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urg unschuldige Flüchtlinge gefangen nehmen und ausrauben würde.<br />

Von den militärischen Operationen in der Umgebung kannte Ulli es schon,<br />

dass kriminelle Banden gemeldet und anschließend bekämpft wurden. In so<br />

großer Entfernung war dies jedoch neu. Außerdem kam die Meldung ja aus<br />

dem zivilen Netz. Ulli überprüfte, ob das militärische Netz vergleichbare Meldungen<br />

hatte. Da dies nicht der Fall war, druckte er sich die Meldung von Josh<br />

aus und ging damit in den Funkraum.<br />

Die dort anwesenden Funker wunderten sich nicht, dass das Heidelberger<br />

Militär bisher noch keine eigene Meldung erstattet hatte, denn diese hatten alle<br />

Hände voll zu tun, um in Heidelberg gegen das Chaos anzukämpfen. Also entschlossen<br />

sich Ulli und die Funker, den Soldaten in Heidelberg eine Meldung<br />

zu schicken, um Licht ins Dunkel zu bringen.<br />

Die Heidelberger antworteten recht schnell. Sie waren ganz erstaunt über die<br />

Nachricht, denn kurz zuvor hatten sie auch von einem Unbekannten einen<br />

Hinweis bekommen. Die Herkunft der Meldung konnten sie nicht nachvollziehen,<br />

bis auf die Tatsache, dass sie von keinem bekannten Militärstützpunkt<br />

kam. Die Heidelberger Soldaten entschlossen sich, einen Trupp auszuschicken,<br />

um sich die Situation an der Ladenburger Neckarbrücke anzuschauen.<br />

Etwa sechs Stunden später erhielt Ulli die Nachricht, dass die Soldaten tatsächlich<br />

eine Räuberbande und über hundert Gefangene entdeckt hatten. Die<br />

Räuber waren gefangen genommen und die Gefangenen waren versorgt worden,<br />

sodass sie am nächsten Tag weiterziehen konnten.<br />

Nach diesem Ereignis kam es öfter vor, dass Ulli Rettungseinsätze im gesamten<br />

süddeutschen Bereich koordinierte.<br />

Als Ulli mal wieder zu später Stunde in seinem Zimmer saß und darüber<br />

nachgrübelte, warum er bloß so schüchtern war, wenn es um schöne Frauen<br />

ging, fiel sein Blick auf seinen Kompass. Wie sehr sich sein Leben verändert<br />

hatte, seit er ihn so kühn zurückgekauft hatte. In dem Moment war er alles<br />

andere als schüchtern gewesen, sondern hatte ganz frech sein EPA zu<br />

Höchstpreisen verhökert, nur um den Kompass wieder zu bekommen. Sogar<br />

eine Uhr und ein Armband hatte er damals dazubekommen. Das Armband. Ja,<br />

das Armband könnte er Sarah schenken, um ihr zu zeigen, wie viel sie ihm<br />

bedeutete. Das würde bestimmt einen Teil seiner Schüchternheit ausgleichen.<br />

Also suchte er das rot leuchtende Korallenarmband aus einer seiner Schubladen<br />

heraus und betrachtete es gründlich. Ob es Sarah wohl gefallen würde?<br />

Bestimmt wäre es ein schöner Farbkontrast zu ihrer warmen Hautfarbe.<br />

Bis zum nächsten Abend war Ulli voller Unruhe, denn er wollte Sarah das<br />

Armband nicht einfach zwischen Tür und Angel schenken, sondern zu einem<br />

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