Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
wollte. Also hatte er mir nach und nach verschiedene Breitband-Antibiotika,<br />
stärkere Schmerzmittel und diverse Notfallmittel z.B. gegen anaphylaktischen<br />
Schock verschrieben, die ich natürlich selbst bezahlt hatte.<br />
Mehrere Jahre lang hatte ich einen Teil der eingesparten Krankenkassen-<br />
Beiträge (weil ich aus Überzeugung nicht mehr versichert war) in medizinische<br />
Ausrüstung, Fachbücher und Medikamente investiert. Und obwohl der eingesetzte<br />
Betrag nur ein kleiner Teil des sonst üblichen monatlichen<br />
Krankenkassen-Beitrags war, hatte ich inzwischen schon eine gute Ausstattung<br />
zusammen. Ein gutes Lichtmikroskop mit Zubehör, ein batteriebetriebenes<br />
EKG-Gerät und ein Sterilisiergerät, das auch ohne Strom funktionierte, gehörten<br />
zu den Highlights der Ausrüstung. Mit den vorhandenen Sachen konnte ich<br />
ein mittelgroßes Dorf jahrelang durch kleine und mittlere Krankheiten bringen<br />
und vielleicht auch durch ein paar größere Sachen. Und Nachschub für viele<br />
Dinge würde mir mein Kräutergarten bringen, der schon recht gut entwickelt<br />
war, wenn auch noch nicht ganz so gut, wie mein Kräutergarten im alten Haus.<br />
Vom Medizin-Lager kam ich zu den Wasser-Vorräten. Trinkwasser für ein<br />
Viertel-Jahr hatten wir in Flaschen, aber mehr Trinkwaser flaschenweise zu<br />
lagern, hätte zu viel Platz verbraucht. Also hatten wir auch die ganze Palette<br />
von Wasserdesinfektions-Tabletten und -Tropfen, über diverse Hand-Filter-<br />
Pumpen bis hin zur kleinen Umkehr-Osmose-Anlage. Die verschiedenen Sachen<br />
hatten sich durch unsere Versuche angesammelt und es ist ja auch nicht<br />
schlecht, für jeden denkbaren Einsatz-Zweck was da zu haben. Und dann stand<br />
da auch noch unsere kleine "Modul-Zisterne", die aus zehn mittelgroßen viereckigen<br />
Regentonnen bestand. Damit hatten wir knapp drei Kubikmeter Wasser<br />
vorrätig, das wir entweder einfach so fürs Klospülen und Waschen benutzen<br />
konnten, oder gefiltert zum Trinken. Die vielen Regentonnen hatten gegenüber<br />
einer echten Zisterne mehrere Vorteile. Man konnte sie zum Beispiel einzeln<br />
recht einfach leeren, putzen und wieder auffüllen. Bei einer großen Zisterne<br />
muss man dann alles komplett austauschen. Und wenn mal das Wasser in einer<br />
Tonne faulen sollte, wären die anderen nicht zwangsläufig auch davon betroffen.<br />
Außerdem gab es Regentonnen immer recht günstig in den Baumärkten.<br />
Zu guter letzt braucht man für große Zisternen eine behördliche Genehmigung<br />
und anscheinend wird es gar nicht so gern gesehen. Für normale Billig-Regentonnen<br />
interessiert sich hingegen kein Mensch.<br />
Für eine komfortable und regelmäßige Wasserversorgung wollten wir demnächst<br />
einen Brunnen im Keller bauen und das Wasserumleitungs-System vom<br />
Bach, was schon sehr gut bei den Gemüsebeeten und den bisher benutzten<br />
Gewächshäusern funktionierte, wollten wir auch für die Versorgung mit flie-<br />
69