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und „mden” in chilenischen ewässern (1925–1927)

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�erenc �ischer<br />

�ie �eutsch-�hilenen,<br />

„die geschlossenen �olonien” <strong>in</strong> �üdchile<br />

<strong>und</strong> die �chulkreuzer „�erl<strong>in</strong>” <strong>und</strong> „�mden” <strong>in</strong><br />

<strong>chilenischen</strong> �<strong>ewässern</strong> (<strong>1925–1927</strong>)<br />

als „�otschafter der �eimat”<br />

Im Versailler Vertragswerk haben die Siegermächte Deutschland e<strong>in</strong>e Kriegsmar<strong>in</strong>e<br />

mit e<strong>in</strong>em Personalumfang von 15.000 Mann <strong>und</strong> lediglich e<strong>in</strong>igen größeren<br />

Schiffse<strong>in</strong>heiten genehmigt, die aber so kle<strong>in</strong> war, dass sie nur als e<strong>in</strong>e bedeutungslose<br />

Küstenflotte <strong>in</strong> der Ost- <strong>und</strong> Nordsee agieren konnte. Admiral Paul<br />

Behncke, Chef der Mar<strong>in</strong>eleitung zwischen 1920–24, beabsichtigte vor allem<br />

den personellen Gr<strong>und</strong>ste<strong>in</strong> für e<strong>in</strong>e neue, auch <strong>in</strong> den Weltmeeren manövrierfähige<br />

deutsche Kriegsmar<strong>in</strong>e zu legen. Behncke rechnete damit, dass Deutschland<br />

bald nicht mehr an Rüstungsbeschränkungen geb<strong>und</strong>en se<strong>in</strong> würde. Die ab 1923<br />

an regelmäßig durchgeführten Ausbildungsreisen deutscher Kreuzer nach Spanien,<br />

sowie die ab Mitte der 20er Jahre an jährlich stattf<strong>in</strong>denden Reisen deutscher<br />

Schulschiffe nach Südamerika bzw. r<strong>und</strong> um die Welt wurden auf se<strong>in</strong>e<br />

Initiative <strong>in</strong> die Wege geleitet. Die ersten beiden bedeutenden Reisen deutscher<br />

Schulschiffe nach Übersee – die des Kreuzers Berl<strong>in</strong> 1924–25 nach Mittel-, bzw.<br />

1925–26 nach Südamerika – sowie die Expeditionsreise des Vermessungsschiffes<br />

Meteor 1925–27 <strong>in</strong> den Südatlantik führten gerade <strong>in</strong> die Admiral Behncke gut<br />

bekannten late<strong>in</strong>amerikanischen Gewässer. 1 Die jährlichen <strong>und</strong> systematischen<br />

Schulschiffsreisen der Kreuzer Berl<strong>in</strong>, Emden, Hamburg <strong>und</strong> Karlsruhe r<strong>und</strong> um<br />

die Welt mit jeweils 60–100 Seekadetten an Bord dienten nicht nur der Auffüllung<br />

des Kadettenbestandes der auf 15.000 Mann beschränkten Mar<strong>in</strong>e <strong>und</strong> der<br />

Sicherstellung des Offiziersnachwuchses. Mit diesen Ausbildungsreisen verfolgte<br />

man vielmehr das Ziel – genauso wie beim Reichsheer –, durch e<strong>in</strong>en jungen,<br />

auf hohem Niveau ausgebildeten Personalbestand den zukünftigen Offiziers- <strong>und</strong><br />

1 Die Kaiserliche Mar<strong>in</strong>e ließ vor 1914 ständig e<strong>in</strong>en Kreuzer <strong>in</strong> den late<strong>in</strong>amerikanischen<br />

G<strong>ewässern</strong> stationieren, der die mittel- <strong>und</strong> südamerikanischen Häfen im Atlantik <strong>und</strong> im<br />

Pazifik regelmäßig aufsuchte. Paul Behncke lernte die late<strong>in</strong>amerikanischen Länder als<br />

junger Kommandant des Kreuzers Falke zwischen 1903–1905 gut kennen, knüpfte zahlreiche<br />

persönliche Bekanntschaften <strong>und</strong> erlernte ausgezeichnet spanisch. Das Gleiche galt auch für<br />

Korvettenkapitän Wilhelm Canaris, der die geheimen Aktionen der deutschen Außen- <strong>und</strong><br />

Militärpolitik schon <strong>in</strong> den 1920er Jahren wesentlich bee<strong>in</strong>flusste. FISCHER 1992.<br />

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