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schlossen wirkte und außerdem im Blickfeld der Wachposten vor der<br />

Eingangstür lag. Das gesamte Gebäude wirkte relativ hoch, zumindest höher als<br />

für eine ebenerdige Kneipe nötig wäre. Hier taten sich mehr Fragen als Antworten<br />

auf.<br />

Grübelnd zog Fritz sich zurück und machte sich auf den Heimweg. Die Ganters<br />

würden bestimmt schon auf ihn warten. So war es auch. Herr Ganter wirkte<br />

leicht besorgt, als er Fritz die Tür öffnete und auch der Hund leckte Fritz ausgiebig<br />

die Hand ab, bevor er ihn durchließ. Der Küchentisch war so voll<br />

besetzt, wie noch nie zuvor, seit Fritz regelmäßig herkam. Fritz erkannte fünf<br />

der alten Männer von der Dorfwehr und eine der Mütter, die die Überwachungsaktivitäten<br />

der Jugendlichen überwachten. Sie diskutierten gerade eifrig<br />

die Details des Dorfschutzes. Natürlich wollten alle wissen, was Fritz erfahren<br />

hatte, was Fritz auch gerne berichtete.<br />

Bei der Erwähnung der Schnaps-Unsitte bei den Wachposten bot Frau Ganter<br />

ein paar Schlaftabletten an und erwähnte, dass wohl die meisten älteren Frauen<br />

ein paar Schlaftabletten spenden könnten.<br />

Einer der Männer schlug vor, den Bürgermeister zu fragen, was den Aufbau<br />

der Kneipe anging. Der Bürgermeister sei früher beim Bauamt gewesen und<br />

könnte ihm bestimmt weiterhelfen.<br />

Also plante Fritz für den nächsten Abend einen Besuch beim Bürgermeister.<br />

Tagsüber wollte er sich lieber nicht in die Stadt wagen, um nicht selbst gefangen<br />

genommen zu werden. Fraglich war natürlich, wo er den Bürgermeister<br />

finden würde. Infrage kamen das Rathaus, das Haus des Bürgermeisters, das<br />

Haus seines Sohnes und ein Gartengelände etwas außerhalb.<br />

Zuerst nahm Fritz sich das Rathaus vor, obwohl er eigentlich nicht erwartete,<br />

den Bürgermeister dort anzutreffen, aber das Rathaus lag auf dem Weg und so<br />

bot es sich an, dort zuerst nachzusehen. Die Türen des Rathauses hingen zerbrochen<br />

in ihren Angeln und im Erdgeschoss waren auch alle Fenster<br />

zerbrochen. Falls er den Bürgermeister nicht finden sollte, könnte er vielleicht<br />

durch eines der Fenster einsteigen und nach den Plänen der Kneipe suchen,<br />

aber das wäre bestimmt ein langwieriges Unterfangen.<br />

Das Haus des Bürgermeisters stand dunkel und verwaist in einer Straße,<br />

durch die Fritz die Plünderer schon oft hatte ziehen sehen. Drei Straßenzüge<br />

weiter befand sich das Haus seines Sohnes, vielleicht hatte sich der Bürgermeister<br />

dorthin geflüchtet, als sein Haus in Gefahr geriet. Die Tür des Hauses<br />

war mit Holzplatten verschlossen und die Rollladen heruntergelassen, Fritz<br />

konnte jedoch einen schwachen Lichtschimmer hinter den Rollladen erahnen.<br />

Also ging er am Haus vorbei auf der Suche nach einem Hintereingang. Die<br />

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