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tröstend in den Arm. Ronja fühlte sich sehr zu Klaus und seiner Fürsorglichkeit<br />

hingezogen, fing sich dann jedoch schnell wieder, nicht ohne Klaus dankbar<br />

zuzunicken.<br />

Bis etwa zwei Uhr nachts unterhielten sie sich zwischen langen Pausen immer<br />

mal wieder ein wenig über die Situation, aber die meiste Zeit hing jeder<br />

seinen Gedanken nach. Irgendwann schlief Nanni einfach auf dem Sofa ein.<br />

Ronja deckte sie mit einer Wolldecke zu. Gleichzeitig fragte sie sich, womit sie<br />

sich wohl am nächsten Tag zudecken könnten. Daher beschloss sie, dass es<br />

wichtig war, dass alle soviel Schlaf wie möglich bekämen und einigte sich mit<br />

Klaus darauf, dass er zuerst wachbleiben würde und sie zwei Stunden später<br />

wecken würde.<br />

Bevor sie sich ins Bett legte, ging sie noch kurz auf den Balkon, um nach<br />

potentiellen Plünderern Ausschau zu halten. Menschen oder Lichter waren<br />

zwar nicht zu sehen, aber Ronja konnte schwach erkennen, dass ihr Atem in der<br />

frischen Luft wie Rauch sichtbar war. Der Winter war auf dem Vormarsch.<br />

Hoffentlich würde er noch eine Weile auf sich warten lassen, bis er voll ausbrach.<br />

Kaum hatte sie die Augen geschlossen, spürte sie schon ein leichtes Rütteln<br />

am Arm, das sie wieder aufweckte. Ronja setzte sich mit einem Ruck auf, so<br />

schnell, dass sie fast mit Klaus Kopf zusammengestoßen wäre.<br />

"Oh, ist schon Zeit?" fragte sie ganz verwirrt.<br />

"Ja, ich denke schon. Bist du denn jetzt fit genug? Ich könnte auch...."<br />

"Nein könntest du nicht. Du brauchst auch deinen Schlaf. Es wird schon gehen.<br />

Du kannst dich hier hinlegen." Ronjas Durchsetzungskraft erwachte<br />

schneller als der Rest von ihr.<br />

Sie stand schnell auf, um nicht in Versuchung zu kommen, wieder einzuschlafen.<br />

Die Decke schüttelte sie einmal gut durch, bevor sie Klaus mit einer<br />

Geste aufforderte, es sich gemütlich zu machen.<br />

Klaus, dem die Augen schon fast zufielen, nahm das Angebot dankbar an. Er<br />

schien schon zu schlafen, bevor er überhaupt im Bett lag. Ronja widerstand nur<br />

mühsam der Versuchung, ihm liebevoll übers Haar zu streicheln.<br />

Nanni war anscheinend zwischendrin in ihr eigenes Bett gegangen, denn sie<br />

lag nicht mehr auf dem Sofa, als Ronja das Wohnzimmer erreichte.<br />

Zuerst ging sie auf den Balkon, um nach draußen zu spähen. Am östlichen<br />

Horizont konnte man schon einen leichten Lichtschimmer erahnen. Vermutlich<br />

hatte Klaus viel länger Wache gehalten, als die verabredeten zwei Stunden.<br />

Dabei war es Ronja wie ein Wimpernschlag erschienen.<br />

Plündererhorden waren aber nicht zu sehen, also ging Ronja wieder nach<br />

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