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AKTIV gesund Interview Seite 8 SPORT im Burgenland Frau, Sport und Gesundheit Frauenlandesrätin Verena Dunst über Sportvereine im Burgenland, ihren persönlichen Zugang zum Sport und über das bescheidene Abschneiden der österreichischen Olympioniken! Wie sehen Sie die Bedeutung von Sport, speziell in Bezug auf Frauen? Sport hat eine unheimlich wichtige gesellschaftliche Bedeutung. Das gilt selbstverständlich auch für Frauen. Ich rede jetzt gar nicht so sehr von Spitzensport. Es geht um Bewegung, um Engagement in den Vereinen und auch um Begeisterung. Das alles macht Sport aus. Wie hoch ist für Sie der Stellenwert der Sportvereine im Burgenland, insbesondere natürlich auch jener der ASVÖ-Vereine? Sportvereine haben im Burgenland einen sehr wichtigen Stellenwert und ich möchte mich an dieser Stelle auch gleich bei allen ehrenamtlichen Mitgliedern für ihren Einsatz und ihr Engagement bedanken. Ohne ihren Einsatz wäre die burgenländische Sportlandschaft um einiges ärmer. Sportvereine sind nicht nur dazu da, um körperlich fit zu bleiben, sondern fördern auch unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt und so ganz nebenbei ist er für die Entwicklung junger Menschen von großer Bedeutung. Sportvereine prägen junge Menschen z.V.g. und stehen für Gemeinschaftserlebnis- Fotos: www.asvoe-burgenland.at
se in unserer Gesellschaft. Der ASVÖ leistet meiner Meinung nach eine hervorragende Aufgabe. Auch wenn zuletzt die Struktur der diversen Sportverbände, aufgrund der fehlenden Medaillenausbeute kritisiert wurde, bin ich überzeugt davon, dass es Verbände wie den ASVÖ braucht um im Burgenland die bestehende hohe Qualität im Sport zu halten. Der ASVÖ fördert seit rund zwei Jahren auch das Projekt „frau aktiv vernetzt“ mit einem speziellen Seminar- und Sportangebot für Frauen. Sind solche Angebot förderlich und notwendig? Das Projekt „frau-aktiv-vernetzt“ ist eine hervorragende Aktion. Als Frauenlandesrätin freut es mich natürlich besonders, wenn Projekte in dieser Form umgesetzt werden. Das Projekt soll Frauen zum Sport anregen. Frauen sind in der Arbeitswelt sehr großem Stress ausgesetzt, weil sie Beruf und Familie vereinbaren müssen. Hier kann es dann schon mal vorkommen, dass auf Sport vergessen wird oder auch gar keine Lust mehr besteht. Das Projekt finde ich gerade deswegen so spannend, weil es mit unterschiedlichen Workshops eine sehr gute Kombination aus den Bereichen Bewegung, Gesundheit und Ernährung darstellt und somit ein großes Interessensspektrum darstellt. Ich darf dem ASVÖ zu diesem Frauensportprojekt schon jetzt recht herzlich gratulieren. Als zuständige Frauenlandesrätin ist es mir natürlich ein besonderes Anliegen, solche Projekte zu forcieren und es freut mich, dass das Land Burgenland diese Aktion finanziell unterstützen kann. Projekte wie diese sind nicht nur sportlich, sondern auch gesellschaftlich sehr wichtig. Ein kleiner Blick zurück nach London Anfang August. Es gab heftige Worte in Bezug auf das Abschneiden der österreichischen Sportlerinnen und Sportler bei den Olympischen Spielen. Wie beurteilen Sie diese Diskussion? Leider konnte ich die Olympischen Sommerspiele in London nur zum Teil vor dem Bildschirm betrachten. Aus Zeitgründen war es mir nicht immer möglich hier „live“ mitzufiebern, obwohl ich das gern getan hätte, denn ich finde, dass es durch- www.asvoe-burgenland.at aus sehr interessante Sportarten gibt, die sonst kaum in der täglichen Berichterstattung vorkommen. Beispielsweise BMX Rennen, Rafting oder Kanu. Als ich im Urlaub war, konnte ich diese Sportarten ein bisschen im TV verfolgen - das sind wirklich sehr interessanteDisziplinen, denen sonst fast gar keine Aufmerksamkeitgeschenkt werden - was ich eigentlich sehr schade finde. Zum Abschneiden der österreichischen Sportlerinnen und Sportler: Natürlich ist es nicht besonders erfreulich, dass wir keine Medaillen in London gemacht haben. Ich finde die Diskussion dennoch ein bisschen überbewertet und medial sehr stark aufgeblasen. Fakt ist, dass unsere SportlerInnen sehr gut ausgebildet sind und wie wir bei Dinko Jukic (Schwimmen) und Babsi Schrott (Leichtathletin) gesehen haben, auch knapp an einer Medaillenplatzierung gescheitert sind. Müssen grundlegende Reformen her? Über Strukturreformen kann man natürlich immer diskutieren. Trotzdem gehört einmal erwähnt, dass Verbände wie der ASVÖ aus der österreichischen Sportlandschaft nicht wegzudenken sind. Immerhin stellt der ASVÖ ein Drittel der OlympiateilnehmerInnen u.a. auch Markus Rogan (Schwimmen) und Andreas Geritzer (Segler). Wenn man sich die Topplatzierungen dieser Sportler ansieht, stellt sich schon die Frage, warum hier die Sportverbände u.a. auch der ASVÖ derart kritisiert werden. Wie ist Ihre persönliche Beziehung zum Sport? Sport war und ist in meinem Leben sehr wichtig. In meiner Jugend habe ich sehr viel Sport betrieben und meine Freunde haben mich natürlich auch zu Sport motiviert. Es war eine Art positiver AKTIV SPORT gesund aktiv gesund SPORT & fit im im Burgenland Burgenland Gruppenzwang und ich war auch in unterschiedlichen Sportvereinen aktiv. Heute hat sich die Situation ein bisschen geändert, da ich sehr viel Zeit in der Arbeit verbringe, kommt die sportliche Betätigung oft zu kurz. Dennoch nutze ich die oft spärliche Freizeit um Sport zu betreiben. Meistens bin ich am Wochenende sportlich mit dem Rad aktiv und im Südburgenland Landesrätin Verena Dunst hat ein Herz für den Sport und fördert vor allem Projekte für Frauen- und Gesundheitssport. unterwegs. Radfahren ist eine meiner Lieblingssportarten. Hier kann man die wunderschöne Gegend genießen, Leute treffen und kennenlernen und nebenbei auch etwas für seine Fitness tun. Außerdem schont Radfahren im Gegensatz zum Laufen ja besonders die Gelenke. (lacht) Je älter man wird, umso wichtiger ist die Bewegung. Wenn ich mich dann längere Zeit sportlich nicht betätige, merke ich sofort diverse Muskelverspannungen oder dass sich das körperliche Wohlbefinden reduziert. Dies ist zum Großteil auf mangelnde Bewegung zurückzuführen. Deswegen ist es umso wichtiger und ich führe mir selbst immer vor Augen, wie wichtig Sport eigentlich ist. Natürlich merke ich eine bessere körperliche Verfassung wenn ich regelmäßiger Sport betreibe. Es geht Ihnen wahrscheinlich nicht anders, oder? LR Verena Dunst Die Südburgenländerin wurde 1958 in Zürich geboren, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Seit 2000 gehört sie als Landesrätin der Bgld. Landesregierung an und ist vorrangig für Frauen- und Familienpolitik, Jugend- und Konsumentenschutz, sowie Dorferneuerung zuständig. Zur Person Seite 9
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