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und „mden” in chilenischen ewässern (1925–1927)

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Edv<strong>in</strong> Pezo<br />

despite the considerable <strong>in</strong>vestment that has been made for them s<strong>in</strong>ce the war,<br />

and prejudice also affects them adversely. Prejudice is particularly strong among<br />

less educated, traditional Serbs but is also present among Slovenes and Croats,<br />

who have less contact with Shiptars but often regard them as little better than<br />

savages on whom it is a waste to <strong>in</strong>vest their money. The standard reaction of a<br />

Serbian peasant or of many city dwellers to a Shiptar is dislike, distrust, and even<br />

disgust. ”<br />

Hill erklärte die bestehenden Ressentiments gegen die Albaner mit e<strong>in</strong>er<br />

historisch begründeten Abneigung zwischen Serben <strong>und</strong> Albanern <strong>und</strong> deren<br />

verme<strong>in</strong>tlicher „Rückständigkeit“ <strong>und</strong> „Andersartigkeit“. Letztere seien „a poorer<br />

people“, die sich sprachlich <strong>und</strong> kulturell unterschieden. Zudem seien sie<br />

stammesbewusst <strong>und</strong> ihr Zusammenhalt sei sehr ausgeprägt aufgr<strong>und</strong> von „their<br />

religion, the past, and the prejudice aga<strong>in</strong>st them, with little <strong>in</strong>termarriage or<br />

social <strong>in</strong>tercourse with the dom<strong>in</strong>ant element of society”. 27 Die ethnische Distanz<br />

zwischen Albanern <strong>und</strong> Serben stuft Hill als ausgesprochen groß e<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e Beobachtung,<br />

die nicht nur für das serbisch–albanische Verhältnis Gültigkeit hat. 28<br />

Wie aber wurden die Albaner <strong>und</strong> die <strong>in</strong>terethnischen Beziehungen <strong>in</strong> ihren hauptsächlichen<br />

Siedlungsgebieten, Kosovo <strong>und</strong> Makedonien, wahrgenommen?<br />

Im Jahr 1953 wurden Kosovos Albaner <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Quelle, die nach den dar<strong>in</strong><br />

enthaltenen Details aus dem Umfeld des Innenm<strong>in</strong>isteriums stammen dürfte,<br />

folgendermaßen beurteilt: „E<strong>in</strong>e der anfälligsten [also meist gefährdeten – E.<br />

P.] nationalen M<strong>in</strong>derheiten, bei der sich verschiedenste E<strong>in</strong>flüsse aufs Engste<br />

mite<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>den, unter welchen westliche Aktivitäten von der Arbeit des<br />

Informbüros [Kom<strong>in</strong>form – E. P.] kaum unterschieden werden können, ist die<br />

albanische nationale M<strong>in</strong>derheit. In kultureller <strong>und</strong> politischer Sicht zurückgeblieben,<br />

mit Traditionen der Komplizenschaft [mit dem Bandenwesen – E. P.], mit<br />

zahlreichen familiären <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>schaftlichen Beziehungen nach Albanien <strong>und</strong><br />

<strong>in</strong> religiösen D<strong>in</strong>gen borniert, unterliegt sie leicht den reaktionären E<strong>in</strong>flüssen<br />

von West <strong>und</strong> Ost.” Dabei wurde als schwerwiegendstes Problem, vor allem im<br />

Jahr 1953, die massenhafte E<strong>in</strong>schleusung bewaffneter „Banden“ durch den<br />

albanischen Geheimdienst genannt. In Kosovo habe dies zum Aufbau e<strong>in</strong>es Spionagenetzes<br />

sowie zur Verbreitung irredentistischer Propaganda geführt. Dies<br />

– so wurde zugleich festgehalten – habe jedoch ke<strong>in</strong>en nennenswerten politischen<br />

27 National Archives, Wash<strong>in</strong>gton, Dep. of State. Dec. File 868, 1960–1963, Record Group 41/8–<br />

1060; Belgrade, Desp. No. 78/10.8.1960. The Kosmet and the Shiptars. The Status of Shiptars.<br />

28 Im sozialistischen Jugoslawien war– wie e<strong>in</strong>e Erhebung Ende der 1980er Jahre bestätigte – die<br />

ethnische Distanz am stärksten zwischen Südslawen <strong>und</strong> Albanern ausgeprägt; siehe SEKELJ<br />

2000.<br />

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