprogramms „Altenhilfestrukturen der<br />

Zukunft“, in denen Qualifizierungs- und Qualitätskonzepte entwickelt wurden,<br />

die sich durchaus bewährt haben (Klaes et al. 2004). Beim Indikator „Vorhandensein<br />

einer Beratungsstruktur“ wird deutlich, dass sich über die gesetzliche<br />

Verpflichtung nach § 7 SGB XI hinausgehende regionale trägerunabhängige<br />

Beratungsstellen in den Bundesländern etabliert<br />

haben, die im Sinne einer nachhaltigen<br />

Qualitätsentwicklung sowohl quantitativ als<br />

auch qualitativ weiter ausgebaut und verstetigt<br />

werden sollten.<br />

Erhöhter Handlungsbedarf besteht dagegen<br />

mit Blick auf das Kriterium „Selbstbestimmung“.<br />

Der Ausprägungsgrad ist bei den<br />

vier Indikatoren „Grad der Mitgestaltung eigener<br />

Lebensumstände“, „Beteiligungsgrad<br />

beim Einsatz von spezifischen Pflegemaßnahmen“,<br />

„Grad der Unterstützung, eigene<br />

Ressourcen für die Aufrechterhaltung eines<br />

häuslichen Pflegearrangements zu mobilisieren“<br />

sowie „Grad der Informiertheit über<br />

Handlungsoptionen“ jeweils schwach. Die<br />

analysierten Studien und Forschungsberichte<br />

zeigen zwar, dass Hilfe- und Pflegebedürftige<br />

aktiv versuchen, an Aushandlungs- und Entscheidungsprozessen<br />

bei den praktischen<br />

Dingen des Pflege- und Lebensalltags mitzuentscheiden.<br />

Das Ausmaß der Beteiligung<br />

hängt dabei im Wesentlichen vom jeweiligen<br />

Bewältigungsstil, der Beziehungsqualität,<br />

von der Konstellation des Arrangements<br />

sowie der Zugehörigkeit zu einem sozialen<br />

Milieu ab. Unzureichende Informationen<br />

über Handlungsoptionen oder Wahlmöglichkeiten,<br />

enge finanzielle Spielräume sowie<br />

bestimmte Formen häuslicher Pflegearrangements<br />

grenzen jedoch die Möglichkeiten<br />

der Hilfe- und Pflegebedürftigen ein, möglichst<br />

selbstbestimmt in Aushandlungs- und<br />

Entscheidungsprozessen zu agieren. Hinsichtlich<br />

der Beteiligung Pflegebedürftiger an<br />

spezifischen Pflegemaßnahmen kann festgehalten<br />

werden, dass die professionellen<br />

Akteure in der Pflegepraxis gegenwärtig<br />

von dieser Möglichkeit kaum Gebrauch machen.<br />

Ein wichtiger Handlungsansatz für eine<br />

nachhaltige Qualitätsentwicklung im Kontext<br />

häuslicher Pflegearrangements besteht daher<br />

in der Etablierung des wegweisenden<br />

Empowerment-Konzepts. Gerade mit Blick<br />

auf den demografischen Wandel können<br />

durch solche partizipative Strategien insbesondere<br />

isolierte Hilfe- und Pflegebedürftige<br />

befähigt werden, die Selbstkontrolle und<br />

Selbstverantwortung über ihre persönliche<br />

Lebensgestaltung (wieder) zu erlangen. Für<br />

das Kriterium „Lebensqualität“ und die Indikatoren<br />

„Vorhandensein von Instrumenten<br />

zur Erfassung von Lebensqualität“ sowie<br />

„Ausprägungsgrad von Lebensqualitätserhebungen“<br />

sind die Untersuchungsergebnisse<br />

ernüchternd. In Deutschland gibt es<br />

gegenwärtig keine spezifischen Instrumente<br />

zur Erhebung von Lebensqualität bei Hilfe-<br />

und Pflegebedürftigen im Kontext häuslicher<br />

Pflegearrangements. Dementsprechend liegen<br />

zum jetzigen Zeitpunkt auch noch keine<br />

Befunde über den Stand der Lebensqualität<br />

in diesem Bereich vor.


Ausprägungsgrad der Indikatoren<br />

Indikator Ausprägungsgrad<br />

Versorgungsgrad mit barrierefreiem<br />

Wohnraum<br />

Versorgungsgrad mit personenbezogenen<br />

sozialen<br />

Diensten<br />

Vorhandensein einer neutralen<br />

Beratungsstruktur<br />

Grad der Mitgestaltung eigener<br />

Lebensumstände<br />

Grad der Informiertheit über<br />

Handlungsoptionen<br />

Grad der Unterstützung, eigene<br />

Ressourcen zu mobilisieren<br />

Beteiligungsgrad beim Einsatz<br />

von spezifischen Pflegemaßnahmen<br />

Grad der Beteiligung freiwillig<br />

Engagierter<br />

Kooperationsgrad der Akteure<br />

in institutionellen Versorgungs-<br />

und Betreuungsstrukturen<br />

Grad der Zusammenarbeit von<br />

Freiwilligen und Professionellen<br />

Vorhandensein von Instrumenten<br />

zur Erfassung von<br />

Lebensqualität<br />

Ausprägungsgrad von Lebensqualitätserhebungen<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

Kennzeichen (Auswahl)<br />

mittel · Institutionelle Regelungen<br />

zum barrierefreiem Bauen<br />

· Wohnberatungsstellen<br />

(Quantität / Qualität)<br />

mittel · Soziale Dienste<br />

(Quantität / Qualität)<br />

· Angebotsstruktur bei professionellen<br />

Pflegedienstleistungen,<br />

pflegeergänzenden und haushaltsnahen<br />

Dienstleistungen<br />

niedrig · Wohnortnahe Beratungs<br />

strukturen (Quantität/Qualität)<br />

· Inanspruchnahme der<br />

Beratungsstellen durch Hilfeund<br />

Pflegebedürftige<br />

niedrig · Beteiligung an Aushandlungsund<br />

Entscheidungsprozessen<br />

niedrig · Wissen bei den Hilfe- und<br />

Pflegebedürftigen über Art und<br />

Umfang von Dienstleistungs-,<br />

Unterstützungs- und Hilfeangeboten<br />

niedrig · Einsatz des Empowerment-<br />

Konzepts in der häusl. Pflege<br />

niedrig · Beteiligung im Rahmen des<br />

Einsatzes von Qualitätsentwicklungsinstrumenten<br />

und<br />

-methoden (Pflegeprozess,<br />

Pflegestandards, Pflegevisite)<br />

mittel · Angebotsspektrum an<br />

freiwilligen Hilfeleistungen<br />

· Inanspruchnahme der Angebote<br />

freiwillig Engagierter durch<br />

Hilfe- und Pflegebedürftige<br />

hoch · Gesetzliche Grundlagen<br />

zur sektorenübergreifenden<br />

Versorgung<br />

· Vorhandensein sektorenübergreifender<br />

Versorgungs- und<br />

Betreuungsstrukturen<br />

niedrig · Zusammenarbeit der freiwillig<br />

Engagierten mit dem professionellen<br />

Versorgungs- und<br />

Betreuungsnetz<br />

niedrig · Instrumente zur Erhebung<br />

von Lebensqualität<br />

niedrig · Lebensqualitätserhebungen<br />

im Kontext häuslicher<br />

Pflegearrangements<br />

Aus der Perspektive der Pflegepraxis lauten die Schlussfolgerungen aus der Analyse<br />

wie folgt: Die Qualitätsentwicklung in der häuslichen Pflege sollte stärker auf<br />

kommunikative, beratende und edukative Qualitätskonzepte, eine Stärkung der<br />

Selbstorganisation der Hilfe- und Pflegebedürftigen im Sinne des Empowerment,<br />

die Gewinnung von freiwilligen Helfern und deren fachlicher und organisatorischer<br />

Einbindung sowie auf einen stärkeren Aus- und Aufbau von Kooperationsnetz-<br />

SOZIALPOLITIK_<br />

Christine Haderthauer am Stand<br />

von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> - zusammen mit<br />

Direktor Joachim Rauscher (l.), sowie<br />

<strong>Dr</strong>. Fritz <strong>Loew</strong> und Lisa Volland (r.)<br />

werken im Sinne von Case Management<br />

setzen. Diese stark an der Lebenswelt der<br />

Hilfe- und Pflegebedürftigen orientierten<br />

Aufgabenfelder stellen neue Anforderungen<br />

an die beruflich Pflegenden und<br />

machen Kompetenzen wie hermeneutisches<br />

Fallverstehen, Reflexionsfähigkeit,<br />

Flexibilität und das Arbeiten in Teams erforderlich<br />

(Görres & Böckler 2004; Darmann<br />

2005).<br />

Aus der Perspektive der Pflegewissenschaft<br />

lautet das Ergebnis, dass grundsätzlich<br />

Nachholbedarf an einer theoriefundierten<br />

Qualitätsforschung besteht. Mit<br />

dem Ansatz, das sozialwissenschaftliche<br />

Nachhaltigkeitsparadigma als Grundlage<br />

für die Auswahl von Kriterien aus der<br />

sozialen und institutionellen Dimension<br />

heranzuziehen, um im Anschluss theoriegeleitete<br />

Qualitätsindikatoren zu konzipieren,<br />

leistet diese Arbeit einen Beitrag zur<br />

Entwicklung eines theoriefundierten und<br />

Outcome-orientierten Qualitätsbegriffs für<br />

das Handlungsfeld häusliche Pflege. Ein<br />

solches Qualitätsverständnis trägt zum<br />

Verstehen und Erklären von Phänomenen,<br />

Positionen und Strukturen im Kontext<br />

häuslicher Pflegearrangements bei. Mit<br />

dieser Vorgehensweise wurde der bisher<br />

einseitig ausgerichtete ökonomische,<br />

medizinisch-naturwissenschaftliche sowie<br />

pflegefachliche Qualitätsansatz um<br />

lebensweltorientierte Qualitätsaspekte<br />

erweitert. Das Indikatorenset liefert einen<br />

Erklärungsrahmen, um Aussagen über<br />

den Status einer nachhaltigen Qualitätsentwicklung<br />

im Kontext häuslicher Pflegearrangements<br />

abgeben zu können.<br />

Eine theoretisch fundierte und empirisch<br />

überprüfte nachhaltige Qualitätsentwicklungsstrategie<br />

kann dabei der Politik, der<br />

Pflegeselbstverwaltung sowie der Pflegepraxis<br />

als Orientierungshilfe dienen.<br />

<strong>Dr</strong>. Barbara Mittnacht<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

7


8<br />

_SOZIALPOLITIK<br />

Bilder oben:<br />

Sandra <strong>Loew</strong> bei der Verleihung<br />

der Bürgermedaille<br />

Bild unten:<br />

MitarbeiterInnen von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> bei<br />

„Wir wollen Helfen ...“ in Nürnberg<br />

(Foto: Högen)<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

Bürgermedaille<br />

für Sandra <strong>Loew</strong><br />

Gemeinsam mit Kreisheimatpfleger<br />

Leo Berberich wurde im Mai 2011<br />

Geschäftsführerin Sandra <strong>Loew</strong> mit<br />

der Verdienstmedaille in Gold des<br />

Marktes Wernberg-Köblitz geehrt.<br />

Bisher ging die Auszeichnung nur<br />

an Unternehmer Klaus Conrad und<br />

den Mitinitiator des Mitarbeiterbeteiligungsmodells<br />

der Flachglas,<br />

Richard Thaller.<br />

Sandra <strong>Loew</strong> stehe „stellvertretend für<br />

das Engagement des Unternehmens<br />

für eine lebenswerte Umgebung und<br />

eine ausgeglichene Betreuung von<br />

Menschen mit Handicap“, betonte<br />

Bürgermeister Georg Butz . Die Geschäftsführerin<br />

nahm die Auszeichnung<br />

ebenfalls nicht für sich selbst<br />

an, sondern stellvertretend für viele.<br />

Maßgeblichen Anteil am Erfolg hätten<br />

neben der Familie die motivierten Mitarbeiter,<br />

aber ebenso die Bürger von<br />

Wernberg-Köblitz und Umgebung.<br />

Sandra <strong>Loew</strong> dankte ihnen für die<br />

Selbstverständlichkeit, die sie bei der<br />

Integration von Menschen mit Behinderungen<br />

gezeigt hätten. „Wir wollen<br />

noch weitere 100 Jahre unseren Firmensitz<br />

hier haben“, betonte sie.<br />

Landrat Volker Liedtke äußerte in seiner<br />

Laudation, dass es Sandra <strong>Loew</strong><br />

auf unnachahmliche Weise gelungen<br />

sei, die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens<br />

mit einem hohen Maß an<br />

sozialer Verantwortung zu verbinden.<br />

JuH<br />

Wir wollen Helfen<br />

und nicht Verwalten<br />

(Nürnberg/Wernberg-Köblitz) Protest<br />

gegen überbordende Bürokratie:<br />

Rund 450 Teilnehmer sprachen<br />

sich bei einer Demonstration am<br />

Jakobsplatz gegen die allzu detaillierte<br />

Dokumentationspflicht in der<br />

Pflege und Betreuung hilfebedürftiger<br />

Menschen aus.<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen,<br />

Heimbereich Wernberg, protestierten<br />

gegen die überhand nehmenden Dokumentationspflichten<br />

in ihrer Arbeit<br />

mit behinderten Menschen.<br />

Der Verband Bayerischer Heimleiterinnen<br />

und Heimleiter (VBH) unter Lei-<br />

tung von Helmut Bäumler wollte mit<br />

dieser Aktion das Signal setzen: „Wir<br />

wollen helfen statt verwalten.“ Doch<br />

alle bisherigen Versuche, die stetig<br />

gewachsenen Dokumentationspflichten<br />

einzudämmen, sind bislang gescheitert.<br />

Im Gegenteil: Die ständige Zunahme<br />

der Büroarbeit gehe zulasten der Pflege<br />

und Betreuung der hilfsbedürftigen<br />

Menschen. Als Folge davon werden<br />

auch die Mitarbeiter von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> im<br />

Heimbereich „Wernberg“ immer wieder<br />

mal von ihren Klienten gefragt, warum<br />

und wofür denn „dieser ganze Schreibkram“<br />

so wichtig ist - und dass die Mitarbeiter<br />

sich stattdessen lieber wieder<br />

mehr Zeit für sie und „ihre eigentliche<br />

Arbeit“ nehmen sollten.<br />

Etwa ein <strong>Dr</strong>ittel der Arbeitszeit, so<br />

schätzt Bäumler, benötige man für die<br />

Bürokratie. „Die Kontrolle der Leistung<br />

kostet mehr als die Leistung selbst“.<br />

Diese These wurde bei der Eröffnung<br />

der Altenpflegemesse 2011 laut geäußert<br />

- „und die bayerische Sozialministerin<br />

Christine Haderthauer hat nicht<br />

widersprochen“, berichtet der VBH-<br />

Vorsitzende. Martin Beutner<br />

Ismael Ertug<br />

im Arbeitseinsatz<br />

Politik-Prominenz zu Besuch in der<br />

Jugend-WG ‚Isabelle‘ - Ismael Ertug<br />

absolviert Praktikumstag<br />

(Weiden 24.08.2011) „Berufserfahrung<br />

sammeln“ können heutzutage nicht<br />

mehr viele Politiker. <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> hat dies<br />

dem EU-Parlamentarier Ismael Ertug<br />

ermöglicht. Ende August leistete der<br />

gebürtige Amberger ein eintägiges<br />

Praktikum in der Weidener Jugendwohngruppe<br />

‚Isabelle‘ ab. Der Besuch<br />

fand im Rahmen des Programms<br />

„Praxis für Politik“ des BDWi (Bundesverband<br />

der Dienstleistungswirtschaft)<br />

statt.<br />

Bei einem gemeinsamen Brunch wurden<br />

Daniela Melinda, Carina, Saskia,<br />

Jennifer, sowie die beiden Jungs Nico<br />

und Denes schnell vertraut mit dem<br />

Politiker. Anfangs zögerten sie noch,<br />

aber dann haben Nico und Denes dem<br />

prominenten Praktikanten sogar einen<br />

selbstverfassten Rap vorgetragen. Im<br />

Anschluss ging es weiter ins Bowling-<br />

Center. Die Jugendlichen erzählten von<br />

ihrem Alltag, ihrem Leben in der Wohngruppe<br />

und von der Schule. Ertug


fragte sie nach ihren Wünschen und Zielen fürs Leben. Aber auch<br />

sie selbst waren interessiert, wie der Alltag eines EU-Politikers abläuft.<br />

Insgesamt hat der Tag beiden „Parteien“ gut gefallen und alle<br />

nahmen einige Anregungen und neue Einsichten mit.<br />

Zuvor gab es allerdings ein Gespräch mit der Führungsebene von<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>. Direktor Joachim Rauscher und der pädagogische Fachdienst<br />

der Jugendwohngruppe, Konstanze Weihard, informierten<br />

den SPD-Parlamentarier über die Jugendwohngruppe. Am Gespräch<br />

beteiligt waren auch Weidens Bürgermeister Jens Meyer<br />

und Betreuerin Karin Urban. Das spezielle Konzept der „Isabelle“<br />

bietet 9 Plätze für Jungen und Mädchen sowie ambulante Betreuung<br />

und Nachsorge. Das Ziel der Maßnahme ist entweder die<br />

Wiedereingliederung in die Familie oder die Verselbständigung. Ein<br />

Problem ist es laut Konstanze Weihard, bei massiven Krisen zeitnah<br />

einen Platz in der jugendpsychiatrischen Ambulanz zu bekommen.<br />

Ebenso seien die niedergelassenen Kinder- und Jugendtherapeuten<br />

langfristig ausgebucht und überlastet.<br />

Mehr Geld für soziale Berufe<br />

Die Attraktivitätsprobleme der Sozialen Berufe wurden bei dieser<br />

Gelegenheit ebenfalls diskutiert. Direktor Joachim Rauscher wies<br />

darauf hin, dass „wir von unserer Seite aus alles tun, die Berufsfelder<br />

in der sozialen Arbeit so attraktiv wie möglich zu gestalten“. Ein<br />

weiteres Problem entsteht dadurch, dass z.B. die Behindertenhilfe<br />

über die Gewerbesteuer finanziert wird. Das heißt, die Finanzierung<br />

ist konjunkturabhängig und regionalen Schwankungen unterworfen,<br />

und somit der Handlungsspielraum bei den Gehältern eingeschränkt.<br />

„Eine Finanzierung über herkömmliche Steuereinnahmen<br />

des Bundes würde diese Abhängigkeit beenden. Ismael Ertug, der<br />

das Thema angesprochen hatte, bekannte sich ganz eindeutig zu<br />

der Forderung: „Mehr Geld für soziale Berufe“, um das berufliche<br />

Engagement im Sozialbereich attraktiver zu gestalten.<br />

JuH<br />

Bischof Müller im Musikcafé B14<br />

Ende Januar 2011 stattete der Regensburger Bischof <strong>Dr</strong>. Gerhard<br />

Ludwig Müller dem Musikcafé B14 einen Besuch ab. Bei der traditionellen<br />

großen Visitation im Dekanat Nabburg besuchte er das<br />

Lokal in Wernberg-Köblitz, das ein Vorbild für die Integration von<br />

Menschen mit Handicap ist.<br />

Unter anderem unterhielt sich der Bischof auch mit Oliver Hopp,<br />

Mitarbeiter im B14, sowie Heimbeirat und Werkstattbeirat in der<br />

WfbM Wernberg. Hopp informierte Bischof Müller über seine Arbeit<br />

und die Betreuungsangebote, die er bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> in Anspruch<br />

nimmt. Direktor Joachim Rauscher hieß Bischof Müller und die<br />

weiteren Teilnehmer des Dekanatstages im Namen des Unternehmens<br />

willkommen. Er gab einen Abriss von der Arbeit des Musik-<br />

Cafés B14, in dem 15 Menschen mit einer geistigen Behinderung<br />

tätig sind JuH<br />

Bilder oben:<br />

V.l.n.r.: Ismael Ertug, Direktor Joachim Raucher,<br />

Bürgermeister Jens Meyer, Betreuerin Karin Urban, Melinda,<br />

Saskia, Konstanze Weihard (päd. Fachdienst) und Denes.<br />

Nächstes Bild: Brunch in der ‚Isabelle‘<br />

Bild unten:<br />

Zwei Regensburger im Gespräch: Bischof Müller mit dem<br />

gebürtigen Domstädter Oliver Hopp, der seit Jahren in<br />

Wernberg-Köblitz arbeitet, lebt und sich wohl fühlt.<br />

Im Hintergrund Direktor Joachim Rauscher.<br />

SOZIALPOLITIK_<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

9


10<br />

_SOZIALPOLITIK<br />

v.l.n.r.: MdB Elisabeth Scharfenberg, Lisa Volland und<br />

Andrea Schwandner in der Modeboutique UFER1<br />

MdB Elisabeth Scharfenberg<br />

besucht <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong><br />

Herausforderungen der Sozialen Landschaft gemeinsam<br />

bewältigen<br />

(Wernberg-Köblitz 10.08.2011) Elisabeth Scharfenberg, Bundestagsabgeordnete<br />

von Bündnis90/Die Grünen, besuchte<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen, um sich über das Familienunternehmen<br />

zu informieren und mit der Führungsspitze<br />

einen regen Gedankenaustausch über die aktuellen Themen<br />

in der deutschen Sozialpolitik zu führen. Direkt vor Ort konnte<br />

sich die studierte Sozialpädagogin konkret ein Bild von den<br />

vielfältigen Angeboten für Menschen mit Behinderungen bei<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> machen.<br />

Das Musikcafé B14, in dem rund 15 Menschen mit leicht<br />

geistiger Behinderung in einem der erfolgreichsten Gastronomiebetriebe<br />

der Oberpfalz arbeiten, war erste Anlaufstelle.<br />

Später wurden eine Wohngruppe im Ort und die Modebou-<br />

Austausch über rechtliche Grundlagen zwischen<br />

Delegierten aus Tschechien und Vertretern von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

tique UFER1 in Weiden besichtigt. In diesem ungewöhnlichen<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong>-Projekt wurden mittlerweile fünf Arbeitsplätze für<br />

Menschen mit psychischer Erkrankung geschaffen. „Diese<br />

Projekte verkörpern für mich den wirklich umgesetzten Gedanken<br />

der Inklusion. Dort zu wohnen und zu arbeiten wo<br />

das Leben stattfindet und wo man sich trifft. Mitten im Wohngebiet,<br />

im Cafe oder im Laden in der Fußgängerzone,“ zeigte<br />

sich Elisabeth Scharfenberg erfreut.<br />

Beim gemeinsamen Essen im Musikcafé informierten Geschäftsführerin<br />

Sandra <strong>Loew</strong>, Direktor Joachim Rauscher<br />

und Lisa Volland (Marketing/Entwicklung) umfassend über die<br />

Aufstellung der Firmengruppe und deren Unternehmenspolitik<br />

im Sozialmarkt.<br />

Davon ausgehend wurden zahlreiche Aspekte und Standpunkte<br />

zu aktuellen Themen in der deutschen Soziallandschaft<br />

intensiv erörtert: Neuausrichtung der Pflegeausbildung<br />

(Generalisierung), neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff, Problematik<br />

des Persönlichen Budgets oder die Einführung einer<br />

Pflegekammer.<br />

Aber auch allgemeingültige Themen wie die Gesunderhaltung<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sozialen und<br />

pflegerischen Berufen als „Investition in die Zukunft“ angesichts<br />

eines immer präsenter werdenden Fachkräftemangels,<br />

wurden angesprochen. Bei komplexen Themen wie z. B. von<br />

Pflegeheimen in der Behindertenhilfe mit Eingliederungszuschlag<br />

- wie es auch bei einigen Häusern von <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> der<br />

Fall ist - zeigte sich Elisabeth Scharfenberg als versierte Kennerin<br />

der Materie, die über fundiertes Wissen verfügt. Nach<br />

mehr als zwei Stunden zog sie ein Resümee: „Wir brauchen<br />

unbedingt die Erfahrungen und die Rückmeldungen der Sozialdienstleister,<br />

um wirkungsvolle politische Arbeit leisten zu<br />

können!“ Darüber hinaus zeigte sich Scharfenberg beeindruckt<br />

„wie breit <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> aufgestellt ist“.<br />

Die langjährige freiberufliche Betreuerin vertritt im Bundestag<br />

seit 2005 den Bezirk Oberfranken, in dem <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> einige Einrichtungen<br />

betreibt. Elisabeth Scharfenberg ist Sprecherin für<br />

Pflege- und Altenpolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis<br />

90/Die Grünen und wurde im vergangenen Jahr vom Bundespräsidenten<br />

Christian Wulff in das Kuratorium Deutsche<br />

Altenhilfe berufen, was allgemein als große Ehre gilt.<br />

JuH<br />

Deutsch-tschechische Freundschaft<br />

Besuch aus Zbuch<br />

Seit vielen Jahren pflegt <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> den Kontakt zu einer<br />

Einrichtung der Behindertenhilfe aus dem tschechischen<br />

Zbuch. Ende Juni 2011 traf man sich mit <strong>Dr</strong>. Petr Stainigl<br />

und Waltr Wolf, als Vertreter der Einrichtung, sowie mit Vratislav<br />

Vojnar vom tschechischen Sozialministerium in Prag<br />

zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch im Musik-Café<br />

B14. Auf „deutscher Seite“ vertreten waren Direktor Joachim<br />

Rauscher, <strong>Dr</strong>. Fritz <strong>Loew</strong> und Volker Schirmer als Vertreter<br />

der Firmenleitung.<br />

Schwerpunkt des Treffens war der Austausch zu rechtlichen<br />

Grundlagen der Sozialhilfe in Deutschland und die bestehenden<br />

Unterschiede zu Tschechien, aber es blieb auch Zeit für<br />

die Besichtigung eines <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong>-Hauses in Wernberg. Ein<br />

nächstes Wiedersehen wird es auf der ConSozial 2011 in<br />

Nürnberg geben, wozu die tschechische Delegation eingeladen<br />

wurde.<br />

JuH


Hervorragende Pflegequalität bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

MDK bestätigt hervorragende Pflegequalität bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>:<br />

Vier Zehntel besser als der bayerische Landesdurchschnitt<br />

Seit Juli 2009 überprüft der Medizinische<br />

Dienst der Krankenkassen<br />

(MDK) auf Basis eines einheitlichen<br />

Prüf-Schemas die Qualität von Pflegeeinrichtungen.<br />

Die Krankenversicherungen<br />

veröffentlichen die sogenannten<br />

„Transparenzberichte“ mit „Pflegenoten“<br />

im Internet. Mittlerweile finden sich<br />

dort für alle Interessierten einsehbar<br />

auch die Ergebnisse für die Pflegeeinrichtungen<br />

von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> (z.B. www.<br />

aok-pflegeheimnavigator.de; www.pflegelotse.de<br />

- und: www.dr.loew.de).<br />

Gerade in den letzten Monaten erhielten<br />

unsere Häuser unangemeldeten<br />

Besuch von den Auditoren-Teams und<br />

mussten sich den Fragen des umfangreichen<br />

Prüfkataloges stellen. Diese<br />

Prüfungen wurden bereits mit großer<br />

Spannung erwartet: Lagen die letzten<br />

Rückmeldungen des MDK doch in der<br />

Regel viele Jahre zurück und beruhten<br />

die eigenen Annahmen zur Qualität<br />

meist nur auf subjektiven Beobachtungen<br />

und intern durchgeführten Audits.<br />

Die nun vorliegenden Ergebnisse<br />

des „Pflege-TÜVs“ haben alle Erwartungen<br />

weit übertroffen:<br />

Im Gesamtergebnis erreichten die 14<br />

geprüften Häuser von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale<br />

Dienstleistungen die Note 1,2!<br />

Sie schnitten damit um vier Zehntel (!)<br />

besser ab, als der Durchschnitt aller<br />

in Bayern geprüfter stationärer Pflegeeinrichtungen<br />

(Stand 07/2011: Note<br />

1,6). Offensichtlich ist es gelungen die<br />

unternehmerischen Leitgedanken zu<br />

guter Pflege und bedarfsgerechter Betreuung<br />

in der Praxis im vollen Umfang<br />

umzusetzen.<br />

In den einzelnen Bereichen wurden<br />

folgende Teil-Ergebnisse erzielt:<br />

· Pflege und medizinische<br />

Versorgung - Note: 1,3<br />

· Umgang mit demenzkranken<br />

Bewohnern - Note: 1,2<br />

· Soziale Betreuung und<br />

Alltagsgestaltung - Note: 1,2<br />

· Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft<br />

und Hygiene - Note: 1,1<br />

Eine ganz hervorragende Rückmeldung<br />

erhielten unsere Einrichtungen in<br />

der Bewohnerbefragung. Mit der Note<br />

1,05 (!) gab es ein deutliches Signal zu<br />

einer sehr großen Bewohnerzufriedenheit.<br />

Unsere Häuser erfüllen somit das<br />

letztlich maßgebende Kriterium für Ergebnisqualität.<br />

Alle Beschäftigten und die Führungsebene<br />

des Unternehmens sind stolz<br />

und freuen sich über diese exzellente<br />

Leistung. So resümiert auch Fr. Sandra<br />

<strong>Loew</strong> als Geschäftsführerin: „Das Ergebnis<br />

entspricht im vollen Umfang<br />

dem besonderen Engagement unserer<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem<br />

ständigen Bestreben nach einer<br />

qualitativ hochwertigen Pflege und Betreuung.<br />

Gleichzeitig bietet es Anlass<br />

und Motivation, dass sich die Leitung<br />

und der Träger <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> weiterhin mit<br />

Nachdruck für eine individuelle bedarfsgerechte<br />

Unterbringung und Versorgung<br />

eines anspruchsvollen Kundenkreises<br />

einsetzen werden.“<br />

In der Vergangenheit war das Festhalten<br />

an vollwertigen stationären Versorgungsleistungen<br />

der Pflegeversicherung<br />

durch die Aufrechterhaltung<br />

abgeschlossener Versorgungsverträge<br />

bis hin zum gerichtlichen Instanzenweg<br />

nicht immer unumstritten.<br />

In den MDK- Prüfungen zeigt sich nun,<br />

dass es durchaus große Kompatibilitäten<br />

zwischen guter Pflege und anspruchsvoller<br />

Behindertenarbeit zu geben<br />

scheint. Mit ca. 500 Plätzen in 15<br />

Einrichtungen mit Versorgungsverträgen<br />

hat das Unternehmen mittlerweile<br />

ein festes Standbein in der Pflege. 105<br />

Plätze davon sind für Senioren, vornehmlich<br />

aber mit speziellem Versorgungsauftrag<br />

für pflegebedürftige Menschen<br />

mit geistiger Behinderung.<br />

Gerade in den letzten Jahren wurde für<br />

die Qualitätsentwicklung unserer Häuser<br />

sehr viel Zeit und Energie aufgewendet:<br />

U.a. wurden ein umfassendes<br />

QM System aufgebaut und bedarfsgerecht<br />

weiterentwickelt, die nationalen<br />

Expertenstandards eingeführt und<br />

umgesetzt, Dokumentationsunterlagen<br />

und -rituale den neuen fachlichen<br />

Erfordernissen angepasst und die Mitarbeiter<br />

in deren Anwendung geschult.<br />

Hinzu kamen nicht unbeträchtliche Aufwendungen<br />

in der Personal- und Organisationsentwicklung<br />

durch erweiterte<br />

Fortbildungsangebote und fachlicher<br />

Begleitung der gebotenen innerbetrieblichen<br />

Umstrukturierung. Mittels Simulationsprüfungen<br />

wurde gezielt auf die<br />

Qualitätsanforderungen und Prüfungen<br />

vorbereitet.<br />

Doch ohne persönlichen Ehrgeiz und<br />

Umsetzungsbereitschaft von Mitarbeitern<br />

und Leitungskräften, insbesonde-<br />

FACHLICH_<br />

MDK-Bestnote<br />

1.2 *<br />

geprüfte<br />

Pflegequalität!<br />

Durchschnittsnote Juli 2011<br />

re von Heimleitungen und verantwortlichen<br />

Pflegefachkräften wäre dieser<br />

Erfolg nicht möglich gewesen. Sie sind<br />

der Garant für eine konstant hohe Pflege-<br />

und Betreuungsqualität in unseren<br />

Häusern.<br />

Dass dies noch lange kein Grund ist,<br />

sich auszuruhen, zeigt ganz aktuell die<br />

Bereitschaft zu weiteren Investitionen.<br />

In Vohenstrauß wird nach modernsten<br />

Gesichtspunkten der Behindertenpflege<br />

und -betreuung ein neues Pflegeheim<br />

gebaut, und die Pflege wird durch<br />

die übergeordnete, neu eingerichtete<br />

„Stabsstelle Pflegemanagement“ personell<br />

verstärkt. Damit werden entscheidende<br />

Weichen gestellt für eine<br />

stetige Qualitätssicherung der Pflege<br />

und einer nachhaltigen Verankerung<br />

guter pflegerischer Leistungen im Unternehmensportfolio.<br />

In Anbetracht<br />

dessen muss es - unabhängig von gesetzlichen<br />

Neuerungen und kritischen<br />

Diskussionen zum Bewertungssystem<br />

in der Pflege - niemanden um die Pflegequalität<br />

im Unternehmen bange sein.<br />

Für die Gesellschaft bleibt jedoch zu<br />

hoffen, dass bei der Weiterentwicklung<br />

des Pflegeverständnisses strukturelle<br />

Aspekte als „Mittel zum Zweck“ in den<br />

Hintergrund rücken und stattdessen<br />

eine stärkere Fokussierung auf Ergebnisqualität<br />

erfolgt. Nicht nur unsere<br />

Klienten werden älter, wir alle könnten<br />

wenn nicht schon morgen so doch in<br />

absehbarer Zeit auf professionelle Pflegeleistungen<br />

angewiesen sein. Für eine<br />

solche Situation wäre es doch beruhigend<br />

zu wissen, dass dem Pflegepersonal<br />

wieder mehr Zeit für die Erfüllung<br />

von Bewohnerwünschen bliebe und<br />

diese nicht für die „Pflege“ von theorielastigen<br />

Konzepten, umständlichen<br />

Assessments und uferlosen Nachweislisten<br />

geopfert werden müsste.<br />

Siegfried Friedl<br />

Fachgebietsleitung Qualitätsmanagement<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

11


12<br />

_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH<br />

Bilder oben:<br />

Cornelia Loselein,<br />

Einrichtungsleiterin von<br />

Lichtenau begrüßt das<br />

Auditorium.<br />

Roberto D‘Amelio,<br />

Referent<br />

Bild nächste Seite unten:<br />

Auch in den Pausen gab<br />

es einen angeregten<br />

fachlichen Austausch<br />

unter den über 100<br />

TeilnehmerInnen.<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

3. Fachtagung <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong>:<br />

Doppeldiagnose „Psychose und Sucht“<br />

Eine Herausforderung für die Helfersysteme<br />

(10. März 2011, Lichtenau) Etwas mehr als<br />

100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben<br />

sich in gespannter Erwartung in der Aula der<br />

Grund- und Mittelschule eingefunden - einem,<br />

wie viele Besucher anmerken, sehr einladenden<br />

Ort des Lernens - die zudem für den<br />

besonderen Anlass von tatkräftigen und kreativen<br />

Helferinnen und Helfern ansprechend<br />

ausgestaltet wurde. Cornelia Loselein begrüßt<br />

als neue Einrichtungsleitung des Hauses Lichtenau<br />

die Anwesenden und stimmt auf den<br />

Tag ein.<br />

Wie entstand die Idee<br />

zu diesem Fachtag?<br />

Joachim Rauscher spannt in seinem Grußwort<br />

als Direktor den Bogen hin zur letzten Fachtagung<br />

„Neurowissenschaft und Soziale Arbeit“,<br />

die 2008 anläßlich des 40jährigen Jubiläums<br />

von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen auf der<br />

Burg Wernberg stattfand. Mit dieser Kultur der<br />

Fachtagungen sollen die Partner in der Soziallandschaft<br />

angesprochen und die Selbstverpflichtung<br />

der Firma <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> als „Lernende<br />

Organisation“ einer breiteren Öffentlichkeit<br />

erfahrbar gemacht werden. Das Thema „Psychose<br />

und Sucht“ entwickelte sich in den<br />

letzten eineinhalb Jahren im Rahmen einer<br />

Projektgruppe im Haus Lichtenau, die aus der<br />

konkreten Notwendigkeit heraus entstand,<br />

den stetig wachsenden Herausforderungen<br />

in der Arbeit mit Menschen mit Doppeldiagnosen<br />

zu begegnen. Diese Aufgabe, die viel<br />

Achtsamkeit, Reflexion und auch Neuorientierung<br />

erfordert, ist nicht von einzelnen Einrichtungen,<br />

auch nicht auf der Ebene einzelner<br />

Träger voranzubringen, sondern erfordert eine<br />

nachhaltige Fortbildung und Vernetzung untereinander.<br />

Daran knüpft auch der Bürgermeister der<br />

Gemeinde Lichtenau Uwe Reißmann in seinem<br />

Grußwort an: In seiner früheren Tätigkeit<br />

als Kanzler der Evangelischen Hochschule<br />

Nürnberg habe er die Firma <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> schon<br />

vor vielen Jahren als offenes und selbstkritisches<br />

Unternehmen kennen- und schätzen<br />

gelernt, das Bildung aktiv fördere. Er teile deren<br />

Anspruch, die Akzeptanz und Integration<br />

gerade auch schwierigen Klientels innerhalb<br />

der Gemeinde voranzutreiben und wolle dies<br />

weiterhin durch Projekte (z.B. Pflege von<br />

Grünflächen durch Bewohner der Einrichtung)<br />

unterstützen.<br />

Was war uns bei der Gestaltung<br />

des Fachtags wichtig?<br />

Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema<br />

„Sucht“ stößt man rasch auf den Aspekt<br />

des (ausufernden) Konsums. Unsere Gesellschaft<br />

ist geprägt von Konsumdenken (sowohl<br />

bei materiellen Dingen, bei spezifischen<br />

Suchtmitteln, aber auch im Bereich der Information)<br />

- wir alle nehmen dabei immer<br />

wieder gern die Rolle eines eher passiven<br />

Konsumenten ein. Schon bei den ersten Ideensammlungen<br />

für den Fachtag war es unser<br />

Anliegen, den Tag nicht mit einer zu großen<br />

Fülle und Bandbreite an Inhalten und Themen<br />

zu überfrachten, sondern – ausgehend von<br />

Fragestellungen und Bezügen aus unserer<br />

täglichen Arbeit – ein aktives gemeinsames<br />

Lernen zu ermöglichen. Hier bot sich, nach<br />

den Einführungs- und Impulsreferaten am<br />

Vormittag, die Weiterführung und Vertiefung<br />

der Themen in Workshops am Nachmittag<br />

und ein gemeinsamer Ausblick im Plenum<br />

an. Die Chance, mit Fachleuten aus einem<br />

breiten Spektrum der sozialen Landschaft


aus den Bereichen der Soziotherapie<br />

und der Suchthilfe, aus Kliniken, von<br />

ambulanten Diensten, Beratungsstellen,<br />

dem Bezirk Mittelfranken und der<br />

FQA/Heimaufsicht in Dialog zu treten,<br />

wollten wir nutzen.<br />

Die in vielen Jahren gewachsene Bindung<br />

als - sicher nicht immer ganz einfacher<br />

- Teil der Gemeinde Lichtenau<br />

zeigte sich in der großen Unterstützung<br />

unseres Vorhabens vor Ort, u.a. durch<br />

den Bürgermeister Herrn Reißmann<br />

und die Direktorin der Grund- und Mittelschule<br />

Frau Weidinger. Die Bedeutung<br />

der Atmosphäre für ein effektives<br />

Lernen ist allgemein bekannt – hier<br />

einen guten Rahmen zu schaffen, war<br />

uns ein großes Anliegen.<br />

Was waren unsere<br />

Anliegen bei der Wahl der<br />

Themen / Referenten?<br />

In der Einführung „Beschützende Unterbringung<br />

bei Doppeldiagnosen Psychose-Sucht“<br />

griffen Gerhard Bergmann<br />

und ich in der Form eines Dialoges die<br />

Fragestellungen auf, die sich im letzten<br />

Jahr im Haus Lichtenau gezeigt hatten:<br />

Anfragen und Aufnahmen gerade auch<br />

jüngerer Menschen mit Doppeldiagnosen<br />

hatten zugenommen und führten<br />

zu neuen, oft heftigen Dynamiken im<br />

Gruppenalltag und zu Hilferufen aus den<br />

Teams. Auch wenn die Suchterkrankung<br />

gemäß unseren Aufnahmebedingungen<br />

nicht im Vordergrund stehen<br />

darf, forderten und fordern uns Bewohner<br />

hier sehr, da der vorhandene Unterbringungsbeschluss<br />

dafür steht, dass<br />

zumindest in der Anfangszeit keinerlei<br />

Krankheitseinsicht und Veränderungsmotivation<br />

vorhanden ist.<br />

Unser Fazit dazu war: Mit Psychosen<br />

kennen wir uns aus – unser Wissen über<br />

Sucht reicht nicht aus für die neuen Herausforderungen!<br />

Bei der Suche nach<br />

bzw. der Auswahl von Referenten waren<br />

uns daher folgende Aspekte wichtig:<br />

Sucht-Prozesse in der Person besser<br />

verstehen zu lernen: z.B. das Wechselspiel<br />

zwischen Psychose und<br />

Sucht, Entstehungsbedingungen,<br />

neurobiologische Grundlagen …<br />

Welche neuen Wege des Lernens /<br />

der Psychoedukation bei Doppeldiagnosen<br />

gibt es, die gerade auch<br />

für unser Klientel und uns als Spezialeinrichtung<br />

für Psychisch Kranke<br />

geeignet sind? Die Lernbiografie der<br />

betroffenen Menschen ist meist von<br />

Frustrationen und Misserfolgen geprägt<br />

und benötigt sehr individuelle<br />

Zugangswege zum Aufspüren von<br />

„Lernfenstern“.<br />

Zu diesen beiden Aspekten sollten<br />

das Impulsreferat bzw. der Workshop<br />

zum Thema „Psychoedukation<br />

für Menschen mit Doppeldiagnosen“<br />

von Roberto D’Amelio (Dipl.Psychologe<br />

und Fachbuchautor, Universitätsklinik<br />

des Saarlandes), sowie<br />

der Workshop von <strong>Dr</strong>. Uwe Enders,<br />

Oberarzt der Bezirksklinik Ansbach,<br />

Impulse geben.<br />

Die Arbeit mit diesem Klientel fordert<br />

von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

sehr viel: Im Erleben von Ohnmacht<br />

entsteht der Wunsch nach<br />

mehr Kontrolle und einem festen Regelwerk<br />

gleichzeitig mit der Sorge,<br />

dass dadurch die individuelle Beziehungsarbeit<br />

leidet. Dazu war es uns<br />

wichtig, das Thema „Die innere Grenze<br />

finden“, das bei Inhouse-Fortbildungen<br />

mit der Dipl.Pädagogin Eva<br />

Neuner in diesem Jahr von unseren<br />

Teams als sehr hilfreich erlebt wurde,<br />

auch für den Bereich „Psychose und<br />

Sucht“ mit einzubeziehen.<br />

„Wir sind keine Insel“ – Das Thema<br />

„Sucht“ ist immer auch ein gesellschaftliches<br />

Thema, bezogen auf<br />

Sucht im Alltag, süchtige Anteile in<br />

jedem von uns, auf die Außenwirkung<br />

der Einrichtung in der Gemeinde<br />

Lichtenau und darüber hinaus: Da<br />

wir eine gute Netzwerkarbeit vor Ort<br />

gerade in der letzten Zeit bei einem<br />

sehr herausforderndem Bewohner<br />

zu schätzen gelernt haben, freuten<br />

wir uns sehr, den Diplom-Sozialpädagogen<br />

Uwe Reißmann nicht nur in<br />

seinem Grußwort als Bürgermeister,<br />

sondern auch als Workshopreferenten<br />

zum Thema „Netzwerkarbeit“<br />

gewinnen zu können.<br />

Mit unserer Intention, bei der Fachtagung<br />

Austausch und gemeinsames<br />

Lernen in den Mittelpunkt zu stellen,<br />

wollten wir darüber hinaus einen Beitrag<br />

leisten, der Bezug nimmt zur Arbeit<br />

im Haus Lichtenau. Unter dem<br />

Workshop-Titel „Attachment-Arbeit im<br />

Zwangskontext – Schaffung von hilfreichen<br />

Bindungsformen im beschützenden<br />

Setting“ stellte ich anhand<br />

von drei Fallbeispielen den Ansatz der<br />

Beziehungsarbeit vor – mit seinen positiven<br />

Seiten, aber auch den Fragen<br />

und Grenzen, die dabei im Umgang mit<br />

Doppeldiagnosen auftauchen.<br />

Wie geht’s nach dem<br />

Fachtag weiter?<br />

Über die große positive Resonanz der<br />

Fachtagung haben wir uns sehr gefreut!<br />

Dank an alle, die im Vorfeld so kreativ<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH_<br />

Ideen geschmiedet haben - insbesondere<br />

der Projektgruppe des Hauses<br />

Lichtenau -, die so tatkräftig bei der<br />

Vorbereitung und Durchführung mitgearbeitet<br />

haben: bei uns im Haus, in<br />

der zentralen Verwaltung in Wernberg,<br />

in der Gemeinde Lichtenau und nicht<br />

zuletzt an alle, die als Teilnehmer so<br />

interessiert und aktiv dabei waren! Im<br />

Haus Lichtenau steht nun an, unser<br />

Wissen zum Thema „Psychose und<br />

Sucht“ – auch mit Hilfe der Fachtagsmaterialien<br />

– weiter auszubauen, um so<br />

unserem Auftrag als Spezialeinrichtung<br />

für Menschen mit chronischen Psychosen<br />

bzw. Persönlichkeitsstörungen<br />

(auch mit zusätzlichem Substanzmissbrauch)<br />

gerecht zu werden.<br />

Die Erfahrung hat uns aber auch gelehrt,<br />

wie wichtig es ist, unser Profil weiter<br />

zu schärfen und Aufnahmeanfragen<br />

dann abzulehnen, wenn Suchtanteile<br />

dominierend sind.<br />

„Diese Fortbildung war sehr interessant,<br />

aber ich weiß nicht, wie ich es<br />

umsetzen soll!“ – Diesen Satz erwähnte<br />

Joachim Rauscher in seinem Grußwort<br />

zu Beginn der Fachtagung als ein uns<br />

allen leider bekanntes Resümee aus<br />

vielen Fortbildungsveranstaltungen.<br />

Deshalb unser großer Wunsch, das gemeinsame<br />

Lernen und Hinterfragen in<br />

vielerlei Netzwerken fortzusetzen und<br />

weiterhin im Austausch zu bleiben – wie<br />

wichtig und letztendlich hilfreich dabei<br />

gerade auch ein offener Austausch<br />

über „Klippen“ im Sinne von Problemstellungen,<br />

Hindernisse und Grenzen<br />

ist, haben wir im Haus Lichtenau immer<br />

wieder erfahren können. Darin liegt –<br />

wie wir meinen – die Chance, unsere<br />

individuellen Erfahrungen und Kompetenzen<br />

zu einem größeren Ganzen zu<br />

verbinden, um gemeinsam die Herausforderungen<br />

(nicht nur) im Feld „Psychose<br />

und Sucht“ angehen zu können.<br />

Angelika Zangl<br />

Fachdienst Haus Lichtenau<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 13


14<br />

_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH<br />

Bild ganz oben:<br />

Üben der<br />

Gebärdensprache<br />

in Hormersdorf<br />

darunter:<br />

Die Schülerin Miranda<br />

Baftiri bedankt sich bei<br />

Petra Stiedl für den Vortrag<br />

„Ein Zuhause für Menschen<br />

mit Behinderung“<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

Mit Händen<br />

sprechen<br />

Gebärdensprache<br />

Die Einrichtungen von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Soziale Dienstleistungen in Hüttenbach<br />

und Hormersdorf bemühen<br />

sich um eine gemeinsame Sprache<br />

mit ihren Betreuten. Sie erlernen<br />

jetzt eine Symbol- und Gebärdensprache.<br />

Seit mehr als drei Jahren arbeiten der<br />

Werkstattbereich mit seinen Förderund<br />

Betreuungsgruppen in Hüttenbach<br />

und die Wohngruppen Bereich<br />

Hormersdorf an dem Ziel, die zwischenmenschliche<br />

Kommunikation<br />

zu verbessern. Viele Menschen mit<br />

geistiger Behinderung besitzen keine<br />

oder nur eine geringe Wortsprache,<br />

um sich verständlich zu machen und<br />

am Leben teilnehmen zu können.<br />

Vieles wurde in Zusammenarbeit mit<br />

den Bewohnern ausprobiert: Symbole,<br />

Gebärden, technische Hilfsmittel,<br />

Tagebücher und visuelle Wochenpläne.<br />

Beim Ausprobieren stellte sich<br />

heraus, dass Symbole und Gebärdensprache<br />

allen Beteiligten am meisten<br />

Spaß machten. Mit der Diplom-<br />

Heilpädagogin Christiane Schmülling<br />

aus Erlangen wurde eine Fachfrau für<br />

das Projekt gefunden. Sie arbeitete in<br />

Workshops mit den Mitarbeitern und<br />

machte sie fit für das Projekt.<br />

In den Tagesablauf integriert wurden<br />

zunächst wenige Gebärden geübt.<br />

Immer mehr kamen dazu. Als es Zeit<br />

wurde, in einem neuen Treffen mit Frau<br />

Schmülling zu sehen, ob man auf dem<br />

richtigen Weg sei, fand der Workshop<br />

nicht für die Mitarbeiter, sondern für<br />

die Bewohner statt.<br />

In Spielen, Liedern, Alltagssituationen<br />

wurde mit Händen gesprochen<br />

und es machte nicht nur Spaß, sondern<br />

es war auch ersichtlich, wie viel<br />

schon gelernt wurde und wie selbstbewusst<br />

es die Menschen macht,<br />

dazu zu gehören und das Gemeinsame<br />

zu tun. Am Ende erhielten alle<br />

eine Urkunde für die Teilnahme an<br />

dieser Fortbildung.<br />

Natürlich wird in den Einrichtungen<br />

weiterhin gesprochen. Aber es wird<br />

jetzt auch viel mit den Händen kommuniziert<br />

und alle Beteiligten sind<br />

auf dem Weg, besser verstehen zu<br />

können. Auch Menschen, die keine<br />

Worte haben.<br />

Ute Löhr<br />

Ein Zuhause für<br />

Menschen mit Behinderung<br />

Ein interessanter Vortrag<br />

für die Sozialpflegeschüler<br />

Am 27.01.2011 referierte Fr. Stiedl vor den Klassen<br />

S 11a und S 11b über das Leben von Menschen<br />

mit Behinderung im „Haus Schreinermühle“<br />

in Kollnburg.<br />

Im „Haus Schreinermühle“ leben Menschen mit<br />

Intelligenzminderung. Die Häuser sind von außen<br />

nicht als Einrichtung für Behinderte gekennzeichnet,<br />

sie gleichen anderen Wohnhäusern. Durch<br />

die dezentrale Betreuung ist für die Menschen<br />

mit Behinderung ein Leben im „normalen“ Umfeld<br />

möglich.<br />

Die Personalstruktur in den Wohngruppen besteht<br />

aus Hilfskräften, wie SozialbetreuerInnen, KinderpflegerInnen<br />

und Fachkräften, wie ErzieherInnen,<br />

AltenpflegerInnen, HeilerziehungspflegerInnen und<br />

Ergotherapeuten. Diese interdisziplinären Teams<br />

haben regelmäßige Teamsitzungen und Fallbesprechungen.<br />

Notwendig ist dies, da es nicht um<br />

das reine „versorgen“ der Bewohner geht, sondern<br />

um eine sinnvolle Betreuung und Beschäftigung.<br />

So gibt es Küchen in den einzelnen Gruppen, Kugelbäder,<br />

einen Therapieraum, ein Wasserklangbett<br />

und diverses Snoezelen-Material.<br />

Mit den geistig behinderten Bewohnern werden<br />

mit dem hauseigenen Bus in Kleingruppen gerne<br />

Ausflüge in die Umgebung unternommen. Aber<br />

auch im Haus findet mit Alltagsarbeiten eine sinnvolle<br />

Beschäftigung statt, so wird z.B. die Wäsche<br />

so weit wie möglich zusammen mit dem Bewohner<br />

gemacht. Es werden aber auch gemeinsam<br />

Feste organisiert und gefeiert, wie z.B. ein Sonnwendfeuer.<br />

Im „Haus Schreinermühle“ wird den Bewohnern<br />

ein Zuhause gegeben, indem sie sich wohl fühlen<br />

können. Die Betreuer arbeiten nach dem Motto:<br />

Jeder Tag soll ein schöner Tag sein. Wie sie das<br />

erreichen? Indem sie die Bewohner ernst nehmen<br />

auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingehen, jedem<br />

sein Tempo lassen und das Gefühl vermitteln, dass<br />

die Bewohner so akzeptiert werden wie sie sind.<br />

Heute ist die Arbeit mit Menschen mit Intelligenzminderung<br />

nicht mehr zu vergleichen mit dem<br />

früheren „verwahren“ oder gar „abschieben“. Heute<br />

steht die Förderung, die Selbstbestimmung und<br />

Individualität im Vordergrund.<br />

Fr. Stiedl bot den Klassen mit ihren interessanten<br />

Vortrag einen Einblick in die Arbeit mit Menschen<br />

mit Behinderung. Durch ihre Schilderung der Einrichtung,<br />

der Ziele und Konzeption, aber auch<br />

durch ihre lebendigen Geschichten von Bewohnern<br />

und deren Alltag, konnte sie das potentielle<br />

Arbeitsgebiet unseren Schülern und Schülerinnen<br />

ein Stück weit näher bringen.<br />

In diesem Sinne: Vielen Dank an die Referentin<br />

Petra Stiedl!<br />

Pia Röder


Ambulante Jugend-<br />

& Familienbetreuung<br />

in neuen Räumen<br />

Die ambulante Jugend- und Familienbetreuung<br />

bei hat seit diesem Jahr ein Büro!<br />

<strong>Dr</strong>ei schöne gemütliche Räume im Herzen<br />

von Weiden. Hier können wir voller Tatendrang<br />

und Elan mittlerweile 34 Klienten<br />

betreuen. Grund genug, uns und unsere<br />

Arbeit hier vorzustellen:<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> betreut seit 2006 Jugendliche<br />

ambulant. Zuerst haben wir nur psychisch<br />

kranke Jugendliche betreut. Mittlerweile<br />

bieten wir SPFH (Sozialpädagogische Familienhilfe),<br />

ISE (intensive Sozialpädagogische<br />

Einzelbetreuung), EB (Erziehungsbeistandschaft),<br />

Begleiteten Umgang, Schulbegleitung<br />

und Clearing an.<br />

Einzelne Zusatzangebote, wie Soziale Fertigkeiten<br />

Trainings, Freizeitangebote und<br />

Schwimmkurse stehen auch schon auf dem<br />

Programm. Unsere Teamstruktur ist noch etwas<br />

eigenwillig aber nichts-desto-trotz effektiv.<br />

Wir haben ein Stammteam von 5 festen<br />

Mitarbeitern nur für die Ambulante Betreuung<br />

und ein erweitertes Team von 7-9 Mitarbeitern,<br />

welche je nach Kapazität 1-3 Betreuungen<br />

(ca. 4-20 Stunden) übernehmen.<br />

Die ambulante Betreuung wird von Familien<br />

und Jugendlichen in Anspruch genommen,<br />

die bei Problemen nicht mehr weiter wissen<br />

und dringend Unterstützung benötigen. Im<br />

Hilfeplangespräch mit den Betroffenen, dem<br />

Sachbearbeiter vom Jugendamt und uns wird<br />

dann genau festgelegt, welche Ziele mit der<br />

Betreuung erreicht werden sollen. Das kann<br />

Integration in die Schule sein, Soziale Netzwerke<br />

aufbauen, lernen bei Konflikten nicht<br />

mit Gewalt oder Rückzug zu reagieren, Erziehungsfähigkeiten<br />

auszubauen, lernen Grenzen<br />

zu setzen etc…Oft geht es auch darum, das<br />

Selbstwertgefühl zu verbessern, mehr „Selbstbewusstsein“<br />

zu erlangen und damit auch bewusster<br />

und liebevoller mit sich umgehen zu<br />

lernen. Wir von <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> überlegen uns dann<br />

zusammen mit den Familien und Jugendlichen,<br />

mit welchen Maßnahmen wir die Ziele<br />

erreichen wollen. Da ist Kreativität gefragt und<br />

mit Spaß geht es oft viel einfacher, aber nicht<br />

immer ist das möglich (leider).<br />

Manchmal kommt man als Betreuer bei den<br />

Familien an, wie die Fliege in der Suppe. Das<br />

ist natürlich sehr unangenehm für alle Beteiligten<br />

und viel Taktgefühl und großes Engagement<br />

ist da von den Mitarbeitern gefragt,<br />

um ein tragfähiges Arbeits- und damit auch<br />

Vertrauensverhältnis aufbauen zu können.<br />

Wenn dies gelingt, ist es allerdings ein ganz<br />

besonderer Erfolg und berührt uns alle auf<br />

eine besondere weise sehr.<br />

Ramona Scheunemann<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH_<br />

Initiative Partizipation<br />

Partizipation - da steckt doch das Wort<br />

„Party“ drin!?<br />

Die Einladung kam vom Landesjugendamt:<br />

„Initiative Partizipationsstrukturen in der Heimerziehung“<br />

stand da auf dem Schreiben.<br />

Partizipation - was hat das mit uns zu tun?<br />

Mitsprache bzw. Beteiligung, so die wörtliche<br />

Bedeutung. Aber was heißt das für die Organisation,<br />

für den Alltag in einer Jugendwohngruppe?<br />

Was haben wir an Beteiligung? Wie schaut<br />

das bei uns aus? So lauten auch die Themen<br />

der Arbeitsgruppen, die auf dem Seminar auf dem Programm standen.<br />

Eingeladen waren Jugendeinrichtungen aus ganz Bayern, je ein Jugendlicher<br />

mit Erzieher. Die Veranstaltung dauert ganze drei Tage, Veranstaltungsort war<br />

Burg Hoheneck bei Ipsheim. Ein sehr schöner Ort zum Arbeiten, mitten in den<br />

fränkischen Weinbergen. Aus der Weidner Jugend-WG „Isabelle“ nahm Danzi<br />

mit Betreuerin Karin an der Veranstaltung teil. Aus der WG „Laura“ hat sich<br />

Chris mit seinem Bezugsbetreuer Micha angemeldet.<br />

Die Burg Hoheneck war so imposant wie die Teilnehmerliste. Die Liste „entlarvte“<br />

nicht nur die Mitarbeiter des Landesjugendamtes. Es waren auch Teilnehmer<br />

vom Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, der Regierung<br />

der Oberpfalz und von verschiedenen Kreisjugendämtern anwesend. Fr. <strong>Dr</strong>.<br />

Liane Pluto gehörte auch dazu. Sie war vielen bekannt, da sie schon mehrere<br />

Publikationen zu dem Seminar-Thema geschrieben hat und Mitarbeiterin des<br />

Deutschen Jugendinstitut e.V. ist.<br />

Mitte Juli stürmten somit über 60 Erzieher, Pädagogen und Jugendliche das<br />

fränkische Ipsheim. <strong>Dr</strong>ei Tage kennenlernen, arbeiten in Kleingruppen, Diskussionen<br />

mit den Kollegen oder den Jugendlichen. Ein hochinteressanter Erfahrungsaustausch<br />

mit den anderen Einrichtungen! Wir von <strong>Loew</strong> waren eher<br />

„Neulinge“ im Bereich der Jugendhilfe. Es ist oft eine sehr politische Sache,<br />

diese Partizipation. Mehr Demokratie, ein Gruppensprecher, ein Vertrauenserzieher,<br />

geheime Wahlen innerhalb der Gruppe, Tutoren für „die Neuen“… Eine<br />

neutrale Person, die nichts mit der WG zu tun hat und als Ansprechpartner für<br />

die Probleme unserer Jugendlichen da sein soll, mit denen sie nicht zu uns<br />

kommen? Haben wir nicht. Aber: Brauchen wir das? Was passiert hier? Sollen<br />

die Erzieher etwa entmachtet werden? Die jungen Leute brauchen doch ihre<br />

Regeln und Grenzen. Nein, natürlich geht es nicht um Entmachtung. Es ist<br />

eine Zusammenarbeit mit beiderseitigem Respekt und realistischen Vorstellungen,<br />

die hier eingefordert wird.<br />

Unsere Zöglinge haben sich natürlich die tollsten Sachen gemerkt. Die eine<br />

Gruppe, in der es keine Nachtbereitschaft gibt. Und eine andere, in der jeder<br />

Jugendliche einen Computer auf dem Zimmer hatte, ganz zu schweigen von<br />

nagelneuen Flachbildschirm. Die erzieherlose Multi-Media-Wohngruppe ist<br />

also das Ziel unserer Jugendlichen. Also doch Party, statt Partizipation? Na,<br />

das ist auf jedem Fall ein Anfang. Jetzt gilt es, die Anregungen und Ideen aus<br />

dem Seminar im Gruppenalltag umzusetzen. Ein spannender Prozess, der nur<br />

mit der Beteiligung aller gelingen kann.<br />

Michael Hartinger / WG Laura<br />

einige MitarbeiterInnen der ambulanten Jugend- u. Familienbetreuung- v.l.n.r.:<br />

Alexandra Pleines, Lydia Tupaj, Claudia Warken, Leo Rauch, Ramona Scheunemann<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

15


16<br />

_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH<br />

Gesamtkonferenz 2011<br />

O r g a n i s c h e s Wa c h s t u m u n d s t a r k e r A u f t r i t t i n d e r P f l e g e :<br />

D r. L o e w k a n n m i t O p t i m i s m u s i n d i e Z u k u n f t s c h a u e n<br />

Gesundes, stetiges Wachstum im Firmenverbund<br />

und eine hervorragende<br />

Durchschnittsnote von 1,2 in der Pflegequalität<br />

- amtlich bestätigt vom<br />

Medizinischen Dienst der Krankenversicherung<br />

(MDK) - konnte Geschäftsführerin<br />

Sandra <strong>Loew</strong> Anfang Juli bei<br />

der Gesamtkonferenz ihren rund 100<br />

Führungskräften präsentieren.<br />

Die gewohnt guten Zahlen des Unternehmens<br />

zeigten nochmals eine beeindruckende<br />

Tendenz nach oben. Von<br />

2009 auf 2010 konnte der Umsatz um<br />

1,9% gesteigert werden. Für 2011 werden<br />

sogar rund 2,5% erwartet. 57 neue<br />

Arbeitsplätze konnten seit letztem Jahr<br />

geschaffen werden. Aktuell haben 1770<br />

Personen ihren Arbeitsplatz bei <strong>Dr</strong>.<br />

<strong>Loew</strong> im Gesamtfirmenverbund. Insgesamt<br />

war Sandra <strong>Loew</strong> stolz auf das<br />

Geleistete und bedankte sich bei ihren<br />

Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für<br />

die erfolgreich umgesetzte wirtschaftliche<br />

und konzeptionelle Strategie.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> in der Pflege-Elite<br />

Der MDK hat mittlerweile 14 von 15<br />

Pflegeeinrichtungen von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> geprüft.<br />

Zwei Häuser schafften sogar<br />

den Schnitt 1,0! Damit unterbieten die<br />

Häuser den aktuellen bayernweiten<br />

Index von 1,6 deutlich. Einmal mehr<br />

wurde die hervorragende Pflege- und<br />

Betreuungsqualität damit unter Beweis<br />

gestellt. Die Traumnote 1,05 bei der<br />

persönlichen Zufriedenheit der Klienten<br />

verweist auch auf eine der besonderen<br />

Stärken der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>-Häuser. Ein eindeutiger<br />

Beleg, dass sich Wirtschaftlichkeit<br />

und Menschlichkeit nicht gegenseitig<br />

ausschließen (siehe Bericht<br />

Seite 11).<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

Bestandsverbesserung<br />

und neue Projekte für<br />

die Zukunft<br />

Anschließend gab Sandra <strong>Loew</strong> einen<br />

umfangreichen Überblick über den<br />

zurückliegenden Geschäftszeitraum.<br />

Einer der zahlreichen Höhepunkte war<br />

die dritte Fachtagung mit dem Themenschwerpunkt<br />

„Doppeldiagnose<br />

Psychose und Sucht“, zu der Fachleute<br />

aus ganz Bayern nach Lichtenau kamen<br />

(siehe Bericht Seite 12).<br />

In Zukunft werden umfangreiche Umbauten<br />

und Erweiterungen in zahlreichen<br />

Häusern, u.a. in Rabenstein,<br />

Simmelsdorf, Grünthaler Hof und<br />

Ebrach zu einer weiteren Qualitätssteigerung<br />

der Angebotspalette bei<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> führen. In Weiden wird eine<br />

zweite Jugend-Wohngruppe eröffnet<br />

werden. Neue Projekte sind u.a. in Ingolstadt<br />

geplant. In Vohenstrauß ist die<br />

Eröffnung des neuen Pflegeheims für<br />

Mai 2012 anvisiert.<br />

Visueller Speiseplan &<br />

<strong>Loew</strong>man-Comic<br />

Der diesjährige Sandra-<strong>Loew</strong>-Preis<br />

ging an das Haus Neukirchen in der<br />

Oberpfalz. Der „Visuelle Speiseplan“<br />

wurde mit 2000 Euro belohnt. Ein weiteres<br />

Stück Autonomie ist so für Menschen<br />

mit Behinderung möglich (siehe<br />

folgenden Bericht).<br />

Einen Sonderpreis erhielten die Comics<br />

„<strong>Loew</strong>man“ und „<strong>Loew</strong>man returns“<br />

von Betreuer Florian Streibich aus Gerolzhofen.<br />

Gemeinsam mit den behinderten<br />

Menschen vor Ort wurden aus<br />

originellen und witzigen Fotostrecken<br />

in Anlehnung an den unsterblichen<br />

Superhelden die <strong>Loew</strong>man-Comics<br />

entwickelt.<br />

Langjährige Leistungsträger<br />

wurden geehrt<br />

Bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> ist es langjährige Tradition,<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihr<br />

Engagement zu würdigen. Dieses Jahr<br />

waren es: Heidi Kühn, Karin Bauer, Karin<br />

Steger (für 30 Jahre), Petra Spachtholz,<br />

Petra Stiedl (für 25 Jahre), Anna<br />

Norgauer-Dzuiba, Beate Seuferling;<br />

Joachim Rauscher (für 20 Jahre), Leo<br />

Rauch, Georg Lang, Volker Schütze<br />

(für 15 Jahre), Thomas Hammer, Cornelia<br />

Loselein, Gabriele Schweiger (für<br />

10 Jahre) und Stefan Faßl (für 5 Jahre).<br />

JuH<br />

Visueller Speiseplan<br />

aus Neukirchen erhält den<br />

Sandra <strong>Loew</strong> Preis 2011<br />

MitarbeiterInnen, die praktisch umsetzbare<br />

und ökonomisch sinnvolle Ideen<br />

einbringen, werden für den Sandra-<br />

<strong>Loew</strong>-Preis vorgeschlagen.<br />

Das Haus Neukirchen wird von einem<br />

externen Anbieter mit vorbereiteten<br />

Menüs versorgt. Den dazugehörenden<br />

Speiseplan gab es bisher allerdings nur<br />

in schriftlicher Form. Viele Klienten können<br />

aber nicht lesen, weshalb sie auf<br />

Informationen zur angebotenen Speisenauswahl<br />

sehr auf die Mitarbeiter-<br />

Innen angewiesen sind.


Bilder v.l.n.r.: Vollversammlung der Führungskräfte -<br />

Verleihung des Sandra <strong>Loew</strong> Preises - Sonderpreis für ‚<strong>Loew</strong>man‘<br />

- Die Bereichsleiter nahmen die Ehrungen der langjährigen<br />

MitarbeiterInnen dieses Mal im Team vor.<br />

Die Idee, den Speiseplan zu ‚visualisieren‘, wurde von Einrichtungsleiterin<br />

Karin Steger, dem Fachdienst Freddy Betzelt und Radoslaw<br />

Rucinski sowie dem Team der Gruppe B in die Tat umgesetzt. Ziel<br />

war es, den Klienten mehr Selbstbestimmung und Orientierung bei<br />

der Auswahl der Speisen zu ermöglichen und so auch zu einer weiteren<br />

Steigerung der individuellen Lebensqualität beizutragen. Für<br />

die MitarbeiterInnen bedeutet dies eine Qualitätsverbesserung bei<br />

der Assistenz. Beim Fotografieren der Speisen wurden auch gleich<br />

ansprechende Dekorationsvorschläge entwickelt, was bei allen<br />

noch mehr „Lust auf gutes Essen und Ernährung“ macht.<br />

Das Projekt „Visueller-Speiseplan“ konnte im Haus Neukirchen mit<br />

großem Erfolg umgesetzt werden. Für die Klienten ist es sehr wichtig<br />

ihr Essen selbst auszuwählen. Ein weiterer Erfolg zum Thema<br />

Selbstbestimmung konnte hiermit erreicht werden. Die Bilderdateien<br />

sind für alle Einrichtungen von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> zugänglich. Die „Bild-Datenbank“<br />

wird ständig aktualisiert, neue Speisenangebote werden neu<br />

fotografiert und ggf. eingestellt. JuH<br />

Jubilare bei der Gesamtkonferenz 2011<br />

Untere Reihe v.l.n.r.: Stefan Faßl, Anna Norgauer-Dzuiba, Karin<br />

Bauer, Geschäftsführerin Sandra <strong>Loew</strong><br />

Mittlere Reihe v.l.n.r.: Petra Stiedl, Petra Spachtholz, Karin Steger,<br />

Heidi Kühn, Cornelia Loselein<br />

Obere Reihe v l.n.r.: Direktor Joachim Rauscher, Volker Schütze,<br />

Beate Seuferling, Leo Rauch, Georg Lang, Thomas Hammer<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH / PERSONALIA_<br />

Gerhard Bergmann<br />

Im Januar 2011 hat Gerhard<br />

Bergmann die Bereichsleitung für<br />

den Bereich Wohnen mit Pflege<br />

übernommen, zu dem neun Einrichtungen<br />

gehören. Der gelernte<br />

Industriekaufmann sammelte<br />

bereits im Zivildienst und nach<br />

seinem Studium der Sozialarbeit<br />

erste Erfahrungen mit strafentlassenen<br />

jungen Männern, in der<br />

Obdachlosenarbeit und als Sozialpädagoge<br />

am Klinikum der<br />

Stadt Nürnberg. „Nebenher“ bildete sich Gerhard<br />

Bergmann zum systemischen Therapeuten und<br />

zum systemischen Supervisor (beide DGSF) weiter.<br />

2000 wechselte er zu <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> als Einrichtungsleiter<br />

der ‚Gärtnerstraße‘ und 2004 übernahm er<br />

zusätzlich die Leitung in Lichtenau, eine beschützende<br />

stationäre Wohnform für Menschen mit psychischer<br />

Erkrankung.<br />

Trotz der umfangreichen Arbeitsaufträge findet<br />

Gerhard Bergmann auch noch Zeit für seine Hobbys<br />

Tanzen, Fotografie oder Marathonlauf ...<br />

Cathleen Nowak<br />

Seit 1. Mai 2011 wird die neue<br />

Stabstelle Leitung Pflegemanagement<br />

bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> aufgebaut.<br />

Nach ihrer Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin<br />

war Cathleen<br />

Nowak in mehreren Einrichtungen<br />

der Behinderten- und Altenhilfe<br />

tätig. In dieser Zeit absolvierte sie<br />

Weiterbildungen zur Leitung von<br />

Pflege- und Funktionseinheiten,<br />

zur Qualitätsmanagement-Beauftragten<br />

und zur internen Auditorin.<br />

In ihrer letzten beruflichen Station<br />

war sie als Qualitätsmanagement-<br />

Beauftragte für zwei Altenpflege-Einrichtungen und<br />

ein Krankenhaus tätig. In dieser Zeit vertiefte sie ihr<br />

pflegefachliches Wissen mit einem berufsbegleitenden<br />

Studium der Richtung Pflegemanagement.<br />

Alexander <strong>Loew</strong><br />

Die Familie erhält Verstärkung. Bis<br />

vor kurzem waren sechs Familienmitglieder<br />

im Unternehmen engagiert.<br />

Mit Alexander <strong>Loew</strong> sind es<br />

nun sieben ‚Aktive‘ im Kontext der<br />

Firma. Alexander <strong>Loew</strong> hat sein Architektur-Studium<br />

abgeschlossen<br />

und ist seit dem 01. Mai 2011 als<br />

Ingenieur im Architekturbüro Hartinger<br />

tätig, das für die baulichen<br />

Belange der <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong>-Immobilien<br />

zuständig ist. Im Rahmen seiner<br />

Einarbeitung wird Alexander <strong>Loew</strong><br />

nach und nach alle Einrichtungen<br />

kennenlernen.<br />

(JuH)<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 17


18<br />

_AUSBILDUNG & PRAKTIKUM<br />

Bild ganz oben: Die neuen<br />

Auszubildenden Susanne Hägler,<br />

Alexandra und Marlena Klar (v.l.n.r.)<br />

Bild oben:<br />

und mit ihren neuen Kolleginnen beim<br />

gemeinsamen Mittagessen<br />

Bild unten:<br />

Berufsorientierung im AWT-Unterricht<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

Neue AzuBis in der Verwaltung<br />

Kennenlern-Tag für zukünftige Bürokauffrauen<br />

Jedes Jahr im September werden in unserer Verwaltung die neuen Auszubildenden<br />

eingestellt. Neben den aktuell schon in den Betrieb eingebundenen Lena Luff, Stefanie<br />

Meller und Kristina Weber, haben am 1. September Alexandra und Marlena Klar<br />

sowie Susanne Hägler ihre Ausbildung zur Bürokauffrau aufgenommen. Um ihnen<br />

einen ersten Einblick in ihre vielfältigen Aufgabengebiete zu ermöglichen und zum<br />

besseren Kennenlernen, wird für die neuen Auszubildenden seit Jahren ein Kennenlerntag<br />

organisiert, an dem die wichtigsten Einrichtungsteile vorgestellt werden.<br />

Dabei werden natürlich vorzugsweise diejenigen besichtigt, mit denen die Auszubildenden<br />

in Zukunft konkret in ihrer Arbeit zu tun haben werden.<br />

Nach dem Besuch der Schreinerei und der Werkstatt für behinderte Menschen<br />

(WfbM), ging es weiter in die GAL-Wäscherei und das Warenlager. Bevor man sich<br />

im Musikcafé B14 zum gemeinsamen Mittagessen einfand, wurde noch das Bildungshaus<br />

Learny und das Büro des Freiwilligen Sozialen Jahrs besucht. Um sich<br />

auch einen Eindruck von einem Heim-Alltag zu verschaffen, fuhr man nach der Mittagspause<br />

- stellvertretend für die vielen anderen <strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong>-Einrichtungen - in die<br />

Diagnostik- und Therapiestation Glaubendorf. Organisiert und geleitet wurde der<br />

Tag von den Anleiterinnen Pia Braun und Elke Schlögl.<br />

Ausbildung ist für uns Tradition, gesellschaftliche Verpflichtung und Investition in<br />

die Zukunft. Neben den Bürokaufleuten profitieren zahlreiche Auszubildende vom<br />

über 40jährigen Know-How in den Bereichen Altenpflege, Sozialpflege, Gesundheitspflege<br />

oder Sozialbetreuung. Praktikumsstellen für Erzieherberufe und Studierende<br />

im Sozialbereich stehen ebenfalls zur Verfügung.<br />

(JuH)<br />

Berufsorientierung für junge WernbergerInnen<br />

Im Rahmen des AWT-Unterrichts, Bereich Berufsfindung/Arbeitsplatzerkundung,<br />

besuchten die 7. und 8. Klasse der Volksschule Wernberg-Köblitz mit den Klassenleitern<br />

Martina Heidner und Angelika Ibler am 07.06.2011 das B14. Zum Einstieg<br />

gab Leo Rauch den Schülern einen theoretischen Überblick über den Aufbau der<br />

gesamten Einrichtung <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen und über die unterschiedlichen<br />

beruflichen Möglichkeiten innerhalb der Einrichtung.<br />

Besonderen Einblick erhielten die Klassen in die Arbeit des Musik-Café B14 durch<br />

den anschaulichen Bericht von Marianne Wagner (Leitung) und Oliver Hopp (Mitarbeiter)<br />

über ihre vielfältigen Aufgabenbereiche. Zur Ausbildung zum Heilerziehungspfleger<br />

mit praktischer Einsatzstelle im B14 konnte Herr Schertl Detailfragen beantworten,<br />

der zurzeit die Fachschule für Heilerziehungspflege in Ebenried besucht.<br />

Bei einem Folgetermin bekamen die<br />

Schüler die Möglichkeit, sich ein Bild<br />

über die Tätigkeiten in den Wernberger<br />

Werkstätten für Menschen mit Behinderung<br />

zu verschaffen. Sowohl der<br />

Zweig der Klientenbetreuung als auch<br />

den Aufgabenbereich der Mitarbeiter<br />

konnte erkundet werden. Michaela<br />

Moore führte durch die einzelnen Abteilungen<br />

und ermöglichte den Schülern<br />

vor Ort die praktische Mitarbeit.<br />

Die Schüler gewannen einen guten<br />

Einblick in die Arbeit von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> und<br />

erwarben eine besondere neue Erfahrung<br />

für ihre eigene Berufsfindung.<br />

Eine spürbares Interesse sowie die<br />

positive Resonanz seitens der Schüler<br />

und Lehrer, stellt eine gute Basis für<br />

zukünftige gemeinsame Projekte dar.<br />

Leo Rauch


Boy‘s Day<br />

Starke Jungs für Menschen mit Behinderung<br />

Beim Boys Day 2011 sammelten junge<br />

Männer interessante Erfahrungen<br />

in Maxhütte, Grünthaler Hof und in<br />

Weiherhammer<br />

(April 2011) Wegen der demografischen<br />

Entwicklung besteht zukünftig ein größerer<br />

Bedarf an Ausgebildeten in den<br />

Bereichen Gesundheit und Pflege, aber<br />

auch für Soziales und Erziehung werden<br />

zahlreiche Fachleute benötigt. Diese<br />

Auffassung vertrat Siegfried Bühner,<br />

Vorsitzendes Mitglied der Geschäftsführung<br />

der Agentur für Arbeit in Weiden,<br />

beim ersten Boys’ Day, als er bei<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> auf dem Grünthaler Hof vorbei<br />

schaute. „Wir brauchen eine breite Basis,<br />

um den Bedarf jederzeit aus dem<br />

anderen Geschlecht zu decken.“ Nach<br />

dem Girl’s Day soll die bundesweite<br />

Veranstaltung nun jungen Männern den<br />

Zugang zu eher ungewöhnlichen Arbeitsbereichen<br />

ermöglichen.<br />

Es waren zwar „nur“ fünf junge Interessenten,<br />

aber Leiterin Karin Bauer und<br />

Diplompädagogin Nicole Freytag waren<br />

nicht enttäuscht. Sie informierten<br />

über die Einrichtung mit insgesamt 30<br />

psychisch kranken Bewohnern, dazu<br />

neun Klienten in den Außenwohngemeinschaften<br />

in Weiden, die von 28<br />

Beschäftigten betreut werden. Die Berufsbilder<br />

sind Heilerziehungspfleger,<br />

Sozialbetreuer, Erzieher, Krankenpfleger,<br />

Beschäftigungstherapeuten. Beim<br />

Rundgang erhielten die Jungen Einblick<br />

in die Betreuungsmaßnahmen wie Arbeits-<br />

und Beschäftigungstherapie,<br />

wurden aber auch in die Reinigungs-<br />

und Versorgungsarbeiten der Einrichtung<br />

eingebunden. Erfahrungen bei der<br />

Unterstützung im lebenspraktischen<br />

Bereich und in der Freizeitstrukturierung<br />

wurden ebenfalls gesammelt.<br />

In Weiherhammer trafen sich vier interessierte<br />

Schüler der Hans-Scholl-<br />

Realschule Weiden sowie der Volksschule<br />

Weiherhammer im Wohnheim<br />

für Männer mit geistiger Behinderung.<br />

Einrichtungsleiter Georg Lang und<br />

Mitarbeiterin Christina Hösl gaben<br />

den potentiellen Berufseinsteigern einen<br />

Einblick in die pädagogische und<br />

soziale Arbeit vor Ort. Nachdem das<br />

Gesamtunternehmen <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> kurz<br />

vorgestellt worden war, konnten sich<br />

die Schüler einen Eindruck der Lebens-<br />

und Wohnumstände machen.<br />

Der kurzweilige Vormittag wurde komplettiert<br />

durch eine Besichtigung ei-<br />

ner Werkstatt für behinderte Menschen,<br />

wo die Jungs den Arbeitsalltag erleben<br />

konnten. Zum Abschluss des Boys Days<br />

besuchte man noch das Musik Café B14<br />

in Wernberg-Köblitz, in dem Männer und<br />

Frauen mit leichter geistiger Behinderung<br />

einen Arbeitsplatz gefunden haben. Hier<br />

konnte man sich mit Oliver Hopp - einem<br />

Mitarbeiter des B14 - austauschen, der<br />

den Jugendlichen einen Überblick über<br />

seinen Arbeitsalltag gab. Die Schüler<br />

waren sichtlich angetan von dem breiten<br />

Spektrum der sozialen Arbeit. Dementsprechend<br />

groß war das Interesse an<br />

Ausbildungsplätzen, Praktika und Informationen<br />

über Zukunftsaussichten im sozialen<br />

Bereich und bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>.<br />

Anfangs noch leicht zögerlich betraten in<br />

Maxhütte die drei Schüler Fabian L., Fabian<br />

K. und Maximilian W. das Gelände<br />

des Hauses. Hier werden 35 Menschen<br />

mit geistiger Behinderung betreut. Einige<br />

davon sollten die drei Jungs an diesem<br />

Tag noch genauer kennen lernen,<br />

begleitet von Dipl. Psychologin Michaela<br />

Hewig. Nach einem kurzen theoretischen<br />

Abriss über Ursachen und Auswirkung<br />

von Intelligenzminderung sowie der Ausbildungs-<br />

und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

im Pflege-/Behindertenbereich,<br />

begann der spannende Teil des Tages: in<br />

der gemütlichen Werkstatt fertigten zwei<br />

Bewohner und die drei Jungs unter fachkundiger<br />

Anleitung von Ergotherapeutin<br />

Ulrike Kuhn ein Holzmobile an. Es wurde<br />

gesägt, geschliffen, gehämmert, diskutiert<br />

... bis nach drei Stunden die Werke<br />

vollendet waren.<br />

Nach verdienter Mittagspause wurden<br />

zunächst die Wohngruppen des Hauses<br />

besichtigt, bevor die Jungs Einblick in<br />

eine entspannende Therapieform bekamen:<br />

Zusammen mit Günther H., der eine<br />

schwere Mehrfachbehinderung aufweist,<br />

wurden die drei Schüler in die Welt des<br />

Snoezelns eingeführt. Entspannungsmusik,<br />

Lichteffekte und ein Klang-Wasserbett<br />

laden zum relaxen ein.<br />

Im Abschlussgespräch zeigten sich die<br />

drei Schüler positiv überrascht von den<br />

vielfältigen Aufgabenbereichen und Anforderungen.<br />

Sie waren aber auch erstaunt<br />

darüber, wie anstrengend die Arbeit<br />

mit Menschen sein kann. Gefallen hat<br />

es ihnen allen sehr gut und so hat sich<br />

Fabian L. sofort wieder einen Platz für<br />

den nächsten Boys Day 2012 reserviert.<br />

Michaela Hewig & Georg Lang / JuH<br />

AUSBILDUNG & PRAKTIKUM_<br />

Bild oben:<br />

Maxhütte: Fabian, Fabian und<br />

Maximilian mit Günther und<br />

Ergotherapeutin Ulrike Kuhn<br />

bauen ein Holz-Mobile.<br />

Bild unten:<br />

Einrichtungsleiter Herr Lang (links),<br />

Herr Hopp (vorne), Frau Hösl und<br />

die interessierten Schüler im<br />

Musik-Café B14.<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 19


20<br />

_AUS DEN EINRICHTUNGEN<br />

Bild oben:<br />

Der Waldwipfelweg bietet viel Information und Abwechslung.<br />

Bilder unten:<br />

Ebrach lebt die Integration -<br />

Auftritt beim Weihnachtsmarkt mit Stand und Hausband.<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

Ausflug zum<br />

Waldwipfelweg in St. Englmar<br />

Die Bewohner von der Gruppe Kemnath unternahmen einen<br />

Tagesausflug am 11.08.2011 zum Waldwipfelweg nach<br />

St. Englmar. In Neutraubling gab es zunächst mal eine<br />

Stärkung. Am Waldwipfelweg angekommen, wurde erst<br />

einmal an den Ratestationen geraten. Vieles was gefragt<br />

wurde, konnten wir gut beantworten. Danach fuhren wir zur<br />

Sommerrodelbahn. Als wir runter fuhren, wurde ein Foto<br />

geschossen, auf dem sogar angegeben ist, mit welcher<br />

Geschwindigkeit wir runter gefahren sind. Danach ging es<br />

weiter zum Bull Cart fahren. Zum Abschluss des Tages gingen<br />

wir noch zum Essen, dann ging die Fahrt zurück nach<br />

Kemnath. Es war einfach ein schöner gelungener Ausflug<br />

bei richtig schönem Wetter. Na ja wenn Engel reisen…<br />

Markus Steinkohl (1. Heimbeirat)<br />

Gelebte Integration im Ort<br />

Am vierten Adventswochenende 2010 fand im kleinen Ort<br />

Pfaffing der alljährliche Christkindlmarkt statt. Die interne Tagesstruktur<br />

der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Sozialen Dienstleistungen in Ebrach<br />

nahm sich dies zum Anlass, hier ebenfalls einen Stand zu eröffnen.<br />

Mit allerlei kulinarischen Leckereien und liebevoll gebastelten<br />

Artikeln wurde eine schöne Bude bestückt. In den<br />

Abendstunden folgte dann noch ein Auftritt der hauseigenen<br />

Holarie-Band. Im Repertoire waren traditionelle Weihnachtslieder,<br />

die von den Zuschauern mit Gesang und Tanz begleitet<br />

wurden. Eine gelungene Veranstaltung für alle Beteiligten<br />

und gelebte Integration vor Ort!<br />

Renate Bauer<br />

Haus Niederwinkling<br />

am Weihnachtsmarkt<br />

Beim diesjährigen Niederwinklinger Weihnachtsmarkt war<br />

zum ersten mal auch das Haus Niederwinkling mit einem<br />

eigenen Stand vertreten. Angeboten wurden verschiedene<br />

Weihnachtsartikel, die in der hausinternen Beschäftigungstherapie<br />

gefertigt wurden. So konnten Holzkerzen, Engel<br />

und Weihnachtsfiguren aus Ton, selbstgebastelte Sterne aus<br />

<strong>Dr</strong>aht und Perlen sowie Holzfiguren verkauft werden. Diese<br />

von den Bewohnern des Hauses selbst erstellten Produkte<br />

fanden bei der Bevölkerung sehr positiven Anklang und wurden<br />

mit Begeisterung erworben.<br />

Zusätzlich wurden frisch gebackene Waffeln mit Fruchtsoße<br />

verkauft, so dass auch für das leibliche Wohl der Standbesucher<br />

gesorgt war. Betreut wurde der weihnachtlich dekorierte<br />

Stand von den Bewohnern und Mitarbeitern der Einrichtung,<br />

die allesamt einen sehr zufriedenen Eindruck vom<br />

Weihnachtsmarkt mit nach Hause nahmen.<br />

Im Namen aller Bewohner und Mitarbeiter möchten wir uns<br />

daher recht herzlich bei allen Beteiligten und der Gemeinde<br />

Niederwinkling für diese schöne und angenehme Zusammenarbeit<br />

bedanken.<br />

Hr. Beer / Fr. Niedermayer


Übernachten in der TSM Haus Bühling<br />

Für die Mitarbeiter der Tagesstrukturierenden Maßnahme in Wiesing bot sich kurz<br />

vor ihrem Sommerurlaub noch ein besonderes Highlight. Am Freitag, den 29. Juli,<br />

um ca 18 Uhr wurden die 20 Teilnehmer dieser Aktion samt großem Gepäck von<br />

ihren jeweiligen Wohngruppen abgeholt. Nach kurzer Begrüßung wurde auch gleich<br />

der Grill angeheizt. Bis alle Köstlichkeiten fertig gebrutzelt wurden, konnten dann<br />

auch schon die Nachtlager, d.h. Isomatten und Bettzeug auf dem Boden, vorbereitet<br />

werden.<br />

Nachdem die selbstzubereiteten Salate noch die letzte Würze bekamen, ließ man<br />

sich zu einem ausgedehnten Abendessen nieder. Während einer kurzen Pause, in<br />

der 3 Gespenster für ein großes „Hallo“ sorgten, halfen einige Mitarbeiter im Garten<br />

ein Schwedenfeuer zu entzünden. Es gab selbstgegrillte Marshmallow-Spieße<br />

als Nachspeise, die allen, trotz kleinen Schwierigkeiten beim Verzehr, sehr lecker<br />

schmeckten. Für Einige nahm leider der TSM-Abend hier ein Ende und sie nutzten<br />

den angebotenen Heimfahrservice.<br />

Aber „Acht tapfere Recken“ (und Personal) stellten sich der Herausforderung: dem<br />

Nächtigen an ihrer eigentlichen Arbeitsstelle. Es wurde noch lange geredet, gesungen,…<br />

bis sich endlich alle in Ihren vorbereiteten Schlafstätten eingefunden hatten.<br />

Gegen Mitternacht endete aber auch für sie ein langer und ereignisreicher Tag im<br />

„Land der Träume“. Am nächsten Morgen waren jedoch alle wieder fit und munter.<br />

Man ist sich einig, daß so eine schöne, wie auch kurzweilige Aktion unbedingt<br />

wiederholt werden muß.<br />

Alexandra Altmann / Marion Rankl<br />

„B 87“ in Kollnburg<br />

Für die Bewohner des Hauses Schreinermühle gibt es seit geraumer Zeit<br />

Freizeit- und Beschäftigungsangebote nach § 87 b des SGB XI.<br />

Nach den Richtlinien des §87b SGB und<br />

der damit verbundenen Reform der Pflegeversicherung<br />

können Pflegeheime für<br />

pflegeversicherte pflegebedürftige Bewohner,<br />

die an demenzbedingten Störungen,<br />

geistigen Behinderungen oder<br />

psychischen Erkrankungen leiden und<br />

deren Alltagskompetenz eingeschränkt<br />

ist, zusätzliche Betreuungskräfte einstellen.<br />

Pro 25 demenziell erkrankter<br />

Bewohner finanziert die Pflegekasse<br />

eine Betreuungskraft. Diese soll die Betroffenen<br />

betreuen und aktivieren und<br />

so für mehr Wohlbefinden und Lebensqualität<br />

sorgen. Mögliche Aktivitäten<br />

sind gemeinsam zu malen, basteln,<br />

handwerkliche Arbeiten erledigen, kochen,<br />

backen, Brett- und Kartenspiele<br />

spielen, Spaziergänge und Ausflüge zu<br />

machen, Vorlesen oder Fotoalben anschauen.<br />

Durch die zusätzlichen Betreuungsstunden<br />

und der Tatsache, dass die<br />

Mobilität der Bewohner altersbedingt<br />

immer mehr abnimmt, wurde vom<br />

langjährigen Fachdienst Frau Birgit<br />

Schmuck die Idee geboren, einen gepflasterten<br />

Fahr- und Gehweg um den<br />

ganzen Garten des Hauses anzulegen.<br />

Großzügige finanzielle Unterstützung<br />

für dieses Projekt kam vom Förderverein<br />

der Schreinermühle unter dem<br />

Vorsitz von Herrn Gerhard Stiedl. Bei<br />

der Jahreshauptversammlung des Fördervereines<br />

wurde den anwesenden<br />

Mitgliedern das Vorhaben durch Frau<br />

Birgit Schmuck vorgestellt und die Umsetzung<br />

und Unterstützung einstimmig<br />

befürwortet.<br />

Wochenlang wurde von den Hausmeistern<br />

Herrn Fritz Paternoster und Herrn<br />

Josef Mühlbauer gebaggert, geschaufelt<br />

und Pflastersteine verlegt. Während<br />

der aufwendigen Arbeiten hatte<br />

Herr Josef Mühlbauer den Einfall, den<br />

Weg eben „B 87“ zu nennen. Von dem<br />

Vorschlag begeistert, ließ Frau Stiedl<br />

entsprechende Schilder drucken, welche<br />

nun am Anfang und am Ende des<br />

Weges stehen.<br />

Zur offiziellen Eröffnung des neuen<br />

Pfads zerschnitt Bewohnerin Sonja<br />

Weigel das Band und der Weg wurde<br />

sogleich von allen Bewohnern ausprobiert.<br />

Anschließend feierte man ein<br />

„kleines Oktoberfest auf der Wiesn“<br />

mit Live-Musik und kulinarischen<br />

Schmankerln. Zur Eröffnung konnte<br />

Einrichtungsleiterin Frau Petra Stiedl<br />

Mitglieder des Fördervereins wie den<br />

Vorsitzenden Herrn Gerhard Stiedl mit<br />

Gattin Helga, Frau Hildegard Weigel,<br />

Frau Olga Holzfurtner und Frau Rosaliese<br />

Stiedl begrüßen, die sich mit der<br />

Heimgemeinschaft sehr über das gelungene<br />

Projekt freuten.<br />

AUS DEN EINRICHTUNGEN_<br />

Bild ganz oben: Gespenster bei<br />

der TSM-Übernachtung.<br />

Bild unten: Ein „Paragraphen-Weg“<br />

und seine BenutzerInnen.<br />

Gleichzeitig feierten zwei Mitarbeiterinnen<br />

des Leitungsteams 25jährige<br />

Betriebszugehörigkeit. Seit April 1985<br />

arbeitet Frau Birgit Schmuck bei <strong>Dr</strong>.<br />

<strong>Loew</strong> in verschiedenen Funktionen in<br />

den Häusern Rabenstein (1988 - 2001)<br />

und Schreinermühle (1985 - 1988 und<br />

seit Oktober 2001).<br />

Ebenfalls 25 Jahre hält Einrichtungsleiterin<br />

Frau Petra Stiedl dem Unternehmen<br />

schon die Treue. Begonnnen<br />

1985 als 20jährige Berufspraktikantin,<br />

anschließend als Gruppenleitung und<br />

stellvertretende Heimleiterin. Berufsbegleitend<br />

beginnt sie 1994 eine vierjährige<br />

Ausbildung zur Heilpädagogin.<br />

Seit 1999 leitet sie das Haus mit „Herz<br />

und Verstand“ und ihrem Geschick<br />

ist es zu verdanken, dass das Haus<br />

Schreinermühle in Kollnburg so gut integriert<br />

ist.<br />

Die Heimgemeinschaft mit allen Bewohnern<br />

und Mitarbeitern gratulieren<br />

den beiden. Petra Stiedl<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 21


22<br />

_AUS DEN EINRICHTUNGEN<br />

Bilder von oben nach unten:<br />

5. Roll over Bellhofen -<br />

Erdäpfl-Ernte -<br />

Besuch auf dem Bauernhof -<br />

Bild unten:<br />

Sommerfest in Kemnath<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

5. Roll over Bellhofen<br />

Rund 1000 Gäste kamen auf das Großbellhofener<br />

Sportgelände in der Nähe des<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Hauses in Hormersdorf, um Ende<br />

September 2011 gemeinsam mit BewohnerInnen<br />

zu feiern. Mit dabei war auch eine<br />

Gruppe, die mit ihren Betreuern aus Tschechien<br />

angereist kam.<br />

Neben vielen Attraktionen wie dem Saarländischem<br />

Marionettentheater, Hüpfburg,<br />

Glücksrad, Wurf- und Schiebespiele,<br />

stand die Musik im Mittelpunkt.<br />

Der Männergesangsverein Großbellhofen,<br />

Roy Wilde & Golda Heart aus Berlin, ‚St.<br />

Stephen‘, The Pickles, Mäkkelä & Orkesteri,<br />

The Rockin‘ Lafayettes oder Episode 9<br />

spielten alle ohne Gage und brachten eine<br />

breite Palette von traditioneller Musik, Folk,<br />

Soul, Pop, bis Rock auf die Bühne.<br />

Organisiert wird das Festival von „Vereint<br />

e.V.“ und die vielen Zuschauer aus dem<br />

ganzen Umland kommen nicht nur wegen<br />

der Musik, sondern auch wegen der „positiven<br />

Energie“ und Lebensfreude, die überall<br />

zu spüren ist.<br />

JuH<br />

Sommerfest<br />

im Haus Kemnath<br />

Sonne, gute Laune und Heiterkeit lagen in<br />

der Luft. Mit einem „Tag der offenen Tür“<br />

am 09.07.2011 luden die Mitarbeiter und<br />

Bewohner aus Haus Kemnath interessierte<br />

Bürger/innen, Angehörige und Betreuer ein.<br />

Festlich geschmückt bot sich den Besuchern<br />

aus nah und fern ein vielfältiges Rahmenprogramm.<br />

Von Hip Hop Tänzerinnen aus dem Body<br />

Gym Wernberg über Kinderschminken,<br />

Luftballon-Wettbewerb bis hin zu einer Trikefahrt<br />

war alles geboten. Die musikalische<br />

Unterhaltung übernahm der als “Karaoke<br />

Papst“ bekannte Entertainer Anton Kiener.<br />

Für das leibliche Wohl war mit einem großen<br />

Kuchen-Buffet, Grillspezialitäten und einem<br />

Spanferkel bestens gesorgt.<br />

Mit der Begrüßung und Ehrung der Jubilare<br />

eröffnete Fr. Brehm, Einrichtungsleitung<br />

das Fest. Sehr erfreut waren die Ausrichter<br />

über das große Interesse am Haus<br />

Kemnath durch die Bevölkerung. Fr. Kühn,<br />

Fachdienst des Bereichs, führte die Gäste,<br />

welche viele Fragen mitbrachten, durchs<br />

Haus. Diese bekamen einen Einblick in den<br />

Ablauf des Wohngruppenalltags. Bei Musik<br />

und guter Laune wurde bis in den Abend<br />

hinein gefeiert.<br />

Tanja Pree<br />

Besuch<br />

auf dem Bauernhof<br />

Im Heim Waidhaus wurde dieses Jahr<br />

die Gruppe „Gesund und fit durchs<br />

Jahr mit Claudia und Maria“ ins Leben<br />

gerufen. Grundgedanke dieser Gruppe<br />

ist es, sich intensiver mit dem Thema<br />

Ernährung und was dazu gehört, auseinander<br />

zu setzen. Deshalb wurden<br />

schon Kräuter gemeinsam angesät,<br />

Gemüse angepflanzt und Picknicks mit<br />

gesunden Nahrungsmitteln veranstaltet.<br />

Um die Herstellung und die Herkunft<br />

einiger Nahrungsmittel genauer<br />

zu erforschen, wurde am 06.07.11 der<br />

Biobauernhof von Thomas und Sieglinde<br />

Weig in Finstermühle bei Lohma<br />

besucht. Dort wurde den Gästen alles<br />

rund um die Milchgewinnung erklärt,<br />

gezeigt wie die Stallarbeit aussieht und<br />

Bekanntschaft mit Federvieh gemacht.<br />

Die Waidhauser Klienten durften selbst<br />

aktiv mithelfen die Kühe von der Weide<br />

zu holen. Besonders viel Spaß bereitete<br />

das Streicheln und Spielen mit einem<br />

Wurf junger Hunde. Weil es allen so<br />

gut gefallen hat, wurde für den Herbst<br />

schon der nächste Besuch auf dem<br />

Bauernhof geplant, dann mit dem<br />

Thema Kartoffelernte.<br />

Ina Hutzler<br />

Erdäpfl-Ernte<br />

2. Besuch bei der Familie Weig<br />

auf dem Bauernhof<br />

Am 14.09.2011 besuchte die Einrichtung<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Waidhaus mit 9 Klienten<br />

und 2 Mitarbeitern (Frau Vater und Frau<br />

Hecke) erneut die Familie Weig auf ihrem<br />

Bauernhof.<br />

An diesem Tag wurden den Besuchern<br />

gezeigt, was man bei der Kartoffelernte<br />

alles beachten muss. Dies wurde gleich<br />

in die Praxis umgesetzt und alle durften<br />

mit helfen.<br />

Nachdem die Arbeit getan war und alle<br />

Helfer von der Arbeit müde waren, wurde<br />

sich noch gestärkt. Für das leibliche<br />

Wohl hat Familie Weig gut gesorgt. Es<br />

gab ein Kartoffelfeuer und die heißen<br />

Kartoffeln wurden mit frischer Butter<br />

verspeist. Dazu gab es noch frische<br />

Kuhmilch, selbstgebackenen Kuchen<br />

und Kaffee.<br />

Wir durften sogar unseren Ertrag aus<br />

der Ernte mit nach Hause nehmen! Für<br />

die Gastfreundschaft bedanken wir uns<br />

recht herzlich bei der Familie Weig.<br />

Melanie Hecke


Projekt „Brunnenbau“<br />

in Niederwinkling<br />

Im April 2011 konnten wir in Niederwinkling<br />

ein tolles Projekt mit dem Namen<br />

„Brunnenbau“ in Angriff nehmen! Über<br />

eine Mitarbeiterin des Hauses entstand<br />

der Kontakt zu Herrn Walter von der Bayerwaldraststätte<br />

an der A3, der uns ein<br />

unwiderstehliches Angebot machte. Er<br />

tauschte mit uns einen Komplettbausatz<br />

für einen riesigen Bachlauf gegen Selbstabholung<br />

und einen kleinen Hänger voll<br />

Rindenmulch!<br />

Da wir uns sehr schnell einig waren, dieses<br />

Angebot auf alle Fälle anzunehmen, ging<br />

es auch schon los. Und bevor man bis<br />

auf drei zählen konnte, wurden die Einzelteile<br />

an der Bayerwaldraststätte abgebaut<br />

und kaum bei uns eingetroffen, sofort von<br />

oben bis unten mit dem Dampfstrahler<br />

gereinigt.<br />

Wo der Bachlauf hin soll, war allen klar,<br />

direkt beim Haupteingang soll er stehen,<br />

sozusagen als Blickfang! Aber woher bekommen<br />

wir die viele benötigte Erde, um<br />

den Bachlauf in die „Luft“ zu bekommen?<br />

Na klar, neben der Hauptstraße war eine<br />

riesige Baustelle mit Baufahrzeugen und<br />

natürlich jeder Menge Erde. Voller Tatendrang<br />

marschierten wir zu den Bauarbeitern<br />

und wurden uns wieder einmal sehr<br />

schnell einig, für eine Kiste Bier lieferten<br />

uns die Bauarbeiter die dringend benötigte<br />

Erde direkt vor unsere Haustüre.<br />

In den nächsten Tagen gab es trotz sommerlichen<br />

Temperaturen fast keine Minute,<br />

in der nicht mindestens ein bis zwei<br />

Bewohner am Projekt arbeiteten. Zusammen<br />

mit Siggi und Andrea vom Personal<br />

tüftelten sie, wie es denn am besten<br />

funktionieren kann, wo müssen die Teile<br />

angebracht werden, wie geht das mit der<br />

Pumpe eigentlich und, und, und.<br />

Nach ca. einer Woche war es dann soweit,<br />

noch schnell die ersten Pflanzen eingesetzt<br />

und dann ran an den Stecker. Die<br />

Stimmung war angespannt ... funktioniert<br />

der Bachlauf nach all diesen Mühen? Die<br />

Antwort war „JA“. Bewohner und Personal<br />

waren sich schon wieder sehr schnell<br />

einig: Dieser „Brunnen“ für den wir nicht<br />

einmal 100.- Euro Ausgaben hatten, ist<br />

der Blickfang schlechthin.<br />

In diesem Sinne, das nächste Projekt<br />

kommt bestimmt! Viel Spaß und liebe<br />

Grüße aus Niederwinkling.<br />

Manuel Rankl<br />

Fit für die Radl Saison<br />

Mit einer Verkehrsteilnehmerschulung<br />

starteten 19 Bewohner von <strong>Dr</strong>.<br />

<strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistung, Heimbereich<br />

Wernberg, in die neue Radl<br />

Saison.<br />

Unter dem Motto „Das Wohlergehen<br />

aller Verkehrsteilnehmer liegt uns<br />

sehr am Herzen! Egal, ob als Fußgänger,<br />

Mofa- oder Fahrradfahrer<br />

bewegen wir uns alle auf der Straße<br />

und müssen uns gegenseitig achten<br />

und Rücksicht nehmen!“ vermittelte<br />

Hr. Wittner von der ansässigen<br />

„Fahrschule Wittner“ einige Grundkenntnisse<br />

der Verkehrszeichen, -<br />

regeln und -sicherheit.<br />

Alle Teilnehmer waren sich anschließend<br />

einig, dass diese Schulung sie<br />

bei der angemessenen Einstellung<br />

und Verhaltensweise im Straßenverkehr<br />

unterstützt.<br />

Bewohner vom Haus Grundler<br />

Maxhütte<br />

feierte 20 Jahre<br />

Am 17. September 2011 feierte das<br />

Haus Maxhütte mit vielen Gästen<br />

das 20jährige Jubiläum. Selbst der<br />

Wettergott war uns wohlgesonnen.<br />

Bei Sonnenschein war das gesamte<br />

Programm wie der Zauberer Karli, Filzen,<br />

Reiten, Hüpfburg, Kreativstand,<br />

Büchsenwerfen, Kinderschminken,<br />

Fotostand, Flohmarkt und eine große<br />

Tombola voll zu genießen.<br />

Kaffee und hausgemachte Kuchen,<br />

Schokofrüchte und Spezialitäten vom<br />

Grill sorgten für das leibliche Wohl.<br />

Der Auftritt der Kindertanzgruppe<br />

und der erwachsenen Rock `n Roll<br />

Gruppe war ein echter Hingucker.<br />

Um 16 Uhr fand eine ökonomische<br />

Segnung unseres Hauses statt. Für<br />

die musikalische Unterhaltung war<br />

die „Stub`n Bluesi“ zuständig, die mit<br />

ihrem großem Repertoire die Menschen<br />

begeisterten.<br />

Ein herzliches Dankeschön an unsere<br />

Geschäftsführerin Frau Sandra<br />

<strong>Loew</strong> für die sehr persönliche und<br />

tolle Ansprache. Es war rundum ein<br />

sehr gelungenes Fest - Dank aller<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein<br />

riesengroßes Dankeschön dafür.<br />

Vielen Dank an alle, die mit uns gemeinsam<br />

den Tag verbracht haben.<br />

Anna Norgauer-Dziuba<br />

AUS DEN EINRICHTUNGEN_<br />

Bild ganz oben:<br />

Fit für die Radl-Saison<br />

Bild darunter:<br />

Brunnenbau in Niederwinkling<br />

Bild unten:<br />

20 Jahre Maxhütte<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 23


24<br />

_ AUS DEN EINRICHTUNGEN<br />

Bilder von oben nach unten:<br />

Meisterprüfung<br />

in der Hauswirtschaft<br />

Abschied von Gloa<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

Abschied von Gloa<br />

Im Frühling 2010 starb unsere Islandstute<br />

Gloa. Sie lebte 24 Jahre in der<br />

Fuchsenschleife, wo sie ihren „Job“ als<br />

Therapiepferd fantastisch machte. Einige<br />

Erinnerungen ihrer Reiter und Pferdepfleger:<br />

Gloa hat immer gerne gefressen, sie hatte<br />

immer Hunger. Manchmal hat sie geschnaubt<br />

und gehustet. Ich bin gerne<br />

geritten auf Gloa. Es ist schade, dass sie<br />

gestorben ist. (K.D.)<br />

Mit Gloa konnte man spazieren gehen, sie<br />

führen und auf dem Reitplatz Übungen machen.<br />

Ich habe auf sie aufgepasst, sie war<br />

eine „Schmusekatze“. Manchmal sind wir<br />

auch mit ihr ins Kleinheim geritten. (R.M.)<br />

An Fasching habe ich sie immer geschmückt.<br />

An der Weihnachtsfeier hat sie<br />

mal Punsch getrunken! Hat ihr gut geschmeckt.<br />

Auch Brot hat sie gerne gegessen.<br />

Ich habe Gloa oft geputzt, massiert<br />

und Hufe ausgekratzt. Wir sind im Wald mit<br />

ihr spazieren gegangen und haben Brotzeit<br />

mitgenommen (J.S.)<br />

Ich bin mit Gloa auf der Bank gesessen, sie<br />

hat Gras gefressen. (D.E.)<br />

Schade, dass Gloa gestorben ist. Sie war<br />

so lieb. Sie ist jetzt im Pferdehimmel. Ich will<br />

für sie beten. Gloa hatte braunes, weiches<br />

Fell, schöne Augen und lange, weiße Haare.<br />

Sie war ein sehr schönes Pferd. Sie war<br />

sehr brav und sehr lieb. Ich habe sie gerne<br />

gestreichelt. Ich habe mich draufgesetzt<br />

und bin gerne mit ihr geritten. Wir haben<br />

ihre „Häuflein“ (Pferdeäpfel) weggemacht.<br />

(E.A.)<br />

Sie war auch frech und schlau, sie ist durch<br />

den Zaun geklettert und wir mussten sie<br />

einfangen.<br />

Gloa war gerne bei uns, sie war sehr fröhlich.<br />

Sie war gerne auf der Weide, dort hat<br />

sie sich auch gewälzt. Ich habe auf Gloa<br />

reiten gelernt, im Trab und Galopp und um<br />

Kurven herum. (D.L.)<br />

Ich bin auf Gloa geritten damals, nicht nur<br />

Schritt, auch Trab und Galopp. Ihre Haare<br />

waren weiß und beige. Ich habe sie geführt<br />

am Waldrand und mit ihr Picknick auf der<br />

Waldwiese gemacht. Meistens war sie brav,<br />

aber manchmal hat sie mich verarscht. Ich<br />

habe nicht gesehen, wie sie gestorben ist,<br />

ich war aber traurig. (P.G.)<br />

Vielen Dank für die schöne Zeit!<br />

Jürgen, Peter, Kurt, Rainer, Edwin,<br />

Diethardt, Daniel, Wolfgang,<br />

Hans-Jürgen, Jutta u. Simone<br />

Meisterprüfung in<br />

der Hauswirtschaft<br />

Mein Name ist Gabriele Köhler und<br />

mein Anliegen war es, mein Arbeitsprojekt<br />

der Meisterprüfung für<br />

Hauswirtschaft mit Menschen mit<br />

Behinderung durchzuführen. Nach<br />

Absprache mit Herrn Speck, Leiter<br />

der Einrichtung <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale<br />

Dienstleistungen Bereich Hormersdorf<br />

startete ich im August meine<br />

Arbeit im Haus Asterix, einer Außenwohngruppe<br />

in Diepoltsdorf.<br />

Um uns kennen zu lernen wurde am<br />

Wochenende und einmal unter der<br />

Woche zusammen gekocht und gebacken.<br />

Wir schnipselten Gemüse für<br />

die Suppe oder den Auflauf, bereiteten<br />

verschiedene Salate zu oder es wurde<br />

ein leckerer Kuchen gebacken. Alle<br />

wollten sich beteiligen und man konnte<br />

feststellen, wie fit die Bewohner/innen<br />

im Umgang mit den Kochgeräten sind,<br />

da sie jeden Abend zusammen mit<br />

dem Personal das Essen zubereiten.<br />

Es ist in der Wohngruppe Diepoltsdorf<br />

selbstverständlich, hier kann sich jeder<br />

einbringen, so wie er oder sie es will<br />

und kann.<br />

Zur Prüfung im Oktober gehörte neben<br />

dem Kochen auch die Planung und<br />

der Einkauf dazu. Nachdem wir unser<br />

Menü zusammengestellt hatten (Kürbissuppe,<br />

Hackfleisch-Gemüseauflauf<br />

und ein Traubentraum als Nachspeise)<br />

stellten wir anhand von Bildkarten die<br />

Einkaufsliste zusammen. Einen Tag vor<br />

der Projektarbeit wurde eingekauft und<br />

die Tischdekoration zusammen gebastelt,<br />

denn auch ein schön gedeckter<br />

Tisch gehört zum Essen dazu. Was<br />

bietet sich als Material im Herbst besser<br />

an als Kürbis und bunt gefärbte<br />

Blätter.<br />

Wir alle waren nervös am Prüfungstag<br />

und haben es trotzdem zusammen<br />

geschafft, ein tolles Essen zu kochen,<br />

den Tisch schön zu decken und zu dekorieren<br />

und natürlich miteinander zu<br />

essen.<br />

Die Prüfung ist geschafft und es hat<br />

mir viel Spaß gemacht mit den Bewohnern/innen<br />

in Diepoltsdorf zu kochen.<br />

Vielen Dank allen, die es mir ermöglicht<br />

haben. Es wird nicht das letzte Mal gewesen<br />

sein, sich mit den Kochprofis in<br />

Diepoltsdorf zu treffen.<br />

Gabriele Köhler


Maifeier in Ebrach<br />

Am 21.05.2011 fand in Ebrach<br />

wieder eine Maifeier statt. Bei dieser<br />

Gelegenheit wurde ein Maibaum<br />

aufgestellt. Das Fest wurde<br />

mittags mit Grillen und einem vielseitigen,<br />

selbstgemachten Salatbuffet<br />

eröffnet.<br />

Nach dieser Stärkung führte uns<br />

die hauseigene Holarie-Band mit<br />

Mai- und Stimmungsliedern an<br />

den Höhepunkt des Tages heran:<br />

die Aufstellung unseres Maibaumes,<br />

welcher von Bewohnern<br />

und Mitarbeitern auf einem Handwagen<br />

gebracht wurde. Dieser<br />

fröhliche, kleine Einzug wurde mit<br />

Musik untermalt und durch die<br />

Freude der Zuschauer ordentlich<br />

bejubelt.<br />

Unter tatkräftiger Mithilfe einiger<br />

Mitarbeiter konnte der Maibaum<br />

recht zügig aufgestellt werden.<br />

Für diesen Anlass haben Bewohner<br />

und Mitarbeiter in den Wochen<br />

zuvor einen kurzen „Tanz<br />

um den Maibaum“ eingeübt, der<br />

im Anschluss aufgeführt wurde<br />

und beim Publikum - unter anerkennendem,<br />

großen Applaus - für<br />

Freude sorgte.<br />

Der Maibaumschmuck und die<br />

Tischdekoration waren ebenfalls<br />

selbstgemacht und entstanden<br />

unter Mithilfe vieler fleißiger Bewohner<br />

der hauseigenen Internen<br />

Tagesstruktur. Nach dem gemeinsamen<br />

Kaffeetrinken mit Kuchen<br />

hatten alle Anwesenden die Gelegenheit,<br />

an einer kleinen Maiandacht<br />

teilzunehmen.<br />

Wie in den letzten Jahren auch<br />

begrüßten wir wieder den Wortgottesdienstleiter<br />

Herrn Johannes<br />

Wimmer, der die Andacht verständlich<br />

und anschaulich für die<br />

Teilnehmer gestaltete. Dabei erhielt<br />

jeder ein kleines Geschenk zur Erinnerung,<br />

welches persönlich überreicht<br />

wurde. Auch Herr Wimmer<br />

und die Musikgruppe „Saitenaltar“,<br />

welche die Andacht musikalisch<br />

umrahmte, erhielten als Dankeschön<br />

ein kleines Geschenk.<br />

Mit einer gemeinsamen Prozession<br />

fand die Andacht ihr Ende. Das<br />

Fest klang am Spätnachmittag bei<br />

strahlendem Sonnenschein gemütlich<br />

aus mit der Option: „Des<br />

machen wir mal wieder!“.<br />

Ingrid Kießwetter<br />

Sommerfest &<br />

zweijähriger Geburtstag<br />

in Niederwinkling<br />

Hüpfburg, Torwand, Tombola und Grillschmankerl<br />

- das Team in Niederwinkling<br />

ließ sich so einiges einfallen, um die Besucher<br />

am Tag der offenen Tür am Samstag,<br />

30.07.2011 zu beeindrucken. Zahlreiche<br />

Gäste kamen, um gemeinsam mit den Bewohnern<br />

und dem Team des Hauses das<br />

zweijährige Bestehen des Wohnheimes<br />

zu feiern.<br />

Den zweiten Geburtstag des Wohnheims<br />

nahmen der Einrichtungsleiter, Manuel Rankl<br />

und Fachdienst Katrin Büchsler mit ihrem<br />

Team zum Anlass, ausgiebig zu feiern und<br />

allen Interessenten die Möglichkeit zu bieten,<br />

das Haus aus der Nähe zu begutachten.<br />

„Die Einblicke in unsere Einrichtung sind sehr<br />

wichtig für die weitere Zusammenarbeit mit<br />

der Öffentlichkeit“, erklärt Manuel Rankl. „Wir<br />

wünschen uns, dass die Bevölkerung einen<br />

positiven Eindruck unserer Arbeit bekommt<br />

und wir den Besuchern vermitteln können,<br />

wie wichtig eine solche Einrichtung ist!“<br />

Pünktlich zum Beginn des Sommerfestes um<br />

13 Uhr kamen zahlreiche Besucher, die sich<br />

über die Einrichtung informieren wollten. Im<br />

Rahmen der angebotenen Hausführungen<br />

lernten sie die Räumlichkeiten des Hauses<br />

kennen und konnten Einblick in das Leben<br />

der Bewohner gewinnen. Neben zahlreichen<br />

Gemeinderäten der Ortschaft mischten sich<br />

auch 1. Bürgermeister Ludwig Waas und<br />

2. Bürgermeister Hermann Boiger unter die<br />

Gäste. Die Gruppenleiter Alexander Beer und<br />

Carina Baierl führten die Interessierten durch<br />

die Gruppenräume, Bewohnerzimmer und<br />

Räume der Tagesstrukturierenden Maßnahme<br />

(TSM) und erklärten den Tagesablauf im Haus.<br />

Im Anschluss konnten die Besucher ihre<br />

Eindrücke beim gut besuchten Sommerfest<br />

wirken lassen. Wer aktiv werden wollte,<br />

konnte sich im Torwandschießen versuchen<br />

oder seine Energie in der Fußball-Hüpfburg<br />

auslassen. Ein besonderes Highlight war die<br />

„Bumskopfwurfmaschine“, in der jeder Besucher<br />

sein Glück damit versuchen konnte,<br />

Mohrenküsse mit dem Mund zu fangen. Bei<br />

der großen Tombola konnten die Besucher<br />

viele attraktive Preise gewinnen. Natürlich war<br />

auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.<br />

Neben selbstgebackenen Kuchen und Torten<br />

gab es auch deftige Grillschmankerl und alkoholfreie<br />

Cocktails. Beim gemütlichen Beisammensein<br />

konnten die Gäste ihren Besuch<br />

Revue passieren lassen und den Tag in Ruhe<br />

ausklingen lassen.<br />

Carina Baierl<br />

Gruppenleitung Gruppe1<br />

AUS DEN EINRICHTUNGEN_<br />

Bild oben:<br />

Tanz um den Maibaum in Ebrach<br />

Bilder unten:<br />

Sommerfest in Niederwinkling<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

25


26<br />

_ AUS DEN EINRICHTUNGEN<br />

Bilder von oben nach unten:<br />

Am 06.05.2011 war<br />

Spatenstich in Vohenstrauß<br />

Die Baustelle am Tag der Hebfeier<br />

Der Baumeister<br />

Albert Greiner spricht!<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

Neues Pflegeheim<br />

in Vohenstrauß<br />

Baubericht und Vorstellung<br />

des Einrichtungsleiters<br />

Im Mai 2011 erfolgte der Spatenstich<br />

für das im Bau schon<br />

sehr weit fortgeschrittene Pflegeheim.<br />

Am 6. September wurde<br />

das Richtfest (Hebfeier) gefeiert.<br />

Es handelt sich um vier<br />

Häuser, die miteinander durch<br />

überdachte Gänge verbunden<br />

sind: die Gruppen 1-3, sowie<br />

der Verwaltungstrakt mit den<br />

TSM-Räumen. Außerdem wird<br />

es noch ein Nebengebäude für<br />

die Wäsche geben. Die Fertigstellung<br />

ist für Mai 2012 geplant<br />

und wir sind guter Dinge,<br />

dass sich der Zeitplan auch<br />

einhalten lässt.<br />

Einen großen Dank möchte ich<br />

dem Architekturbüro Hartinger<br />

aussprechen, das es mit mir und<br />

meinen Wünschen und Anregungen<br />

fast wöchentlich aufnehmen<br />

muß. Es ist sicherlich nicht<br />

immer leicht für beide Seiten, einen<br />

Weg zwischen Kosten und<br />

Nutzen zu finden, aber das Ziel<br />

bleibt doch immer unser Motto:<br />

„Kundenorientierung - auf den<br />

Menschen kommt es an“.<br />

Bei der Geschäftsleitung möchte<br />

ich mich für das Vertrauen bedanken.<br />

Als kommender Einrichtungsleiter<br />

ist es mir ein besonderes<br />

Anliegen, alles zu tun, damit die<br />

Bewohner aus Tannenschleife,<br />

Jägerhof, Glaubendorf und Fuchsenschleife<br />

eine vor allem räumlich<br />

passendere Umgebung vorfinden,<br />

die eine gezielte pflegerische und<br />

pädagogische Betreuung nach<br />

den neusten Vorgaben und Wünschen<br />

der Bewohner ermöglicht.<br />

Hierbei auch gleich ein Dankeschön<br />

an Cathleen Nowak, die mir<br />

bei der Entwicklung der Rahmenkonzeptiom<br />

sehr behilflich war).<br />

Mit Gunst und Verlaub!<br />

Die Feierstunde hat geschlagen,<br />

es ruhe die geübte Hand.<br />

Nach harten arbeitsreichen Tagen<br />

grüßt stolz der Richtbaum nun ins Land.<br />

Und stolz und froh ist jeder heute,<br />

der tüchtig mit am Werk gebaut.<br />

Es waren wackre Handwerksleute,<br />

die fest auf Ihre Kunst vertraut.<br />

Dies Haus, das wir hier aufgerichtet,<br />

in dessen Dach wir freudig stehn<br />

von Grund auf fest ist’s aufgeschichtet,<br />

und herrlich ist es anzuseh’n.<br />

Es ist ein Haus für unsere Behinderten<br />

die hier betreut von guter Hand,<br />

sie sollen eine Stätte finden<br />

hier im schönen Vohenstraußer Land.<br />

Oh Herrgott, segne dieses Haus,<br />

und alle die hier gehen ein und aus.<br />

Dem Fachmann, der mit seinen Gaben<br />

erdacht hat diesen stolzen Bau,<br />

den wir erkannt als Meister haben,<br />

der alles überlegt genau,<br />

so dass zum würdigen Beschließen<br />

sich Stein und Holz zusammenreiht,<br />

ihn wollen freudig wir begrüßen<br />

als Zeichen uns’rer Dankbarkeit.<br />

Auch der <strong>Loew</strong>’schen Einrichtung<br />

will ich danken,<br />

die so stark und ohne Schwanken<br />

diesen großen Bau riskiert<br />

und erfolgreich finanziert!<br />

Dank der Meister und der Gesellenschar,<br />

auch des Lehrlings der hier tätig war,<br />

die mit Fleiß und ganzer Kraft<br />

diesen großen Bau erbracht.<br />

Wir - vom Handwerk - wünschen zünftig<br />

den Bewohnern allen künftig<br />

jeder Wohnung - Stück um Stück<br />

recht viel Freude - recht viel Glück!<br />

So leer ich das Glas - bis zum Grunde<br />

geweiht sei dieser Bau zur Stunde!<br />

Nun soll das Glas am Grund zerspringen<br />

Und diesem Haus den Segen bringen.<br />

Ein <strong>Dr</strong>eifaches Hoch - hoch - hoch!<br />

Baumeister Dipl.Ing.(FH) Albert Greiner<br />

bei der Hebfeier<br />

Für die Fuchsenschleife bin ich seit 15 Jahren - zum Schluß als stellvertretende<br />

Einrichtungsleitung - tätig. Ich denke jetzt schon gern zurück an die legendären<br />

Herbstfeste, den Gruppendienst in der AWG und dem Kleinheim in Weiding, die<br />

idyllische Landschaft mit den Pferdekoppeln und den Pflanzen und Bäumen. Die<br />

Bewohner, die Mitarbeiter und das Umfeld sind mir sehr ans Herz gewachsen.<br />

Da Vohenstrauß in der Nähe liegt, werden wir sicherlich weiterhin in Kontakt<br />

bleiben (auch mit den anderen Häusern) - nicht zuletzt wegen dem Angebot des<br />

Heilpädagogischen Reitens und der vorhandenen Baumschule, die hoffentlich<br />

einen Teil der Außenanlagen für das neue Pflegeheim erledigen kann.<br />

Jetzt muss ich noch ein neues Fitnessstudio finden, denn mein bisheriges liegt<br />

nun etwas unerreichbar. Na ja wenn´s weiter nix ist, dann muss ich wohl ein paar<br />

Hanteln in den Keller in Vohenstrauß stellen - welcher Keller? Uwe Trautner


edipro:<br />

Photovoltaik<br />

statt atomarer WAA<br />

Die Firma redipro gemeinnützige Gesellschaft<br />

für soziale Betriebe mbH, deren<br />

alleiniger Gesellschafter der Behindertenhilfe<br />

e.V. in Wernberg Köblitz ist, lässt<br />

in Wackersdorf, auf einem Gelände, das<br />

einst für die WAA gedacht war, zwischen<br />

„Gerresheimer“ und BMW-Innovationspark<br />

zwei neue Produktionshallen sowie<br />

einen Sozial- und Verwaltungstrakt<br />

errichten. Bisher sind die ca. 55 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, von denen<br />

etwa 70 % Menschen mit Schwerbehinderung<br />

sind, an zwei unterschiedlichen<br />

Standorten in Schwandorf eingesetzt.<br />

Künftig können alle gemeinsam an<br />

einem Standort arbeiten.<br />

Schon vor über einem Jahr hatte die Geschäftsleitung<br />

die Mitarbeiterschaft anlässlich<br />

einer „Zukunftswerkstatt“ in die<br />

Planung des neuen Objekts einbezogen.<br />

An einem Wochenende konnten die Mitarbeiter<br />

in verschiedenen Arbeitsgruppen<br />

Ihre Wünsche und Vorstellungen einbringen.<br />

Dabei stellte sich heraus, dass viele<br />

ihrer Vorstellungen sich mit den Plänen<br />

der Geschäftsleitung deckten.<br />

Im Winter begannen dann die Rodungsarbeiten<br />

auf dem Grundstück und Mitte<br />

Juni 2011 rollten die ersten Bagger an.<br />

Am 06.07. wurde der offizielle Spatenstich<br />

nicht nur vom Geschäftsführer der<br />

Firma redipro Winfried Hoffmann, seiner<br />

Stellvertreterin Elfi Hücking und der langjährigen<br />

redipro-Mitarbeiterin Angelika<br />

Liebl ausgeführt. Die drei fanden tatkräftige<br />

Unterstützung durch den Wackersdorfer<br />

Bürgermeister Thomas Falter, den<br />

Vorsitzenden des Fördervereins Wilfried<br />

Bühner, den Vertreter von BMW Konrad<br />

Nachreiner, Johann Dietz von Eon und<br />

natürlich vom Architektenteam Walther<br />

Bauer und Ulrike Weich und den Bauunternehmer<br />

Anton Aumer.<br />

Trotz einiger widriger Wetterumstände<br />

befindet sich der Neubau nahezu im Zeitplan.<br />

Die Fundamente der Produktionshallen<br />

werden derzeit fertig gestellt und<br />

die Bodenplatte des Verwaltungs- und<br />

Sozialtraktes ist bereits vollendet. Das<br />

bedeutet, dass auch die geplante Photovoltaikanlage<br />

voraussichtlich noch pünktlich<br />

in diesem Jahr ans Netz gehen wird.<br />

Die Firma redipro wird auch in der neuen<br />

Halle weiter Unterkonstruktionen für<br />

Photovoltaikanlagen herstellen und Kabel<br />

konfektionieren. Das Spektrum der<br />

Metallverarbeitung, das den Kunden der<br />

redipro angeboten wird, umfasst zusätz-<br />

lich noch die Stahl- bzw. Edelstahlbearbeitung,<br />

beispielsweise für die<br />

Möbelbranche, und vieles, was schön<br />

und nützlich ist und häufig auch notwendig.<br />

Dinge, die die Not wenden,<br />

statt sie zu mehren, wie das auch das<br />

Bestreben des Integrationsunternehmens<br />

redipro gGmbH ist.<br />

Dieses inzwischen mittelständige Unternehmen<br />

wäre übrigens nie entstanden,<br />

wenn nicht die <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>- Gruppe<br />

zwei Jahre lang den Aufbau der Firma<br />

unterstützt hätte. Der Behindertenhilfe<br />

e.V. ist von Beginn an der alleinige Gesellschafter<br />

von redipro.<br />

Brigitte Kneißl, Winfried Hoffmann<br />

Cabrinischule<br />

Offenstetten<br />

zu Besuch in den Wernberger<br />

Werkstätten<br />

Am 08.07.11 besuchte die Cabrinischule<br />

Offenstetten mit ca. 20 Lehrkräften<br />

und 50 Schülern den Produktionsbereich<br />

der Wernberger<br />

Werkstätten. Nach einer kurzen Stärkung<br />

im Sozialraum erhielten die Besucher<br />

eine Einführung und Informationen<br />

zu den Wernberger Werkstätten<br />

und den <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen.<br />

Im Anschluss erfolgte in drei<br />

Gruppen eine Führung durch die Werkstatt.<br />

Schüler und Betreuungspersonal<br />

konnten einen Einblick gewinnen in die<br />

umfangreichen Möglichkeiten, die die<br />

Werkstatt bietet. Alle Arbeitsgruppen<br />

demonstrierten offen und mit Freude<br />

ihre Aufträge und Tätigkeitsbereiche.<br />

Die Rückmeldungen der Besucher<br />

zum bunten Arbeitsspektrum, zur Atmosphäre<br />

und der wahrgenommenen<br />

Wertschätzung waren sehr positiv.<br />

Für die Schüler der Cabrinischule waren,<br />

bzw. sind die Möglichkeiten der<br />

WfbM ein sehr interessantes Feld.<br />

Nicht zuletzt deshalb, da dies für einen<br />

Großteil der Schüler eine mögliche<br />

Folgeeinrichtung nach Abschluss der<br />

Schule darstellt.<br />

Die Cabrinischule Offenstetten ist ein<br />

Förderzentrum für Kinder, Jugendliche<br />

und junge Erwachsene mit geistiger<br />

Behinderung, mit dem Ziel der individuellen<br />

Förderung heranwachsender<br />

Menschen mit einer geistigen Behinderung.<br />

Diese sollen so weit wie möglich<br />

selbstständig und selbstbestimmt<br />

lernen, ihr Leben zu meistern und an<br />

der Gesellschaft teilzuhaben.<br />

Florian Dotzler & Anita Beck<br />

AUS DEN EINRICHTUNGEN_<br />

Bilder von oben nach unten:<br />

erster Spatenstich in Wackersdorf<br />

am 06.07.2011<br />

Die Bodenplatte des Sozial- und<br />

Verwaltungstrakts wird betoniert<br />

Bilder unten<br />

Die Gäste der Cabrinischule<br />

in der WfbM<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

27


28<br />

_ AUS DEN EINRICHTUNGEN<br />

Bilder oben<br />

Sommerfest<br />

in der Schreinermühle<br />

Bild unten<br />

Karaoke im Underground<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

Sommerfest<br />

in der<br />

Schreinermühle<br />

(Kollnburg) Heimleiterin Petra<br />

Stiedl, alle Pflegekräfte und<br />

zahlreiche Helfer hatten alles<br />

bestens vorbereitet, um ein<br />

schönes Sommerfest zu feiern:<br />

viele Attraktionen, Unterhaltung<br />

und Informetion sowie<br />

ein köstliches Kuchenbuffet.<br />

Die Wohngruppe „Ferrerhof“<br />

mit Leiterin Ulrike Gregori und<br />

der Förderverein Schreinermühle<br />

unterstützte und feierte unter<br />

strahlendem Sommerhimmel am<br />

idyllischen Riedlbach mit. Für<br />

den Zeltaufbau waren wieder die<br />

Mitglieder des Opelclubs Ruhmannsfelden<br />

und der Feuerwehr<br />

Kollnburg tätig.<br />

In bunter Reihe saß man beim<br />

gemeinsamen Mittagessen<br />

oder am Kaffeetisch zusammen.<br />

Einfühlsam wurden die<br />

Bewohner dabei vom Personal<br />

oder von den Besuchern unterstützt.<br />

Hilfreiche Besucher<br />

schoben Rollstühle zu den einzelnen<br />

Stationen.<br />

Echte Alpakas konnten bestaunt<br />

werden, Zauberer Waltini begeisterte<br />

mit seinen Tricks jung<br />

und alt und die Fahrten mit dem<br />

Feuerwehrauto oder der Pferdekutsche<br />

waren heiß begehrt.<br />

Die riesige Tombola mit 1500<br />

Preisen ließ niemand enttäuscht<br />

heimgehen.<br />

Die Bayerwald-Goaßlschnalzer-Deandl<br />

aus Kötzting-Arrach<br />

und die „Vejdacha Fanfaren“<br />

bekamen viel Applaus.<br />

Gut besucht und begehrt waren<br />

die kunsthandwerklichen<br />

Verkaufsausstellungen von<br />

Schreinermühle und Ferrerhof,<br />

sowie von N.E.S.T., einem<br />

Förderverein für Indienhilfe,<br />

und die Erzeugnisse von Glaskunstschülerinnen.<br />

N.E.S.T. servierte außerdem<br />

eine indische Nudelpfanne zum<br />

Mittagstisch als Variante zu den<br />

traditionellen bayerischen Grillspezialitäten.<br />

Der Frauenbund<br />

Kollnburg und Kirchaitnach waren<br />

für das reichhaltige Kuchenbüfett<br />

verantwortlich.<br />

Halbstündliche Führungen durch das<br />

Haus brachten den interessierten Besuchern<br />

die Einrichtung und das Leben<br />

der pflegebedürftigen Bewohner<br />

näher.<br />

Einrichtungsleiterin Petra Stiedl freute<br />

sich über ein rundum gelungenes<br />

Fest und dankte allen Akteuren, Vereinen,<br />

ehrenamtlichen Helfern und allen<br />

Besuchern für ihren Einsatz und ihre<br />

Unterstützung.<br />

Petra Stiedl<br />

Zu Besuch<br />

im Underground<br />

Endlich war es wieder einmal so<br />

weit, 40 Bewohner aus den Häusern<br />

von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen<br />

und deren Mitarbeiter<br />

folgten der Einladung von Ina<br />

Gruber (Jugendtreff) und Birgit<br />

Schmuck (Schreinermühle) und<br />

freuten sich schon sehr auf die Karaoke<br />

Party im Jugendtreff Underground<br />

in Bodenmais.<br />

Der Nachmittag begann mit einem<br />

gemeinsamen Kaffeetrinken und<br />

Kuchen (gespendet von Familie<br />

Keilhofer aus Zwiesel). Die Thekendienste<br />

Johannes Mauer und Michael<br />

Gschneidinger übernahmen souverän<br />

die Bewirtung der Besucher.<br />

Nach der Stärkung ging es gleich zur<br />

Tat, geübte und nicht geübte Sänger<br />

und Sängerinnen machten sich ans<br />

Werk. Es galt, gegeneinander anzutreten<br />

„wer wohl am besten sänge…“<br />

Hierbei kam es darauf an, die Melodie<br />

zu halten und so eine möglichst hohe<br />

Punktzahl zu erreichen. Zwei Stunden<br />

lang dauerte der „Wettstreit der Sänger“.<br />

Zum Schluss stand fest, dass<br />

keiner das Singen so gut beherrschte<br />

wie Peter Ruff aus der Schreinermühle,<br />

er gewann mit Abstand von 700<br />

Punkten zum Nächstplatzierten.<br />

Während die einen mutig sangen,<br />

bereiteten andere Pizzasemmeln für<br />

alle zur Brotzeit vor. Auch der Billardtisch<br />

und Kicker waren stets umringt<br />

von Spielern und Zuschauern. Nach<br />

der Brotzeit fand die Siegerehrung<br />

statt. Die Bestplatzierten erhielten<br />

CD-Gutscheine, „gesponsert“ von<br />

der Schreinermühle, und Verzehrgutscheine<br />

vom Jugendtreff.<br />

Alle Besucher hatten sehr viel Spaß<br />

und wollen im nächsten Jahr auf jeden<br />

Fall wieder dabei sein.<br />

Sabine Gruber


40 Jahre<br />

Glaubendorf<br />

Eines der ersten Häuser der Gesamteinrichtung<br />

steht in Glaubendorf,<br />

eröffnet 1971 - nur drei Jahre<br />

nach der „Stunde Null“. Viele Ehrengäste,<br />

die Bewohner und ihre<br />

Familien und Betreuer, sowie die<br />

Bevölkerung waren eingeladen, das<br />

denkwürdige Ereignis gemeinsam<br />

zu feiern.<br />

Das Glaubendorf-Team wurde durch<br />

starke Partner aus der ganzen Dorfgemeinschaft<br />

unterstützt bei den Feierlichkeiten:<br />

die freiwillige Feuerwehr,<br />

der Kriegerverein, der Pfarrgemeinderat<br />

und die Landjugend waren mit ihren<br />

Mitgliedern engagiert dabei.<br />

Das Festzelt wurde vom Glaubendorf-<br />

Team noch im strömenden Regen<br />

aufgebaut, doch pünktlich zum Festbeginn<br />

zeigte sich der Sommer von<br />

seiner besten Seite. Einrichtungsleitung<br />

Anneliese Hagelstein begrüßte in<br />

ihrer Rede erfreut die vielen Gäste und<br />

die Bewohner des Hauses.<br />

Der ehemalige Direktor Volker Schirmer<br />

ehrte im Anschluss Frau Maria Schröder<br />

für 40 Jahre Dienst in Glaubendorf.<br />

Sie hatte vor 40 Jahren die ersten Kinder<br />

in Empfang genommen.<br />

Herr Poguntke von der Heimaufsicht<br />

wies in einer bewegenden Ansprache<br />

darauf hin, dass es nicht selbstverständlich<br />

ist, auf der Sonnenseite des<br />

Lebens zu stehen. Auch 1. Bürgermeister<br />

Georg Butz aus Wernberg richtete<br />

Grußworte an alle Anwesenden.<br />

Ehrenrednerin war Sandra <strong>Loew</strong>, die<br />

Geschäftsführerin der <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale<br />

Dienstleistungen.<br />

Im Festzelt waren alle Platze besetzt<br />

und alle freuten sich auf die Häppchen<br />

und alkoholfreien Cocktails der Feuerwehrfrauen.<br />

Über die tatkräftige Unterstützung der<br />

Männer der Feuerwehr beim Grillen<br />

und Getränkeausschank haben wir uns<br />

sehr gefreut. Eine Augenweide auch<br />

die jungen Damen der Landjugend,<br />

die im Dirndl die Bedienung im Festzelt<br />

übernommen haben.<br />

Auf dem Sportplatz, im Pfarrheim<br />

und auf dem gesamten Heimgelände<br />

spielte sich die Festivität ab. Es wurde<br />

viel geboten, z.B. Karaoke, ein Flugsimulator,<br />

eine Tombola, Kistenklettern<br />

mit Seilsicherung oder eine kostenlose<br />

Kutschfahrt durch Glaubendorf.<br />

Pizza und Zwiebelkuchen aus dem<br />

hauseigenen Backofen fanden begeisterte<br />

Abnehmer. Allen Besucher<br />

hatten viel Freude beim Fest und jede<br />

Menge Spaß! Dank an alle Unterstützer!<br />

Es war ein tolles Fest.<br />

Das Team Glaubendorf<br />

Bilder von Jürgen Huhn, Lutz Beier,<br />

Monique & Markus Blumenthal<br />

Begegnungs-<br />

Gottesdienst<br />

Der achte Begegnungsgottesdienst<br />

in der Pfarrei Bühl stand unter dem<br />

Thema „Begegnung ist wie ein Baum,<br />

der blüht“. Zweimal im Jahr bietet<br />

die Pfarrei Mariä Heimsuchung einen<br />

Gottesdienst an, gestaltet von den<br />

Mitarbeitern der Einrichtung <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Soziale Dienstleistungen, in dem<br />

Menschen mit Handicap mitwirken.<br />

Zu diesem Gottesdienst konnte die<br />

Behindertenbeauftragte im Nürnberger<br />

Land, Frau Feisthammel, begrüßt<br />

werden.<br />

Im Altarraum war ein dürrer Baum platziert,<br />

an den zu Beginn der Feier Blumen,<br />

Blüten und Blätter, ausgeschnitten<br />

aus Papier, gehängt wurden. Die Gottesdienstbesucher<br />

waren von Antonia<br />

Zirnsack eingeladen, Gedanken, Wünsche<br />

oder Ängste aufzuschreiben. Respekt,<br />

christliches Miteinander, Liebe<br />

und Geborgenheit, Ehrlichkeit, Zuversicht,<br />

Friede und Achtung voreinander<br />

waren nur einige der Stichpunkte, die<br />

zu lesen waren. Behindertenseelsorger<br />

Pfarrer Firsching betonte in seiner Predigt,<br />

dass so ein Baum viel zu erzählen<br />

habe. Sonne, Regen, stürmische Zeiten<br />

prägen ihn. Platz für Vogelnester in den<br />

Zweigen, Früchte für uns - so ein Baum<br />

ist für andere da. Übertragen auf das Leben<br />

der Christen bedeute dies, „wer, wie<br />

dieser Baum einen festen Halt hat, weil<br />

er tiefe Wurzeln hat, kann auch anderen<br />

Halt geben“ so Pfarrer Firsching weiter.<br />

Die Bühler Kirchenband gestaltete den<br />

Gottesdienst mit rhythmischen Liedern.<br />

Pfarrer Czerepak bedankte sich am<br />

Ende der Messe bei allen, ohne deren<br />

Engagement und gute Zusammenarbeit<br />

dieser Gottesdienst nicht durchführbar<br />

sei. Der Verein - Vereint e.V. - unterstützt<br />

u. a. die Begegnungsgottesdienste finanziell.<br />

Die Gläubigen waren anschließend<br />

eingeladen bei Apfelsaft und Brot<br />

miteinander ins Gespräch zu kommen.<br />

Sabine Meier<br />

AUS DEN EINRICHTUNGEN_<br />

Bilder von oben nach unten:<br />

Einrichtungsleiterin Anneliese Hagelstein<br />

- Mitglieder der Trägerfamilie<br />

<strong>Loew</strong> und die Festgemeinde - die hilfreichen<br />

Feuerwehrfrauen<br />

Bild unten:<br />

Begegnungsgottesdienst<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 29


30<br />

| _FERIEN / URLAUB<br />

Netzwerkarbeit<br />

Inklusion spielerisch erleben<br />

in Lichtenau<br />

Wie schon im letzten Jahr, beteiligte sich<br />

das Haus Lichtenau auch 2011 bei dem<br />

Ferienspaßprogramm der Partnergemeinden<br />

Markt Lichtenau und Sachsen<br />

b. Ansbach. Kinder und Jugendliche zwischen<br />

6 und 16 Jahren haben durch die<br />

verschiedenen und vielfältigen Angebote<br />

von Einzelpersonen, Vereinen oder Firmen<br />

die Möglichkeit, ihre Sommerferien<br />

abwechslungsreich und mit Spaß zu gestalten.<br />

Als Teil der Gemeinde Lichtenau<br />

ist es uns ein wichtiges Anliegen solchen<br />

Aktionen beizutreten, um mögliche bestehende<br />

Vorurteile gegenüber unserem<br />

Haus im Kontext „psychischer Erkrankung“<br />

sukzessive abzubauen.<br />

Das Haus Lichtenau gestaltete dieses<br />

Jahr sein Angebot unter dem Motto „Zirkus<br />

LIC - Spiel, Spaß und Geschicklichkeit“.<br />

Mit einem kleinen Zirkuszelt, vielen<br />

bunten, von den Bewohnern des Hauses<br />

gebastelten Wimpeln und Luftballons,<br />

verwandelte sich am 25. August ein Teil<br />

des Außenbereiches in eine bunte Zirkuskulisse.<br />

20 Kinder ab sechs Jahren<br />

durften an vier verschiedenen Stationen<br />

ihr artistisches Geschick austesten. Dabei<br />

übten die Kinder, auf einer Slackline<br />

zu balancieren, konnten ihr Koordinationsgeschick<br />

beim Jonglieren üben,<br />

versuchten das „Spinnennetz“ zu durchqueren<br />

(was vor allem eine gute Zusammenarbeit<br />

in der Gruppe forderte) und<br />

trainierten beim Zirkusspiel ihre Ausdauer<br />

und ihr körperliches Geschick.<br />

Die Kinder zeigten an allen Stationen<br />

großes Interesse und waren mit Spaß<br />

und Freude bei der Sache. Die Eltern waren<br />

vom Angebot und der Beteiligung von<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> am Ferienspaß recht begeistert.<br />

Im Gesamten ein gelungener Tag!<br />

Martina Grauf / Fachkraft LIC<br />

Ferien in<br />

Benediktbeuern<br />

Nach einem total verregneten Wochenende<br />

- der einzige männliche Mitarbeiter<br />

in der Mannschaft erkrankt<br />

- starten wir in reiner Frauenrunde in<br />

den Urlaub.<br />

Montag, immer noch Regen: Abfahrt! Die<br />

Stimmung steigt (trotzdem). Nürnberg,<br />

bewölkt: Kaffeepause. München, bewölkt:<br />

Fahrerwechsel, Limo -und Schokoladenpause.<br />

Benediktbeuern, Sonne<br />

wird gesichtet: Erleichterung breitet sich<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

aus, geschafft, Ziel erreicht!<br />

Eine Stunden nach Ankunft<br />

scheint sie dann wirklich, die<br />

liebe Sonne.<br />

Nach dem Beziehen der Zimmer<br />

erst mal: Shoppen. Alle wieder in<br />

den Bus und zwei Stunden später:<br />

Einkäufe ausladen, kochen,<br />

leichtes Unterhaltungsprogramm<br />

und dann nur noch schlafen!<br />

Dienstag, Nebel: gemütliches<br />

Frühstück in unserer Frauenrunde.<br />

Dann Ausflug zu den Swarowski-Kristallwelten.<br />

Im Bus<br />

Planänderung, bei strahlendem<br />

Sonnenschein ruft Innsbruck! Wir<br />

machen den ganzen Nachmittag<br />

die Stadt unsicher und genießen<br />

die österreichischen Schmankerln.<br />

Wieder zu Hause backen<br />

wir zusammen Pizza und lassen<br />

den Tag gemütlich ausklingen.<br />

Mittwoch, sonnig: Wir fahren mit<br />

dem Zug nach München. Mit der<br />

S-Bahn dann zum Marienplatz,<br />

erstmals das Großstadtflair genießen.<br />

Dann Abmarsch Richtung<br />

Viktualienmarkt, Stachus<br />

und Shoppingmeile. Das leibliche<br />

Wohl kam dabei natürlich<br />

auch nicht zu kurz. Wieder in<br />

Benediktbeuern wird eingekauft<br />

und gemeinsam Lasagne gekocht<br />

und das Abendessen geht<br />

in einen gemütlichen “Weiber-<br />

Abend“ über.<br />

Donnerstag, Regen: länger schlafen,<br />

gemütlicher Start in den Tag.<br />

Riesenbrunch! Danach Rundgang<br />

durch das Klostergelände Benediktbeuern,<br />

wecken der Sinne in<br />

einem großen Kräutergarten und<br />

anschließend besinnlicher Aufenthalt<br />

in der Basilika.<br />

Leichte Wehmut, Vorbereitungen<br />

für die Abfahrt beginnen. Zum<br />

Abendessen fahren wir in die<br />

Promi-Stadt Starnberg und finden<br />

ein schönes Lokal mit Parkplatz<br />

direkt vor der Tür. Gemütlicher<br />

Abend mit Tratsch, Klatsch<br />

und gutem bayerischen Essen.<br />

Freitag, Sonnenschein: Die Vorfreude<br />

auf zuhause steigt. Wir<br />

räumen alles auf, packen den Bus<br />

und starten um 11.30h die Heimfahrt.<br />

Sieben Stunden Rückfahrt<br />

mit Stärkungspausen und viel<br />

“Geschnatter” nach Gerolzhofen.<br />

Großes Hallo und Wiedersehensfreude!<br />

Schön war‘s und wir freuen<br />

uns auf‘s nächste Mal!<br />

Frauen-Team / Gerolzhofen<br />

Erlebnistour<br />

am Wochenende<br />

Unter der Leitung des Heilerziehungspflegers<br />

und Erlebnispädagogen H.<br />

Englhart und des Kollegen F. Zimmermann<br />

wanderten fünf Bewohner aus<br />

Poppberg und Schwend 25 km auf<br />

dem Birglandwanderweg, zelteten in<br />

einer Burgruine und übernachteten in<br />

einer Höhle.<br />

Ziele der Unternehmung waren, dass jeder<br />

der Bewohner ein erlebnisreiches<br />

Wochenende und eine andere Lebensart<br />

erfährt: Schlafen im Schlafsack, auf einer<br />

Burgruine und in einer kleinen Höhle, dazu<br />

Kochen, Zelt auf- und abbauen. Außerdem<br />

sollten die Bewohner die verschiedenen<br />

Wegmakierungen suchen und finden, ihre<br />

eigenen Grenzen beim Wandern mit dem<br />

Rucksack erfahren und an kooperativen<br />

Abenteuerspielen teilnehmen. Gegenseitige<br />

Hilfe und Motivation waren weitere<br />

Ziele. Der Wanderweg wurde ausgesucht,<br />

weil er kleine Abhänge aufweist, sowie<br />

eine breite Wegführung mit gut ausgeschilderten<br />

Wegmakierungen.<br />

Am ersten Tag war die Gruppe ca. 10 km<br />

von Schwend nach Lichtenegg mit den teils<br />

bepackten Rucksäcken gut unterwegs.<br />

3 km vor dem Ziel konnte ein Bewohner<br />

seinen Rucksack nicht mehr tragen, so<br />

dass der Mitarbeiter diesen weitertrug. Ein<br />

anderer Bewohner erreichte das Ziel mit<br />

Unterstützung gerade noch. Dann mussten<br />

noch die Zelte aufgebaut werden, Holz<br />

fürs Lagerfeuer herangeschafft werden,<br />

das Abendessen zubereitet werden. Zum<br />

Abendessen wurden drei Kooperationsspiele<br />

wie z.B. der Gotische Knoten, der<br />

Blinde und die Wäscheklammern und das<br />

Olympische Feuer ausgeführt. Am Lagerfeuer<br />

klang der Tag gemütlich aus.<br />

Die 10-km-Strecke am zweiten Tag führte<br />

über Neukirchen nach Peilstein zur Höhle.<br />

Nach dem Frühstück und dem Abbau<br />

der Zelte ging es - diesmal ohne Gepäck<br />

- weiter. Die Rücksäcke schickten wir<br />

schon mal vor, weil es gestern für einige<br />

doch sehr schwer war. In Högen wurde ein<br />

Bewohner mit dem Bus abgeholt. Er hatte<br />

keine gute Nacht und war deshalb nicht<br />

ganz fit. Der Rest der Mannschaft setzte<br />

sich in Richtung Neukirchen zum Sommerfest<br />

in Bewegung. Dort gab es für alle<br />

reichlich zu trinken und zu essen. Ein Bus<br />

brachte dann alle zur Höhle.<br />

Einige wachten am anderen morgen früh<br />

genug auf, um den Sonnenaufgang zu beobachten.<br />

Nach einem kleinen Frühstück<br />

packten wir unsere Sachen zusammen<br />

und legten nochmals ca. 3 km zurück.<br />

Zum Abschluss der Erlebnistour aßen wir


gemeinsam zu Mittag und fuhren<br />

dann alle mit dem Bus nach Schwend<br />

bzw. Poppberg.<br />

Fazit: Bis auf kleinere Zwischenfälle<br />

verlief die Trekkingtour harmonisch<br />

und lustig. Es hatte sich ein verstärktes<br />

Gemeinschaftsgefühl entwickelt.<br />

Die gesetzten Ziele wurden erreicht.<br />

Die nächste Tour wird etwas kürzer<br />

geplant, damit auch wirklich alle das<br />

Ziel ohne Hilfe erreichen können.<br />

Herbert Engelhart<br />

Segelurlaub<br />

in Holland<br />

Die Stimmung war gut, als wir endlich<br />

unseren schon lange geplanten und<br />

ersehnten Segelurlaub nach Holland<br />

starten konnten. 15 Menschen mit<br />

geistiger Behinderung aus den Heimbereichen<br />

Wernberg und Mertenberg<br />

und 3 Begleitpersonen freuten<br />

sich, als wir am Sonntag, 31.07. von<br />

Wernberg aus mit zwei Kleinbussen<br />

los fahren konnten.<br />

Nach einer anstrengenden Nachtfahrt<br />

kamen wir um 06.30 Uhr an unserem<br />

Zielorthafen Stavoren an. Nach dem<br />

Frühstück gingen wir an Bord unseres<br />

Schiffes, der „Vrouwezand“. Skipperin<br />

Yvonne nahm uns in Empfang. So<br />

manche staunten dann anschließend<br />

über die beengten Kabinen unter<br />

Deck, in denen wir nun 5 Tage untergebracht<br />

waren - und wo das Gepäck<br />

aus Platzgründen in den Koffern und<br />

Reisetaschen verbleiben musste.<br />

Das Wetter meinte es gut mit uns und<br />

wir konnten es kaum noch erwarten,<br />

zum ersten Zielort nach Makkum zu<br />

segeln. Die Skipperin und der Maat<br />

Jerome benötigten von Anfang an<br />

unsere tatkräftige Unterstützung beim<br />

Setzen der Segel, Einholen der Taue<br />

und vielen weiteren Seemannstätigkeiten.<br />

Am Ende des ersten Tages<br />

waren alle sehr müde, hauptsächlich<br />

von der langen Anreise.<br />

Am 2. Tag legten wir nach einem<br />

gemeinsamen Frühstück im Schiffsrumpf<br />

gut erholt ab und setzten die<br />

Segel Richtung Terschelling, einer<br />

Insel im Waddenmeer. Die Sonne<br />

lachte uns zu und während der Fahrt<br />

konnten wir mit Ferngläsern Seerobben<br />

auf Sandbänken beobachten.<br />

Die Stimmung war fröhlich und ausgelassen,<br />

ein jeder fand sich mittlerweile<br />

gut zurecht und bot gerne und<br />

bereitwillig seine Hilfe an, sei es in der<br />

Küche oder an Deck, je nach Vorlieben<br />

und Fähigkeiten.<br />

Ein besonderes Erlebnis war das Durchqueren<br />

der Lorentzschleuse vom Ijsellmeer<br />

ins Waddenmeer. Alle verfolgten<br />

vom Deck aus mit höchster Spannung<br />

das Rangieren der Schiffe oder winkten<br />

den entgegenkommenden Schiffen zu.<br />

Ein weiteres Highlight waren ab jetzt<br />

auch die Gezeiten (auf holländisch<br />

„Tide“), d. h. der alle 6 Stunden stattfindende<br />

Wechsel von Ebbe und Flut. Zu<br />

guter Letzt beteiligten sich einige von<br />

uns am Abend bei Ebbe auch an einer<br />

Wanderung durchs Waddenmeer, um<br />

Muscheln zu sammeln oder Krebse zu<br />

beobachten.<br />

Am 3. Tag steuerte die „Vrouwezand“<br />

(übersetzt: „Frau auf der Sandbank“)<br />

die Insel Vlieland an. Hier dürfen keine<br />

Autos fahren und man sah dort Unmengen<br />

an Miet-Fahrrädern stehen. Diesmal<br />

dauerte unsere Überfahrt nur 3 Stunden<br />

und somit stand der Nachmittag auf<br />

Vlieland zur freien Verfügung. Die Zeit<br />

wurde für Einkäufe, Erkundungen der Insel<br />

- mit Besichtigung des Leuchtturms<br />

- oder zum Relaxen genutzt. Nach dem<br />

Abendessen - es wurde immer für 20<br />

Personen eingekauft und auf dem Schiff<br />

gekocht - blieb man noch in gemütlicher<br />

Runde zusammen. Bei Dunkelheit<br />

sehr beeindruckend war das nächtliche<br />

Meeresleuchten, hervorgerufen durch<br />

im Wasser schwimmende Algen- und<br />

Planktonteilchen, die bei Berührung mit<br />

der Wasseroberfläche glitzern, leuchten<br />

und funkeln.<br />

Am 4. Tag begann auch schon wieder<br />

die Rückfahrt. Vorbei an den Robbenbänken,<br />

zurück zur Lorentzschleuse<br />

und vom Waddenmeer (Salzwasser)<br />

wieder ins Ijsselmeer (Süßwasser). An<br />

diesem Tag mussten wir viel mit Motorbetrieb<br />

fahren, weil wir Gegenwind hatten.<br />

Deshalb war auch der Wellengang<br />

etwas turbulenter als sonst, so dass alle<br />

an Deck blieben, um sich vor möglicher<br />

Übelkeit zu schützen. Zum krönenden<br />

Abschluß durften dann einige von uns<br />

das Steuerrad des Schiffes alleine übernehmen.<br />

So ging auch ein weiterer<br />

prächtiger Sonnentag zu Ende, als wir<br />

um 18.30 Uhr am Festland von Workum<br />

ankamen.<br />

Der Freitag, unser Rückreisetag, führte<br />

uns dann schließlich am Festland entlang<br />

wieder zurück zum Hafen von Stavoren<br />

- womit eine intensive, erlebnisreiche<br />

und alle begeisternde Seereise<br />

leider viel zu schnell zu Ende ging.<br />

Gudrun Bernklau, Leitung Haus<br />

Marktplatz / Heimbereich Wernberg<br />

FERIEN / URLAUB_<br />

Netzwerkarbeit in Lichtenau<br />

Von Benediktbeuern aus<br />

einen Ausflug nach Innsbruck machen<br />

Erlebnistour am Wochenende<br />

Segelurlaub in Holland<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 31


32<br />

_SPORT | <strong>Loew</strong> AKTIV<br />

Bild oben:<br />

Gymnastik in Neumarkt<br />

Bilder unten:<br />

Hans Eimer (jeweils rechts im Bild)<br />

läuft bei jeder Gelegenheit für die<br />

G.A.L-Wäscherei<br />

ganz unten:<br />

Betriebsleiter Wolfgang <strong>Loew</strong><br />

zusammen mit Hans Eimer<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

5 Jahre Gymnastik<br />

in Neumarkt<br />

Im Juli 2006 wurde unsere Gymnastikgruppe<br />

ins Leben gerufen. Geleitet wird<br />

sie von Fr. Ringsleben, Übungsleiterin<br />

für Wirbelsäulengymnastik. Es wurden<br />

Isomatten besorgt und jeden Dienstag<br />

wird der AT-Raum ausgeräumt, damit wir<br />

zwischen 19 und 19.30 Uhr aktiv werden<br />

können.<br />

Wie so oft, war auch bei uns aller Anfang<br />

schwer. Viele der Teilnehmer mussten<br />

sich zunächst ihren Körper bewusst machen<br />

und brauchten immer wieder viel<br />

Motivation.<br />

Wir fingen mit leichten Übungen, wie<br />

z.B. Becken kreisen, Bauch- und Gesäßspannung<br />

an. Der Stundenaufbau<br />

orientiert sich an Übungen zum Aufwärmen,<br />

Bauch- und Rückmuskulatur und<br />

Dehnen. Zum Abschluss entspannen wir<br />

mit der progressiven Muskelentspannung<br />

nach Jacobsen. Für diejenigen, die sich<br />

nicht auf eine Matte legen können, gibt es<br />

„Stuhlgymnastik“.<br />

Inzwischen haben viele Teilnehmer große<br />

Fortschritte gemacht und für uns alle haben<br />

sich die Mühen gelohnt. Als kleines<br />

„Schmankerl“ für die regelmäßige Teilnahme,<br />

die im Schnitt bei 8 Klienten liegt,<br />

gingen wir bei wunderschönem Sommerwetter<br />

zum Minigolfen mit Eis essen.<br />

Anita Ringsleben<br />

Laufen für die<br />

G.A.L.-Wäscherei<br />

Marathon ist seine große Leidenschaft.<br />

Egal, wo in der näheren und weiteren<br />

Umgebung die Laufschuhe für die langen<br />

Strecken geschnürt werden, Hans Eimer<br />

von der GAL-Wäscherei, die zum Firmenverbund<br />

von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> zählt, ist dabei und<br />

läuft in den „Farben“ seiner Firma.<br />

Kurz- und Halbdistanz oder Vollmarathon<br />

- immer, wenn es möglich ist,<br />

geht der Wernberger für seine G.A.L. an<br />

den Start. Dieses Jahr waren es z.B. der<br />

Freundschaftsmarathon Amberg/Weiden<br />

(Run & Bike), der Stadtlauf in Nürnberg<br />

(knapp 9000 Teilnehmer) oder der eher<br />

entspannte Halbmarathon Altötting. Der<br />

Paneuropa-Halbmarathon Stadlern/<br />

Schönsee nach Tschechien über die<br />

böhmischen Berge forderte dagegen alles<br />

ab. Mitte Oktober lief Hans Eimer 27<br />

km „Rund um den Wolfgangsee“.<br />

JuH<br />

Landesweites<br />

Fußballturnier<br />

in Vestenbergsreuth<br />

Im Juli fand in Vestenbergsgreuth<br />

das 29. Landesweite<br />

Fußballturnier der Menschen<br />

mit Behinderung statt. Im<br />

Vorfeld fanden bayernweit<br />

insgesamt zehn Vorrundenturniere<br />

statt, an denen insgesamt<br />

57 Mannschaften in<br />

den verschiedensten Ligen<br />

teilnahmen.<br />

So haben auch die Wernberger<br />

Werkstätten / <strong>Loew</strong>-aktiv<br />

am 21.05. ein Vorrundenturnier<br />

ausrichten dürfen. Hierbei<br />

qualifizierten sich die Kicker<br />

von <strong>Loew</strong>-aktiv souverän als<br />

Gruppen-Erster für das Landesfinale.<br />

Am Samstag am Sportgelände<br />

in Vestenbergsgreuth angekommen,<br />

hatten es unsere<br />

Kicker mit den Teams aus<br />

Lautrach, München und Lauf<br />

zu tun.<br />

Das erste Spiel gegen das Team<br />

der Regens Wagner Stiftung,<br />

dem späteren Gruppen-Ersten<br />

aus Lautrach wurde leider mit<br />

1:3 verloren.<br />

Allerdings steckten die Spieler<br />

den Kopf nicht in den Sand und<br />

gewannen das anschließende<br />

Spiel gegen die Moritzberg<br />

Werkstätten aus Lauf mit 2:0.<br />

Das letzte und entscheidende<br />

Match, das über den Aufstieg in<br />

die Oberliga entscheiden sollte,<br />

wurde gegen die Münchener<br />

Werkstätten ebenfalls mit 2:0<br />

gewonnen.<br />

Den Pokal sowie die Urkunde<br />

durfte Kapitän Herbert Reithner<br />

vom Landrat Herbert Irlinger in<br />

Empfang nehmen.<br />

Helmut Hack, der Präsident der<br />

SpVgg Greuther Fürth, der als<br />

Ehrengast geladen war, lobte<br />

die kämpferische und disziplinierte<br />

Leistung unseres Teams.<br />

<strong>Loew</strong>-aktiv wird nun ab 2012<br />

in der Oberliga, der zweithöchsten<br />

Spielklasse im geistig<br />

behinderten Sport in Bayern,<br />

spielen. Ein wahrlicher Erfolg<br />

- auf den wir alle sehr stolz sein<br />

dürfen!<br />

Florian Dotzler


Bodensee-Cup 2011<br />

<strong>Loew</strong>-aktiv / Wernberger Werkstätten<br />

erfolgreich vertreten<br />

Mit einer äußerst positiven Bilanz ist<br />

der Bodensee-Cup 2011 am Sonntag,<br />

15.05. zu Ende gegangen. Unvergessliche<br />

Eindrücke und eine Reihe von<br />

guten Platzierungen unserer Athleten<br />

beim Gross-Event.<br />

<strong>Dr</strong>ei Tage lang standen Liechtenstein,<br />

die Ostschweiz, Vorarlberg und Süddeutschland<br />

ganz im Zeichen der<br />

Sportlerinnen und Sportler mit geistiger<br />

Behinderung. Ob beim Fußballturnier<br />

im Sportpark Eschen-Mauren,<br />

dem Radfahren in St. Gallen, den<br />

Schwimmwettkämpfen in Bregenz<br />

oder beim Tischtennis in Tettnang, an<br />

allen Sportstätten wurden die Athleten<br />

mit Wärme und Begeisterung aufgenommen<br />

und sie dankten es mit unvergesslichen<br />

Momenten.<br />

Zum ersten Mal machten sich die<br />

Sportlerinnen und Sportler aus Wernberg-Köblitz<br />

am Donnerstag, 12.05.<br />

auf, um am Bodensee-Cup teilzunehmen.<br />

Im Fürstentum Liechtenstein angekommen,<br />

ging es gleich mit der Eröffnungsfeier<br />

am Lindaplatz in Schaan<br />

los. Ein buntes und tolles Rahmenprogramm<br />

machten diese schon zu<br />

einem wahren Erlebnis für alle Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer sowie die<br />

gesamte Bevölkerung.<br />

Prinzessin Nora von und zu Liechtenstein<br />

sowie Regierungschef Klaus<br />

Tschütscher richteten ihre Grußworte<br />

an alle Anwesenden und hoben hervor,<br />

welchen Stellenwert Special Olympics<br />

in der Behindertenarbeit habe.<br />

Das „spezielle“ bei Special Olympics<br />

ist, dass - aufgrund einer Klassifizierung<br />

im Vorfeld der Wettkämpfe - homogene<br />

Leistungsgruppen geschaffen<br />

werden. Somit haben alle Athletinnen<br />

und Athleten eine Chance auf eine Medaille,<br />

gute Platzierungen und damit<br />

auch auf Anerkennung.<br />

Zum Ausdruck bringt dies auch der<br />

Eid von Special Olympics „Lasst mich<br />

gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen<br />

kann, lasst mich mutig mein<br />

Bestes geben!“<br />

Die Fußballer von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> - in einer<br />

5er-Gruppe eingeteilt - hatten es gleich<br />

zu Beginn mit einer Auswahl aus Österreich<br />

und der Schweiz zu tun. Beide<br />

Teams vertreten ihr Land bei den<br />

diesjährigen Weltspielen von Special<br />

Olympics in Athen. Aufgrund dieser<br />

Tatsache hatten es unsere Kicker nicht<br />

leicht. In spannenden Spielen verlor<br />

man die ersten beiden Matches jeweils<br />

ganz knapp mit 1:2. Davon nicht aus der<br />

Ruhe gebracht, gingen sie am Samstag<br />

wieder konzentriert ans Werk. Gegen die<br />

Einrichtung „Valida“ aus St. Gallen erreichten<br />

die Spieler ein unentschieden. In<br />

einem dramatischen letzten Match gegen<br />

die „No Names“ aus Liechtenstein sicherte<br />

man sich mit einem 3:1 Sieg 3 Punkte. Am<br />

Ende erreichte das Team einen sehr guten<br />

3. Platz, auf den die Trainer sowie die Spieler<br />

überaus stolz sind.<br />

Die Tischtennisspieler trugen ihre Wettkämpfe<br />

auf der Deutschen Seite in der Carl<br />

Gührer Sporthalle in Tettnang aus. Auch hier<br />

wurde auf eine homogene Gruppenauswahl<br />

geachtet. In den drei Wettkampftagen<br />

sicherten sich die sieben Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer tolle Platzierungen in ihren<br />

Leistungsgruppen. So kam es in der zweitstärksten<br />

Leistungsgruppe zu einem reinen<br />

„Wernberger Finale“, in dem sich Norbert<br />

Wingenbach gegen Hans-Dieter Hütker<br />

durchsetzen konnte. Alexander Munding<br />

erreichte in dieser Gruppe einen tollen 3.<br />

Platz. Somit sicherten sich die Spieler von<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> alle drei Plätze am „Stockerl“.<br />

Ebenfalls Bronze in seiner Leistungsgruppe<br />

sicherte sich Uwe Walter. Michael Haas<br />

auf Platz 4 und Regina Wingenbach auf<br />

Platz 6 komplettierten das tolle Ergebnis.<br />

Der Bodensee-Cup 2011 endete am<br />

Sonntag mit einer großen Abschlussfeier<br />

im Bregenzer Hafen auf dem Schiff „Sonnenkönigin“.<br />

Florian Dotzler<br />

FC Bayern Fanclub lädt<br />

zum Heimspiel der ‚Roten‘<br />

Für das Heimspiel des FC Bayern, gegen<br />

Bayer Leverkusen, lud der Fanclub<br />

„d‘Klousterer“ am 16.04. die Bewohner<br />

des Bereiches Rabenstein-Zwiesel ein zum<br />

Mitfahren. Und so reisten diese samt interessierten<br />

Mitarbeitern mit dem Fanclub<br />

nach München in die Allianzarena. Bekanntlich<br />

ging es hoch her im Spiel und auf<br />

den Rängen herrschte helle Freude über<br />

den 5:1 Sieg des FCB.<br />

Aber nicht nur der souverän herausgespielte<br />

Heimsieg beeindruckte, auch von der<br />

Stadionatmosphäre waren alle ergriffen.<br />

Der Fanclub lud unsere Bewohner nicht<br />

nur ins Stadion ein sondern übernahm<br />

auch Eintritt, die Busfahrtkosten und spendierte<br />

darüberhinaus eine deftige Brotzeit.<br />

Für diese Gastfreundschaft und gelebtes<br />

Miteinander sagten die Mitfahrenden herzlichen<br />

Dank und luden den Fanclub ihrerseits<br />

zum Sommerfest 2011 ein.<br />

B. Brandl<br />

SPORT | <strong>Loew</strong> AKTIV_<br />

Bilder oben:<br />

Erfolgreich in Vestenbergsreuth und<br />

beim Bodensee-Cup: Die Truppe von<br />

<strong>Loew</strong> aktiv / Wernberger Werkstätten<br />

Bild unten:<br />

Rabenstein und Zwiesel stehen hinter<br />

ihren ‚Roten‘ (Foto Haas)<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 33


34<br />

_SPORT | <strong>Loew</strong> AKTIV<br />

Bild oben:<br />

Alle machten mit beim<br />

Sport- und Spielefest in Wernberg<br />

(weitere Bilder auf der Rückseite)<br />

Bild darunter:<br />

Das Teilnehmerfeld des NOFI-Laufs<br />

Bild unten:<br />

Gewinner beim Kickerturnier<br />

in Waidhaus<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

Integratives<br />

Sport- und Spielefest 2011<br />

Am letzten Juliwochende fand in Wernberg-Köblitz das „2. Integrative Sportund<br />

Spielefest“ statt. Auf dem Gelände des TSV Detag Wernberg fanden sich<br />

bei idealem Wetter mehrere hundert Menschen mit und ohne Behinderung<br />

ein, um miteinander einen vergnügten Tag mit einem vielfältigen Programm<br />

zu verbringen.<br />

Das Organisationsteam von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> unter der Leitung von Florian Dotzler und<br />

Antje Quittschalle hatte einen abwechslungsreichen Parcours organisiert, auf<br />

dem die Teilnehmer Geschicklichkeit, Konzentrationsfähigkeit und sportlichen<br />

Ehrgeiz unter Beweis stellen konnten. Zudem gab es Verkaufsstände der Einrichtungen<br />

Fuchsenschleife und Waidhaus sowie einen Infostand von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

Soziale Dienstleistungen.<br />

Auch die kleinen Gäste hatten große Freude mit einer Hüpfburg und dem Kinderschminken.<br />

Für das leibliche Wohl war bestens durch die Abteilung Fußball<br />

des TSV Detag Wernberg gesorgt. Abgerundet wurde dies durch ein abwechslungsreiches<br />

Kuchenbuffet aus dem Heim Mertenberg. Im Festzelt wurde bei<br />

Live-Musik von DJ Angie getanzt und gesungen. Ein weiteres Highlight war der<br />

Auftritt der Turnerdamen des TSV mit ihren „<strong>Dr</strong>ums Alive“.<br />

Den Abschluss des Tages bildete ein Fußballspiel der Extraklasse: die Mannschaft<br />

von „<strong>Loew</strong> aktiv“ trat gegen eine Auswahl der „Verwaltungs-Allstars“<br />

an. Kommentiert im Stile eines wahren Fachmanns wurde dies vom Stadionsprecher<br />

Franz Hegen. Wieder einmal mehr hatten die bestens trainierten<br />

<strong>Loew</strong>-Aktiv-Player die Nase vorn. 9:2 lautete am Ende das Ergebnis. Beide<br />

Teams erhielten lautstarke Unterstützung durch eine grün-weiße Cheerleader-Gruppe<br />

von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong>.<br />

Zu guter Letzt waren sich alle Besucher einig, dass dies ein gelungener und<br />

abwechslungsreicher Tag für alle Teilnehmenden war. An dieser Stelle möchten<br />

wir uns bei allen Mitorganisatoren von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> und dem TSV Detag<br />

Wernberg sowie bei dem Sponsor „G.A.L. Wäscherei“ für die tolle Unterstützung<br />

bedanken.<br />

Florian Dotzler<br />

Kickerturnier<br />

in Waidhaus<br />

Am 09.07.11 fand unter der Schirmherrschaft<br />

von Herrn Bürgermeister Schwarzmeier<br />

das 7. Waidhauser Kickerturnier<br />

statt. Als besondere Attraktion wurde in<br />

diesem Jahr ein noch größerer und stabilerer<br />

Menschenkicker aufgebaut. Insgesamt<br />

traten 15 Mannschaften an, um sich<br />

den seit 2010 existierenden Wanderpokal<br />

zu holen, der im letzten Jahr an den<br />

Hutanger ging. Nach vielen spannenden<br />

Spielen konnte der Grünthaler Hof Platz<br />

1 und 2 für sich gewinnen und somit den<br />

begehrten Wanderpokal mitnehmen, die<br />

Titelverteidiger vom Hutanger sicherten<br />

sich den 3. Platz.<br />

Ein herzliches Dankschön an alle Teilnehmer<br />

für die Freude und Fairness beim Kickerspiel,<br />

ebenso ein herzliches Dankeschön<br />

an alle Mitarbeiter, die jedes Jahr<br />

aufs Neue das Turnier so gut organisieren<br />

und durchführen. Bis zum nächsten Jahr<br />

beim Waidhauser Kickerturnier.<br />

Ina Hutzler<br />

2. NOFI-Lauf<br />

23 sportbegeisterte MitarbeiterInnen<br />

und Klienten von <strong>Dr</strong>.<br />

<strong>Loew</strong> gingen bei sehr kühlen<br />

Temperaturen an den Start<br />

des 2. Nordoberpfälzer Firmenlaufs<br />

in Tirschenreuth.<br />

Die weitere Anfahrt und das<br />

unfreundliche Wetter hatten<br />

doch die eine oder den anderen<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong>-Starter von 2010<br />

abgeschreckt. Vor einem<br />

Jahr waren es noch 41 TeilnehmerInnen.<br />

Der schnellste<br />

<strong>Loew</strong>-Mann belegte mit 26:43<br />

Platz 40 - knapp 3,5 Minuten<br />

hinter dem Erstplatzierten<br />

und er erreichte als 9ter seiner<br />

Altersklasse das Ziel.<br />

1800 Läufer aus rund 200 Firmen<br />

hatten sich für den Lauf<br />

in Tirschenreuth gemeldet.<br />

Und die Gruppe von <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

zählte zu den Besten - zu denen<br />

mit ganz viel Herzblut!<br />

JuH


‚<strong>Loew</strong> Aktiv‘ gewinnt den<br />

Inklusions-Cup beim 1. FC Nürnberg<br />

Auf dem Trainingsgelände des<br />

1. FC Nürnberg wurde am 09.<br />

Juli unter dem Motto „Bunt ist<br />

Cool“ ein Fußballfest gegen<br />

Rassismus und Diskriminierung<br />

veranstaltet. Ausrichter war Eichenkreuz<br />

Sport in der Evangelischen<br />

Jugend in Bayern.<br />

Unter der Schirmherrschaft von<br />

Dieter Frey (einem Ex-Bundesliga-<br />

Profi) nahmen 75 Mannschaften in<br />

den verschiedenen Leistungsklassen<br />

daran teil.<br />

Darunter auch die Mannschaft<br />

von „<strong>Loew</strong> Aktiv“ in der stärksten<br />

Leistungsklasse A für Menschen<br />

mit einer Behinderung. Bei allen<br />

Mannschaften waren zwei Betreuer<br />

mit spielberechtigt. Die Trainer<br />

Georg Lang und Daniel Villgrattner<br />

verzichteten aber darauf und stellten<br />

ausschließlich Menschen mit<br />

einem Handicap auf. Umso höher<br />

ist der Gewinn des Cups einzustufen.<br />

Nach Siegen über Himmelkron<br />

3:0, Würzburg I 2:0, Würzburg II<br />

3:0 und einem 1:1 gegen die Lebenshilfe<br />

Amberg traf man auf den<br />

selbigen Gegner im Endspiel. Hier<br />

spielte man taktisch hervorragend<br />

gegen die „gemischte“ Amberger<br />

Mannschaft und erreichte nach<br />

regulärer Spielzeit ein 0:0 unentschieden.<br />

Im entscheidenden<br />

7-Meterschießen behielt Holger<br />

Grundstein - der überragende<br />

Torwart von <strong>Loew</strong> Aktiv - die Nerven,<br />

hielt den letzten Siebenmeter<br />

der Amberger und verwandelte im<br />

Anschluss selbst unhaltbar zum<br />

Turniergewinn.<br />

Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung<br />

durch Sven Schillbach,<br />

Michael Shafer, Andi Laux,<br />

Christian Förster, Herbert Reithner,<br />

Thomas Freudenstein, Marco<br />

Strunz und Ludwig Maier (alle<br />

Region Wernberg) sowie Holger<br />

Grundstein, Sigi Schenk und Michael<br />

Betzold (Wernberg) war dieser<br />

Erfolg möglich.<br />

Aufmerksam auf die Mannschaft<br />

wurde auch Hans Meier - Trainerlegende<br />

in der Bundesliga. Ge-<br />

org Lang (Einrichtungsleiter Region<br />

Wernberg/Trainer) nutzte die Gelegenheit<br />

und stellte das Konzept von<br />

„<strong>Loew</strong> Aktiv“ im Gespräch vor. Auch<br />

Dieter Frey und Reinhold Schweiger<br />

(Landes-Sportreferent) zeigten sich<br />

beeindruckt von der spielerischen<br />

Qualität unserer Mannschaft.<br />

Daniel Villgrattner durfte für <strong>Loew</strong><br />

Aktiv am Promispiel mit teilnehmen.<br />

Hier stand er in der Mannschaft den<br />

Ex-Bundesliga-Profis Helmut Rahner,<br />

Jörg Dittwer, Dieter Frey und<br />

Rainer Zitsch zur Seite. Dieses Spiel<br />

wird allen Beteiligten in schöner Erinnerung<br />

bleiben.<br />

„<strong>Loew</strong> Aktiv“ ist mittlerweile bayernweit<br />

ein Begriff unter den Sportlern<br />

mit einem Handicap.<br />

Georg Lang<br />

KörperBalance<br />

ein Fitnesskurs<br />

für MitarbeiterInnen<br />

Da kann sich eine Firma freuen, wenn<br />

der eigene Direktor sport- und bewegungsbegeistert<br />

ist und sich um das<br />

Wohlergehen der MitarbeiterInnnen<br />

nicht nur ‚formal‘, sondern ganz real<br />

mittels Leitung eines Fitnesskurses<br />

kümmert. Joachim Rauscher ist<br />

nämlich auch noch geprüfter bewegungsanalytischer<br />

Pädagoge. Von<br />

November 2010 bis Januar 2011<br />

ließen sich 15 MitarbeiterInnen von<br />

ihrem „Chef“ Anleitung geben und<br />

Übungen zeigen, die man auch im<br />

alltäglichen Leben - mal so nebenbei<br />

oder auch ganz intensiv - ausführen<br />

kann, um das eigene Wohlbefinden<br />

zu verbessern.<br />

Koordination & Konzentration, Beweglichkeit<br />

& Dynamik, Rhythmus<br />

& Atmung, Flexibilität & Kraft, Spannung<br />

& Entspannung standen im<br />

Mittelpunkt der acht Abende, die mit<br />

zahlreichen Übungen, Gymnastik,<br />

Tanz und Meditation nie langweilig<br />

wurden und den TeilnehmerInnen<br />

sichtlich Spaß machten.<br />

JuH<br />

SPORT | <strong>Loew</strong> AKTIV_<br />

Bild oben:<br />

Die Siegermannschaft des<br />

‚Inclusionscup‘ in Nürnberg<br />

Bilder unten:<br />

Entspannung und Aktivität beim<br />

Fitnesskurs ‚KörperBalance‘<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 35


36<br />

_SPORT | <strong>Loew</strong> AKTIV _<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> KREATIV<br />

Olympisches Feuer<br />

brannte in Ansbach<br />

Rekordverdächtige 850 Teilnehmer<br />

nahmen von 06.06. - 09.06.2011<br />

in insgesamt acht Disziplinen an<br />

den Bayerischen Special Olympics<br />

Sommerspielen in Ansbach teil.<br />

<strong>Loew</strong>-aktiv war mit 27 Teilnehmern<br />

am Start.<br />

Angeführt vom Ansbacher Spielmannszug<br />

marschierten die Athletinnen<br />

und Athleten aus ganz Bayern<br />

am auf den Martin-Luther-Platz<br />

ein und wurden von den zahlreichen<br />

Zuschauern frenetisch empfangen.<br />

Ein buntes Showprogramm sorgte<br />

für die richtige Einstimmung. Durch<br />

die Show führte Moderator Markus<br />

Othmer vom Bayerischen Fernsehen,<br />

der zu Beginn die einzelnen Gruppen<br />

der Sportler vorstellte und begrüßte.<br />

Mit seiner launigen Moderation, einigen<br />

Späßen und einer La-Ola-Welle<br />

brachte er die Stimmung bei der Feier<br />

auf den Höhepunkt.<br />

Aber nicht nur Othmer sorgte für tolle<br />

Unterhaltung: Die „Roadrunners“, eine<br />

integrative HipHop-Tanzgruppe zeigte<br />

eine tolle Choreografie, die „Lollipops“<br />

boten eine beeindruckende Vorstellung,<br />

die so auch im Programm eines<br />

Zirkus zu finden wäre.<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

Zu den geladenen Gästen gehörten<br />

unter anderem Ansbachs Oberbürgermeisterin<br />

Carda Seidel, der bayerische<br />

Staatsminister für Gesundheit und Umwelt<br />

Markus Söder, sowie die 1. Vorsitzende<br />

der Special Olympics Bayern,<br />

Ina Stein. Minister Söder hatte auch<br />

die Schirmherrschaft für die Special<br />

Olympics übernommen.<br />

Die Special Olympics sind das größte,<br />

regionale Sportereignis für Menschen<br />

mit geistiger Behinderung. Ina Stein<br />

betonte, dass es hierbei nicht um<br />

Hochleistungssport gehe, sondern um<br />

das Miteinander und den Spaß. Jeder<br />

könne mitmachen.<br />

Gute Platzierungen für <strong>Loew</strong> aktiv:<br />

Auch dieses Jahr konnten unsere Kicker<br />

stolz über den zweiten Platz in<br />

ihrer Leistungsgruppe sein. Erst im<br />

letzten Match gegen die Fußballer der<br />

WfbM Putzbrunn entschied sich hier<br />

der Sieg. Das sehr umkämpfte Spiel<br />

gewannen letztendlich die Putzbrunner<br />

mit 1:0.<br />

Auch die Schwimmgruppe kann überaus<br />

zufrieden über ihre erreichten Platzierungen<br />

sein. Mike Worm gewann<br />

über 100 Meter Freistil die Goldmedaille<br />

und über 50 Meter die Silbermedaille<br />

- ein Traumergebnis für ihn. Marcel<br />

Triebeß belegte über 50 Meter Freistil<br />

einen herausragenden zweiten Platz.<br />

Den dritten Platz und somit Bronze in<br />

der dieser Leistungsgruppe ging an Michael<br />

Rimschneider. Ebenfalls Bronze,<br />

allerdings in einer anderen Leistungsgruppe<br />

sicherte sich Friedrich Naring.<br />

Dieses hervorragende Ergebnis rundete<br />

Markus Heinold mit einer weiteren<br />

Goldmedaille ab.<br />

Die Tischtennismannschaft war mit<br />

drei mal Edelmetall auch sehr erfolgreich.<br />

So belegte Alexander Munding<br />

in einer sehr starken Leistungsgruppe<br />

einen hervorragenden zweiten Platz.<br />

Angelika Bender und Uwe Walter sicherten<br />

sich in ihren Leistungsgruppen<br />

jeweils den dritten Platz und holten<br />

somit die Bronzemedaille. Das gute<br />

Ergebnis rundete Hans- Dieter Hütker<br />

mit dem 5. Platz ab.<br />

Auf nach München: Mit der Teilnahme<br />

an den Landesspielen sicherten sich<br />

die Athletinnen und Athleten die Qualifikation<br />

für die Nationalen Spiele 2012<br />

im München. Hier werden rund 5000<br />

Sportlerinnen und Sportler aus ganz<br />

Deutschland zu Gast sein, um sich am<br />

Olympiagelände sportlich zu messen.<br />

Florian Dotzler<br />

Kalenderprojekt der<br />

FöBeG Hüttenbach<br />

Ende 2008 ist die Idee entstanden, einen<br />

Kalender vor allem für die Bewohner<br />

des Heimbereiches Hormersdorf<br />

und Unterachtel zu gestalten und zu<br />

produzieren.<br />

Uns war wichtig, die Termine durch<br />

Symbole einfach verständlich darzustellen<br />

und die Vielfalt der Verwendbarkeit<br />

hervorzuheben. Beides wird<br />

miteinander vereint. Im Verlauf unseres<br />

Projektes setzten wir uns mit den verschiedensten<br />

Bereichen zum Thema<br />

Kalender auseinander, z.B. der persönliche<br />

Kalender - durch Fotos vom<br />

vergangenen Jahr werden positive<br />

Erinnerungen geweckt, Wünsche,<br />

Visionen und Sehnsüchte werden in<br />

den Mittelpunkt des Monats gestellt.<br />

Gut einzusetzen auch bei der Biographiearbeit.<br />

Fotos von Ferienmaßnahmen und vom<br />

Reit-Team wurden für uns interessante<br />

Impulsgeber. An Themen mangelt es<br />

nicht und die Gestaltung läßt viel Freiraum<br />

zu. Das Verbindende bleibt bestehen<br />

- die Termine.<br />

Der Kalender stellt eine Auswahl der<br />

„besten Bilder des Jahres“ dar. Produziert<br />

wurden natürlich weit mehr Fotos,<br />

als am Ende gedruckt werden konnten.<br />

Dank und Auszeichnung an alle Fotografen<br />

die uns ihre Bilder zukommen<br />

ließen - vor allem an Daniela Mahler<br />

(von ihr sind die Bilder des Pferdekalenders).<br />

Der jährliche Kalender ist weiterhin<br />

bei der FöBeG Hüttenbach erhältlich.<br />

Bei Bedarf kann noch nachproduziert<br />

werden.<br />

Förder- und<br />

Betreuungsgruppen Hüttenbach<br />

Blütenweg 2 | 91245 Simmelsdorf<br />

hd-tsm-huettenbach@loew.de<br />

Armin Kirmis


Integration mal anders<br />

Kreativität führt Wernberger<br />

VHS-Teilnehmer ins<br />

Bildungshaus Learny<br />

Seit gut einem Jahr finden sich Teilnehmer der<br />

VHS Zweigstelle Wernberg-Köblitz und Teilnehmer<br />

des Bildungshauses Learny zu gemeinsamen<br />

Kreativkursen zusammen. Es wurden<br />

schon gemeinsame Kurse veranstaltet wie<br />

Töpfern, Schmuck herstellen oder dekorative<br />

Leuchtkugeln gestalten. Das Besondere an diesen<br />

Kursen ist, dass Menschen mit und ohne Beeinträchtigung<br />

die Kreativkurse im Bildungshaus<br />

Learny gemeinsam besuchen.<br />

Das Bildungshaus Learny ist ein Projekt von Know-<br />

How sozial e.V., welches schon seit 14 Jahren ein<br />

fester Bestandteil in der Behindertenarbeit in Wernberg<br />

ist. Learny arbeitet erfolgreich im Bereich Erwachsenbildung<br />

für Menschen mit Lernschwierigkeiten.<br />

Die halbjährigen Bildungsangebote lehnen<br />

sich inhaltlich an die der Volkshochschulen an. Sie<br />

umfassen die Organisation und Durchführung von<br />

Kursen im musischen-kreativen und im lebenspraktischen<br />

Bereich, sowie Sport- und Gesundheitsthemen<br />

und sogar Bildungsreisen. Ein weiterer Bestandteil<br />

dieser Arbeit ist die Nachholende Bildung.<br />

Als im Mai letzten Jahres ein Zeitungsartikel über die<br />

Wiederbelebung der Volkshochschule - Außenstelle<br />

Wernberg-Köblitz - erschien, sah das Bildungshaus<br />

Learny eine weitere Möglichkeit gelebter Integration.<br />

Warum sollten nicht auch Ortsansässige „Normalos“<br />

die Möglichkeit haben, die Angebote von Learny<br />

zu nutzen. Im Gespräch mit Herrn Hartl und Frau<br />

Butz von der Gemeinde wurden sich Gisela Fütterer<br />

(Leitung im Bildungshaus Learny) und Katja Hösl<br />

(pädagogische Mitarbeiterin) schnell einig. Learny<br />

übernahm zwei Angebote im Kreativen Bereich. So<br />

fand man im Herbst 2010 die ersten beiden Angebote<br />

(Töpfern und Schmuck herstellen) von Learny<br />

im VHS Programm.<br />

Wie einfach Integration sein kann, zeigten schon die<br />

ersten Kursabende. Ohne Berührungsängste fand<br />

man sich zusammen. In geselliger Runde war man<br />

gemeinsam kreativ und der eine oder andere Teilnehmer<br />

der VHS Wernberg-Köblitz staunte über so<br />

manche Geschicklichkeit und Fantasie der Teilnehmer<br />

vom Bildungshaus Learny.<br />

Von da an waren weitere „gemischte“ Kurse keine<br />

Frage mehr. Die Anmeldungen bei der VHS Wernberg-Köblitz<br />

haben sich mittlerweile sogar verdoppelt.<br />

Im Herbst/Winter Programm 2011/2012 ist das<br />

Bildungshaus Learny wieder mit zwei Kreativangeboten<br />

dabei!<br />

Gisela Fütterer<br />

Sommerprojekt<br />

Unterachtel<br />

Heimische Künstler<br />

gestalten mit<br />

Bewohnern eine Wand<br />

Monika Ludwig-Komischke und<br />

Hans Ludwig, die beiden Künstler<br />

aus dem „Blauen Malerhaus“ in<br />

Schnaittach gestalteten im Rahmen<br />

des Sommerprojektes 2011<br />

eine acht Meter lange Wand im Stil<br />

Friedensreich Hundertwassers.<br />

Eifrig mit dabei waren Bewohner<br />

der Häuser Unter- und Oberachtel.<br />

Im Vorfeld wurde in Kunstbänden<br />

geschmökert und das passende<br />

Motiv ausgewählt. Anschließend<br />

gaben die KünstlerInnen Hilfe und<br />

Anleitung zur Umsetzung der handwerklichen<br />

Technik.<br />

Bewohnern und Künstlern hat das<br />

Projekt viel Spaß gemacht - eine<br />

Fortsetzung unbedingt geplant.<br />

Margit Tinka<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> KREATIV_<br />

Bild oben:<br />

Mauerkunst in Unterachtel<br />

Bilder unten:<br />

Integration mal anders<br />

Zeichnungen: Toni Tachlinski aus der Villenstraße<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 37


38<br />

_JUBILÄEN 2010 / 2011<br />

Jubilare in<br />

Gerolzhofen<br />

10 Jahre<br />

Marina Chernoisikow<br />

Frank Eschenbach<br />

Irina Reinhardt<br />

Ulrike Seck<br />

Elisabeth Wegner<br />

5 Jahre<br />

Alice Hein<br />

Vielen Dank für die gute<br />

Zusammenarbeit und Ihr<br />

gezeigtes Engagement.<br />

Markus Metz<br />

Einrichtungsleitung<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

Mitarbeiter-Jubiläen<br />

im<br />

Jägerhof<br />

5 Jahre<br />

Stefanie Kiesl<br />

Nadiya Rentzsch<br />

10 Jahre<br />

Sandra Bergbauer<br />

Mandy Fröhlich<br />

Gabriela Weiss<br />

Gabriele Wilmerstädt<br />

15 Jahre<br />

Brigitte Liebscher<br />

Volker Schütze<br />

Gisela Werner<br />

Christian Hien<br />

Bayreuth Meistersingerstraße<br />

In diesem Jahr freue ich mich ganz besonders, zwei Mitarbeiter<br />

zu ihrem 15-jährigen Dienstjubiläum gratulieren<br />

zu können, die also fast von Anfang an dabei sind.<br />

15 Jahre<br />

Es handelt sich um Dietrich Jaschke, Krankenpfleger,<br />

der am 13.05.1996 als Mitarbeiter im Gruppendienst<br />

bei uns begann, nach kurzer Zeit die Gruppenleitung<br />

übernahm und seit einigen Jahren mein Stellvertreter ist.<br />

Daneben war er verantwortliche Pflegefachkraft und seit<br />

geraumer Zeit unser Hygienebeauftragter.<br />

Des Weiteren ist Thomas Wührl, Heilerziehungspfleger,<br />

demnächst 15 Jahre bei uns. Er trat am 01.09.1996 seine<br />

Stelle als Fachkraft im Gruppendienst an, baute diese<br />

Gruppe mit auf, ist jetzt zusätzlich im Team mit für die<br />

Betreuung von zwei Außenwohngruppen zuständig und<br />

seit einigen Jahren unser Betriebsratsvorsitzender.<br />

Ich bedanke mich bei beiden ganz herzlich für ihre geleistete<br />

Arbeit auf den unterschiedlichsten Ebenen und<br />

Funktionen und für die gute Kooperation über all die<br />

Jahre sowie das hohe Maß an Einsatzbereitschaft und<br />

Kollegialität!<br />

Der Einrichtung und mir wünsche ich, dass noch viele<br />

Jahre dazukommen mögen.<br />

Rudi Wendland / Einrichtungsleitung<br />

Jubilare Neumarkt und Schwandorf<br />

Liebe Mitarbeiterinnen,<br />

auch in diesem Jahr freue ich mich darüber Euch zum<br />

Betriebsjubiläum herzlich beglückwünschen zu können.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich für das außerordentliche<br />

Engagement bei jedem Einzelnen bedanken und<br />

hoffe auf viele weitere Jahre der Zusammenarbeit bei<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen.<br />

Beate Stewart / Einrichtungsleitung<br />

Neumarkt/Schwandorf<br />

Sie haben<br />

sich getraut<br />

Am 19.08.2011 gaben<br />

sich im Standesamt<br />

Wernberg-Köblitz<br />

Angelika Ernst und<br />

Walter Hofweber das<br />

„Ja-Wort.“<br />

Nach der standesamtlichen<br />

Trauung fand<br />

eine gemütliche<br />

Hochzeitsfeier im<br />

Musikcafe B14 statt.<br />

Für Ihre gemeinsame<br />

Zukunft wünschen wir<br />

den beiden<br />

A L L E S G U T E !<br />

Alexandra<br />

Jubilare im Haus<br />

Schreinermühle<br />

5 Jahre<br />

Gerda Haller<br />

Manuela Klingseisen<br />

Ilona Schauer<br />

Johanna Stern<br />

Maria Mader<br />

10 Jahre<br />

Waltraud Weindl<br />

Stefanie Obermeier<br />

25 Jahre<br />

Nina Thiel-Stobbe<br />

Ich möchte mich ganz herzlich<br />

für euren Einsatz, sowie euer Engagement<br />

bedanken und freue<br />

mich auf viele weitere gemeinsame<br />

Jahre und gute Zusammenarbeit.<br />

Petra Stiedl<br />

25 Jahre<br />

Barbara Rudolphi (Schwandorf)<br />

15 Jahre<br />

Ernestine Hones (Schwandorf)<br />

Dorit Bauer (Neumarkt)<br />

5 Jahre<br />

Ute Hanreich (Schwandorf)<br />

Lena Gebert (Neumarkt)<br />

Jubiläen im<br />

MusikCafé B 14<br />

5 Jahre<br />

Eva Dachauer<br />

Steven Licha<br />

Danke Euch + liebe Grüße<br />

Marianne Wagner<br />

Leitung Dienstleistung<br />

Musik Cafè B 14<br />

Fuchsenschleife<br />

35 Jahre<br />

Kurt <strong>Dr</strong>iever<br />

Siegfried Huber<br />

Michael Hermsen<br />

20 Jahre<br />

Hans-Peter Grimm<br />

15 Jahre<br />

Anna Bartek<br />

Uwe Trautner<br />

Heide Hennig<br />

10 Jahre<br />

Maria Pfauntsch<br />

Joachim Prassol<br />

Ich bedanke mich bei allen<br />

Jubilaren herzlich für die<br />

jahrelange Zusammenarbeit<br />

und freue mich auf viele weitere<br />

Jahre der guten Zusammenarbeit.<br />

Petra Spachtholz


Rolf Jakob von der AT Bachetsfeld<br />

feierte 30jähriges<br />

Jubiläum in der<br />

AT Bachetsfeld<br />

Herzlichen Glückwunsch zum<br />

Jubiläum in der AT Bachetsfeld!<br />

Vielen Dank für Euere Arbeit!<br />

30 Jahre<br />

Rolf Jakob (Bild oben)<br />

25 Jahre<br />

Mirco Golubovic<br />

Karl Hrbek<br />

20 Jahre<br />

Karl-Heinz Schmitz<br />

15 Jahre<br />

Manfred Mujakovic<br />

10 Jahre<br />

Tobias Hollenbach<br />

Dienstjubiläen Personal<br />

AT Bachetsfeld<br />

30 Jahre<br />

Brigitte Holland<br />

Gruppenleiterin Werkstatt<br />

20 Jahre<br />

Sonja Zimprich<br />

Gruppenleiterin Werkstatt<br />

Ein herzliches Dankeschön an Euch !!<br />

Hanne Baumer Schneyer<br />

und Thomas Spaett<br />

Jubiläen im Haus M a x h ü t t e<br />

Als erstes möchte ich die Gelegenheit<br />

nützen und mich nochmals<br />

ganz herzlich bei allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern<br />

für die unermüdliche Arbeit bedanken,<br />

die auch schlussendlich<br />

zu der Traumnote 1,2 beim MDK<br />

geführt hat. Nun zu unseren Jubilaren<br />

- und hieran sieht man wie<br />

schnell doch die Zeit vergeht.<br />

20 Jahre<br />

20 Jahre ist nun unsere Fanny Hirsch<br />

im Haus Maxhütte tätig. Ende dieses<br />

Jahres wird die Zeit zum Abschied da<br />

sein. Liebe Fanny, ich danke dir von<br />

ganzem Herzen für diese wunderschönen<br />

gemeinsamen Jahre. Vielleicht<br />

werden es ja doch noch 21 Jahre.<br />

15 Jahre<br />

15 Jahre sind unsere beiden, Helga<br />

Lautenschlager und Juana Blank unermüdlich<br />

tätig, auch bei dir Helga kommt<br />

leider Ende dieses Jahres die Zeit zum<br />

Abschied, vielen lieben Dank für die<br />

wunderschöne gemeinsame Zeit. Liebe<br />

Helga, liebe Juana ich kann euch gar<br />

nicht genug für die langjährige Treue<br />

und tolle Zusammenarbeit danken. Juana<br />

ich freue mich ganz arg auf die nächsten<br />

Jahre mit dir.<br />

10 Jahre<br />

10 Jahre ist unsere Micha Hewig in der<br />

Einrichtung bei uns im Haus Maxhütte.<br />

Nun schon 3 Jahre als Fachdienst, das<br />

hätte uns keiner zugetraut. Liebe Micha<br />

ich möchte mich bei dir ganz herzlich<br />

für die unkomplizierte und wirklich gute<br />

Zusammenarbeit bedanken.<br />

5 Jahre<br />

Auf 5 Jahre können unser Stephan<br />

Faßl, Benjamin Schreiber, Ulrike Kuhn<br />

und die Gabriela Waese zurückblicken.<br />

Auch bei euch vieren möchte ich mich<br />

ganz herzlich für die tolle und engagierte<br />

Zusammenarbeit bedanken und<br />

hoffe doch sehr auf die mindestens<br />

nächsten 5 Jahre. Es würde mich wirklich<br />

sehr freuen euch zum 10-jährigen<br />

ehren zu dürfen.<br />

Es liegt mir sehr am Herzen mich bei<br />

unserem Jubiläumskomitee und allen<br />

Helferinnen und Helfer für all die unermessliche<br />

Arbeit und Mühen zu bedanken.<br />

Dieses Engagement ist einfach<br />

einmalig. Vielen Dank an alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter für die wahnsinnig<br />

hohe und unermüdliche Einsatzbereitschaft.<br />

Eure Anna<br />

JUBILÄEN 2010 / 2011_<br />

Ich möchte mich für die langjährige<br />

Treue bei folgenden Bewohnern<br />

bedanken und freue mich sehr auf<br />

weitere spannende Jahre.<br />

20 Jahre<br />

Michaela Bartkowiak |<br />

Johann Beinrucker | Ernst Braun |<br />

Ludgerus Möller | Karl-Heinz <strong>Dr</strong>essel<br />

| Alois Felgenhauer<br />

Michael Vomacka | Peter Mucha |<br />

Gisela Widmann | Ingrid Rückl<br />

Anneliese Lewandowski |<br />

Roswitha Rauch |<br />

35 Jahre<br />

Für 35 Jahre Treue bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />

möchte ich mich ganz herzlich bei<br />

Marion Müllges bedanken.<br />

25 Jahre<br />

25 Jahre bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> sind es bei<br />

Renate Knopek, vielen Dank für die<br />

Treue!<br />

Jubilare der Einrichtung<br />

Poppberg<br />

30 Jahre<br />

Heidi Barron<br />

20 Jahre<br />

Ursula Kelz<br />

Maria Neumann<br />

10 Jahre<br />

Karin Peters<br />

Monika Prechtl<br />

5 Jahre<br />

Mandy Lang<br />

Petra Pillhofer<br />

Daniela Raum<br />

Silke Schlanghaufer<br />

Anna Norgauer-Dziuba<br />

Liebe Kolleginnen: Herzlichen Glückwunsch<br />

zum Jubiläum. In diesem<br />

Jahr schaut die Einrichtung Poppberg<br />

auf 110 Jubiläumsjahre zurück!<br />

An dieser Stelle möchte ich mich für<br />

Eure sehr wertvolle Arbeit, Euer außergewöhnliches<br />

Engagement und<br />

die tolle Zusammenarbeit in den vergangenen<br />

Jahren herzlichst bedanken.<br />

Ihr seit‘s einfach super!<br />

Liebe Grüße<br />

Euer Ronald Aigner<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011 39


40<br />

| Impressionen vom Integrativen Sport- und Spielefest 2011<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> PERSPEKTIVE 2011<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> Soziale Dienstleistungen GmbH & Co. KG<br />

G e w e r b e r i n g S ü d 1 2 | 9 2 5 3 3 We r n b e r g - K ö b l i t z<br />

Tel 09604 / 915 220 | E-Mail: loew@loew.de<br />

www.dr.loew.de<br />

(Bericht Seite 34)

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