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hen hatte und wusste, wie man ihn umsetzen konnte, gab es für ihn eigentlich<br />

keine Wahl.<br />

Das Beste an Ullis neuem Arbeitsplatz in der Stetten-Kaserne war natürlich,<br />

dass er Sarah dadurch jeden Tag sehen konnte. Tagsüber trafen sie sich bei den<br />

Mahlzeiten in der Kantine und auch an den meisten Abenden schafften sie es,<br />

sich zu einem Gespräch zu treffen.<br />

So trafen sie sich natürlich auch am Abend nach Ullis Fahrt nach Freising.<br />

Sarah lauschte aufmerksam seinem Bericht, vor allem der Plan der Landwirtschafts-Wissenschaftler<br />

schien sie zu faszinieren. Ulli erzählte ihr auch davon,<br />

dass er Angst hatte, die Sache könnte ihm über den Kopf wachsen.<br />

"Wie könnte es dir über den Kopf wachsen? Im Prinzip ist es für deine Arbeit<br />

doch fast egal, ob davon Tausende, Hunderttausende oder Millionen betroffen<br />

sind. Auch Tausende wären schon zu viel gewesen, wenn du die Arbeit ganz<br />

allein hättest tun müssen. Irgendwie wirkst du wie ein Katalysator, der Menschen<br />

und ihre Aufgabe zusammenbringt", sagte Sarah.<br />

"Ja, aber wenn ich falsche Vorschläge mache?", war Ulli immer noch besorgt.<br />

"Du hast doch immer Fachleute um dich, die die letztendlichen Entscheidungen<br />

treffen. Und in einer Situation wie dieser ist es vielleicht sogar manchmal<br />

besser etwas Falsches als gar nichts zu tun", sagte Sarah sehr überzeugend.<br />

Dabei gab sie ihm einen kühnen Kuss auf den Mund.<br />

Ulli war erst ganz verwirrt, dann hoch erfreut und schließlich leicht verlegen,<br />

weil er spürte, dass er rot anlief. Soweit waren sie bisher noch nicht gegangen.<br />

Es war zwar nur ein kurzer Kuss gewesen, aber immerhin auf den Mund.<br />

An diesem Abend ging Ulli mit einem sehr warmen Gefühl im Bauch in sein<br />

Bett. Sarah schien ihn wirklich zu mögen. Wenn er nur nicht so schüchtern<br />

wäre.<br />

Von seinem Arbeitsplatz aus hatte Ulli inzwischen Zugriff auf zwei verschiedene<br />

Netze. Da war einmal das Netz seiner Eltern und deren Freunde. Das<br />

wurde intern nur noch das "zivile Netz" genannt. Zum anderen gab es inzwischen<br />

auch schon ein militärisches Netz, das nach dem gleichen Prinzip<br />

arbeitete, aber andere Frequenzen benutzte. Innerhalb von Süddeutschland<br />

funktionierte es schon ziemlich gut.<br />

Ulli besprach gerade mit dem Bürgermeister die weitere Vorgehensweise bei<br />

der Vorratsbeschaffung, als eine Eilmeldung aus dem zivilen Netz auf seinem<br />

Bildschirm erschien. Sie kam von einem gewissen Josh aus Berlin. Irgendwo<br />

hatte er schon mal von einem Josh gehört, aber er wusste nicht mehr wo. Die<br />

Meldung besagte, dass eine Räuberbande an einem Neckarübergang bei Laden-<br />

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