n HOZ: Honorarordnung verabschiedet n Hartmannbund: Rein ins ...
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Zahnärztevertreter dies zulassen.<br />
H<strong>ins</strong>ichtlich des zahnärztlichen Sachverstandes,<br />
der durch die Berufung<br />
von Mitgliedern der KZVN in den Ausschuss<br />
gekommen sein soll, soll nur eine<br />
kürzlich abgesetzte Passage eines<br />
Beschlusses zitiert werden, mit der das<br />
unwirtschaftliche Handeln in einer<br />
Praxis fachlich beispielhaft belegt werden<br />
sollte:<br />
»Darüber hinaus konnte in Einzelfällen<br />
festgestellt werden, dass Leistungen<br />
abgerechnet worden sind, die offensichtlich<br />
nicht abrechenbar waren. Beispiel:<br />
In einem Orthopantomogramm<br />
fand sich eine F4 Füllung, kurze Zeit<br />
nach Erstellung dieses Orthopantomogrammes<br />
wurde eine weitere F4 Füllung<br />
auf dem selben Zahn abgerechnet, obwohl<br />
aufgrund des Orthopantomogrammes<br />
offensichtlich erkennbar war,<br />
dass die Füllungstätigkeit nicht erforderlich<br />
war.«<br />
Im nahezu gleichen Wortlaut wurde<br />
diese Passage in der mündlichen Verhandlung<br />
vorgetragen. Die Entgegnung,<br />
dass aus einer Röntgenaufnahme<br />
allein keine Diagnose abgeleitet<br />
werden könne, dass die Interpretation<br />
einer Röntgenaufnahme immer nur<br />
ein Zusatzbefund sei und dass auf einer<br />
Röntgenaufnahme nur ein positiver<br />
Befund beweisend sein könnte,<br />
wurde auch von den Zahnärztevertretern<br />
im Ausschuss mit Staunen gehört,<br />
aber nicht akzeptiert. Grundlagen der<br />
zahnärztlichen Propädeutik waren offensichtlich<br />
den Zahnärztevertretern<br />
im Ausschuss nicht bekannt. (Ob da<br />
wohl der Fachkundenachweis zum Betreiben<br />
einer zahnärztlichen Röntgenanlage<br />
schon erfolgt ist?)<br />
Diese Äußerung im Beschluss ist nur<br />
schwer ohne die Beteiligung der Zahnärztevertreter<br />
denkbar. Allerdings<br />
muss man sich dann schon fragen, ob<br />
hier nicht eine Überprüfung der fachlichen<br />
Kenntnisse der Ausschussmitglieder<br />
erforderlich ist.<br />
Sollte dieser Ausschussvorsitzende<br />
den Ausschuss so dominieren, was<br />
auch der Referent angedeutet hat, und<br />
sollte der Ausschuss rein statistisch argumentieren<br />
und urteilen, geht das<br />
nur unter Beteiligung der zahnärzt-<br />
Wegen des erhofften<br />
»geballten Wissens«<br />
bei der KZVN wurde<br />
von der Fortbildung<br />
mehr Aufklärung<br />
darüber erhofft,<br />
was man eigentlich<br />
argumentativ machen<br />
kann, anstelle<br />
der Aufklärung<br />
darüber, was man<br />
nicht machen kann.<br />
Die KZVN hätte<br />
mehr für die<br />
Vertragszahnärzte<br />
bzgl. der Prüfvereinbarungen<br />
herausholen<br />
können<br />
lichen Mitglieder des Ausschusses, die<br />
nicht entsprechend auf die Beschlussfassung<br />
und deren Formulierungen<br />
Einfluss nehmen; beispielsweise unter<br />
Hinweis auf den schon seit Jahren vom<br />
BSG vertretenen Grundsatz, dass eine<br />
Wirtschaftlichkeitsprüfung nicht auf<br />
ein rein statistisches Problem reduziert<br />
werden darf (BSG 30.11.94 – 6 RKa 23/93).<br />
Allerdings müsste man dafür die e<strong>ins</strong>chlägige<br />
Rechtsprechung und Literatur<br />
kennen.<br />
Ein Qualitätsmanagement bei der<br />
KZVN diesbezüglich würde aber für ein<br />
so wichtiges Ehrenamt bei Wirtschaftlichkeitsprüfungen<br />
bedeuten, dass die<br />
rechtlichen, statistischen, aber erst<br />
recht fachlichen Grundlagen bei den<br />
von der KZVN in den Ausschuss geschickten<br />
Mitgliedern vorhanden sind,<br />
um über die Tätigkeit von Fachkollegen<br />
übergeordnet zu entscheiden als ein<br />
Ausschussmitglied, das eigentlich ein<br />
Sachverständiger für Wirtschaftlichkeitsprüfungen<br />
sein müsste, wie es der<br />
Gesetzgeber mit der sachkundigen Besetzung<br />
der Prüfgremien eigentlich<br />
vorschreibt.<br />
Keiner darf verschont werden<br />
Da niemand von diesen Prüfungen<br />
ausgenommen werden darf (unter anderem<br />
BSG 9.6.99 – B 6 KA 21/98 R), wäre<br />
es sicher für alle Vertragszahnärzte<br />
hilfreich zu wissen, wie beispielsweise<br />
Ausschussmitglieder – natürlich ohne<br />
Nennung des Namens – erfolgreich in<br />
Prüfverfahren argumentiert haben,<br />
besonders weil regelmäßig nur Mitglied<br />
eines solchen Ausschusses wird,<br />
der noch nicht gekürzt wurde. Aufgrund<br />
der gesetzlichen Bestimmungen<br />
dürfen Ehrenamtsträger nicht von Prüfungen<br />
verschont werden, wobei das<br />
vom Referenten vorgestellte Auswahlverfahren,<br />
wer geprüft wird und wer<br />
2 | 2007 · ZKN mit teiluNgeN · 105