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ab, bevor er sich auf den Weg zu seinem Haus machte. Die Stunde nutzte er,<br />

um sein Zelt abzubauen und seine gesamte Lagerausrüstung regengeschützt im<br />

Stollen unterzubringen.<br />

Als sich nach der einstündigen Wartezeit im Bereich seines Hauses nichts<br />

getan hatte, wagte Fritz endlich den Abstieg. Sein Haus kam ihm irgendwie<br />

fremd vor, als er es betrat und sorgfältig die Tür hinter sich schloss. Aber eigentlich<br />

konnte er zufrieden sein, denn die Verwüstung hielt sich in Grenzen.<br />

Eigentlich war gar nichts verwüstet worden. Auf dem Küchentisch lag umgeworfen<br />

seine Kleingeldkasse, die sonst immer auf dem Fensterbrett stand. Die<br />

drei Zwanzig-Euro-Scheine, die er als "Plünderer-Futter" reingelegt hatte,<br />

waren natürlich weg und auch die meisten größeren Geldstücke. Auf dem Tisch<br />

fand er jedoch noch viele kleine Münzen. Sogar auf dem Fussboden lag das<br />

Geld herum, als hätten die Plünderer es nicht nötig, auf Kleingeld zu achten. Im<br />

Wohnzimmer war die Buddhafigur auf der Kommode umgeworfen und das<br />

Korallenarmband, das der Buddha immer als Kette getragen hatte fehlte. Ansonsten<br />

war die Buddhafigur jedoch heile und auch sonst sah seine Wohnung<br />

unberührt aus.<br />

Fritz konnte kaum fassen, wie gut er davongekommen war. Um das Armband<br />

war es zwar schade, denn es hatte ihm gut gefallen, aber der Verlust hielt sich<br />

in Grenzen. Um sein wiedergewonnenes Haus zu feiern, kochte er sich als erstes<br />

einen Kaffee und machte es sich in der Küche bequem. Beim Blick auf die<br />

Kücheneinrichtung schien es ihm, als wäre er auf einer langen Reise gewesen,<br />

so fremd und gleichzeitig vertraut kam ihm alles vor. In aller Ruhe überlegte er<br />

sich, was es jetzt alles für ihn zu tun gab. Die Wintervorbereitungen konnten<br />

beginnen.<br />

Kaum hatte er seinen Kaffee ausgetrunken, trieb es ihn in den Keller, um dort<br />

nach dem Rechten zu sehen und Bestandsaufnahme zu machen. Der Keller sah<br />

noch genauso aus, wie er ihn verlassen hatte. Seinen Brunnen hatte er schnell<br />

wieder freigeräumt und die Pumpe wieder aufgebaut, sodass er seinen Wasservorrat<br />

unterm Dach auffüllen konnte. Dann räumte er das meiste Gerümpel vor<br />

dem Eingang zum zweiten Keller frei und leerte den schweren Schrank soweit,<br />

dass er ihn von der Tür wegschieben konnte. Jetzt hatte er wieder Zugriff auf<br />

seine ganzen Überlebensschätze, was seine Stimmung schlagartig steigerte.<br />

Sein Windrad wieder zu sehen, seine ganzen Handwerkzeuge, die Vorräte - das<br />

alles bedeutete ihm wohl mehr, als ihm vorher klar gewesen war. Die vom<br />

<strong>EMP</strong>-Schlag zerstörten Photovoltaik-Module für die Elektroversorgung lagen<br />

sorgfältig aufgestapelt neben den Sonnenkollektoren für die Heißwasserbereitung,<br />

die eigentlich noch funktionieren müssten. Diese zweiten wollte er<br />

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