Die Lupe 01/2005 - Die Schweizerische Post

Dauermarken
Grosses beginnt mit einem Brief – und der passenden Marke
Seit dem 3. Januar ist die neue
Dauermarkenserie mit Sujets des
Schweizer Starfotografen René Burri
im Umlauf. Die Motive wecken
Gefühle und wollen die Schweizerinnen
und Schweizer dazu animieren,
vermehrt Briefe zu schreiben.
Es hat Seltenheitswert, dass die Schweizerische
Post für Dauermarken Fotografien
als Sujets verwendet. Zum Zuge
kommen Werke des weltbekannten
Magnum-Fotografen René Burri, die
Menschen in harmonischer Verbunden-
Burris Menschenbilder
René Burri, 1933 in Zürich geboren, ist der wohl
renommierteste zeitgenössische Fotograf der
Schweiz. Er ist Präsident der berühmten Fotografen-
Agentur Magnum (www.magnumphotos.com), der
Legenden des Lichtbilds wie Henri Cartier-Bresson
oder Robert Capa angehörten. Burri eignete sich an
der Kunstgewerbeschule Zürich eine klassische
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Foto: Magnum Photos
künstlerische Ausbildung an, die er mit der berühmten
Fotoklasse bei Hans Finsler abschloss. In dieser
«Schule des Sehens» lernte er den strengen grafischen
Stil der «Neuen Sachlichkeit» kennen, der
seine Fotografien prägt. Ab 1956 bereiste Burri als
Fotoreporter den Globus. Weltbekannt wurde er
1963 durch sein Porträt des Zigarre rauchenden
Che Guevara, das als Poster grosse Verbreitung fand.
Während dreissig Jahren berichtete er aus allen
Weltgegenden, unter anderem als Kriegsfotograf
aus Vietnam, Kambodscha und dem Mittleren Osten.
Ins Zentrum seiner Life-Fotografie rückte immer
mehr der Mensch, der uns berührt. Burris Kunstwerke
sind Metaphern für die Grundzustände und
Grundstimmungen der menschlichen Existenz.
heit zeigen. Burris Bilder rufen Träume
und Erinnerungen wach, sie erzählen
Geschichten von Mann und Frau,
sie zeigen denkwürdige Momente, die
man in Erinnerung behalten möchte.
Damit schlagen die vier neuen Wertzeichen
thematisch den Bogen zum Brief,
der selber etwas Persönliches und emotional
Wertvolles ist, das den flüchtigen
Moment überdauert.
Eine weitere Seltenheit der neuen Dauermarken
besteht darin, dass PostMail,
der Briefservice der Schweizerischen Post,
damit ihr wichtigstes eigenes Produkt –
die Dienstleistungspalette rund um den
Brief – bewirbt. Damit fügen sich die vier
Marken nahtlos in die seit vergangenem
November laufende Kampagne von
PostMail zur Förderung des Briefeschreibens
ein. Deren Auslöser ist das seit
2002 abnehmende Briefvolumen in der
Schweiz. Während die E-Mails und
SMS-Nachrichten markant zunehmen,
wird die transportierte Briefmenge nach
Erwartung der Post bis 2010 um rund
16 Prozent sinken. Doch auch 2010
werden noch jährlich 2,5 Milliarden
Couverts verarbeitet werden und der
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