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mehrmals überprüft.<br />

Auf Alice war ich schon sehr gespannt. Sie hatte Fritz offenbar im Sturm<br />

erobert. Das klang schon fast so, als könnte sie bald meine Schwiegertochter<br />

und Mutter meiner Enkel werden. Fritz hatte natürlich nur Gutes über sie berichtet,<br />

aber das war ja normal bei Verliebten. Aber auch Ronja hatte in einer<br />

ihrer kurzen Nachrichten erwähnt, dass Alice sehr zur guten Laune von Anna<br />

beitragen würde, wofür sie ihr sehr dankbar sei. Immerhin kamen sie wohl gut<br />

miteinander aus.<br />

Zur Ablenkung hatte ich mich gezwungen, mir einen an sich sehr spannenden<br />

<strong>Roman</strong> vorzunehmen, denn ich rechnete erst in mehreren Stunden mit den<br />

Heimkehrern. Das Lesen fiel mir jedoch ausnahmsweise sehr schwer und meine<br />

Gedanken schweiften immer wieder ab. Ob ihnen wohl noch etwas Gefährliches<br />

passieren könnte unterwegs? Bei jedem Geräusch im Hof schrak ich<br />

zusammen, doch es waren nur die normalen Geräusche des Hauses.<br />

Gerade war ich bei einer spannenden Stelle angekommen, als ein Geräusch<br />

nicht wie zuvor verebbte. Ob Felix so früh schon wieder heimgekommen war?<br />

Ich stand auf und ging an die Tür, denn abwarten konnte ich die Ungewissheit<br />

nicht. Und siehe da: Im Hof standen Ronja, Anna, Felix und eine mir<br />

unbekannte hübsche Frau.<br />

Vor lauter Freude wusste ich kaum, wen ich zuerst umarmen sollte; schließlich<br />

umarmte ich alle gleichzeitig. Tränen der Erleichterung flossen unhaltbar<br />

aus meinen Augen, aber die Ankömmlinge konnten meine starken Gefühle<br />

offenbar teilen.<br />

Alice stand etwas abseits von der überschwänglichen Familienumarmung,<br />

aber sobald ich bereit war, mich aus der Umarmung zu lösen, ging ich auf sie<br />

zu, nickte kurz, um es nicht zu überstürzen und nahm sie auch in den Arm.<br />

Dann hielt ich sie auf Armeslänge und fragte: "Du bist bestimmt Alice", woraufhin<br />

sie nickte und mir ein schier umwerfendes Lächeln schenkte. Dieses<br />

Lächeln machte es leicht, sie gern zu haben.<br />

Drinnen versorgte ich alle mit Getränken und Kuchen, denn für ein richtiges<br />

Abendessen war es noch zu früh. Zwischendrin schrieb ich noch eine Kurznachricht<br />

ins Netz, dass sie gut angekommen seien, denn dort saßen alle schon<br />

auf heißen Kohlen.<br />

Dann war Zeit für die ersten Kurzerzählungen, denn die Langfassung musste<br />

natürlich warten, bis auch Felix heimgekommen war. Ronja und Anna erzählten<br />

abwechselnd von ihren Erlebnissen, die so aufregend waren, dass es mir<br />

fast recht war, erst jetzt von den Details zu erfahren, wo ich sie lebendig vor<br />

mir sitzen sah. Sie waren gerade bei der Gefangennahme am Neckar ange-<br />

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