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ingen könnte, vorausgesetzt, dass nichts dazwischen kam. Im Laufe der Zeit<br />

würden seine Vorräte zwar etwas eintönig werden, aber wozu konnte er<br />

schließlich fantasievoll kochen? Befriedigen würde ihn das auf Dauer aber<br />

nicht; einfach so gemütlich in seinen vier Wänden zu sitzen und die Katastrophe<br />

draußen ihren Lauf nehmen zu lassen. Bestimmt würde ihm noch einfallen,<br />

wie er zum Wiederaufbau der Infrastruktur beitragen könnte. Vielleicht ergab<br />

sich in den nächsten Tagen eine günstige Gelegenheit, um in der Stadt die Lage<br />

zu peilen.<br />

Gegen Abend waren seine Autobatterien genügend aufgeladen, dass sich der<br />

Aufbau der Technik lohnte. Sein funktionierendes Notebook war zwar ein älteres<br />

Modell, aber völlig ausreichend, um damit eine Nachricht an seine Eltern zu<br />

schreiben. Es dauerte eine Weile, bis alles angeschlossen war und er die Frequenz<br />

des Notfallnetzes gut erreichte, aber eigentlich war Fritz erstaunt, wie<br />

reibungslos alles lief. Er war auch erstaunt, wie viel Betrieb schon auf dem<br />

Server seiner Eltern herrschte. Beim schnellen Überfliegen der Foren-Beiträge<br />

bekam er den Eindruck, dass es seinen Eltern gut genug ging, um sich den Kopf<br />

über die Sorgen von Anderen zu zerbrechen. Das konnte man wohl als gutes<br />

Zeichen werten.<br />

Im Forum hinterließ er einen allgemeinen Gruß und seinen Eltern schrieb er<br />

eine persönliche Nachricht, in der er mitteilte, dass es ihm gutging, dass die<br />

Plünderer ihn nahezu verschont hätten und dass die Stadt anscheinend von einer<br />

Gangsterbande übernommen worden war, die aber in gewisser Weise auch für<br />

Ordnung sorgte. Wegen der Gangsterbande bat er um Tipps, wie man mit so<br />

etwas am besten umgehen könnte.<br />

Anschließend las er noch eine Weile und ging später halbwegs zufrieden mit<br />

sich und der Welt ins Bett.<br />

26 Eva<br />

Der Herbst meldete sich mit aller Macht. Von einem Tag auf den anderen<br />

war es empfindlich kalt geworden und der stürmische Wind zog in alle Ritzen.<br />

Draußen regnete es und die Wolken hingen schwer am niedrigen Himmel. Die<br />

jungen Tiere brachten wir schon vor dem Frühstück in eines der Gewächshäuser,<br />

denn dort wuchs reichlich ungeplantes Grünfutter, auch Unkraut genannt.<br />

Während ich noch beim Anschüren des Küchenofens war, denn es war inzwischen<br />

so kalt, dass ich gerne heizen wollte, rief Felix mir aus dem Büro zu:<br />

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