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könnte sich um das dortige Netz kümmern, aber das taten die jeweiligen Inhaber<br />
bestimmt gern selbst. Zum Holzhacken oder gar Garten umgraben fühlte er<br />
sich weniger berufen. Natürlich würde er auch sowas machen, wenn es benötigt<br />
würde, aber CityGuy war eher das Gegenteil von einem großen starken Mann.<br />
Klein und mager würde als Beschreibung besser zu ihm passen. Außerdem war<br />
er die Großstadt gewöhnt. Er hatte noch nie auf dem Land gelebt.<br />
Aufgeschreckt aus seinen Gedanken stellte CityGuy fest, dass seine Blicke<br />
einem knatternden Oldtimer folgten, der an ihm vorbeifuhr, als sei es das Normalste<br />
der Welt. Hier in der Gegend waren die stehengebliebenen Autos<br />
weitgehend zur Seite geräumt, sodass der Oldtimer gut vorankam. CityGuy<br />
fand das äußerst bizarr und fragte sich erneut, was wohl weiter vorne auf ihn<br />
warten würde.<br />
Die Kaiserstraße war nicht mehr fern, als er das zweite Auto sah und kurz<br />
dahinter das dritte. Die ersten beiden hatten ihn an eine Oldtimer-Parade erinnert,<br />
aber das dritte Auto war zwar alt, aber alles andere als aufpoliert. Der<br />
Kleinlaster schien eher kurz davor auseinander zu fallen. Dennoch zog er tapfer<br />
an CityGuy vorbei. Aus dem Fenster sah CityGuy ein Kind, das ihm fröhlich<br />
zuwinkte. Irgendwie passte dieses fröhliche Winken überhaupt nicht zu den<br />
Erlebnissen der letzten Tage.<br />
Kaum hatte CityGuy die Kaiserstraße erreicht, wandelte sich das Straßenbild<br />
komplett. Hier war sogar mehr Betrieb als in normalen Zeiten. Die Straße erinnerte<br />
zwar kaum noch an Frankfurt in Mitteleuropa, sondern sah eher so aus,<br />
wie CityGuy sich Bombay vorstellte, aber die Leute auf der Straße gingen eindeutig<br />
ihren normalen Geschäften nach und trachteten nicht jedem Passanten<br />
nach dem Leben.<br />
Die Fußgängerzone hatte sich in einen Marktplatz oder eine Art Flohmarkt<br />
verwandelt. Aus verschiedenen Ecken dröhnte unterschiedliche Musik, die sich<br />
mit dem Geschrei der Verkäufer zu einer wahren Kakophonie vereinigte. Nur<br />
die Leuchtreklame fehlte, aber da es Tag war, fiel das nicht weiter auf.<br />
Ein wahrhaft verlockender Duft zog ihn unwiderstehlich zu einem Hähnchenstand.<br />
Der Hähnchenverkäufer brutzelte seine Hähnchen - wahrscheinlich<br />
mit Gas gegrillt - als wäre es das Normalste der Welt. Der Umsatz war aber<br />
bestimmt besser als sonst, denn die Warteschlange war recht ansehnlich und<br />
CityGuy musste eine Viertelstunde warten, bis er endlich seine Zähne in das<br />
verlockende Hähnchenfleisch graben konnte. Wie gut, dass er Geld mitgenommen<br />
hatte. Das halbe Hähnchen war zwar mit 6 Euro recht teuer gewesen, aber<br />
CityGuy fand das für die Situation durchaus angemessen.<br />
CityGuy zwang sich, langsam zu essen, denn obwohl er immer mal wieder<br />
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