zahnärztlicher gesundheitsdienst 3.10 - BZÖG
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Gesundheitsberichterstattung<br />
als Querschnittsaufgabe<br />
Die kommunalen Zahn<strong>gesundheitsdienst</strong>e<br />
erheben regelmäßig Daten zur Mundgesundheit.<br />
Dabei stellt sich jedoch die<br />
Frage, was letztendlich mit diesem wertvollen<br />
Datenmaterial geschieht. Einige<br />
Daten fließen in größer angelegte Untersuchungen<br />
ein, andere liegen, zum Teil<br />
sogar noch in Papier-und-Bleistift-Form<br />
„auf Halde“. Das muss nicht sein, denn<br />
die Daten sind für eine Berichterstattung<br />
zur Zahn-/Mundgesundheit anhand einer<br />
konkreten Fragestellung in der eigenen<br />
Kommune verwendbar. Aus der Auswertung<br />
der Daten nach speziellen Fragestellungen,<br />
wie den Veränderungen der Zahngesundheit<br />
in einem bestimmten Zeitraum<br />
oder Unterschieden, die systematisch<br />
mit sozialen Kriterien in Verbindung<br />
gebracht werden können, lassen sich<br />
Handlungsempfehlungen ableiten.<br />
In der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen<br />
in Düsseldorf wird vom<br />
30. bis 31. März 2011 eine Fortbildung zu<br />
diesem interessanten und aktuellen Thema<br />
angeboten. Ziel der Veranstaltung mit dem<br />
Titel „GBE als Querschnittsaufgabe –<br />
GBE im Zahnärztlichen Gesundheitsdienst“<br />
ist es, Gesundheitsberichterstattung<br />
als Querschnittsaufgabe zu präsentieren<br />
und aufzuzeigen, wie notwendig eine<br />
Kooperation zwischen der Gesundheitsberichterstattung<br />
und den unterschiedlichen<br />
Fachabteilungen im ÖGD ist. Zunächst<br />
werden Grundlagen der Gesundheitsberichterstattung<br />
vorgestellt. Im Anschluss<br />
daran soll ein Austausch darüber erfolgen,<br />
Erfassung und Auswertung zahnmedizinischer Befunde<br />
im Öffentlichen Gesundheitsdienst mit Octoware<br />
Octoware Gesundheit ist ein komplexes Datenbanksystem für Gesundheitsbehörden.<br />
Die Software wird in ca. 200 Gesundheitsämtern in 12 Bundesländern eingesetzt.<br />
Charakteristika des Octoware -Moduls Zahnärztlicher Dienst sind<br />
effektive Erfassung <strong>zahnärztlicher</strong> Untersuchungsbefunde<br />
Zahnstatus, Flächenstatus, Sonderbefund, Anomalien (u. a. auch nach KIG) etc.<br />
automatische Ermittlung des Kariesrisikos nach DAJ-Kriterien und Dentoprog<br />
gruppen- und personenbezogene Erfassung von Prophylaxemaßnahmen<br />
jährlich automatische Umsetzung der Schulklassen in die nächste Klassenstufe<br />
Nutzung der gleichen Schülerdatei wie im Kinder- und Jugend<strong>gesundheitsdienst</strong><br />
Einsatzmöglichkeit auf Laptops mit Replikation zur zentralen Datenbank<br />
Altdatenübernahmemöglichkeit aus JZP und anderen Programmen<br />
Datenimportschnittstelle für Angaben der zu untersuchenden Kinder<br />
spezielle (anonyme) Datenexportschnittstellen für Landesbehörden<br />
MS-Excel- und MS-Word-Schnittstellen, u. a. für grafische Präsentationen<br />
Unter Octoware Zahnärztlicher Dienst sind umfangreiche Statistiken integriert, wie z. B.<br />
nach Altersgruppen, Schulen, Schulorten, Klassen, Klassenstufen, Kariesrisikoanteilen<br />
Zahnstatusauswertungen für Milchgebiss und bleibendes Gebiss, u. a. mit Grafiken<br />
Sanierungsgrad- und Füllungsgradanalysen<br />
Anomalien, Parodontopathien, Mundhygienestatus, Elternmitteilungen<br />
Fluoridierungs- und andere Prophylaxemaßnahmen<br />
Termine<br />
was bereits jetzt mit Daten aus dem Zahngesundheitsbereich<br />
geschieht, wo Probleme<br />
liegen und wie man damit umgehen<br />
kann. An Beispielen wie der Erfassung der<br />
Milchzahnkaries und Zahnhypoplasien<br />
soll konkret die Problematik der Bewertung<br />
aufgezeigt werden. Mit Beispielen<br />
aus einzelnen Bundesländern werden<br />
Möglichkeiten und Grenzen der Zahn-<br />
/Mundgesundheitsberichterstattung präsentiert.<br />
Die grafische und beschreibende<br />
Darstellung von Daten wird ebenso thematisiert<br />
wie eine Diskussion über Standards<br />
initiiert werden soll.<br />
Veranstaltungsbüro<br />
Telefon 02 11/310 96 41<br />
www.akademie-oegw.de<br />
ZAHNÄRZTLICHER GESUNDHEITSDIENST <strong>3.10</strong> 19