06.12.2012 Aufrufe

und „mden” in chilenischen ewässern (1925–1927)

und „mden” in chilenischen ewässern (1925–1927)

und „mden” in chilenischen ewässern (1925–1927)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

�e<strong>in</strong>e �audatio<br />

Zsolt Vitári hat mich irgendwann angerufen, damit ich e<strong>in</strong> Grußwort für diesen<br />

Band schreibe. „Der Gerhard darf aber ke<strong>in</strong>esfalls darüber erfahren, das Buch<br />

soll e<strong>in</strong>e Überraschung werden!” Und wenige Tage später kam dann die nächste<br />

Intention: „Bitte möglichst kurz, etwa e<strong>in</strong>e Seite. Und ja ke<strong>in</strong>e Laudatio, so was<br />

mag der Gerhard nicht!”<br />

Also: E<strong>in</strong> Grußwort, subjektiv – <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>e Laudatio.<br />

Auf die Arbeiten von Gerhard Seewann hat mich – wie auf so vieles sonst – der<br />

Leiter des deutschen Lehrstuhls der Fünfkirchner Pädagogischen Hochschule,<br />

Béla Szende, aufmerksam gemacht. Damals, <strong>in</strong> den 80ern brachten Seewanns<br />

Aufsätze über die Ungarndeutschen e<strong>in</strong>en frischen W<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Geschichtsschreibung.<br />

Aus se<strong>in</strong>en kritischen <strong>und</strong> analytischen Ause<strong>in</strong>andersetzungen mit<br />

manchen ungarischen – aber auch ungarndeutschen – Historikern zu erfahren,<br />

dass die Vorstellung, die deutsche Ansiedlung sei auf die Entvölkerung Ungarns<br />

<strong>in</strong> der Türkenzeit zurückzuführen, nicht haltbar ist war für uns, junge ungarndeutsche<br />

Intellektuelle neu <strong>und</strong> erfrischend. Und darüber zu lesen, dass „die Kollektivschuld,<br />

faschistisch gewesen zu se<strong>in</strong> <strong>und</strong> das Land Ungarn an se<strong>in</strong>e Fe<strong>in</strong>de<br />

verraten zu haben dem Ungarndeutschtum fälschlicher wie ungerechter Weise<br />

angelastet wurde” wirkte geradezu befreiend.<br />

Persönlich konnte ich Gerhard Seewann 1987 – me<strong>in</strong> Gott, ist das lange her!<br />

– bei der Historikerkonferenz „300 Jahre Zusammenleben – aus der Geschichte<br />

der Ungarndeutschen” kennen lernen. Er hielt e<strong>in</strong>en glänzenden Vortrag über das<br />

Ungarndeutschtum von 1918 – 1945, ich habe als Mitarbeiter der Neuen Zeitung<br />

über die <strong>in</strong>ternationale Tagung – an der ungarische, ungarndeutsche <strong>und</strong> deutsche<br />

Wissenschaftler das erste Mal geme<strong>in</strong>sam Fragen der Geschichte der deutschen<br />

Volksgruppe erörtert haben – berichtet.<br />

Nach der Wende haben wir uns des Öfteren getroffen: In se<strong>in</strong>er Bibliothek <strong>in</strong><br />

München, bei Tagungen <strong>in</strong> Stuttgart, <strong>in</strong> Backnang, <strong>in</strong> Gerl<strong>in</strong>gen später immer<br />

häufiger <strong>in</strong> Ungarn. Bei unseren Gesprächen g<strong>in</strong>g es – <strong>und</strong> geht es eigentlich bis<br />

heute, ausgenommen, wir diskutieren darüber, ob der Villányer oder der Szekszárder<br />

Rotwe<strong>in</strong> besser ist – stets um zwei Fragen: Was muss aus der Geschichte<br />

der Ungarndeutschen noch erforscht <strong>und</strong> publiziert werden? Wie kann man die<br />

Ergebnisse der Geschichtsforschung an e<strong>in</strong> möglichst breites Publikum vermitteln?<br />

�<br />

15<br />

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!