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abzuholen. Sogar ein relativ sicheres Zimmer hatte Marco CityGuy angeboten,<br />

als CityGuy klarmachte, dass er niemals ohne seine Ausrüstung schlafen gehen<br />

würde und dass ein täglicher Transport der Geräte wohl zu gefährlich und umständlich<br />

wäre. Das Zimmer schaute CityGuy sich noch an, um sicherzugehen,<br />

dass es auch zumutbar war. Es ähnelte einem gewöhnlichen Hotelzimmer und<br />

eigentlich war nichts dran auszusetzen. Sein zukünftiges Internet-Cafe würde<br />

im Bistrobereich eingerichtet werden.<br />

Im Anschluss an die Besprechung lud Marco CityGuy noch zu einer ordentlichen<br />

Mahlzeit im Bistro ein. Mehr als gut gesättigt machte CityGuy sich<br />

schließlich auf den Heimweg, voller Gedanken über seine neue Zukunft.<br />

Kaum daheim, ging CityGuy ins Notfallnetz, um seinen Mitstreitern die<br />

Neuigkeiten zu verkünden. Von denjenigen, die er antraf, erhielt er viele gute<br />

Daumendrück-Wünsche. Teilweise hatten sie auch leichte Bedenken, weil das<br />

Netz jetzt Anschluss an mafiöse Kreise erhielt, aber im Großen und Ganzen<br />

trauten auch die Survivalisten auf dem Land einem Sex-König mehr zu als der<br />

Regierung.<br />

28 Ronja<br />

Schlaftrunken wie sie war, hätte Ronja im Morgengrauen fast ein dickes Kissen<br />

auf Klaus geworfen, das im Weg lag, als sie aus dem Schlafzimmer kam.<br />

Im letzten Moment fiel ihr jedoch ein, dass sie Besuch hatten und sah ihn dann<br />

auch auf dem Sofa liegen. Er sah wirklich lieb aus, wie er da so lag und schlief.<br />

Ronja mochte liebe Männer und nach der Erfahrung mit Annas Vater hatte sie<br />

sich geschworen, dass ihr nächster Freund vor allem lieb sein sollte. Lieb zu ihr<br />

und lieb zu Anna. Und vertrauenswürdig. Ein Kerl mit dem Herz auf dem<br />

rechten Fleck, der auch in schwierigen Zeiten zu einem steht.<br />

Früher hatte sie sich viel zu leicht von feurigen Augen oder einem interessanten<br />

Auftreten beeindrucken lassen und war damit fürchterlich auf die<br />

Schnauze gefallen. Anna war das einzig Gute aus dieser Zeit. Eine Zeit, deren<br />

Wunden immer noch nicht ganz verheilt waren. Nun, sie hatte das bisher überstanden<br />

und sich gut gefangen; sie würde es auch weiterhin gut schaffen, egal<br />

ob der Typ auf dem Sofa nun wirklich lieb war oder nicht.<br />

Auf jeden Fall war er sehr nett und ein guter Gesprächspartner. Ronja riss<br />

sich aus der versunkenen Betrachtung des schlafenden Mannes und widmete<br />

sich der Morgenroutine. Beim Kaffeekochen auf dem Balkon war es schon<br />

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