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stimmt besser zurechtkommen, als die jungen Leute. Glücklicherweise wohnte<br />
die alte Frau Eberle nur ein paar Häuser weiter.<br />
Als ich auf Getreide zu sprechen kam, verfinsterte sich das Gesichter der<br />
jungen Frau sofort und sie erzählte, dass sie in diesem Jahr ihr Getreide kaum<br />
losgeworden seien, weil der Preis unter die Produktionskosten gefallen sei und<br />
keiner mehr Getreide kaufen wollte. Daher seien dreiviertel der Getreidespeicher<br />
noch voll und sie hätten kaum Geld. "Oh, das ist Ihr Glück im Unglück."<br />
sagte ich, "Das Getreide dürfte jetzt schon erheblich im Wert gestiegen sein,<br />
wenn es noch normalen Handel geben würde. Aber auch ohne Handel: Das<br />
Getreide kann Sie und das Dorf retten, denn dann gibt es genug zu essen. Sie<br />
können das Getreide zu guten Preisen verkaufen, Sie werden schon sehen. Aber<br />
bloß nicht alles auf einmal verkaufen, sondern nach und nach in kleinen Mengen."<br />
Frau Eberle schaute mich mit großen Augen an. So hatte sie ihren<br />
Getreide-Überfluss noch nicht betrachtet. "Haben Sie denn eine Handmühle?"<br />
fragte ich. "Ja, so eine kleine Mühle zum Kurbeln haben wir da. Ich hab mal ein<br />
bisschen mit selbstgemahlenem Getreide experimentiert, wo wir doch soviel<br />
Getreide anbauen." "Sehr gut, dann können Sie für den Eigenbedarf selber<br />
mahlen, aber lassen Sie das vorerst Ihren Mann machen, solange es Ihnen nicht<br />
gut geht. Und vergessen Sie nicht: Getreide ist jetzt besser als Geld. Nehmen<br />
Sie auch lieber Naturalien an, anstatt das Getreide für Geld zu verkaufen, denn<br />
bei dem Geld weiß man nicht, wie es sich entwickelt."<br />
"Wie sieht es eigentlich mit Babykleidung aus?" fragte ich anschließend.<br />
"Ein paar Sachen haben wir schon, aber das reicht hinten und vorne nicht. Es<br />
dauert ja auch noch eine Weile und da dachte ich mir, das könnte ich so nach<br />
und nach kaufen." erzählte Frau Eberle. "Hm, dann werden Sie noch mehr<br />
brauchen." sagte ich "Können Sie denn stricken und nähen?". "Stricken geht so;<br />
ich hab mir auch schon Wolle gekauft, um Jäckchen zu stricken. Im Nähen bin<br />
ich nicht so gut." "Dann schlage ich vor, dass Sie sich abends, wenn die Sonne<br />
untergegangen ist, gemütlich mit einem Tee hinsetzen und an dem Jäckchen<br />
stricken. Das Stricken von Babykleidern ist jetzt nicht mehr Luxus, sondern<br />
nötig für die Ausstattung. Und wie sieht's mit Windeln aus?" "Windeln? Da<br />
nimmt man doch Pampers, dachte ich." sagte die junge Frau verwundert. "Ja,<br />
normalerweise tut man das. Aber bevor es Pampers gab, wurden Babies mit<br />
Stoffwindeln gewickelt. Die wurden dann immer wieder heiß gewaschen. Haben<br />
Sie viel Bettwäsche? Vielleicht auch ältere oder nicht so hübsche?" "Ja, wir<br />
haben sehr viel zur Hochzeit bekommen und die meiste Wäsche gefällt mir gar<br />
nicht und darum benutzen wir die auch nicht.". "Heben Sie die gut auf, ein<br />
andermal erklär ich Ihnen, wie Sie die Bettwäsche in Windeln verwandeln<br />
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