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sein Kompass, der wie immer fröhlich nach Norden zeigte. Nicht nur das<br />

Olympiadorf, sondern auch Sarahs Kaserne lagen nördlich von ihm. Wenn das<br />

nicht gut passte. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht schlief Ulli ein.<br />

In den nächsten zwei Tagen hatte Ulli kaum Gelegenheit nachzudenken, denn<br />

es gab endlos viel zu tun für ihn. Die Organisation des Lagers schritt zügig<br />

voran, Engpässe gab es nur, wenn für die Lösung eines Problems Kraftfahrzeuge<br />

benötigt wurden. Es war wirklich ärgerlich, dass so viele der wenigen<br />

LKWs für den Wassertransport benötigt wurden.<br />

Ein weiteres Problem war die drohende Treibstoffknappheit. Einen halben<br />

Tag lang war Ulli damit beschäftigt, Spezialisten aufzutreiben, die die vorhandenen<br />

Treibstoffreserven in München nutzbar machen sollten.<br />

Drei Tage nachdem Ulli Tom Ngori zu den Wasseringenieuren gebracht<br />

hatte, kam jener zusammen mit einem der Ingenieure nach dem Mittagessen auf<br />

ihn zu und lud ihn zu einer Vorführung ein. Ulli war sehr gespannt, was da<br />

wohl vorgeführt werden sollte. Irgendetwas mit Wasser würde es wohl sein,<br />

soviel war klar.<br />

Tom führte Ulli und Markus in das große Küchenzelt, wo auch schon Oberleutnant<br />

Wunsmann wartete. Außerdem erkannte Ulli die anderen<br />

Wasserfachleute, die er schon bei den früheren Besprechungen gesehen hatte.<br />

Alle sammelten sich mit feierlicher Miene um ein klobiges Spülbecken, über<br />

dem ein Wasserhahn befestigt war. Als den Wasseringenieuren alle Blicke<br />

sicher waren, gab es einen Moment der Unentschiedenheit, in dem viele Blicke<br />

zwischen Tom und dem Leiter der Wasserabteilung getauscht wurden.<br />

Schließlich sagte der Leiter der Wasserabteilung zu Tom: "Nur zu, es ist ihr<br />

Verdienst."<br />

Tom ließ sich nicht mehr lange bitten und drehte am Wasserhahn. Ein Strahl<br />

klaren Wassers floss aus dem Hahn. Alle Umstehenden brachen in lauten Jubel<br />

aus, was auch die Mitarbeiter des Küchenzeltes animierte mit zu klatschen und<br />

zu trampeln.<br />

Der erste Durchbruch bei der Wasserversorgung war geschafft. Nachdem der<br />

Applaus verebbt war, erklärte Tom, dass vorerst nur diese eine Leitung in Betrieb<br />

sei, dass er aber hoffte, das ganze Küchenzelt und Teile der<br />

Toilettenwagen bis zum Abend mit Wasser zu versorgen. Für die Wasser-Versorgung<br />

des ganzen Lagers rechnete er mit drei Tagen.<br />

Ulli fiel ein Stein vom Herzen. Jetzt konnte er hoffen, dass sich auch andere<br />

Probleme zügig lösen ließen.<br />

Am nächsten Tag ergab sich endlich wieder eine Gelegenheit, zu Sarah und<br />

ihrer Funkanlage zu fahren. Er hatte behauptet, dass er sich über die Möglich-<br />

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