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seine Technik und einige Kameras an, um die Ortszugänge zu überwachen. Die<br />

alten Männer stellten eine Liste aller waffenfähigen Männer zusammen. Herr<br />

Ganter hatte genügend Waffen gesammelt, um den kleinen Trupp recht gut zu<br />

versorgen. Außerdem war er nicht der einzige, der regelmäßig auf die Jagd<br />

gegangen war und eigene Waffen besaß. Da die meisten dieser waffenfähigen<br />

Männer das Rentenalter schon deutlich überschritten hatten, schrieben sie unter<br />

die Liste dieser Männer noch alle vertrauenswürdigen jüngeren Männer auf,<br />

darunter als jüngsten den anwesenden Jungen. Viele waren es nicht und Fritz<br />

stellte mit Entsetzen fest, dass er der einzige Mann unter 60 war, der militärische<br />

Erfahrung hatte.<br />

"Was ist mit erfahrenen Männern um die 40?", fragte er die alten Männer,<br />

denn diese Altersgruppe fehlte völlig.<br />

"Die Söhne sind alle fortgegangen in die Stadt oder sogar noch weiter weg.<br />

Nur einer ist wieder hier, aber der hatte einen Schlaganfall und ist hilflos wie<br />

ein Baby. Der einzige andere ist der Vater von ihm hier", dabei stupste er den<br />

Jugendlichen an. "Einige der Töchter sind mit ihren Kindern wiedergekommen,<br />

als ihre Männer sie verlassen haben. Diese Söhne stehen hier auf der Liste. Im<br />

Grunde genommen sind wir ein aussterbendes Dorf", fuhr er fort.<br />

Frau Ganter bot an, sich mit den anderen Frauen um die Verpflegung der<br />

künftigen Wachposten zu kümmern. Auch von Verbandmaterial murmelte sie<br />

etwas, aber davon wollten die Männer gar nichts hören, also ignorierten sie es.<br />

Die alten Männer konnten es kaum abwarten, ihre alten Freunde zusammenzutrommeln,<br />

also zogen sie bald los auf der Suche nach Verbündeten.<br />

Der Junge wollte am liebsten Fritz bei der Installation der Überwachungskameras<br />

helfen, weil er sich für Technik interessierte. Fritz war das ganz recht,<br />

denn es gab viel zu schleppen.<br />

Dass der Junge Jakob hieß, hatte Fritz schon bei den Ganters erfahren. Nun<br />

erfuhr er auch, dass Jakob gerne Programmierer werden wollte und auch gerne<br />

an der Hardware rumschraubte. Daher war Fritz recht zuversichtlich, was Jakobs<br />

Hilfe anging.<br />

Im Laufe des Nachmittags befestigten sie Fritz übrige Webcams an allen Zugängen<br />

des Ortes. Bei Jakob zuhause installierten sie eine zusätzliche<br />

Empfangsanlage, die Fritz aus den Tiefen seines Kellers hervorzauberte. Dadurch<br />

war Jakob zu einem wichtigen Mitglied der Dorfwehr geworden, ohne<br />

dass er sich physisch in große Gefahr bringen musste. Jakob war auch sehr<br />

stolz auf seine wichtige Aufgabe. Natürlich konnte er die Überwachung nicht<br />

alleine übernehmen, daher stellten sie ein Team aus technikerfahrenen Jugendlichen<br />

und verlässlichen Müttern zusammen, die im Schichtdienst die<br />

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