und „mden” in chilenischen ewässern (1925–1927)

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Ralf Göllner PAN / PFEIL 2006 = Pan, Christoph / Pfeil, Beate Sibylle, Minderheitenrecht in Europa. Handbuch der europäischen Volksgruppen. Band 2, Springer Verlag, Wien, New York 2006 2 . RADIĆ 2002 = Radić, Dubravko, Arbeitsmärkte in Transformationsländern: Bestandsaufnahme und Bilanz nach dem Ende des Transformationsprozesses. In: Gewinner und Verlierer post-sozialistischer Transformationsprozesse. (Arbeitspapiere und Materialien – Forschungsstelle Osteuropa Bremen 36), Bremen 2002. 50–55. SEEWANN 2000 = Seewann, Gerhard, Ungarndeutsche und Ethnopolitik. Ausgewählte Aufsätze. Osiris, Budapest 2000. SEEWANN 2002 = Seewann, Gerhard, Vorwort. forost Arbeitspapiere, 8 (2002), 5. SIMONSEN 2005 = Simonsen, Sven Gunnar, Addressing Ethnic Divisions in Post-Conflict Institution-Building: Lessons from Recent Cases. Security Dialog, 36 (2005) 3, 297–318. SMOOHA 2001 = Smooha, Sammy, The Model of Ethnic Democracy. ECMI Working Paper, 13 (2001). SNYDER 2000 = Snyder, Jack L., From Voting to Violence: Democratization and Nationalist Conflict. W. W. Norton & Co., New York 2000. WIRTSCHAFTSDATEN 2009 = Wirtschaftsdaten kompakt: Rumänien. Germany Trade & Invest, Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH, Köln 2009. � 276 �

�oris �eusius „�an sagt nicht teniser sondern tenisač” �ine kurze �nalyse alltagsweltlicher �hematisierungen von �dentität und �prache Der Zerfall Jugoslawiens zu Beginn der 1990er Jahre bedingte einen Prozess erneuter ethno-nationaler Identitätsbestimmung und Identitätskonstruktion. Dem Eigenverständnis nach begreifen sich die Nachfolgestaaten nicht mehr als multinationale (und multikonfessionelle) Gebilde. Sie definieren sich vielmehr als Nationalstaaten des jeweils eigenen Volkes. Dies wiederum setzt die Festlegung bzw. das diskursive Aushandeln von identitätsstiftenden Merkmalen der Gruppenzugehörigkeit (vor allem in Form von Konfession und Sprache) voraus. Dieser Identitätsdiskurs ist aus linguistischer Perspektive unter zumindest zwei Aspekten von Interesse. Zum einen wurden und werden die Veränderungsprozesse in einem Identitätsdiskurs öffentlich reflektiert und dargestellt; d.h. die Reflexion zur Konstitution von Identität erfolgt durch ‚Sprache’. Zum anderen wird‚ Sprache’ aber auch zum Objekt des Identitätsdiskurses. Zudem können Ideologie, Identitätskonstruktionen, kulturelle Selbstwahrnehmungen als intermittierende Größen zwischen Sprachgebrauch und Sprachbewertungsstrukturen aufgefasst werden. Vor diesem Hintergrund soll im Folgenden an Hand empirischen Materials aus Kroatien in knapper Form der Frage nachgegangen werden, inwieweit die unterschiedliche Gewichtung von Identitätskonstruktionen die Wahrnehmung und die Bewertung von Sprache und Sprachlichem sowie die Bereitschaft zu bestimmtem sprachlich/sozialem Verhalten beeinflusst. Das Korpus von Tiefeninterviews, das ich hier in inhaltlicher Perspektivierung wieder aufnehme, wurde Ende 2003/Anfang 2004 von mir in der kroatischen Hauptstadt Zagreb als ein Bestandteil einer größer angelegten Untersuchung 1 erhoben. 1 Zur Gesamtuntersuchung NEUSIUS 2008; NEUSIUS 2009. � 277 �

�oris �eusius<br />

„�an sagt nicht teniser sondern tenisač”<br />

�<strong>in</strong>e kurze �nalyse alltagsweltlicher �hematisierungen<br />

von �dentität <strong>und</strong> �prache<br />

Der Zerfall Jugoslawiens zu Beg<strong>in</strong>n der 1990er Jahre bed<strong>in</strong>gte e<strong>in</strong>en Prozess<br />

erneuter ethno-nationaler Identitätsbestimmung <strong>und</strong> Identitätskonstruktion.<br />

Dem Eigenverständnis nach begreifen sich die Nachfolgestaaten nicht mehr als<br />

mult<strong>in</strong>ationale (<strong>und</strong> multikonfessionelle) Gebilde. Sie def<strong>in</strong>ieren sich vielmehr als<br />

Nationalstaaten des jeweils eigenen Volkes. Dies wiederum setzt die Festlegung<br />

bzw. das diskursive Aushandeln von identitätsstiftenden Merkmalen der Gruppenzugehörigkeit<br />

(vor allem <strong>in</strong> Form von Konfession <strong>und</strong> Sprache) voraus. Dieser<br />

Identitätsdiskurs ist aus l<strong>in</strong>guistischer Perspektive unter zum<strong>in</strong>dest zwei Aspekten<br />

von Interesse. Zum e<strong>in</strong>en wurden <strong>und</strong> werden die Veränderungsprozesse<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Identitätsdiskurs öffentlich reflektiert <strong>und</strong> dargestellt; d.h. die Reflexion<br />

zur Konstitution von Identität erfolgt durch ‚Sprache’. Zum anderen wird‚<br />

Sprache’ aber auch zum Objekt des Identitätsdiskurses. Zudem können Ideologie,<br />

Identitätskonstruktionen, kulturelle Selbstwahrnehmungen als <strong>in</strong>termittierende<br />

Größen zwischen Sprachgebrauch <strong>und</strong> Sprachbewertungsstrukturen aufgefasst<br />

werden. Vor diesem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> soll im Folgenden an Hand empirischen Materials<br />

aus Kroatien <strong>in</strong> knapper Form der Frage nachgegangen werden, <strong>in</strong>wieweit<br />

die unterschiedliche Gewichtung von Identitätskonstruktionen die Wahrnehmung<br />

<strong>und</strong> die Bewertung von Sprache <strong>und</strong> Sprachlichem sowie die Bereitschaft zu bestimmtem<br />

sprachlich/sozialem Verhalten bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Das Korpus von Tiefen<strong>in</strong>terviews, das ich hier <strong>in</strong> <strong>in</strong>haltlicher Perspektivierung<br />

wieder aufnehme, wurde Ende 2003/Anfang 2004 von mir <strong>in</strong> der kroatischen<br />

Hauptstadt Zagreb als e<strong>in</strong> Bestandteil e<strong>in</strong>er größer angelegten Untersuchung 1<br />

erhoben.<br />

1 Zur Gesamtuntersuchung NEUSIUS 2008; NEUSIUS 2009.<br />

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