EMP-Roman-12.pdf
EMP-Roman-12.pdf EMP-Roman-12.pdf
es natürlich dunkel, aber eventuelle Plünderer würden bestimmt mit Lampen reinkommen, und dann konnte man genug sehen. Alle Webcams verband er mit einer WiFi-Anlage, die gut 200 Meter Reichweite hatte. Die Reichweite war leider der einzige Schönheitsfehler an seinem System, denn sein Lager war 300 Meter vom Haus entfernt. Um Empfang zu haben, musste er also querwaldein an den Waldrand schleichen, denn erst in Waldrandnähe erreichte er die 200 Meter Zone. Um eine Antennenverstärkung wollte er sich aber erst morgen kümmern, denn das war wahrscheinlich mit viel Rumprobieren verbunden und daher zeitaufwendig. An diesem Tag probierte er noch aus, ob das mit den Webcams vom Waldrand aus gut klappte und als er damit zufrieden war, ging er nach Hause. Vielleicht war das vorerst die letzte Nacht in seinem Haus, vielleicht würde es auch noch länger dauern. Vor dem Haus verstreute er noch ein paar Sperrmüllstücke, um sein Haus so aussehen zu lassen, als wäre es schon geplündert. Später würde er dann vielleicht sogar die Haustür offenstehenlassen, dass macht immerhin einen sehr geplünderten Eindruck und würde die Plünderer auch davon abhalten, die Tür zu zerschlagen. Aber da war er sich noch nicht so sicher, ob er das übers Herz bringen würde. In seinem kahlgeräumten Haus kochte er sich mit den wenigen Sachen, die noch da waren, etwas zu essen und legte sich schlafen, nachdem er seinen Bewegungsmelder-Alarm, den er bei den Webcams aktiviert hatte, nochmal überprüft hatte. 10 Eva Am vierten Tag des Zusammenbruchs setzten wir uns morgens zusammen und überlegten das weitere Vorgehen. Wir hatten schon soviel in den Keller geschleppt, dass es im Haus schon ganz kahl war und der Keller quoll schon fast über. Man konnte gerade noch zu den ganzen Regalen gelangen. Und von Plünderern war bisher keine Spur, wie auch nicht anders zu erwarten. "Vielleicht sind die Plünderer in den Städten und großen Dörfern so beschäftigt, dass sie gar nicht hierherfinden." meinte Felix. "Das wär ja toll, und dann hätten wir alles ganz umsonst in den Keller geschleppt." antwortete ich. "Genau, und wir müssen hier ja leben können und uns außerdem für den Winter vorbereiten. Aber auf eventuelle Plünderer müssen wir natürlich trotzdem vor- 64
ereitet sein." schloss Felix. Also beschlossen wir, mit der großen Kellerschlepperei erstmal auszusetzen und die Situation zu überprüfen. Felix wollte zuerst in das kleine Dorf und dann in das richtige Dorf fahren, um dort Informationen über die Lage vor Ort zu erhalten. Ich wollte mich um die Überprüfung der Vorräte und das Einmachen der anstehenden Ernte kümmern. Außerdem wollte ich natürlich per Radio mit dem Rest der Welt verbunden bleiben, um zu erfahren, was sich weltweit so tat. Beim Einkochen kann man sowieso gut Radio hören; das hatte ich eigentlich immer so gemacht. Zuerst ging ich jedoch in den Keller. In der Hand trug ich meine Lagerlisten, um die Theorie mit der Praxis vergleichen zu können. Natürlich hatte ich vorher meine Vorratsverwaltung immer mit dem Computer gemacht, weil das schneller geht und man am Schluss alles mögliche von selbst berechnen lassen kann. Aber nach jedem größeren Einkauf hatte ich mir sicherheitshalber Listen ausdrucken lassen und jetzt zeigte sich, wie wichtig das war. Der Kurzzeit-Vorratsschrank für drei Monate war mir sehr vertraut, weil ich von dort auch immer den täglichen Bedarf an Trockenzeug und Dosen holte (und natürlich immer wieder auffüllte). Da reichte mir ein Blick in jedes Fach, um zu erkennen, dass alles in bester Ordnung war. Dann schritt ich die Regale mit den Vorrats-Containern ab. Für jeden Jahres-Vorrat gab es zwei große Regale. Eigentlich hätten wir ja am liebsten alles schön einheitlich gehabt, aber im Laufe der Jahre war durch unterschiedliche Versuchsreihen und Sonderangebote ein buntes Sammelsurium an verschiedenen Plastikbehältern zusammengekommen. Gemeinsam war ihnen vor allem, dass man sie gut zumachen konnte und mit etwas Klebeband auch wasserfest hinkriegen konnte. Hier in unserem neugekauften Haus war die Überschwemmungsgefahr zwar gering, denn sogar der Bach, der unser Grundstück durchfloss konnte sehr gut nach unten abfließen, aber vorher hatten wir in einer Gegend gelebt, die von alters her immer Überschwemmungsgebiet war (wenn auch nicht mehr zu unserer Zeit), und darum hatte ich mir angewöhnt, Langzeit-Vorräte nicht nur schädlingssicher sondern auch wasserfest unterzubringen. Außerdem hatten wir in die meisten Container eine Schutzatmosphäre aus Stickstoff gefüllt und dafür war Dichtigkeit auch sehr vorteilhaft. Hinter einem Zweijahresvorrat mit recht üppigen Zutaten und einem weiteren Jahresvorrat, der schon etwas magerer war, stand noch ein Regal, das mit BP5 Energie-Riegeln gefüllt war. Sozusagen als letzte Reserve. Da wir einen Garten und Gewächshäuser und einen sonnigen Hof hatten, wollten wir die Vorräte natürlich mit Selbstgemachtem strecken. Aber schon 65
- Seite 14 und 15: Baustelle lassen, wenn seine altmod
- Seite 16 und 17: destens einen Weltkrieg bewusst mit
- Seite 18 und 19: geretteten Computer die allerwichti
- Seite 20 und 21: In den nächsten Stunden wurde das
- Seite 22 und 23: immer wieder umdrehen und die ungew
- Seite 24 und 25: wieder aufs Regal. Man musste Nanni
- Seite 26 und 27: Einer schlug vor, die Tür zu öffn
- Seite 28 und 29: gar nicht, denn seine Füße schmer
- Seite 30 und 31: Plastikteller voll Suppe schöpften
- Seite 32 und 33: fälle in den Strom-, Wasser-, Gas-
- Seite 34 und 35: Welch ein Tag! Er legte sich ins Be
- Seite 36 und 37: die Steuerung des Betonmischers. De
- Seite 38 und 39: Strom war natürlich ausgefallen un
- Seite 40 und 41: Nach kurzer Zeit hörte ich es im K
- Seite 42 und 43: Keller gefunden wird, und diesem Ri
- Seite 44 und 45: Mit den Steigeisen war ich leider n
- Seite 46 und 47: Computer und Funkmöglichkeit hatte
- Seite 48 und 49: geben würde. Es sei eben wie Ferie
- Seite 50 und 51: den schwersten Schrank vor die Tür
- Seite 52 und 53: unten waren aber anscheinend völli
- Seite 54 und 55: nochmal nen Schluck.". Er setzte di
- Seite 56 und 57: plötzlich stoppte. Durch die dünn
- Seite 58 und 59: Leute. Naja, Klos gibt es wohl imme
- Seite 60 und 61: Drittel der Arbeiter waren da, die
- Seite 62 und 63: wollte er mit seinem Bolzenschneide
- Seite 66 und 67: Jahre vorher hatte ich erkannt, das
- Seite 68 und 69: Festmahl zu einem bestimmten Tag fr
- Seite 70 und 71: ßendem Wasser im Haus umsetzen. Bi
- Seite 72 und 73: geben würde. Auch die Zucchinis, d
- Seite 74 und 75: noch mehr zusammenkommen. Das Radio
- Seite 76 und 77: derer erwähnte, grinsten die meist
- Seite 78 und 79: Brühwürfel und Gewürze zutage. G
- Seite 80 und 81: fanden sie noch insgesamt etwa 12 L
- Seite 82 und 83: trieb. Natürlich gewann Anna haush
- Seite 84 und 85: striche. Weil er gerade Appetit auf
- Seite 86 und 87: scheinlicher schien es ihm, dass er
- Seite 88 und 89: Fritz hoffte, dass die Plünderer e
- Seite 90 und 91: es mochte, wenn jemand von ihm Auss
- Seite 92 und 93: Strömen von Leuten, die alle in se
- Seite 94 und 95: ist." fragte sie mich nach der Begr
- Seite 96 und 97: können oder Sie lassen es sich von
- Seite 98 und 99: märkte das hinkriegten. So auf ein
- Seite 100 und 101: kurzer Aufforderung legte sie sich
- Seite 102 und 103: Reste im normalen Klo runterzuspül
- Seite 104 und 105: "Hm, hm, irgendwie macht das Sinn,
- Seite 106 und 107: "Ja, das ist vielleicht ein guter T
- Seite 108 und 109: sich vorzustellen, wie er eine solc
- Seite 110 und 111: die Zusatz-Zelte voll sein. Bestimm
- Seite 112 und 113: Ulli dankte der Frau und ging mal w
ereitet sein." schloss Felix.<br />
Also beschlossen wir, mit der großen Kellerschlepperei erstmal auszusetzen<br />
und die Situation zu überprüfen. Felix wollte zuerst in das kleine Dorf und dann<br />
in das richtige Dorf fahren, um dort Informationen über die Lage vor Ort zu<br />
erhalten. Ich wollte mich um die Überprüfung der Vorräte und das Einmachen<br />
der anstehenden Ernte kümmern. Außerdem wollte ich natürlich per Radio mit<br />
dem Rest der Welt verbunden bleiben, um zu erfahren, was sich weltweit so tat.<br />
Beim Einkochen kann man sowieso gut Radio hören; das hatte ich eigentlich<br />
immer so gemacht.<br />
Zuerst ging ich jedoch in den Keller. In der Hand trug ich meine Lagerlisten,<br />
um die Theorie mit der Praxis vergleichen zu können. Natürlich hatte ich vorher<br />
meine Vorratsverwaltung immer mit dem Computer gemacht, weil das<br />
schneller geht und man am Schluss alles mögliche von selbst berechnen lassen<br />
kann. Aber nach jedem größeren Einkauf hatte ich mir sicherheitshalber Listen<br />
ausdrucken lassen und jetzt zeigte sich, wie wichtig das war.<br />
Der Kurzzeit-Vorratsschrank für drei Monate war mir sehr vertraut, weil ich<br />
von dort auch immer den täglichen Bedarf an Trockenzeug und Dosen holte<br />
(und natürlich immer wieder auffüllte). Da reichte mir ein Blick in jedes Fach,<br />
um zu erkennen, dass alles in bester Ordnung war. Dann schritt ich die Regale<br />
mit den Vorrats-Containern ab.<br />
Für jeden Jahres-Vorrat gab es zwei große Regale. Eigentlich hätten wir ja<br />
am liebsten alles schön einheitlich gehabt, aber im Laufe der Jahre war durch<br />
unterschiedliche Versuchsreihen und Sonderangebote ein buntes Sammelsurium<br />
an verschiedenen Plastikbehältern zusammengekommen. Gemeinsam war<br />
ihnen vor allem, dass man sie gut zumachen konnte und mit etwas Klebeband<br />
auch wasserfest hinkriegen konnte. Hier in unserem neugekauften Haus war die<br />
Überschwemmungsgefahr zwar gering, denn sogar der Bach, der unser Grundstück<br />
durchfloss konnte sehr gut nach unten abfließen, aber vorher hatten wir in<br />
einer Gegend gelebt, die von alters her immer Überschwemmungsgebiet war<br />
(wenn auch nicht mehr zu unserer Zeit), und darum hatte ich mir angewöhnt,<br />
Langzeit-Vorräte nicht nur schädlingssicher sondern auch wasserfest unterzubringen.<br />
Außerdem hatten wir in die meisten Container eine<br />
Schutzatmosphäre aus Stickstoff gefüllt und dafür war Dichtigkeit auch sehr<br />
vorteilhaft. Hinter einem Zweijahresvorrat mit recht üppigen Zutaten und einem<br />
weiteren Jahresvorrat, der schon etwas magerer war, stand noch ein Regal,<br />
das mit BP5 Energie-Riegeln gefüllt war. Sozusagen als letzte Reserve.<br />
Da wir einen Garten und Gewächshäuser und einen sonnigen Hof hatten,<br />
wollten wir die Vorräte natürlich mit Selbstgemachtem strecken. Aber schon<br />
65