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herab und brachte sie anschließend in den Keller. Die Demontage des kleines<br />

Windrades, das sogar noch intakt war, tat ihm in der Seele weh, denn er hatte es<br />

noch nicht lange und war sehr stolz auf seinen neuesten Autarkie-Helfer. Aber<br />

genau deswegen musste es ja verschwinden. Eine Kiste mit Vorräten für etwa<br />

einen Monat schleppte er in den Garten und versteckte ihn unter dem Komposthaufen.<br />

Allein diese Aktion kostete ihn mit Graben gute zwei Stunden.<br />

Dann sortierte er seine in der Wohnung und Garage verbliebenen Gegenstände<br />

nach Keller und Notfallgepäck und trug die für den Keller bestimmten<br />

Sachen nach unten. Er nahm eine letzte Dusche, füllte einige Kanister und demontierte<br />

dann die Pumpe und alles, was auf die eigene Wasserversorgung<br />

hinwies, natürlich bis auf den eigentlichen Brunnen, der zu seinem Bedauern<br />

im normalen Keller stand.<br />

Als endlich alles verstaut war, kam der schwierige Teil mit der Tarnung des<br />

Zugangs zum Gewölbekeller. Der Schrank an sich war relativ leicht zu verschieben;<br />

das hatte er ja jetzt auch schon zweimal gemacht. Aber nur mit dem<br />

leeren Schrank war es Fritz zu unsicher. Also hatte er noch einiges vor.<br />

Der erste Schritt war das Verstärken der Rückwand, denn diese war sehr<br />

dünn. Man hätte sie mit der Faust durchschlagen können. Fritz schraubte ein<br />

paar Spanplatten von hinten an die Rückwand und dann schob er den Schrank<br />

wieder vor den Eingang des Gewölbekellers. Es ging schon erheblich schwerer<br />

als vorher. Dann wurde der Schrank mit schweren Dingen gefüllt, z.B. mit dem<br />

Amboss seines Großvaters. Rund um den Schrank stapelte Fritz alles mögliche<br />

Gerümpel. Er war das erste Mal froh darüber, dass er es noch nicht geschafft<br />

hatte, alles Gerümpel der vergangenen Generationen zu entsorgen. Am Schluss<br />

trat er ein paar Schritte zurück und bewunderte seine Konstruktion. Es sah aus<br />

wie ein Haufen mit ollem Zeug, das darauf wartete, dass der Sperrmüll kommt.<br />

Wunderbar.<br />

Um und auf dem Brunnen häufte er weiteres Gerümpel an. Damit war das<br />

Gröbste erledigt. Als nächstes kam das Auto dran. Für das Auto hatte er sich<br />

ausgedacht, dass er es in solchen Situationen in der Scheune des Nachbarn<br />

unterbringen konnte. Der Nachbarhof war nämlich verlassen und die Erben<br />

wohnten in Hannover. Sie waren einmal dagewesen und hatten sich das alte<br />

Gemäuer angeschaut. Anscheinend war es ihnen zu teuer, es wieder herzurichten<br />

und vielleicht auch zu abgelegen. Auf jeden Fall hatten die Erben ihn<br />

gebeten, immer mal zu schauen, ob alles in Ordnung sei und ihn gegeben falls<br />

zu informieren, falls etwas wäre. Er hatte also offiziell erlaubten Zugang zu<br />

dem Grundstück. Und in der Scheune standen alte Traktoren und Maschinen<br />

aus den 60ern. Das hatte er beim Besuch der Erben selbst gesehen. Die Scheune<br />

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