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noch seine eigene Ordnung in die Sachen würde bringen müssen.<br />
Am späten Mittag sah die Wohnung endlich wieder bewohnbar aus und sie<br />
hatten sich ein Mittagessen redlich verdient. Zur Feier des Tages gab es Ravioli<br />
für alle und sprudelnde Vitamindrinks. Da sie inzwischen einen kleinen Vorrat<br />
hatten, beschlossen sie, sich am Nachmittag um Türbalken zu kümmern und<br />
erst am nächsten Tag wieder auf Vorratsuche zu gehen.<br />
Direkt neben dem Türrahmen bestand die Wand leider aus Beton. Diese Erkenntnis<br />
kostete einen Bohrer, aber glücklicherweise hatte Klaus noch einen<br />
Ersatzbohrer in der gleichen Größe. Ronja dachte sich, dass ein gutsortierter<br />
Werkzeugkasten durchaus eine feine Sache sei.<br />
Zwanzig Zentimeter neben der Tür stießen sie auf normale Mauersteine und<br />
es gelang ihnen, mithilfe von zusammengesuchten Metallteilen, eine Befestigung<br />
für einen Holzbalken zu montieren. Damit konnten sie nachts die Tür<br />
zusätzlich schützen, damit man sie nicht so leicht eintreten konnte. Nachdem<br />
sie auch an Klaus Wohnungstür einen solchen Balkenschutz montiert hatten,<br />
waren alle ziemlich erschöpft.<br />
Aber ein wenig "Schule" wollten sie sich nicht nehmen lassen. Anna wollte<br />
unbedingt Englisch lernen und die Erwachsenen taten ihr den Gefallen. Nach<br />
einer Weile kamen sie wie von selbst auf medizinische Themen und Klaus<br />
erwies sich als brillanter Lehrer für medizinische Fragen aller Art. Nicht nur,<br />
dass Anna fast alles sofort verstand, auch für die Frauen, war es hochinteressant,<br />
was es so über den menschlichen Körper zu erfahren gab. Vor allem die<br />
Geschichte vom Wunder des Immunsystems war wie eine Reise in ein fernes<br />
Universum.<br />
Ronja bedauerte es ein wenig, dass die Wohnung von Klaus wieder bewohnbar<br />
war, als Klaus sich verabschiedete, versuchte aber, sich nichts anmerken zu<br />
lassen. Insgesamt war sie sehr zufrieden mit dem Tag und hatte auch den Eindruck,<br />
dass es den anderen genauso ging.<br />
Am nächsten Tag nahmen sie ihren mittlerweile schon vertrauten Tagesablauf<br />
mit Schule am Vormittag und Vorräte sammeln am Nachmittag wieder auf.<br />
Als Unterrichtsthema kamen sie wieder in den Genuss von interessanten medizinischen<br />
Geschichten. Passend zum Thema suchten sie auch besonders<br />
ausgiebig die Apotheke im Einkaufszentrum heim und deckten sich mit Medikamenten<br />
ein, die Klaus für sinnvoll hielt, um schwere Zeiten zu überstehen.<br />
Jetzt hatten sie mehrere Antibiotika, Grippemittel, Mittel gegen anaphylaktischen<br />
Schock und dergleichen Dinge mehr. Am Abend erklärte Klaus genau,<br />
wie, wann und warum man die jeweiligen Mittel verwenden konnte.<br />
Als sie einen Tag später von ihrem Streifzug heimkamen, sahen sie auf dem<br />
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