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auch für eure Freundin Nanni.<br />
Lasst möglichst bald wieder von euch hören.<br />
Seid ganz lieb umarmt von euren Eltern und Großeltern."<br />
"Tja, es ist echt ein Kreuz, dass sie soweit weg wohnen. Vor allem, wo jetzt<br />
bald der Winter kommt", seufzte Ronja.<br />
"Das bringt mich auf das Thema, das ich sowieso mit euch besprechen<br />
wollte", meldete Josh sich zu Wort. "Habt ihr euch schon Gedanken gemacht,<br />
wie es mit euch weitergehen soll?"<br />
"Ja, klar", sagte Ronja. "Wir denken an kaum was anderes. Aber gute Lösungen<br />
sind uns leider noch nicht eingefallen. Jetzt wo unser Haus brennt, sind wir<br />
ziemlich ratlos. Und eine Flucht in den Schwarzwald würde einfach zu lange<br />
dauern. Bis dahin sind wir verhungert oder erfroren."<br />
"Wenn ihr fliehen wollt, hätte ich vielleicht eine Möglichkeit für euch. Am<br />
Bahnhof wird gerade eine Diesellok flott gemacht, mit der die verbliebenen<br />
vernünftigen Militärs und Politiker einen Sonderzug nach Frankfurt schicken<br />
wollen. Natürlich dürfen da nur besonders wichtige Leute mitfahren. Aber<br />
eventuell könnte ich euch Diplomaten-Pässe organisieren", schlug Josh vor.<br />
"Diplomaten-Pässe? Wie denn das?", fragte Nanni.<br />
"Voraussetzung wäre, dass ihr etwas schweizerdeutsch sprechen könnt. Denn<br />
es wären Schweizer Diplomaten-Pässe. Sozusagen die Töchter und Enkelkind<br />
eines engen Beraters des Schweizer Botschafters. Das wäre wichtig genug, um<br />
euch einen Platz im Zug zu ermöglichen", erklärte Josh.<br />
"Hm, richtigen Schweizer Dialekt kann ich nicht, aber ich bin im Alemannischen<br />
aufgewachsen und das ist recht ähnlich. Außerdem bemühen sich die<br />
meisten Schweizer, im Ausland dialektfrei zu sprechen, oder?", sagte Ronja.<br />
"Das 'oder' klang schon recht brauchbar. Ich denke, damit kommen wir hin.<br />
Wie sieht es mit euch beiden anderen aus?", kam von Josh.<br />
Nanni und Anna schüttelten den Kopf. Mit Schweizer Dialekt konnten sie<br />
nicht dienen.<br />
"Na gut, bei der Kleinen kann das durchgehen. Sie kennt die Schweiz halt<br />
nicht, weil sie hier aufgewachsen ist. Aber für dich Nanni müssen wir uns was<br />
einfallen lassen. Zur Not musst du eben den Mund halten", stellte Josh fest.<br />
"Der Nachteil dieser Fahrt wäre natürlich, dass sie nur bis Frankfurt geht. Aber<br />
in Frankfurt ist es sehr viel friedlicher als hier, die Luden haben dort das Regime<br />
übernommen und machen das ganz ordentlich. Außerdem gibt es dort<br />
eine Kontaktperson, die eure Eltern aus ihrem Netz kennen. Ein gewisser<br />
CityGuy und der macht einen hilfsbereiten Eindruck. Vielleicht gibt es ja auch<br />
eine Möglichkeit für euch, von dort aus weiter zu kommen. Also, wollt ihr das<br />
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