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mal vorbeischauen", schlug der junge Wächter vor. Da Felix sowieso zuerst in<br />

die Kneipe gehen wollte, griff er den Vorschlag gerne auf.<br />

In der Kneipe war tatsächlich viel Betrieb. Ein Mann stand in der Mitte, wo<br />

ihn alle sehen konnten. Felix erinnerte sich vage, dass es sich bei diesem Mann<br />

wohl um Bürgermeister Schmidlin handelte. Herr Schmidlin hielt eine Ansprache,<br />

in der er alle zum Zusammenhalten aufrief. Eine Bestandsaufnahme sollte<br />

gemacht werden, um den Winter und das nächste Jahr zu planen. Es gab mehrere<br />

Listen, in die man sich eintragen konnte. Drei Listen waren für vorhandene<br />

Vorräte vorgesehen. Eine für Leute, die zu wenig hatten, um durchzukommen,<br />

eine weitere für die, die selbst klarkamen und die dritte für diejenigen, die<br />

Überschüsse oder Lagerbestände hatten, wie zum Beispiel die Eberles mit ihrem<br />

Getreide.<br />

Die Lager würden besonders bewacht werden und im Gegenzug würden die<br />

Besitzer einen Teil der Lagerbestände der Gemeinde für Notleidende zur Verfügung<br />

stellen. Mit dem Rest konnten sie freien Handel treiben. Die Besitzer<br />

der Lagerbestände waren darüber zwar nicht sehr glücklich, aber sie waren<br />

froh, dass die Vorräte bewacht werden sollten und dass ein Teil an die Armen<br />

gehen sollte, war irgendwie auch einzusehen.<br />

Weitere Listen waren ausgelegt, wo jeder eintragen konnte, was für Fähigkeiten<br />

und Gerätschaften er einbringen konnte.<br />

Felix trug sich in die Liste der Leute, die selbst klarkommen ein und schrieb<br />

in die anderen Listen, dass er Knowhow in Basis-Technologie einbringen<br />

konnte. Außerdem notierte er das Notfall-Netz und die Möglichkeit der Überwachung<br />

per Webcam.<br />

Im allgemeinen Getümmel arbeitete er sich bis zum Bürgermeister durch und<br />

fragte ihn, ob es im Dorf jemand gäbe, der mit Funk Erfahrung hatte. Der Bürgermeister<br />

neigte den Kopf und sagte nach kurzem Überlegen: "Der Thomas<br />

Lehmann hat früher mal gefunkt. Vielleicht steht bei ihm noch was im Keller<br />

rum. Da hinten in der Ecke steht er. Der grauhaarige mit der Brille, der sich<br />

grad mit dem kräftigen Herrn unterhält.". Felix bedankte sich und bahnte sich<br />

den Weg zu den beschriebenen Herren. Er stellte sich vor und fragte Herrn<br />

Lehmann nach seiner Funkausrüstung.<br />

"Jo, die müsste noch im Keller liegen, hab ich lange nicht benutzt", sagte<br />

Herr Lehmann.<br />

"Ist sie zufällig in einer Metallkiste untergebracht?", fragte Felix.<br />

"Woher wissen Sie das? Ja, die Anlage liegt bei mir immer in einer Metallkiste.<br />

Aber ich weiß nicht, ob sie noch tut. Sie ist schon über zwanzig Jahre<br />

alt", wandte Herr Lehmann ein, "Und wofür brauchen Sie die überhaupt?".<br />

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