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lige aus der Stadt schicken, vorausgesetzt, sie bekämen vor Ort Kost und Logis<br />

frei.<br />

Mit dem Winterfutter müssen wir in den nächsten Wochen schauen, wie viel<br />

verfügbar gemacht werden kann. Wahrscheinlich werden die Bauern um einige<br />

Schlachtungen nicht herumkommen. Dazu müssen dann gesonderte Vereinbarungen<br />

getroffen werden, denn die Bevölkerung in München kann auch Fleisch<br />

sehr gut gebrauchen.<br />

Im Alpenvorland wollten wir uns sowieso demnächst verstärkt umsehen. Da<br />

könnten wir einen Ihrer Mitarbeiter gebrauchen, der dann Kontakt zu Ihren<br />

Bauern herstellt. Außerdem lässt sich möglicherweise eine Funkanlage hier bei<br />

Ihnen einrichten, mit der sie an ein allgemeines Informationsnetz angeschlossen<br />

wären. So das wär's erstmal als Grobvorschlag", beendete Ulli seine Vorschlagsserie.<br />

Mit den Vorschlägen waren alle Beteiligten fürs Erste einverstanden. Die<br />

Details sollten dann mit den jeweiligen Fachleuten besprochen werden.<br />

Als nächste Station war ein Besuch der landwirtschaftlichen Universität geplant.<br />

Die verbliebenen Professoren freuten sich darüber, dass sich jemand<br />

speziell um sie kümmerte. Die Studenten waren alle unterwegs, um bei Bauern<br />

in der Umgebung oder auf ihren elterlichen Höfen bei der vielen Arbeit zu<br />

helfen. Dadurch wirkte der Campus fast wie ausgestorben.<br />

Schon nach kurzem Gespräch wurde Ulli klar, dass er endlich auf den langvermissten<br />

Wissens-Fundus zum Thema Nahrung gestoßen war. Er erfuhr, dass<br />

die anstehende Maisernte die Bauern vor große Personalprobleme stellen würde<br />

und versprach Freiwillige aus der Stadt. Außerdem erfuhr er genau, wo Nahrungsmittel-Vorräte<br />

zu finden waren und an wen man sich für welche Fragen<br />

wenden konnte.<br />

Die größte Überraschung aber bot ein Plan zur Notversorgung ganz Bayerns<br />

mit den vorhandenen Vorräten und Produktionsmöglichkeiten, den die Wissenschaftler<br />

zusammen ausgetüftelt hatten. Eine Erweiterung des Plans sah sogar<br />

die teilweise Mitversorgung anderer Bundesländer vor. Die Problemstellen des<br />

Planes, die bisher die Ausführung verhindert hatten, deckten sich hervorragend<br />

mit den Möglichkeiten, die Ulli aus München mitgebracht hatte. Ulli bat einen<br />

der mitgefahrenen Techniker, ob er gleich hierbleiben würde, um anzufangen,<br />

den Plan in die Tat umzusetzen, was dieser gerne in Angriff nahm.<br />

Auf der Fahrt zurück ging es Ulli nicht mehr aus dem Kopf, dass sich die Organisation<br />

des Lagers und anschließend der Stadt München so schnell auf die<br />

Umgebung und sogar ganz Bayern ausgedehnt hatte. Ihm war das eigentlich<br />

mehr als eine Nummer zu groß, aber da er den Plan der Weihenstephaner gese-<br />

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