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eigentlich recht billig. Meine Variante kostete mich unter einem Euro pro Tagesration<br />
und das echte kostete selbst als Großabnehmer über 3 Euro und in<br />
kleinen Mengen um die 6 Euro. Darum hatte ich mir überhaupt die Mühe mit<br />
dem Nachbau gemacht.<br />
An meinem Fahrrad befestigte ich einen Fahrradanhänger, denn auf dem<br />
Rückweg wollte ich auch beim Milchbauern vorbeifahren. Dann griff ich meine<br />
Tasche, die durch die Kräuter und die Notrationen zusätzlich zum üblichen<br />
Inhalt ziemlich überfüllt war und suchte nach Felix, um mich zu verabschieden.<br />
Ich fand ihn im Hof, wo er damit angefangen hatte, stabilere Gehege für die<br />
Tiere zu bauen. Er riet mir, am Schluss in die Kneipe zu gehen, um ein paar<br />
Dorf-Neuigkeiten zu erfahren und meinen Revolver mitzunehmen, für den<br />
äußersten Notfall. Das mit dem Revolver war mir nicht so lieb, aber ich sah ein,<br />
dass er recht hatte und verstaute ihn unten in meiner Tasche, bevor ich mich auf<br />
mein Fahrrad schwang.<br />
Die Fahrt war wunderbar in der lauen Herbstluft und da es zuerst fast nur<br />
nach unten ging, musste ich kaum strampeln. Die Bäume flogen nur so an mir<br />
vorbei und meine Haare flatterten im Fahrtwind. Viel zu schnell war ich beim<br />
kleinen Dorf angelangt und hielt, um die alten Bauern schon mal kurz zu begrüßen<br />
und ihnen mein Kommen am Abend anzukündigen. Die Bauern freuten<br />
sich, ein anderes Gesicht zu sehen und wollten mich gleich in ihr Haus bitten,<br />
aber ich vertröstete sie auf den Abend.<br />
Um zum großen Dorf zu gelangen, brauchte ich ein wenig länger, aber das<br />
war mir ganz recht, wenn ich auch mit Grausen an den Rückweg bergauf<br />
dachte. Im Dorf angekommen, sah fast alles aus wie gewohnt, nur dass keine<br />
Autos durch die Straßen fuhren. Ein Traktor war aber sogar unterwegs, wenn<br />
auch ein recht altmodisches Modell. Dieser alte Traktor war jetzt bestimmt der<br />
Höhepunkt der Technik im Dorf.<br />
Bei Bauer Eberle, dem Getreidebauern, wurde ich von einem freundlichen<br />
Bernhardiner begrüßt und bald kam mir auch der junge Bauer entgegen. "Wie<br />
schön, dass Sie kommen konnten, Frau Doktor." rief er mir entgegen. Ich begrüßte<br />
ihn und versuchte ihm den "Doktor" auszureden, was aber anscheinend<br />
nicht viel Erfolg hatte. Der Bauer brachte mich zu seiner Frau, die in der Küche<br />
saß und recht blass und schmal aussah. "Ich lass euch dann mal allein." sagte er<br />
noch und ging zurück an seine Arbeit.<br />
Die blutjunge Bäuerin begrüßte mich überschwänglich und man konnte deutlich<br />
merken, wie verunsichert und ängstlich sie war. "Wissen Sie denn<br />
vielleicht, wie lange der Strom noch wegbleibt? Ich habe immerzu die Angst,<br />
dass er ganz wegbleibt, aber alle anderen sagen, dass bald wieder alles normal<br />
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