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ich immer wieder denken, aber leider fällt mir nicht mehr ein, was ich darüber<br />
noch wusste. Und wo waren die ganzen Polizisten und Soldaten, die normalerweise<br />
kommen, wenn die Leute verrücktspielen und plündern? Vielleicht ist<br />
nicht nur Berlin betroffen." "Meinst du ehrlich?" fragte Nanni, "Dann wäre ja<br />
vielleicht morgen auch kein Strom und Wasser da und übermorgen auch<br />
nicht?". "Ja, genau das befürchte ich." antwortete Ronja "Wir müssen uns unser<br />
Essen einteilen, bis irgendwelche Hilfsorganisationen oder so kommen und uns<br />
retten". "Argh" war das Einzige, was Nanni dazu noch einfiel.<br />
"Und was machen wir jetzt?" fragte Anna, die wohl einen großen Teil der<br />
Unterhaltung mitgekriegt hatte. "Hm, gute Frage. Vielleicht sollten wir mal aus<br />
den Fenstern schauen, damit wir wissen, was draußen so vor sich geht." Gegen<br />
diesen Vorschlag von Ronja hatte niemand was einzuwenden, darum schauten<br />
sie zuerst aus dem Küchenfenster und dann aus dem Fenster von Nanni, denn<br />
dies befand sich auf der anderen Seite des Hauses. Weil sie im neunten Stock<br />
lebten, hatten sie eine recht gute Aussicht. In der Ferne stiegen an mehreren<br />
Stellen Rauchsäulen auf, die Umgebung der Wohnhäuser war wie ausgestorben<br />
und beim Einkaufszentrum, von dem sie einen Zipfel sehen konnten, waren<br />
immer noch tumultartige Zustände. Das sah nicht gut aus.<br />
Sie klingelten auch bei ihren nächsten Nachbarn, aber von denen schien niemand<br />
zuhause zu sein. Vielleicht ein später Urlaub oder vielleicht waren sie<br />
auch schon im Chaos verloren gegangen. Von dieser Seite war also keine Unterstützung<br />
zu erwarten.<br />
Um sich die Zeit zu vertreiben, spielten sie die nächsten Stunden über eine<br />
Runde Mau-Mau nach der anderen. Meistens gewann Anna, denn die Erwachsenen<br />
waren mit ihren Gedanken woanders. Annas Laune wurde durch die<br />
Gewinnsträhne aber gebessert, was die Gesamtsituation deutlich entspannte.<br />
Als ihnen das Mau-Mau langweilig geworden war, erzählten sie sich Geschichten,<br />
aber auch das wurde irgendwann langweilig. Zwischendrin aßen sie<br />
die kalte Dose Ravioli und fütterten das Meerschweinchen.<br />
Alle paar Stunden schauten sie wieder aus dem Fenster und gegen Abend<br />
konnten sie sehen, wie sich die Menschentrauben beim Einkaufszentrum allmählich<br />
auflösten. Einige Grüppchen zogen in Richtung der Wohnblöcke. Ob<br />
das ein gutes Zeichen war? Nachdem sie verfolgen konnten, wie eine der Gruppen<br />
sich mit Knüppeln Zutritt zu einem Nachbarhaus verschafft hatten, wurde<br />
klar, dass es alles andere als ein gutes Zeichen war.<br />
Die beiden Frauen überlegten voller Sorge, was sie vor Plünderern in den eigenen<br />
vier Wänden schützen könnte. Das Sicherheitsschloss an der Tür wurde<br />
natürlich sofort verschlossen, aber ob das reichen würde? Also beschlossen sie,<br />
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