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n HOZ: Honorarordnung verabschiedet n Hartmannbund: Rein ins ...

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Dr. Michael<br />

Sereny<br />

Präsident der<br />

Zahnärztekammer<br />

Niedersachsen<br />

Pyrrhussieg für Schmidt und Merkel?<br />

Gesundheitsgesetze vergessen die Patienten<br />

Frau Schmidt und Frau Merkel waren sicher<br />

erleichtert, als am 2. Februar das<br />

GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz im<br />

Bundestag mit großer Mehrheit der Koalition<br />

angenommen wurde. Ob sie sich<br />

lange darüber freuen können, ist mehr als fraglich.<br />

Nur mit einem intransparenten Gesetzgebungsverfahren<br />

und massivem Druck auf die Abgeordneten<br />

meinte man, eines der wesentlichen<br />

Ziele der Legislaturperiode abarbeiten zu können.<br />

Was zurückbleibt sind Scherben. Kluge, fähige<br />

Abgeordnete verlassen resigniert die Politik, die<br />

Angepassten wundern sich über ein fehlendes<br />

Profil.<br />

Was sagen die Fachleute?<br />

Zu kaum einem Gesetzesvorhaben der Koalition<br />

war die Kritik vernichtender. Die Arbeitskosten<br />

werden nicht gesenkt, der demographische Wandel<br />

nicht berücksichtigt, die Rationierung nicht<br />

beseitigt, die Bürokratie nicht verringert, die Honorierung<br />

nicht transparent, und schon gar nicht<br />

der Wettbewerb gestärkt. Die Kernelemente wie<br />

der Gesundheitsfonds und der Basistarif werden<br />

verschoben, weil sonst droht, dass der Bundespräsident<br />

ein weiteres Mal aus Verfassungsgründen<br />

seine Unterschrift unter ein Gesetz dieser Koalition<br />

verweigert.<br />

Was denken die Patienten darüber?<br />

In unseren Praxen erleben wir es täglich. Das, was<br />

wir als Regelversorgung anbieten, wird vom überwiegenden<br />

Teil unserer Patienten als minderwertig<br />

angesehen, es darf – nein es muss häufiger –<br />

etwas Besseres sein. Geiz ist geil spielt in der Realität<br />

nur eine untergeordnete Rolle. Wir haben<br />

schon lange die Erfahrung gemacht, dass wir nur<br />

kurzfristig Erfolg haben, wenn wir über den Kopf<br />

unserer Patienten entscheiden, was für sie das<br />

Richtige ist. Viel besser fahren wir, wenn wir uns<br />

die Mühe machen herauszufinden, was unsere<br />

Patienten wirklich wollen.<br />

Editorial<br />

Aus diesem Grund stehen die Ärzte auf der Skala<br />

der Glaubwürdigkeit ganz oben und die Politiker<br />

ganz unten.<br />

Was sollen wir tun?<br />

Wahlen sind dazu da, unseren Forderungen an<br />

die Politik Ausdruck zu verleihen. 2008 haben wir<br />

dazu in Niedersachsen und 2009 im Bund die Gelegenheit.<br />

Allein als Berufsgruppe werden wir sicher<br />

kein Gehör finden. Vereint mit unseren Mitarbeitern,<br />

mit den übrigen Heilberufen, unseren<br />

mittelständischen Geschäftspartnern und unseren<br />

Patienten muss es uns gelingen, einen Wandel<br />

in der Gesundheitspolitik einzufordern. Dazu<br />

reicht es nicht nur dagegen zu sein, sondern wir<br />

müssen glaubhafte Alternativen anbieten.<br />

Die <strong>Honorarordnung</strong> der Zahnärzte (<strong>HOZ</strong>) ist<br />

ein Beispiel, wie sich ein Berufsstand zusammen<br />

mit der Wissenschaft auf der Grundlage einer betriebswirtschaftlichen<br />

Analyse ein Fundament<br />

für eine präventionsorientierte, wissenschaftlich<br />

basierte Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde geben<br />

kann. (Siehe auch Seite 82.)<br />

Ich bitte Sie, diese Gedanken in Ihren eigenen<br />

Praxen umzusetzen, unseren Patienten damit<br />

echte Alternativen anzubieten und den Schulterschluss<br />

mit ihnen und den übrigen im Gesundheitswesen<br />

Beschäftigten zu suchen.<br />

Wahlen 2008 und 2009 – wir sind dabei!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihr<br />

2 | 2007 · ZKN mit teiluNgeN · 65

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