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modernen Geräte für die Abrechnung per RFID sind?" entgegnete Ronja.<br />

Über die zunehmende Einführung von RFIDs war in letzter Zeit viel in den<br />

Medien berichtet worden. Die Produkte hatten schon längere Zeit die winzigen<br />

Minichips gehabt, die sie eindeutig kennzeichneten, so wie es auch die Barcodes<br />

schon lange vor der breiten Einführung der Barcode-Kassen gab. Bei den<br />

RFIDs stand die Nutzung im großen Stil kurz bevor. Dadurch, dass jeder Artikel<br />

seine persönliche Nummer hatte, die ohne Optik und Berührung gelesen<br />

werden konnte, konnten Supermärkte mehr und mehr automatisiert werden.<br />

Diese Geräte dienten wohl so Zwecken wie Inventur. Ronja drückte auf die<br />

Knöpfe des Gerätes, aber nichts passierte. "Da ist bestimmt keine Batterie<br />

drin." meldete sich Anna und zog ein Päckchen mit Batterien aus der Alukiste,<br />

die sie inzwischen mit kindlicher Neugier inspiziert hatte.<br />

Ronja setzte die Batterien in das Gerät und prompt leuchtete das Display auf<br />

und es piepste. "Spaghetti-Gericht - 0,49 Euro - haltbar bis: 31.8.2015 - Nettogewicht:<br />

397 gr - mehr..." stand auf dem Display. Verwirrt drehte Ronja den<br />

Scanner in eine andere Richtung und plötzlich konnte man lesen: "Tellerlinsen<br />

- 0,99 Euro - haltbar bis: 3.5.2016 - Nettogewicht: 500 gr - mehr...".<br />

"Schaut mal, schaut mal. Das ist ja erstaunlich." rief Ronja aus und zeigte den<br />

anderen ihre Entdeckung. "Das ist ja eine Art Essens-Ortungs-Gerät. Wie praktisch."<br />

Sie hielt den Scanner auf die Kiste mit den anderen Scannern und man<br />

konnte lesen: "Handscanner - Nicht zum Verkauf bestimmt".<br />

Die anderen beiden wollten das Scannen auch unbedingt ausprobieren und so<br />

ging das Gerät von Hand zu Hand, bis Anna auf die Idee kam, für jeden einen<br />

Scanner mit Batterien zu bestücken. Und so probierten sie eine Weile mit den<br />

Scannern rum, der noch etliche zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten bot. Man<br />

konnte die Fächerbreite einstellen, sodass er entweder breitflächig oder gebündelt<br />

und weit scannte. Außerdem konnte man sich ganze Listen anzeigen<br />

lassen, von allen Dingen mit RFIDs im Scanbereich.<br />

"Wisst ihr wofür die Dinger richtig praktisch sind? Man kann damit die<br />

Wohnungen von außen abscannen, ob drinnen was lohnenswertes ist." fiel<br />

Nanni ein. "Ja, das könnte funktionieren." sagte Ronja. Also entschieden sie<br />

sich, die Scanner mitzunehmen und packten auch noch Reserve-Batterien ein.<br />

Im Supermarkt entdeckten sie mit den Scannern mehrere zerrissene Zucker-<br />

Tüten und ein zerbrochenes Konserven-Glas. Das war zwar keine brauchbare<br />

Beute, zeigte aber immerhin, dass die Scanner funktionierten und auch ihre<br />

Grenzen hatten, was die Nützlichkeit der Funde anging.<br />

Da sie schon eine ganze Weile unterwegs waren, gingen sie anschließend<br />

wieder nach Hause und kamen ohne Störungen zuhause an. Die Haustür ver-<br />

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