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Gang des ersten Stocks einen bulligen Mann, der auf die Tür zuging, hinter der<br />

sie die geheimnisvollen Vorräte geortet hatten. Blitzschnell drehte er sich um,<br />

als er sie kommen hörte. Sein Gesicht sah nicht unbedingt unfreundlich aus,<br />

aber zumindest ziemlich energisch.<br />

"Packen Sie sich am besten ein kleines Fluchtgepäck zusammen. Die werden<br />

wieder kommen. Wenn Sie sie rechtzeitig kommen sehen, können Sie durch die<br />

Hintertür im Keller fliehen. Die Stimmung hat sich aufgeheizt - das geht nicht<br />

mehr so friedlich ab, wie vorher." sagte der unbekannte Mann.<br />

"Äh, danke, wer sind Sie eigentlich?" fragte Nanni, aber da war der Unbekannte<br />

schon hinter seiner Tür verschwunden.<br />

Alle vier schauten sich fragend an, setzten ihren Weg nach oben aber fort,<br />

denn in der eigenen Wohnung ließ es sich bestimmt am besten nachdenken.<br />

"Wer war denn das?" brach Anna das Schweigen und sprach damit aus, was<br />

alle dachten.<br />

"Keine Ahnung." sagten Ronja und Nanni fast gleichzeitig.<br />

"Ich glaub, den hab ich schon ein bis zweimal gesehen, aber wer das ist, weiß<br />

ich auch nicht." kam von Klaus.<br />

"Irgendwie unheimlich, der Typ, fandet ihr nicht auch?" Nanni sah man das<br />

Schaudern förmlich an.<br />

"Ja, schon. Ob er wohl Recht hat?" gab Ronja zu bedenken. "Er schien uns ja<br />

nichts Böses zu wollen. Sein Vorschlag klang auch irgendwie plausibel."<br />

"Wenn er die Plünderer meint, die ich im Lager gesehen habe, dann hat er<br />

wahrscheinlich recht. Der Mann wirkte auf mich wie ein Krieger, der weiß, was<br />

er tut und sagt." äußerte Klaus seine Meinung.<br />

"Hm, dann sollten wir ein kleines Fluchtgepäck packen und die Augen offen<br />

halten. Und wo sollen wir hin fliehen?". Ronja durchmaß das ganze Wohnzimmer<br />

mit ihren Blicken, als wollte sie Gepäckstücke oder Fluchtziele orten.<br />

"Vielleicht in den Keller vom Supermarkt. Der war ja unberührt, als wir ihn<br />

entdeckt haben." schlug Nanni vor.<br />

"Ich will aber hierbleiben." quengelte Anna, die gefühlsmäßig wohl genau<br />

begriff, dass es hier um etwas sehr Unerfreuliches ging.<br />

"Ja, wir bleiben auch erstmal hier. Das ist nur zur Vorsicht. Hol doch schon<br />

mal deinen Rucksack und pack ein paar wichtige Kleider und deinen Lieblings-<br />

Teddy ein. Ich komm dann gleich und helf dir." versuchte Ronja, Anna zu beruhigen.<br />

Dabei schlug Ronja das Herz eigentlich bis zum Hals. Erst in den letzten Sekunden<br />

war ihr bewusst geworden, was möglicherweise auf sie zukam.<br />

Vielleicht würde die vertraute Wohnung schon bald so aussehen, wie Klaus<br />

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