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Terassentür wurde zwar auch durch einen Rollladen geschützt, aber auch hier<br />

schimmerte schwaches Licht und Fritz hörte gedämpfte Stimmen.<br />

Fritz klopfte an den Rollladen der Terassentür und rief: "Hallo, Herr<br />

Schmidteisen? Herr Bürgermeister?".<br />

Von innen kam ein erschreckter Schrei und eine Stimme rief: "Verschwinden<br />

Sie. Lassen Sie uns in Ruhe."<br />

Fritz rief zurück: "Ich will Ihnen helfen. Ich heiße Fritz Burkhardt und habe<br />

oben am Berg ein altes Haus.".<br />

"Was wollen Sie?", kam die Antwort von drinnen.<br />

"Wir wollen die Gefangenen befreien und die Gangsterbande festsetzen.<br />

Dazu bräuchte ich ein paar Informationen von Ihnen", antwortete Fritz.<br />

"Hm, Informationen wollen Sie? Und wer sagt mir, dass ich Ihnen vertrauen<br />

kann?", fragte die Stimme.<br />

"Herr Ganter und seine Jagdfreunde haben mich zu Ihnen geschickt. Wir bewachen<br />

zusammen unser kleines Dorf", versuchte es Fritz mit seinen besten<br />

Referenzen.<br />

"Ah, Herr Ganter. Also gut. Kommen Sie näher", beschloss die strenge<br />

Stimme.<br />

Der Rollladen wurde etwa einen halben Meter hochgezogen. Fritz musste<br />

sich darunter durchzwängen, was der Hausherr wohl für eine gute Maßnahme<br />

hielt, um ihn gegebenenfalls niederschlagen zu können, falls Fritz doch nicht<br />

freundlich gesinnt sein sollte. Fritz fand diese Maßnahme sehr wirksam, denn<br />

es schien ihm ziemlich entwürdigend, auf allen Vieren kriechend, vom Rollladen<br />

eingeklemmt, seinem bisher unbekannten Gastgeber zu begegnen.<br />

Sein Gastgeber erwies sich als ein hochgewachsener Mann, der die sechzig<br />

schon deutlich hinter sich gelassen hatte. Anscheinend gab es überall nur noch<br />

Alte und Kinder, außer im Gefangenenlager. Fritz stellte sich noch einmal vor,<br />

außerdem begrüßte er die Dame des Hauses und die beiden Kinder, die sich an<br />

ihre Großmutter drängten.<br />

"Nun denn, setzen Sie sich her und erzählen Sie, was Sie auf dem Herz haben",<br />

schlug Bürgermeister Schmidteisen vor.<br />

"Wissen Sie, dass in der Vorstadt eine Gangsterbande haust, die viele Stadtbewohner<br />

gefangen genommen hat?", fragte Fritz einleitend.<br />

"Wir haben es zumindest geahnt. Nachdem mein Sohn und seine Frau von<br />

ihrem Versuch Essen zu beschaffen nicht mehr wiedergekommen sind, haben<br />

wir schon Schlimmes befürchtet. Und als wir dann erfahren haben, dass es<br />

vielen Nachbarfamilien ähnlich ergangen ist, ist die Befürchtung fast zur Sicherheit<br />

geworden. Und Sie wollen gegen diese Gangster kämpfen? Mit dem<br />

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