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Interesse der Menschen mitzuhelfen. Ulli kam es so vor, als hätten alle nur<br />
darauf gewartet, endlich anpacken zu können.<br />
Bald fanden sich noch mehr hilfsbereite Sekretärinnen, die sich an zusätzlich<br />
aufgestellten Tischen verteilten. Eine erste Gruppe junger Männer wurde von<br />
Markus zur militärischen Kurzausbildung zu einem geeigneten Ausbilder gebracht,<br />
der sich schon auf die Verstärkung freute. Eine andere Gruppe kräftiger<br />
Helfer begannen mit dem wenigen vorhandenen Grabwerkzeug in einer eher<br />
abgelegenen Ecke einen tiefen Graben auszuheben, aus dem eine Reihe<br />
Plumpsklo-Häuschen werden sollte.<br />
Gegen Mittag schwärmten eifrige Küchenhelfer mit Tabletts aus, um die anderen<br />
Helfer direkt vor Ort zu versorgen, damit diese sich nicht in die<br />
Warteschlangen stellen mussten. Das ganze Lager summte wie ein Bienenschwarm.<br />
Ulli baute sich im Hintergrund einen kleinen Tisch auf, an dem er zusammen<br />
mit Markus das weitere Vorgehen beratschlagen konnte, ohne den Überblick<br />
über das Geschehen zu verlieren. Sie kamen erheblich schneller voran, als in<br />
den kühnsten Träumen erwartet, darum mussten sie ihre Pläne etwas umstrukturieren.<br />
Am Nachmittag wollten sie sich mit den Helfern zusammensetzen, die Interesse<br />
an der Betreuung der Zelte gezeigt hatten. Da die Versammlungen in den<br />
Zelten nicht alle von Ulli oder Markus begleitet werden konnten, war es nötig,<br />
die Vorgehensweise vorher zu klären. In jedem Zelt sollten abends per einfacher<br />
Wahl durch Handheben drei Verantwortliche gewählt werden. Danach<br />
sollte ein Bewachungsplan zusammengestellt werden, damit die Sicherheit in<br />
den Zelten gewährleistet war.<br />
Zwei Mütter hatten sich freiwillig gemeldet, um die gesamte Kinderbetreuung<br />
zu organisieren. Eine kurze Besprechung reichte, um die<br />
Marschrichtung festzulegen, dann kümmerten sich die beiden Frauen um die<br />
Umsetzung.<br />
Zwischendrin kam auch die Soldatin vom Vortag vorbei und forderte Ulli<br />
auf, sich bei Oberleutnant Wunsmann zu melden. Im Kommandozelt führte er<br />
ein interessantes Gespräch mit Herrn Wunsmann, der sich sehr erfreut über die<br />
Fortschritte zeigte. Ein Teil des Gespräches drehte sich um die jungen Männer,<br />
die eine militärische Kurzausbildung erhalten sollten, um möglichst bald die<br />
Stadt zu sichern. Besonders erfreut zeigte sich Herr Wunsmann auch über mehrere<br />
Ingenieure, die sich zur Mithilfe gemeldet hatten. Sie saßen schon in einem<br />
Verwaltungszelt und überlegten, wie man mit den verfügbaren Mitteln eine<br />
Wasserversorgung aufbauen könnte. Im Anschluss an das Gespräch zwischen<br />
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