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Felix änderte die Frequenz, nachdem Herr Lehmann ihn dazu aufgefordert<br />

hatte. Als er die Frequenz seines Notfall-Netzes eingestellt hatte, wurde das<br />

Rauschen deutlich lauter. Viel mehr konnte er auch nicht erwarten, weil das<br />

Netz ja Daten und keine Sprache sendete. Das Rauschen schien ihm noch nicht<br />

laut genug, daher wollte er die Antenne etwas besser ausrichten.<br />

Suchend blickte er sich in der Küche um, aber wie immer hatte er keine Vorstellung<br />

davon, in welcher Richtung sein Hof lag oder wo Norden war. Das war<br />

mal wieder der leidige Familien-Fluch der Orientierungslosigkeit. Wo er doch<br />

sonst in kaum einer Hinsicht unfähig war. Etwas verlegen fragte er Herrn Lehmann<br />

wo Norden sei. Herr Lehmann zeigte es ihm und wirkte etwas<br />

verwundert.<br />

Dank Richtungsangabe konnte Felix die Antenne aber recht schnell besser<br />

ausrichten und das Rauschen wurde noch erheblich lauter. "Hören sie, wie laut<br />

es hier rauscht? Das ist unser Funk-Netz. Da werden Daten ausgesendet, darum<br />

rauscht es nur. Aber es zeigt ganz deutlich, dass Ihr Funkgerät funktioniert. Ich<br />

werd mir in den nächsten Tagen mal Gedanken machen, wie wir eine Dorf-<br />

Warnanlage aufbauen können. Dann werde ich mich wieder bei Ihnen melden."<br />

sagte Felix.<br />

Sehr zufrieden wirkend blickte Herr Lehmann auf sein Funkgerät und<br />

stimmte Felix Vorschlägen zu. Felix dachte bei sich, dass er sich auch bald eine<br />

Lösung für das Aufladen der Autobatterie ausdenken müsste, denn Herr Lehmann<br />

würde jetzt bestimmt noch längere Zeit mit seinem Funkgerät verbringen<br />

und die Batterie wäre wohl bald leer. Aber für die Dorf-Warnanlage brauchte<br />

man sowieso dauerhaften Strom.<br />

Auch Felix war recht zufrieden, als er sich vom Ehepaar Lehmann verabschiedete.<br />

Sogar die gehbehinderte Frau Lehmann schien erfreut, dass ihr Mann<br />

sein altes Hobby wiederentdeckt hatte.<br />

Bevor er das Dorf verließ, fiel Felix im letzten Moment noch ein, dass er ja<br />

für das Los Holz im Wald noch zusagen wollte und so ging er noch mal in die<br />

Kneipe, wo er den Zuständigen vermutete. In der Kneipe konnte er nicht nur<br />

die Angelegenheit mit dem Holz klären, sondern traf auch Herrn Eberle, der<br />

Felix liebe Grüße für seine Frau auftrug, denn Frau Eberle würde es schon viel<br />

besser gehen. Sie hatte wohl wieder neuen Mut gefasst.<br />

Auf dem Heimweg traf er wieder den Wächter, der sich freute, die Neuigkeiten<br />

von der Versammlung zu hören. Eine Weile später erreichte Felix das<br />

kleine Dorf und hielt vor Bauer Gugels Hof, um die Milch zu holen. Die Bäuerin<br />

bot ihm außer der Milch auch noch Frischkäse und Butter an, was Felix<br />

gerne annahm. Sie sagte dazu: "Wir wollen jetzt unser Angebot erweitern, weil<br />

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