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der einzige war, der mir eingefallen ist - dachte er hastig. "Aber Sie haben<br />

Erfahrung und ich kenne keinen Jungen hier, der es mit Ihnen aufnehmen kann.<br />

Außerdem kennen Sie die anderen Nachbarn besser als ich."<br />

"Also gut, was eine Dorfwehr angeht, bin ich schon halb überzeugt. Aber<br />

schlag dir die Befreiungsaktion aus dem Kopf. Das ist nix für alte Männer",<br />

erklärte Herr Ganter sein bedingtes Einverständnis.<br />

Sie verabredeten, dass Fritz am nächsten Tag vor dem nächtlichen Auskundschaften<br />

der Neubau-Siedlung nochmal bei Ganters vorbeikommen sollte. Bis<br />

dahin wollte Herr Ganter ein paar der Nachbarn aktivieren.<br />

Als Fritz am nächsten Tag wiederkam, warteten außer den Ganters drei alte<br />

Männer und ein aufgeregter Jugendlicher auf ihn. Die drei Männer waren Jagdfreunde<br />

von Herrn Ganter und der Junge war ein Enkel von einem der drei.<br />

Seine Eltern waren vor zwei Tagen in die Stadt gegangen, um Nahrungsmittel<br />

zu kaufen. Von dieser Tour waren sie nicht zurückgekehrt. Seitdem war der<br />

etwa 14-jährige Junge bei seinen Großeltern und alle waren in großer Sorge.<br />

Die Andeutungen von Herrn Ganter und noch mehr der Bericht von Fritz verstärkte<br />

die Sorge aller Anwesenden. Nach einem kurzen Moment der<br />

Betroffenheit wurde jedoch der klare Wille zum Widerstand spürbar.<br />

"Ob Vater und Mutter auch dort gefangen sind?", fragte der Junge seinen<br />

Großvater. Dabei streifte sein Blick auch Fritz, als ob dieser eine Antwort<br />

wüsste.<br />

Der Großvater zuckte mit den Achseln und überließ Fritz das Wort.<br />

"Vielleicht. Ich kenne deine Eltern ja nicht, und außerdem konnte ich nichts<br />

Genaues erkennen", wagte Fritz zu sagen. Diese Auskunft barg keinerlei Beruhigung<br />

für den Jungen. Aber etwas Besseres konnte er ihm nicht bieten.<br />

"Hm, ich seh schon; da führt kein Weg dran vorbei", räumte Herr Ganter ein.<br />

"Aber lassen Sie uns das in Ruhe angehen. Sie mein Junge,", damit wandte er<br />

sich an Fritz, "Sie schauen sich das ganze mal genauer an. Und dann will das<br />

Vorgehen wohl durchdacht sein."<br />

"Ok, ich werd mich auf den Weg machen", sagte Fritz und nutzte die Gelegenheit,<br />

um sich zu verabschieden.<br />

Bis zum Dunkelwerden dauerte es noch etwa zwei Stunden, daher konnte<br />

Fritz das Viertel wie am Tag zuvor aus sicherer Entfernung mit seinem Feldstecher<br />

beobachten. Die eingepferchten Gefangenen hatten sich innerhalb des<br />

einen Tages erschreckend vermehrt. Die meisten Mitglieder der Gangsterbande<br />

gingen in ein Gebäude, das wie ein Restaurant aussah, nachdem sie ihre neuesten<br />

Gefangenen bei den Pferchen abgeliefert hatten. Dieses Restaurant wollte<br />

Fritz sich später genauer anschauen.<br />

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