06.12.2012 Aufrufe

EMP-Roman-12.pdf

EMP-Roman-12.pdf

EMP-Roman-12.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

konnte.<br />

Also krempelten wir nach einer stärkenden Mahlzeit die Ärmel hoch und begannen,<br />

den hinteren Keller mit allem zu füllen, was uns lieb und teuer war. An<br />

diesem Abend waren natürlich nur Sachen dran, die wir sowieso nicht täglich<br />

benötigen, denn auch diese Sachen reichten schon, dass uns danach beiden das<br />

Kreuz wehtat. Eine kleine Massage mit Franzbranntwein gab uns das Gefühl<br />

zurück, dass man es sich auch innerhalb der Katastrophe gut gehen lassen<br />

konnte.<br />

Im Radio gab es nicht viel Neues zu hören. Ein paar Sender, die zwischendrin<br />

wieder auf Sendung gewesen waren, hatten wieder aufgehört zu senden - ob<br />

das wegen der nachträglichen kleinen <strong>EMP</strong>s war? Auf dem Hauptsender kamen<br />

immer wieder die gleichen oder ähnliche Meldungen. Ob uns da wohl das<br />

wahre Ausmaß der Katastrophe verschwiegen werden sollte? Das hielten Felix<br />

und ich für eine wahrscheinliche Möglichkeit.<br />

Gegen Abend probierte Felix mit einem PDA und diversen funktechnischen<br />

Möglichkeiten, von denen ich leider nie viel verstanden habe, ob sich netztechnisch<br />

schon etwas getan hätte und ob es sich lohnen würde, schon am nächsten<br />

Tag die ersten Versuche mit dem eigenen Notfall-Netz-Server zu starten. Er<br />

konnte ein paar eher wirr herumirrende Botschaften erhaschen, die aber nicht<br />

viel mehr aussagten, als "Hallo, hier sind wir. Bei uns ist fast alles kaputt." Es<br />

gab auch etliche Berichte über nachträglich noch zerstörte Geräte. Am Ende<br />

entschied er sich dafür, das wertvolle Equipment nicht voreilig zu riskieren und<br />

lieber die Schmalspur-Version noch ein paar Mal an zu testen. Und natürlich<br />

hinterließ er auch eine umherirrende Botschaft, die außer dem "Hallo" noch die<br />

Info enthielt, dass man ab übermorgen über unseren Server einen dauerhaften<br />

Infopool erreichen könne, vorausgesetzt, alles klappt, wie vorgesehen.<br />

Diese Info, wann und wie man unseren Teil des Notfallnetzes erreichen<br />

konnte, war natürlich auch schon vorher bekannt gewesen, und wer auch immer<br />

unser Buch hatte, oder sich die Infos im Web ausgedruckt hatte, konnte sich<br />

schon darauf vorbereiten, wie es im Ernstfall funktioniert. Wir erwarteten also<br />

einige alte Bekannte wiederzutreffen, sobald wir richtig online wären. Natürlich<br />

nur diejenigen, die irgendetwas an Elektronik hatten retten können.<br />

Sogar ein paar Email-Äquivalente hatten uns erreicht, die wir bei Kerzenschein<br />

beantworteten. Sehr schnell wurde klar, dass Fachwissen zu nichtelektronischen<br />

Techniken das Manko Nummer eins war und dass auch eine Art<br />

Vermissten-Börse ganz dringend benötigt wurde.<br />

Unsere wichtigste Survival-Datenbank schickten wir anschließend an einen<br />

Server, der jetzt schon permanent online war. Von dort konnte jeder mit einem<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!